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  #1  
Alt 12.11.2006, 13:35
Koala0906 Koala0906 ist offline
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Standard T4 N2 M1 (unl.) aktuell ED

Hallo, meine Mutti hat vor ca. 1 Woche nach einer Bronchoskopie die Diagnose nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom bekommen. Habe jetzt den Arztbericht vor mir mit folgenden Aussagen:

Adeno-Bronchial-CA, rechts zentral, mäßig differenziert T4 N2 M1 (unl.) aktuell ED

COPD

.... bei fortgeschrittenem TU-Stadium Einleitung einer Chemo mit Caboplatin/Vinorelbine


Kann mir jemand sagen was das alles bedeutet, wie die Chancen zum Überleben stehen, ob die Chomo nur "als Alibi" genutzt wird um überhaupt etwas zu tun usw?

Meine Mama ist 49 Jahre alt und hat seit 35 Jahren geraucht, mittlerweile hat sie mit rauchen aufgehört.

Bin momentan ziemlich hilflos, da ich nicht genau weiß wie ich mich jetzt verhalten soll und wie das alles werden soll....

Ich hoffe mir kann jemand helfen

Liebe Grüße und viel Kraft für die nächste Zeit für alle Betroffenen und Angehörigen...
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  #2  
Alt 12.11.2006, 19:41
billyb billyb ist offline
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Standard AW: T4 N2 M1 (unl.) aktuell ED

Hallo,

Leider sind das keine guten Nachrichten.

Es ist ein Tumor in sehr weit fortgeschrittenem Stadium, meistens inoperabel, weil zentral. T4 bedeutet, dass er natürliche Grenze des ursprunglichen Gewebe bereits überschritten hat und ist dabei, die benachbarten Organe anzugreifen.
Leider metastasiert er bereits. Es sind mehrere, zentralen Lympknoten befallen (N2). Schlimmer noch, die Untersuchung fand bereits mindestens eine Metastase (M1). Ein Adeno-CA vermehrt sich gern.

Eine vollständige Genesung ist in diesem Stadium eigentlich ausgeschlossen. Die Chemo soll den Tumor in seiner Entwicklung hemmen bzw. zurück drängen. Manchmal wird sie eingeleitet, um den Tumor so weit schrumpfen zu lassen, dass eine komplette Entfernung möglich wäre. Das kann aber nur der Arzt anhand der genauen Lage entscheiden.

Es gibt Menschen, die mit ähnlicher Diagnose bereits einige Jahre erfogreich mit der Krankheit kämpfen. Du sollst aber wissen, dass im Durchschnitt nur zwei von Hundert den fünften Jahrestag solcher Diagnose überleben. Ich will auch sagen, dass DU das wissen sollst. Nicht unbedingt Deine Mutter.

Ich wunsche Dir viel Kraft und Deiner Mama viel Glück UND viel Kraft. Das werdet Ihr brauchen.

Liebe Grüsse

Billy
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  #3  
Alt 17.11.2006, 08:27
Koala0906 Koala0906 ist offline
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Standard AW: T4 N2 M1 (unl.) aktuell ED

Hallo Billy,
vielen Dank für die Ausführungen.
Der Arzt hat schon gesagt das auch wenn die Tumore kleiner werden (es sind 4 Stellen in der Lunge, keine Ahnung was Tumore und was Metastasen sind) nicht zu operieren sind.

Gestern hat sie eine kleine Chemo bekommen (ambulant) und am 28.11. muss sie wieder stationär ins Krankenhaus für die "große" Chemo. Das ganze dann noch 3 mal.

Sie wiegt mittlerweile nur noch 45 kg und weiß nicht, wie sie wieder zunehmen soll.

Hört sich alles nicht so toll an, aber ich denke mit der Wahrheit lässt sich besser leben als mit Ungewissheit.

Lieben Dank nochmal
Sonja
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  #4  
Alt 17.11.2006, 09:43
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: T4 N2 M1 (unl.) aktuell ED

Hallo Sonja,

auch meine Mutter ist erkrankt - Adenocarzinom in der Lunge.

