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Alt 24.02.2003, 06:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard 5 Wochen von der Diagnose bis zum Tod.....

Hallo Gabriele,
zuerst einmal mein aufrichiges Beileid.
Bitte versuche Dir keine Vorwürfe zu machen, das wird Dir die Trauerarbeit um so mehr erschweren. Ich benötigte über 10 Jahre um zu begreifen, dass es so sein musste. Das war bei meinem Paps. Ich begleitete ihn schon 8 Monate, als ich ein tolles Arbeitsangebot bekam. Da ich nicht wusste, wie lange er noch durchhalten kann, wollte ich ablehnen. So sprach ich mit ihm darüber, seine Antwort: "Mein Kind, DEIN Leben beginnt jetzt erst, meines geht zu Ende, und das ist Deine Chance, nehme sie wahr!!"
Ich sollte für 2 Tage zu einer Einführung fahren. Es benötigte 3 Leute mich damals in den Zug zu setzen, bzw. welche mit mir zum Bahnhof gingen, damit ich auch wirklich fahren werde. Das hatte er veranlasst. Und es kam wie es kommen musste, am 2. Tag nachmittags begann sein letzter Kampf. Ich suchte verzweifelt nach einer Gelegenheit so schnell als nur möglich nach hause zu fahren (3 Std. Zugfahrt). Eine gute Freundin holte mich mit dem Auto und fuhr mich heim. Als ich ankam, war er gerade verstorben.
Ich sass lange an seinem Bett und redete mit ihm.
Heute weiss ich, dass er es so wollte, dass er wollte, dass ich seinen letzten Kampf nicht miterlebe. Vor allem, dass ich beginne mein Leben zu leben. Liebe Gabriele, es hat mich viele Tränen, Schmerz und schlaflose Nächte gekostet um es zu verarbeiten. Nachdem nun meine Mutti im letzten Jahr auch so sterben musste, und ich bis zum Schluss bei ihr war, kann ich meinen Paps verstehen, dass er mir das ersparen wollte. Er wusste, dass ich damals nicht die Kraft mehr hatte.
ganz ganz liebe Grüsse,
Jutta
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