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  #1  
Alt 18.07.2014, 06:47
Julmat Julmat ist offline
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Unglücklich Krebs und nun?

Hallo,
mein papa 65 hatte die letzten wochen probleme beim wasser lassen.nun war er beim arzt.es war eine grosse verhartung der prostata zu spüren.arzt meinte bedeutet nichts gutes.psa wert liegt bei 89.arzt meinte nicht mehr operabel.
Mehr weiss ich noch nicht. Nun wird bald eine biopsie gemacht.
der psa wert ist sehr hoch oder? Gibt es da ne prognose bzgl.lebenserwartung usw.?
Mache mir grosse sorgen.
Lg julmat

Geändert von Julmat (01.08.2014 um 22:32 Uhr)
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  #2  
Alt 21.07.2014, 09:59
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 296
Standard AW: Krebs und nun?

Hallo Julmat,

ohne genaues Biopsie-Ergebenis läßt sich da nicht viel dagen.

Nur soviel: Auf Grund des relativ hohen PSA-Wertes wird es sich um ein fortgeschrittenes Prostatakarzinom handeln.

Wahrscheinlich wird man von einer kurativen (heilenden) Therapie wie Operation oder Bestrahlung absehen.

Aber die palliativen Therapien können unter günstigen Umständen jahrelang den Krebs in Schach halten, zumal wir neben der klassichen Hormontherapie und Chemotherapie weitere neue Medikamente haben, die nachweislich das Überleben verlängern. Die werden aber erst nach der Hormon- bzw. Chemotherapie eingesetzt.

Alles Gute für Euch beide!

Hansjörg Burger
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  #3  
Alt 29.07.2014, 22:21
Julmat Julmat ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Krebs und nun?

Hallo,
mein vater war heute bei der biopsie.der arzt spürte eine verhartung und kann aber nicht sagen was es ist.mein vater soll das Ergebnis der biopsie abwarten.könnte ja auch ne Entzündung oder verkalkung sein oder eben krebs.der psa wert war so bei 70.
Seine beschwerden beim Pinkeln wurden besser.spricht das dafur dass es doch kein karzinom ist?

Lg julmat

Geändert von gitti2002 (01.08.2014 um 23:57 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #4  
Alt 30.07.2014, 11:01
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 296
Standard AW: Krebs und nun?

Hallo Julmat,

zu diesen spärlichen Angaben kann man überhaupt nichts sagen.

Nur soviel, der PSA-Ausgangswert ist sehr hoch, so dass wahrscheinlich ein Krebsbefund bei der Biopsie herauskommt.

Beim PSA-Messen gibt es eine Regel:

Immer beim gleichen Labor messen lassen, denn es gibt ca. 85 Testkits, die unterschiedlich messen. Meines Wissens nach bis zu 20%.

Deshalb immer beim gleichen Arzt, am besten beim Urologen messen lassen. Das Ärztehopping beim PSA-Test bringt nur Verwirrung!

Wenn Sie genaueres wissen wollen, dann stellen Sie die Daten es Biopsiebefundes ins Forum, dann kann man mehr sagen.

Wichtig sind:

Alter des Betroffenen
PSA vor der Biopsie
Anzahl der genommenen Stanzen
Anzahl der betroffenen Stanzen
wenn angegeben der Prozentanteil des Krebses
Ganz wichtig: Gleason Score, der etwas über die Aggressivität des Krebses aussagt, z.B. 6 (3 + 3)
wenn angegeben, das Tumorstadium, z.B. cT1c

Alles Gute mit den Wünschen für einen negativen Befund, d.h. nichts gefunden und das ist für den Patienten "positiv".

Hansörg Burger

PS: Die Störungen beim Wasserlassen haben meist nichts mit dem Prostatakrebs zu tun. Sie sind meist eine Folge der gutartigen Prostatavergrößerung. Da man nach dem Medizienerspruch "Flöhe und Läuse" haben kann, kann durchaus eine gutartige Vergrößerung mit dem Prostatakrebs einhergehen, obwohl sie nichts miteinander zu tun haben.

Geändert von gitti2002 (01.08.2014 um 23:58 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #5  
Alt 05.08.2014, 19:38
Julmat Julmat ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Krebs und nun?

Hallo,
habe eine Frage zum Befund der Biopsie.
10 Stanzen davon 7 (3+4) und 3 (4+3)
T1c und psa 70
Was kann man dazu sagen?
Lg julmat

Geändert von gitti2002 (05.08.2014 um 20:29 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #6  
Alt 06.08.2014, 11:34
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 296
Standard AW: Krebs und nun?

