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  #1  
Alt 28.07.2002, 13:59
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Standard Bestrahlung erforderlich????

Hallo ,

vorab meine Krankengeschichte:
Operration in 1988 maliges Melanom (damals 22 Jahre), Tumordicke 1,92 mm Clark Level IV, seinerseit sektio mit 3 cm sicherheitsabstand am rechten Oberschenkel. Regelmäßige Kontrollen(zum Schluß etwas unregelmäßig, die letzte am 05.10.2001 bei der Uni Münster(gute klinik).
Am 15.06.2002 stellte ich einen Konten in rechter Leiste fest, sofort zum Arzt, er wurde mir dann am 17.06.2002 enfernt, Diagnose Metastase maligem Melanom(nach 14 Jahren)
Danach sofort zur Uniklinik Münster, hier Staging durchgeführt, (CT Thorax, PET und Sono nach CT Leiste und Abdomen bereits regional erfolgt) Keine anzeichen von weiteren Tumorherden, jedoch waren Lympknoten in Leiste auffällig. Behandlungsvoschlag

sektio Lyphknoten rechte Leiste, dann Bestrahlung, dann Interferon alpha Therapie(Habe Eure Einträge bereits gelesen, danke für Info).

Es wurden mir 9 Knoten radikal entfern, keinerlei weitere Methasasen gefunden. Nun sagt Uni Münster Bestrahlung nicht erforderlich, gleich Immuntherapie. Mein regionaler Strahlentherapeut möchte jedoch vorab Bestrahlung 25 x 2 Gray durchführen, regional auf Leiste beschränkt. Eigentlich ziehe ich diese Behandlungsform auch vor, möchte jedoch sicher gehen. Hat jemand erfahrungen mit Bestrahlungen, konnte hier nichts finden?

Herzliche Dank für Eure Antworten.

[Holger.junge.Puring@t-online.de]
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  #2  
Alt 28.07.2002, 14:15
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Standard Bestrahlung erforderlich????

Hallo Holger,
erstmal Danke für die Mail.
Warum ist damals eigentlich nx weiter gemacht worden.
Also ich denke ab 1mm wird eine Inteferon-Therapie gemacht ?!

Und noch was : Du hast geschrieben das Deine Lymphknoten auffällig waren.Inwiefern waren sie auffällig, zu groß oder wie genau ?

Meine LKs in den Achseln sind auch leicht vergrößert, wurden aber von 2 Unterschiedlichen Radiologen als reaktiv gewertet und keinerlei weiteren Sachen veranlaßt.
Sie sehen keinen Grund sie rauszunehmen.

Gruß und alles Gute
Sascha
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  #3  
Alt 28.07.2002, 18:51
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Standard Bestrahlung erforderlich????

Ich glaube 1988 steckte die Interferonbehandlung noch in den Kinderschuhen. Zur damaligen Zeit wurde bei dieser Größe mit 3 cm sicherheitsabstand radikal operiert, weiterhin nur Krontrolle der LKs.

Diemir mittlerweile entnommen LK waren bis zu 3cm groß. Reaktionen auf die gerade durchgeführte OP. Aus sicherheitsgründen, da in unmittlerbarer Nähe der Metastase wurden sie radikal entfernt.

Gruß

Holger
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  #4  
Alt 02.08.2002, 12:07
Ute S
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Standard Bestrahlung erforderlich????

Hallo Holger!
Ich habe auch so ein Melanom,Ersttumor 1987.Hatte auch einige Jahre Ruhe.Erst 4,dann nochmal 7.Jetzt leider Metas in Bauch Lunge und Haut.Habe Grade meine erste Chemo hinter mir.Ich bekam in Dortmund schon 87 Interferon,allerdings als Studie.Bin jetzt in Münster Hornheide in Behandlung und sehr zufrieden dort.Ich weiß das sie dort in deinem Falle auf jeden Fall eine Hochdosisinterferontherapie starten würden.Von Bestrahlung habe ich in diesem Zusammenhang noch nichts gehört. Ich denke die Hautklinik in Münster ist bestimmt nicht schlecht,aber Hornheide ist was Melanome angeht wohl doch führend.Ich an deiner Stelle würde mich dort einmal erkundigen.
Viele Grüße,
Ute
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  #5  
Alt 30.08.2002, 11:45
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Standard Bestrahlung erforderlich????

