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Alt 01.05.2008, 22:55
stefan-hh stefan-hh ist offline
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Registriert seit: 01.05.2008
Beiträge: 27
Standard Mein Papa braucht Hilfe !!!

Mein papa (65) ist letzte woche ins krankenhaus gekommen, nachdem wir den notarzt gerufen hatten, weil über tage nichts mehr essen mochte. Ihm hat nichts geschmeckt. Und er war nur noch müde.

Im krankenhaus hat man bei der aufnahme direkt einen ultraschall gemacht und festgestellt das etwas an der leber ist - "es sieht nicht so gut aus" sagte man uns.

Er wurde dann von oben bis unten untersucht. Magen und Darmspiegelung, Aufnahmen der Lunge usw. Es wurde dann auch eine Leberpunktur (oder so ähnlich) durchgeführt um gewebe zu entnehmen.

Vorgestern sagte man dann bereits dass ein tumor (primär) der grösse 9x7x5 cm vorhanden wäre und auch die übrigen leberareale betroffen wären. Man müsse sich die leber wie einen kuchen vorstellen. Und an allen kuchenstücken wäre bereits was.

Es gab dann noch eine expertenrunde. Gestern teilte man meinem papa mit, dass er laut "lehrbuch" noch ca. 3 monate zu leben hätte, da man nicht operieren kann und wahrscheinlich es auch keine therapie gibt.

Man würde aber noch weitere untersuchungen durchführen. Morgen wird ein schlauch durch die luftröhre geschoben, weil irgendwie noch ein dunkler felck in der nähe der lunge zu sehen war und man sehen will was das ist. Ausserdem wird er für eine weitere untersuchung am montag in ein anderes krankenhaus gebracht, wo wohl mit einem gerät geklärt werden kann, ob die knochen irgendwie betroffen sind, weil der calciumwert im blut wohl sehr hoch ist. Ausserdem würde man am nächsten mittwoch noch mal in einer expertenrunde klären was unternommen werden könnte.

Ich verstehe das alles nicht. Ich habe keine ahnung von dem thema. Für uns war das alles total überraschend. Wir haben papa ins krankenhaus gebracht, weil wir dachten dass er vielleicht ein magengeschwür oder so hat (er hatte auch zwei grosse, die bei der magenspiegelung entfernt wurden). Und jetzt soll er noch drei monate leben? Wenn wir glück haben?

Warum werden jetzt noch weitere untersuchungen gemacht, wenn er nur noch 12 wochen zeit hat? Das würde doch alles nichts mehr bringen. Selbst wenn sie jetzt noch feststellen würden, dass er auch noch lungenkrebs hat oder was an den knochen - das würde doch dann eh nichts mehr ausmachen. Und warum wollen die experten sich noch mal am mittwoch treffen und beratschlagen, wenn er eh nur noch 3 monate hat? Ich verstehe es einfach nicht.

Es ist ein sehr kleines krankenhaus in hamburg. Ist es vielleicht möglich, dass die sich dort nicht genug auskennen? Was können wir machen um vielleicht eine zweitmeinung einzuholen? Kann man nicht noch irgendwas versuchen? Es muss doch noch eine möglichkeit geben!

Ich wüsste ausserdem gerne, wie der krankheitsverlauf im endstadium ist. Ich weiss dass er irgendwann ins leberkoma fallen könnte. Und wie wird es ihm davor gehen? Wenn er mit leberkoma ins krankenhaus kommt - was wird dann mit ihm gemacht? Kann man ihm dann noch helfen?

Man kann doch nicht einfach so aufgeben. Ich will ja keine falschen hoffnungen gemacht bekommen. Aber es kann doch nicht sein, dass es gar keine möglichkeit gibt. Vielleicht wissen die ärzte in dem kleinen evangelischen krankenhaus nur nichts von neuen methoden. An der Wand im krankenhaus-wartebereich steht irgendwo so ne art verhaltensregel für das krankenhaus... dass man auch wüsste wo die grenzen sind und dass man dann nicht unnötig behandeln würde. Vielleicht sind die "grenzen" in anderen krankenhäusern anders - und man würde dort etwas versuchen, was man in dem kleinen krankenhaus nicht versucht.

Achso... man hat auch 0,9 liter bauchwasser rausgezogen. Und das wurde auch untersucht. Aber da hat man nichts negatives drin gefunden.

Ich habe jetzt so viel von leuten gelesen, die 3 wochen nach der diagnose gestorben sind. Dann wären 3 monate ja sogar noch viel. Aber es gibt doch auch menschen die noch jahre damit leben, oder?

Irgendwie ist bei meinem papa der tumor nicht klar abgegrenzt. Daher kann man wohl nicht genau sehen bis wohin der geht. Und das ist auch der grund warum man nicht operieren kann. Entschuldigt.. ich kann es nicht besser ausdrücken, weil ich das alles nicht verstehe.

Aber ich habe irgendwo gelesen, dass es neue medikamente gibt, die den tumor "verkapseln"... alles in der testphase... aber einen versuch wäre es doch wert, oder?

Ich weiss gar nichts über die krankheit, ausser dem wass ich mir angelesen habe oder ich mir merken konnte von dem was die ärzte sagten. Ich weiss auch nicht ob man wirklich nichts mehr tun kann. Ich weiss auch nicht was das alles eigentlich bedeutet.

ich weiss nur dass ich papa nicht verlieren will und ich meine mama langsam auch nicht mehr trösten kann, weil ich selber nicht klar komme.

Gibt es hilfestellen oder sowas?
Ich kann einfach nicht mehr!

Bitte helft mir.... bitte....
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