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  #1  
Alt 03.07.2009, 15:59
loewi loewi ist offline
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Registriert seit: 31.08.2008
Beiträge: 245
Standard was macht vertrauen so schwer?

habe vorhin mal dem arzt in der uni eine mail geschrieben weil ich paar fragen hatte. hier mal die mail:

Zitat:
Hallo Herr Dr. F.,

ich habe eine Frage und weiß nicht ob Sie der richtige Ansprechpartner sind oder Dr. L.

Nach meiner Komplett OP wird ja künftig der PAP Abstrich am Scheidenstumpf gemacht oder?
Erstens habe ich nun von einigen operierten Frauen gehört/gelesen, dass der erste PAP Abstrich nach der OP meist nicht so gut ausfällt. Kann es da einen Zusammenhang geben? Ich mag mich einfach nur mental drauf vorbereiten wenn ich in vier Wochen meine erste Nachsorge habe.

Dann das andere was ich aufgeschnappt habe, dass man sich nachträglich gegen die HPV Viren impfen lassen kann auch in "höherem" Alter, als diese Impfung vorgesehen ist:

- wie sinnvoll ist das?
- ich dachte es sei eine Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs
- da ich ja keinen mehr habe können diese Viren sich auch am scheidenstumpf dann eben "aufhalten" und kann sich dadurch der PAP Wert verändern?

Entschuldigen Sie diese ganzen Fragen ich komme mir so vollkommen unaufgeklärt vor. Irgendwie habe ich auch etwas Angst mich da zu sehr in einem Forum mit auseinanderzusetzen und mich verrückt zu machen und leider ist mein Gynäkologe bis zur Nachsorge im August im Urlaub.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir ein wenig dazu erklären könnten

Christine S.

habe auch ganz schnell eine gute antwort von ihm bekommen die mich eigentlich beruhigen sollte, besonders der letzte satz:


Zitat:
Liebe Fr. S.,
bin auch derzeit in Urlaub, möchte dennoch kurz auf Ihre Fragen eingehen:
- Durch die Art der OP können Sie keinen Gebärmutterhalskrebs mehr bekommen.
- die Wahrscheinlichkeit einen Scheidenkrebs zu bekommen bei bisher
unauffälligen Abstrichen geht ebenfalls gegen 0.
- Eine HPV-Impfung ist natürlich prinzipiell möglich, in Ihrem Falle aber
sicherlich nur von geringem tatsächlichen Nutzen.
- Der erste Abstrich nach Gebärmutterentfernung kann ein entzündliches Zellbild
aufweisen, sollte aber nicht höhergradig abnormal sein (kein PAP IVa).
Machen Sie sich keine Sorgen, ich denke in Ihrem Fall sind die erforderlichen
Maßnahmen rechtzeitig ergriffen worden, so dass von einer Heilung ausgegangen
werden sollte.

mfg
M. F.


und was mache ich dumme kuh, könnte wieder nur , weil ich mich frage, warum ich nicht vertraue auf diesen satz... ich glaube ich weiß die antwort. vielleicht liegt es einfach daran, dass ich mir ja die gebärmutter habe entfernen lassen um keinen krebs zu bekommen und dann aus allen wolken gefallen bin dass es schon zu "spät" war
ich habe echt keinen plan. ich sollte doch froh sein um solche worte, aber außerdem ist sollte eben leider nicht gleich muss...
mein kopf weiß ich hatte verdammtes glück, aber mein gefühl fährt achterbahn mit loopings und jeder menge schreckschrauben

christine

Geändert von loewi (03.07.2009 um 16:00 Uhr) Grund: was vergessen
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  #2  
Alt 03.07.2009, 20:01
Benutzerbild von blueblue
blueblue blueblue ist offline
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Standard AW: was macht vertrauen so schwer?

Hallo Christine,

das liest sich doch sehr gut, was der Doc dir da mitteilt.

Nach ärztlichem und menschlichem Ermessen wirst du ganz gesund. So lese ich das.

Dass deine Gefühle mit dir Achterbahn fahren ist völlig normal, es gibt hier niemanden, der das nicht kennt. Passiert uns doch allen mehr oder weniger intensiv. Ich habe es auch erfahren und bin mit mir dieses Mal noch nicht im Reinen.

Gehe immer zur Nachsorge und lass nur keinen Termin aus. Wenn sich doch etwas verändern würde, sollte es bei den Kontrollen erkannt werden. Ich würde mich aber an deiner Stelle ganz fest an die positive Prognose halten.

