Jetzt gehts Los PAPA mit Dickdarmkrebs und Lebermetas

[Wadli]

Hi Elisabethh.

Danke für die Glückwünsche.

Wir werden gerade direkt vom Verfasser dieses Artikels betreut. Einige neuere Ansätze von ihm findest du in "Viszeralmedizin Gastrointestinal Medicine and Surgery" ISBN 978-3-8055-9757-9.

Bei Doc M. waren wir schon aber mein Papa fühlt sich in Regensburg besser aufgehoben.
Nächste Woche bekommt er nur den Antikörper und seine Marker werden überprüft und dann werden wir entscheiden.

Grüße

Wadli

[Wadli]

Hallöle,

so diesmal nur schlechte Nachrichten.
Die Chemo mit dem Antikörper schlägt nicht an.
Sind jetzt zurück auf FOLFOX4 mit Oxaliplatin und hoffen das die Wirkung noch anhält damit der Tumormarker wieder fällt.
Hatten heute eine TelKo mit Regensburg. Dadurch das der Krebs jetzt nochmals gewachsen ist sehen Sie keine Chance mehr zum operieren. Es sind einfach zu viele Baustellen...
Naja ab jetzt heist das Chemo bis zum Abwinken und hoffentlich rettet uns eine alternative Heilkunst.
Soweit geht es ihm aber gut. Keine Schmerzen nur sein Gewicht ist runter auf 88kg.
In manchen Momenten falle ich als nur Angehöriger hier in ein Loch und denke wie sollen wir da bloß rauskommen. Jede Neuigkeit ist wieder ein Stich ins Herz und es geht wieder eine Stufe tiefer...

Traurige Grüße

Wadli

[Tatj]

Hey Wadli
Lese immer noch ab und zu im Forum. Tut mir sehr leid das zu lesen. Weiter kaempfen, weiter hoffen und die Zeit trotzdem gemeinsam geniessen! Macht es gut, tatj

[marc104]

Hallo Wadli..... meine Mutter hat eine ganz ähnliche Ausgangssituation und Symptome wie Dein Vater, sie bekommt palliative Chemo, evtl hilft Dir das jas auch irgendwie weiter

Hier der Thread aus dem Forum

Meine Mutter (damals 67) hat im April aus dem Nichts Ascites entwickelt, daraufhin wurde ein Adenokarzinom (mikrosatellitenstabil) G2 (ca. 7cm x 8cm) zwischen Dünndarm und Dickdarm an der Bauhinnschen Klappe festgestellt, der aber nach außen wächst.Symptome hatte sie bis auf den Ascites keine. Die schockierende Diagnose Peritonealkarzinose, Lebermetastasen (diffus verteilt in beiden Leberhälften, bis zu 2 cm).
Die Ärzte meinten, dass es zuweit fortgeschritten für eine Operation und entschieden sich für eine palliative Chemo.

Selbst für die Ärzte überraschend hat die Chemo jetzt sehr gut angschlagen (erst Xeloda/Oxaliplatin, dann 5FU/Oxaliplatin/Avastin wegen Unverträglichkeit von Xeloda). Der Primärtumor ist nun auf unter 3 cm zurückgegangen, der Ascites (ca. 2 Liter anfangs) ist ganz verschwunden und die Lebermetastasen sind auch kleiner geworden (wenn auch im Milimeterbereich).

Die Ärzte werden jetzt immer optimistischer, das könnte bei diesem Ansprechen auf die chemo wohl noch jahrelang so stabil bleiben. Anfangs sahen da die Prognosen ganz anders aus, man soll die Hoffnung nicht aufgeben, egal was die Ärzte sagen). Meine Frage ist nun ob es im Forum einen bekannten guten Chirurg gibt, der evtl. doch noch eine Operation durchführen könnte. Die Chemo wirkt zwar gut, aber sie hat schon beträchtliche Nebenwirkungen, evtl. gibt es ja noch andere Möglichkeiten....

Danke und alles Gute an euch!!

[Wadli]

Tja Leute Servus,

Wieder zweieinhalb Monate rum. Junge wie die Zeit vergeht.
Was ist inzwischen passiert.
Kurzes Intermezzo mit Oxaliplatin (3Zyklen).
Hat hier zwei alergische Schocks bekommen. Und es konnte nicht genügend Oxaliplatin gegeben werden. Tumormarker wieder rauf. von 600 auf 900.
Umstellung kurz vor Weihnachten auf eine andere Sorte Antikörper. Nun heute wieder Kontrolle Tumormarker weiter rauf nun bei 1100. Der Doc meinte innerhalb eines Jahres NUR verdoppelt wäre eigentlich ganz gut. Er will die Chemo weitermachen. Sollte diese nun auch versagen gäbe es nur noch eine Tablettenchemo mit der Er schlechte Erfahrungen gemacht hat. und anschließend nur noch das große nichts....
Naja ihm geht wenigestens gut. er ist immer noch zwischen 86 und 88kg. Er hat keine schmerzen meditiert so oft es ihm Möglich ist. Aber eigentlich geht es ihm gut. Fürs Gefühl eigentlich zu gut.
Naja Hoffnung haben wir immer noch nicht Aufgegen.
Aus seinem Opa dasein zieht er denke/hoffe ich auch Kraft.
Der Kleinen gehts super. Speikinder eben ;-)

Also "Nur wer für den Augenblick lebt, lebt für die Zukunft" Heinrich von Kleist.