Auch sie kann nicht mehr operiert werden. Ich kenne das genau Staging immer noch nicht *seufz*, aber bei ihr sitzt der Tumor links im Oberlappen, aber es waren bereits zwei Metastasen vorhanden (Brust - wurde abgenommen). Der Tumor in der Lunge hat sich ausgebreitet, hat das Medastinum angegriffen, Lymphknoten und ist bis zur Schilddrüse gewandert.

Sie bekommt auch Chemo. Alle 4 Wochen, muß dazu stationär ins KH.

Ich hatte die Onkologen gefragt, ob da eine Chance besteht (bevor ich das mit der Schilddrüse gelesen hatte). Sie meinten: Man kann nie vorhersagen, wie ein Mensch auf die Chemo reagiert. Sie versuchen immer zu heilen. Leider steht im Bericht: Palliative Chemo. Palliativ zielt ja nicht mehr auf Heilung ab, sondern lebensverlängernd. Ich geb die Hoffnung nicht auf, auch wenn mir bewußt ist, daß die Chancen nicht so gut stehen.

Noch etwas zum Gewicht: Wie groß ist Deine Mutter? Meine ist nur 1,5 m, wiegt aber nur noch um die 35 kg. Sie hatte kurz vor der Diagnose 9 kg abgenommen und kriegt nichts mehr auf die Rippen.

In der Münchner Klinik hat sie sofort Zusatznahrung erhalten - Fresubin, zum Trinken.

In der zweiten Klinik, wo sie eben wegen des Gewichts hinverlegt wurde (Bad Trissl, onkologische Klinik, auch Rehaklinik) bekam sie sofort in der Nacht künstliche Ernährung. Es laufen dort um die 1200 Kalorien rein. Zusätzlich zum Essen. Dort hat sie etwas zugenommen. Jetzt ist sie bis nächsten Mittwoch zur nächsten Chemo zuhause, sogar dort bekommt sie die künstliche Ernährung nachts. Hat die Klinik mit einem Pflegedienst organisiert und mit dem Hausarzt geregelt.

Meiner Mutter wurde ein Port gesetzt (dauerhafter Zugang unter dem Schlüsselbein). Die Pflegeschwester hat ihr die Portnadel gesetzt, meiner Mutter gezeigt, wie man diese künstliche Ernährung abends anschließt. Klappt wunderbar.

Vielleicht wäre zumindest diese Astronautennahrung eine Möglichkeit für Deine Mutter. Jeder 200 ml Beutel hat 300 Kalorien. Und die Nahrung kann verschrieben werden. Sie soll das halt einfach auch mal bei ihrem Onkologen ansprechen. Es bedarf einiger Anlaufzeit, bis man raushat, was man braucht und kriegt. Das ist nervig. Aber es geht.

Melde Dich wieder - Du siehst, Du bist nicht alleine.

LG

Astrid
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  #5  
Alt 28.11.2006, 07:23
Koala0906 Koala0906 ist offline
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Standard AW: T4 N2 M1 (unl.) aktuell ED

Hallo, ich mal wieder.

Heute muss meine Mama wieder in die Klinik zur 2. großen Chemo.
Die Blutwerte sind nicht gut hat ihr Hausarzt festgestellt. Kann sein, dass sie noch eine Transfusion oder so bekommt. Hat zumindest der behandelnde Arzt gesagt.

Hat schon mal jemand was von der Klinik in Potsdam gehört, wo die mit Laser operieren? Ist das in diesem Stadium überhaupt noch möglich?

Will mich halt nicht damit abfinden, dass jemand sagt "inoperabel"....

Hat jemand Erfahrung mit der Misteltherapie? Soll wohl auch unterstützend wirken.