Hallo Julmat,

T1c bedeutet, dass der Prostatakrebs durch Stanzbiopsie bei erhöhtem PSA nachgewiesen wurde.

10 betroffene Stanzen sind recht viel, man müsste jedoch die Gesamtanzahl der genommenen Stanzen wissen, um ein Verhältnis zu ermitteln zu können.

Gl 7a (3 + 4) und 7b (4 + 3) sind mittelaggressive Krebse.

Der Ausgangs-PSA von 70 ist recht hoch und in Verbindung mit 10 befallenen Stanzen muss man von einem fortgeschrittenen Prostatakrebs ausgehen. Ihr Vater ist leider ein Hochrisikopatient.

Auf Grund des hohen PSA-Wertes sollte eine Skelettzintigraphie durchgeführt werden.

In diesem Ratgeber, der auf der S3-Leitlinie basiert, können Sie selbst mehr nachlesen:

Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom:

http://www.patienten-information.de/...-aufl-2013.pdf

(2. Auflage)


Auch steht Ihnen Dienstags - Donnerstags von 15 - 18 Uhr die Beratungshotline des BPS unter der kostenlosen Rufnummer
0800 7080123 zur Verfügung.

Dort können Sie in einem persönlichen Gespräch alle Fragen stellen, die Sie bedrücken!

Alles Gute für Sie beide!

Hansjörg Burger
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  #7  
Alt 06.08.2014, 16:32
Julmat Julmat ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Krebs und nun?

Hallo Herr Burger,
es waren nur 10 proben.also waren alle befallen.was bedeutet high risk patient? Muss man mit metastasen rechnen? Bedeutet t1c dann auch auf prostata beschrankt? Weil es geht ja bis t4?Und wie sieht da die prognose aus?
Lg julmat

Geändert von Julmat (06.08.2014 um 16:54 Uhr)
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  #8  
Alt 08.08.2014, 12:16
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Krebs und nun?

Hallo Julmat,

T1c bedeutet, dass der Prostatakrebs auf Grund eines erhöhten PSA-Wertes per Stanzbiopsie festgestellt wurde.

Erst bei T3 und T4 ist ein Kapseldurchbruch vorhanden.

Als High-Risk-Patient gilt ein Patient:

cT2c-4 oder Gleason 8 - 10 oder PSA > 20 mg/ml.

Ihr Vater ist auf Grund des hohen PSA-Wertes von 70 ein High-Risk-Patient.

Das hätten Sie aber auch in dem Ihnen per Link übermittelten Ratgeber nachlesen können.

Außerdem deuten die 10 befallenen Stanzen auf eine große Ausbreitung des Tumors hin.

Auf jeden Fall sollte bei Ihren Vater, wie ich Ihnen schon geschrieben, ein Skelettsintigraphie vornehmen lassen!

Unabhängig von einem Kapseldurchbruch kann der Krebs schon Metastasen im Körper gestreut haben, vorzugsweise in den Lymphknoten und oder Knochen.

Außerdem ein CT!

Das Risiko ist bei Ihrem Vater sehr hoch, so dass man vermuten kann, dass der Krebs schon systemisch geworden ist und im Körper Absiedelungen, und seien es nur die sehr kleinen Mikrometasen, vorhanden sind.

Wenn der PK nicht mehr operabel ist, haben wir wirkungsvolle Medikamente, die zwar leider den Krebs nicht mehr heilen, aber ihn wirkungsvoll aufhalten können. Das nennt man dann eine systemische und palliative Behandlung.


Mit freundlichen Grüßen

Hansjörg Burger

Geändert von Hansjörg Burger (08.08.2014 um 12:19 Uhr)
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  #9  
Alt 18.06.2015, 08:41
Julmat Julmat ist offline
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Beiträge: 5
Standard Brauche dringend Hilfe...

Hallo,
mein Papa hat seit juli 14 prostatakrebs. Psa war bei erstbefund 94...gleason score 7.krebs war aus der kapsel und samenblase und ein leiter betroffen,da pet ct und knochenszintigramm nur im.becken micrometastasen zeigte wurde er operiert in hamurg in der martiniklinik. Es waren von 25 2 Lymphknoten befallen. Dann folgte im februar 35 Bestrahlungen des becken.psa dann bei 0,4.seitdem hormontherapie.nur problem ist nun tun ihm seit einigen wochen das becken und beide knie weh...er läuft wie ein alter mann und ist irgendwie nicht mehr sooo belastbar...nun soll er zum orthopäden...mrt meinte urologe nicht da so alles gut ausdieht und keine vergrosserten Lymphknoten beim us.
Nun mach ich mir tierische Sorgen.
Lg julmat
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