Grüße

Wadli

[Wadli]

So wieder mal ein Zwischenbericht.

Meinem Papa gehts immer noch gut.
Keine Schmerzen keine Gewichtsabnahme.
Der Bauchfellkrebs ist gewachsen und die Verhärtungen sind nun von aussen spührbar. Das macht ihn vor allem psychisch zu schaffen.

Morgen gibts es Tumormarker. Ich ahne nichts gutes.

Ansonsten sind wir bis jetzt einem Wunderheiler aufgesessen der uns in meinen Augen mit MMS abzocken wollte. Finger weg von dem Zeug. Meine Meihung.

Er nimmt seit über einem Jahr Kurkuma in Tablettenform und seine Lebermetas sind gleich geblieben. An dieses Mittel kann ich noch eher glauben. Ist in meinen Augen empfehlenswert.
Ernährung immer noch exterm frisch und gesund. Viele Vitamine etc.
Ich denke das ist mit ein Grund warum es ihm so gut geht.

Ja der kleinen Maus geht es spitze 6 Monate alt und 9,8kg hat Sie schon und Sie gibt meinem Papa unglaubliche Kraft. Denn Sie zaubert ihm immer ein Lächeln ins Gesicht.

Tja was sonst noch. Wir versuchen mit alternativer Medizin seine Selbstheilung in Gang zu kriegen. Auch mit Atemübungen. Meine kleie macht das durchamten vor und der Opa macht es nach. SUPER ;-)

Ansonsten gibts im Moment keine besseren Nachrichten aber auch keine schlechten und das ist ja die Hauptsache.

Also "Der verlorenste aller Tage, ist der, an dem man nicht gelacht hat." Nicolas Chamfort

Grüße

Wadli

[Wadli]

Sers zusammen.

Also nun mal eine Zusammenfassung der letzten 2 ½ Monate

Am 6.Mai konnte mein Papa plötzlich nichts mehr essen bzw. bei sich behalten.
Einlieferung nach Regensburg zu den Barmherzigen Brüdern (ist das KH).
Darm hat seine Funktion eingestellt. Wir sollten uns das vorstellen als wenn der Darm wie ein Gartenschlauch einbetoniert wird. (Umschlossen vom Tumorgewebe). ER muss sich aber bewegen um zu arbeiten. Also bekam er Mittel die den Darm wieder anregen und zudem Künstliche Ernährung (12.Mai) damit er nicht vom Fleisch fällt (90 kg.)
Somit war erst mal wieder Ruhe. Wir haben versucht normal weiter zumachen aber mein Papa konnte nur noch minimal Essen bei sich behalten.
Seinen 58 Geburtstag haben wir am am 27.Mai gefeiert.
Am 31.Mai hat seine Mama Geburtstag. Hier hat er seinen Rekord im Essen mit 1 1/ 2 belegte Brötchen aufgestellt.
Über die Nacht bekam der die Künstliche Ernährung und am Tag noch 1 Liter Kochsalzlösung.
Soweit so gut.
Er nahm wieder leicht an Gewicht zu 92kg und konnte dieses im Juni so beibehalten.
Am 1.7 bekam er wieder Schmerzen und ging wieder nach Regensburg.
Dort wurden im 4 Liter Bauchwasser entnommen und eine Bauchfellentzündung festgestellt.
Zudem war sein Darm undicht dadurch gelangte Flüssigkeit in seinen Bauchraum.
Samstag 5.7 NotOp Legung Künstlicher Ausgang STOMA.
Am Sonntag in einer zweiten OP wurde der Primärtumor entfernt da es immer noch nicht dicht war und weiterhin Flüssigkeit und Luft in den Bauchraum gelangten.
Am Dienstag dann die 3 OP. Der Tumor war von hinten in den Magen eingewachsen. Mann hat versucht das wieder dicht zu bekommen Leider ohne Erfolg.
3 Tage hat Papa noch gekämpft, er wollte nicht gehen, bis er am 11.7 um 5:30 dem Krebs unterlegen war.
Es waren sehr harte Tage und noch härtere und längere Nächte. Das haben wir uns so nicht Vorgestellt und das würde ich so nicht mal meinem schlimmsten Feind wünschen. Mein Bruder und ich haben zusammen mit meiner Mutter alles gegeben. Umgelagert Magensonde gespült etc.
Wir konnten leider nicht mehr tun.

Zwei Wochen nach ihm ist jetzt eine sehr gute Freundin unserer Familie auch mit 42 an Brustkrebs gestroben.

Wir sind jetzt alle im Moment ziemlich durch...

Danke für all die Anteilnahme die ich von euch bekommen habe.

Ich drücke euch allen die Daumen und wünsche euch ein Happy End egal was das für den einzelnen bedeutet. Denn mit Würde gehen dürfen ist auch ein Geschenk das nicht jeder bekommt.

„Das schönste Denkmal,das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.“
Albert Schweitzer

Es wird etwas Zeit vergehen bis ich wieder mit euch schreibe.

Ich wünsche euch bis dahin allen Gesundheit!

Grüße

Wadli

[anita_]

Hallo Waldi,

ich habe Geschichte deines Vater immer mitverfolgt.

Die Eltern zu velieren ist gar nicht einfach.Es tut mir fürchtbar Leid.

Mein herzliches Beileid.

Traurige Grüße

anita