Lieber Holger,
mit der Therapie des Melanoms ist die Medizin in den letzten 10 (oder mehr) Jahren nicht sehr aus den Kinderschuhen herausgekommen. Mir wurde ´91 auch ein T3-Melanom am re. Oberschenkel mit 6 cm Radius entfernt und nachdem ich als geheilt entlassen worden bin ("Sie brauchen keine Behandlung"), tauchte nach etwa 6 Wochen der erste verdickte LK in der Leiste auf. 6 Monate später hat man mir dann 12 LK´s herausgenommen, 3 davon waren metastasiert. Erst danach hat man mir eine Interferontherapie (niedrig dosiert, 5 Mio. Einh., 3x wö) nahegelegt, die damlas noch nicht für Melanome zugelassen war und niemand kannte die Effektivität dieses Mittels. Melanomzellen sprechen weder auf Chemo- noch auf Strahlentherapie an, das ist der Grund, weshalb man mir damals sagte "Sie brauchen nicht..." und man auch bis heute kaum etwas zu diesem Thema findet. Mit Chemo versucht man es in fortgeschrittenen Stadien, mit Bestrahlung nur bei Schmerzen oder Frakturgefahr bei zerebralen oder ossären Metastasen, aber die Ansprechraten sind nur gering, es hat eher nur pallitive, also symtomlindernde Wirkung.
Ich hatte mir damals sofort nach der OP ein Fachbuch aus der medizinischen Hochschule geholt, mir die dramatischen Statistiken über Überlebensraten usw. durchgelesen und mich dann angesichts dieser deprimierenden Zahlen auf´s Fitmachen meines Immunsystems und meiner Psyche konzentriert, nur noch in kleinen Schritten und Abschnitten gedacht und gelebt. Die Tatsache, daß die Schulmedizin im Grunde keine Therapieoptionen bei Melanomerkrankungen hat und ich außerdem in der Krebsselbsthilfegruppe Leute kennenlernte, die schon Jahre mit ihrer Erkrankung überlebten, hat mich zu allen möglichen kleinen Stabilisierungsversuchen veranlaßt. Zu verlieren hatte ich sowieso nichts, also konnte ich auch meinen eigenen Weg gehen, ausprobieren, was gut für mich und meine Lebensqualität ist. Jetzt, 10 Jahre zurückblickend, kann ich sagen, ich habe in vielen kleinen Dingen des Lebens meine Einstellung und mein Verhalten verändert, fühle mich im Moment gut und achte trotzdem weiterhin auf die Symtome meines Körpers, um dann gegebenenfalls entsprechend für mich zu sorgen.
Erkundige Dich, was genau mit der Bestrahlung bei Dir bewirkt werden soll. Wenn Du es vertragen kannst, sieh´ vielleicht auch noch mal in die Adressen www.tumorzentrum-hannover.de (unter "Publikationen" das "Projekt zum malig. Melanom der Haut ..., PDF-Datei) und www.krebsinfo.de (Tumorzentrum München), hier die "Manuale" - Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge bei Melanomerkrankungen, PDF-Datei. Vielleicht geben die Infos Dir eine Entscheidungshilfe.
Gruß von Birgit
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  #6  
Alt 01.09.2002, 12:03
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Standard Bestrahlung erforderlich????

Hallo Birgit,

danke für Deine ausführliche Antwort.

Nach Rücksprache mit Uni Münster habe ich von einer Bestrahlung abgesehen und meiner einer Immuntherapie begonnen. Die UKM Münster hat mir erst empfholen, mich wöchtenlich einmal mit Pegintron zu spritzen. Nachdem ich den Professor gefragt haben, ob wir alles erdenkliche tun um mein Immunsystem zu stärken, hat er mir eine zusätztliche Behandlung mit Proleukin verordnet.
Ich spritze mich nun seit Anfang August wöchtenlich dreimal mit Proleukin(3x 6 Mio Einheiten) sowie samstags mit 180 mg Pegintron. Die Nebenwirkungen sind da, Abgeschlagenheit, Gewichtsabnahme(machts nichts wog vorher 116 kg jetzt 110, habe noch "Reserven".

Aktuell mussten wir jedoch schon Therapie verändern, Pegintron habe ich dieses Wochenende erstmals abgesetzt, da Leberwerte sehr erhöht. Setzte es für 2 Wochen aus, dann erneuten Termin in MM Abmulanz wegen weiterer Therapiebesprechung.

Halte euch auf den laufenden.

Gruß

Holger
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  #7  
Alt 03.09.2002, 10:57
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Standard Bestrahlung erforderlich????

Lieber Holger,
verlaß Dich bzgl. der Stabilisierung des Immunsystems nicht allein auf die schulmed. Behandlung (die nicht wirklich die einzelnen Organfunktionen anspricht). Denke schon auch an Themen wie Ernährung, Seelenpflege, psychische Stabilisierung, Ausgleich des Säure-Basenhaushaltes, Visualisierungsübungen nach Simonton, Enzyme, ... Ich habe mich u.a. teilweise an den Informationen der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr orientiert (www.biokrebs.de). "Die" Lösung gibt es nicht, aber vielleicht spricht Dich das eine oder andere an. Meine Erfahrung ist, daß jeder sich seinen eigenen, individuellen Weg gestalten muß, selbst entdecken und fühlen muß, was einem gut tut bzw. anspricht und was nicht. Ich habe dabei die verschiedensten Sachen ausprobiert, einiges davon schnell wieder verworfen und anderes als sehr positiv und hilfreich für meine Lebensqualität empfunden. Soweit erstmal - viel Glück und viel Erfolg bei Deinen kleinen Schritten ins Leben.
Gruß von Birgit
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