Über Antworten wäre ich sehr dankbar

Liebe Grüße und noch nen schönen Tag
Sonja
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  #6  
Alt 09.03.2007, 19:31
Koala0906 Koala0906 ist offline
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Beiträge: 5
Standard Adenokarzinom und Plattenepithel

Hallo,

ich war vor einiger Zeit schon mal hier als man bei meiner Ma Lungenkrebs T4N2M1 festgestellt hat. Adenokarzinom in der Lunge mit 3 Metastasen. Danach hat sie 5 Chemos bekommen. Die 6. konnte nicht mehr gemacht werden, weil sie schon ins Krankenhaus gekommen war. Sie hat eine schwere Bronchitis und wäre an dem Schleim zu hause bald erstickt weil sie nicht abhusten konnte. Durch ZUFALL wurde dann entdeckt, dass plötzlich wie aus dem Nichts noch ein bösartiger Tumor aufgetaucht ist. Ein Plattenepithel genau in der Mitte der Lunge. Der ist auch schon ziemlich groß - kann also nicht mehr operiert werden. Die Ärzte können sich wohl nicht erklären warum der andere Tumor (Adeno) und die dazugehörigen Metastasen so schön zurück gegangen sind unter der Chemo und dieses Ding so schnell aufgetaucht ist. War auf keinem der Röntgenbilder zu sehen. Jezt wollen sie am Montag besprechen wie es weiter geht. Entweder noch ne Chemo (andere Zusammensetzung) oder irgendwelche Tabletten.
Hat irgendjemand Erklärungen oder Erfahrungen wie sich das alles verhält? Ich meine was wohl besser sein könnte? Warum kann sich die eine Krebsart unter ner Chemo verkleinern und ne neue wachsen?? Das kann ja wohl echt nicht sein. Die Ärzte haben sogar schon von Bestrahlung gesprochen bevor sie dieses Plattenepithel entdeckt haben.... Das ist doch alles Sch... Da versucht man das eine los zu werden und was anderes kommt noch dazu. Bin mittlerweile ziemlich am Ende mit meiner Kraft und meinen Nerven. vor allem weil meine Ma psychisch auch ziemlich am Ende ist. Sie ist so fertig von der Chemo.... Die Arme sind von innen her verbrannt, ihr ist dauernd übel, sie hat ständig Fieber... Wie soll ich sie jetzt dazu bekommen noch ne Chemo zu machen????
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  #7  
Alt 10.03.2007, 11:42
Tiffy05 Tiffy05 ist offline
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Registriert seit: 13.01.2007
Beiträge: 87
Standard AW: Adenokarzinom und Plattenepithel

Hallo Kaola,
Schrecklich,aber Verliere in keinem fall die Hoffnung,ja.
Es gibt immer einen Weg um auch das zu Bekämpfen.
Die Ärzte werden die Chemo Anpassen können und dann gibt es auch noch andere Medikamente damit das Fieber wieder weg geht.
In jedem fall bespicht das mit den Ärzten.
Ich Wünsche euch alles erdenkliche und den richtigen weg.
Nicht Aufgeben und weiter machen.

Alles gute
Liebe Grüße
Tiffy
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  #8  
Alt 12.03.2007, 06:39
Koala0906 Koala0906 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Adenokarzinom und Plattenepithel

Hallo Tiffy,

vielen Dank für die lieben Worte. Aufgeben auf keinen Fall.... Und die Hoffnung verlieren tu ich wohl auch nicht, ich denke wenn ich bzw. wir die auch noch verlieren dann ist alles zu spät..

Heute Abend wollen uns die Ärzte ja mitteilen welche Therapie wohl am Besten ist, entweder neue Chemo oder Tabletten. Nur langsam zweifle ich an den Ärzten....

Das Fieber ist schon so lange da. Die sagen immer sie kümmern sich, aber keiner macht was. Dann hat meine Ma auch noch dicke Füße, Wasser ist es nicht. Da wollten sie sich auch drum kümmern, aber keiner macht was.... Was soll ich davon wohl noch halten? Ich werde mich heute noch mit ihrem Hausarzt in Verbindung setzen, vielleicht werden wir uns nochmal ne Zweitmeinung irgendwo einholen. Was ich nicht verstehen kann, dieses Plattenepithel ist charakteristisch für sein langsames Wachstum (hab ich gelesen), warum haben die das dann nicht schon eher entdeckt? Der Arzt meine, es wäre erst die letzten 6 Wochen so gewachsen... Das nennen die langsam?????? Echt seltsam
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