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  #1  
Alt 06.03.2007, 22:40
caretaker caretaker ist offline
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Registriert seit: 06.03.2007
Beiträge: 1
Standard Ich hab ne scheiß Angst

Hallo Zusammen!

Ich weiß nicht genau ob das Posting hier richtig ist, aber es ist mir grad recht egal.
Meine Freundin hat CLL. Man, wenn man sich kennenlernt, redet, sich in die Augen sieht dann fragt man doch nicht ob irgendeine unheilbare Krankheit da ist oder??
Heute haben wir uns das erste Mal darüber unterhalten was ist wenn es sich verschlimmert. - Ich habe seit ich sie kenne versucht mich gut zu informieren und wir gehen sehr offen mit dem Thema um.
Ihre Ängste und Zweifel sind mir neu gewesen ( ich habe mich nie vorher mit dem Thema Krebs auseinandergesetzt), teilweise verständlich...logisch...und ich würde wahrscheinlich die selbe Denkensweise annehmen wenn ich dran wäre...
Wir wohnen nicht zusammen, aber ich würde alles in Bewegung setzen um sie glücklich zu machen und um für sie da zu sein!
Ich kann nicht sagen wie ich reagiere wenn der Zeitpunkt wirklich da ist wo es sich soooo verschlimmert, ich werde versuchen stark zu sein und kann nur hoffen das wir das beide durchstehen.
Die Schmerzen, Ängste und alles andere will ich mit ihr teilen, aber der Moment ist einfach immer mal wieder da wo sie sich fragt ob sie mir das nicht einfach ersparen will.
Naja...ist wahrscheinlich doch alles noch sehr neu und ich weiß nicht wie es Euch geht... Wie kann man mit der Situation leben das der Partner irgendwann nicht mehr da sein wird???


Viele Grüße!!!
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  #2  
Alt 07.03.2007, 07:33
Rosine Rosine ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.10.2006
Beiträge: 32
Standard AW: Ich hab ne scheiß Angst

Hallo caretaker!

Magst Du noch ein bißchen mehr über Euch erzählen? Wie lang kennt Ihr Euch, wie alt seid ihr, wohnt ihr - weit auseinander?

Schau, vermutlich kann niemand wirklich vorher genau sagen, wie er/sie reagieren wird, wenn Situationen sich verändern, Krankheiten sich verschlimmern. Dein Wunsch, da zu sein, sie glücklich zu machen, wird Dir - wenn's soweit sein sollte - bei der Umsetzung auch helfen.

Um Deiner letzten Frage ein wenig näher zu rücken: Wie würdest Du diese denn beantworten, wenn Deine Freundin nicht krank wäre? Wie oft gehen Partnerschaften auseinander, Ehen in die Brüche. Dann - ist der Partner (meist) auch "nicht mehr da" - wenn auch 'anders'.

Aus meiner ganz persönlichen Sicht würde ich jetzt spontan sagen: DAS - schau ich mir an, wenn's soweit ist. Jetzt im Moment ist ganz anderes so viel wichtiger...

Mach Dich kundig, lies Dich schlau, versuch herauszufinden, was Du zu gegebener Zeit tun kannst, um Deiner Freundin zur Seite zu stehen. Sie ist Dir wichtig, also wirst Du ihr das auch sagen und zeigen und Dich kaum damit zufrieden geben, daß sie überlegt Dir "das zu ersparen" - Dich in die Wüste schicken lassen...

Oder fürchtest Du, daß es über Deine Kräfte gehen könnte und möchtest Dir (oder ihr?) DAS dann 'ersparen'?

Angst ist kein guter Ratgeber. Unwissenheit, Ungewißheit - macht oft Angst. Also ist Information und Austausch wichtig. Und damit bist Du hier - sicher genau richtig!

Liebe Grüße
Rosine
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  #3  
Alt 07.03.2007, 15:23
martinaIna martinaIna ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.12.2006
Ort: Nordhessen Knüll
Beiträge: 221
Standard AW: Ich hab ne scheiß Angst

Hallo Caretaker,

Zunächst: was ist CLL? (Ich kenne mich in der Terminologie nicht so aus und die vielen Abkürzungen hier machen mir's nicht leichter. Seufz!)

Schön, dass Du Deiner Freundin beistehen wirst.
Dass sie Dir das ersparen will, ist sicher lieb gemeint von ihr -aber geht doch gar nicht mehr. Wenn Ihr Euch jetzt trennen würdet, wärs doch auch nicht einfacher- oder? Und dann immer die Ungewissheit, wie es ihr wohl gerade geht. Und sozusagen präventiv trennen, weil der andere sowieso irgendwann nicht mehr da sein wird, ... klingt unlogisch - oder?

Ansonsten gebe ich Rosine absolut recht: Nicht im Kopf schon Probleme vorwegnehmen, die evtl. gar nicht kommen. Als mein Mann mir von seiner Krankheit endlich berichtet hatte, da hab ich alle möglichen Horrorszenarien vor mir gesehen. Keines davon ist eingetreten.

Man kann nicht Monate im Voraus bewältigen. Einfach den heutigen Tag leben. Der nächst kommt von ganz alleine. Schritt für Schritt, Tag für Tag leben. Erledigen, was erledigt werden muss und sich gaaaanz viel Zeit nehmen, das Leben zu genießen. Das ist jetzt das Wichtigste, das Leben auszuschöpfen und zu gestalten, so gut man kann. (Du siehst: ne Trennung passt so überhaupt nicht in dieses Konzept.)

Grüße
martina
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