Was hätte ich mich gefreut, wenn bei mir die Ärzte so sicher gewesen wäre, dass alles weg ist und auch bleibt, leider wollte mir das niemand sagen.

Lieben Gruß

blueblue (Heike)
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  #3  
Alt 04.07.2009, 09:12
lindt lindt ist offline
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Beiträge: 392
Standard AW: was macht vertrauen so schwer?

@Liebe Loewi,

Eine 100% Garnatie gesund zu werden ,gesund zu bleiben, kann wohl niemand erwarten bzw. bekommen.

Aber die Antwort Deines Arztes ist, denk ich eindeutig als auch positiv.
Was willst Du mehr?
Freu Dich des Lebens,versuch Deine Gedanken auf Deine Genesung zu richten.
Eher wir das Vertrauen in unserem Körper zurückbekommen wird wohl sehr ,sehr viel Zeit verstreichen.

Auch meine Gefühle fahren Achterbahn,es hängt immer von meiner psychischen Verfassung ab,wie ich damit klar komme.
Aber die negativen Gedanken bohren nicht mehr so sehr in mir herum, wie vor 18 Monaten.
Wenn die Nachsorgeuntersuchung hinter mir ist,und alles war wieder in Ordnung,dann kann ich wieder für einige Zeit neue Kraft und Zuversicht schöpfen.

Auch ich habe mich bei meiner FÄ hinsichtlich der HPV -Impfung kundig gemacht.

Mittler Weile bin ich der Auffassung, dass jeder Arzt seine eigene medizinische Ansicht und Aussage vertritt.

Ich wünsche Dir alles Liebe!
Herzlichst
Liebe Grüße
Biana

Geändert von lindt (04.07.2009 um 09:14 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #4  
Alt 04.07.2009, 11:59
Benutzerbild von andreaa
andreaa andreaa ist offline
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Standard AW: was macht vertrauen so schwer?

Liebe Christine,
Du musst lernen ob mit Hilfe eines Psychologen oder allein ,damit zu leben.
Wir alle hier müssen es.
Durch diese Diagnose sind wir gezwungen uns mit dem Leben auseinander zu setzen.Uns wurde bewusst,dass das Leben endlich ist,aber zum Glück keiner weiss wann seine Stunde schlägt.
Es ist schwierig,wir alle wissen das...aber wir haben keine Wahl...wir müssen damit leben und klar kommen...
__________________
Ich liebe das Leben!

LG Andrea
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  #5  
Alt 05.07.2009, 08:58
lindt lindt ist offline
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Ort: cottbus
Beiträge: 392
Standard AW: was macht vertrauen so schwer?

@Liebe Ricola,

Deine Worte sind passend, stärkend und gold richtig.
Auch mir hat es wohl getan sie zu lesen.
Sie machen Mut!
Es ist ganz einfach so!
So, wie Du es; so schön beschreibst.
Einfach, sachlich, realistisch und auf dem Punkt gebracht.

Hoffen wir halt,
dass uns noch sehr viel Zeit bleibt,dass unser Zustand stabil bleibt ,damit wir uns recht lange des Lebens erfreuen können.

In diesem Leben gibts es keine Garantien!
Und wie Du sagst ein Arzt wird sich ganz einfach hüten,es steht ihm ganz einfach nicht zu ,Sicherheiten auszusprechen,sie zu "Verteilen"!

Unsere Erfahrungen mit unserem Körper ,mit unserer Gesundheit sind nun mal leider nicht die besten .
Graue Gedanken sind daher in so manchem Moment unausweichlich!
Es liegt so vieles nicht in unserer Macht,aber einige Dinge können wir schon beeinflussen!
Du hast sie so schön aufgeführt !
Einfach leben und JA dazu sagen!
Erfreuen wir uns einfach über die kleinen Dinge des Lebens!
Und wenn wir uns mühem etwas positiv zu denken ,in dem wir uns freuen, über jeden Tag den wir schmerzfrei erleben....
Wieviele traurige Schicksale erfährt so mancher Mensch!

Jeder muß für sich sein Weg finden.

Sei herzlich von gegrüßt,
Biana(lindt)
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  #6  
Alt 09.07.2009, 20:22
loewi loewi ist offline
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Registriert seit: 31.08.2008
Beiträge: 245
Standard AW: was macht vertrauen so schwer?

danke ihr lieben für eure antworten,

ich habe sie erst heute gelesen, weil das irgendwie mit der benachrichtigung nicht funktioniert

danke danke danke

morgen habe ich mein erstes gespräch bei einer psychoonkologin.

dann erzähl ich euch mehr

liebe grüße

christine
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