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  #1  
Alt 06.11.2013, 12:56
sandy25 sandy25 ist offline
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Registriert seit: 06.11.2013
Beiträge: 2
Standard ich glaube ich komm an meine Grenzen

Hallo erst mal,

bei meiner Mutter wurde anfang September Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert!
Nun wurde bei der OP die Bauchspeicheldrüse der Zwölffingerdarm und die Milz entfernt. Seit der OP ist sie nun auch Diabetikerin.
Seit 3 Wochen habe ich nun meine Mutter zuhause bei mir da sie einfach zu schwach ist um alleine den Alltag zu meistern.
Sie wiegt auch nur mehr 42 kg.
Nächste Woche beginnt für sie die Chemo.
Ich selbst habe zwei Kinder eines davon ist noch schulpflichtig und bin voll Beruftätig.
Gestern hat mir unser Arzt erklärt das wenn alles gut anschlägt sie auch noch 3 bis 10 Jahre leben kann aber auch das wir mit allem rechnen müssen.
Nun ist es so das ich eigentlich nur mehr funtkionieren muss für alle, ich habe kein eigenes Leben mehr!!!!
Natürlich mache ich das gerne für meine Mutter aber ich weiß nicht wie lange ich das noch durchstehe, da ich kaum Luft für was anderes habe.
Kann mir jemand einen Tipp geben was ich tun kann oder an wen ich mich wenden kann????????
Ich bedanke mich schon jetzt für alle Vorschläge die kommen.
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  #2  
Alt 06.11.2013, 17:21
Benutzerbild von Schäferhund26
Schäferhund26 Schäferhund26 ist offline
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Registriert seit: 30.05.2013
Beiträge: 141
Standard AW: ich glaube ich komm an meine Grenzen

Hallo,

erst mal "Willkommen",auch wenn der Anlass nicht schön ist.Ich hatte meine Mama von Februar bis Ende August bei mir und auch sie war sehr schwach.Ich habe jedoch sonst keine Familie gehabt und konnte mein Studium auf Eis legen.Auch bei uns war die zeitliche Prognose ungenau-sie starb aber im September.
Mit Vollzeitarbeit stelle ich mir die Belastung fast unmöglich vor.Zumal ich meine Mama dann gar nicht mehr alleine lassen konnte.Kommt ein Pflegedienst?Bei uns kam morgens und abends einer,dass hat sehr geholfen.
Ich weiß ja nicht,wie der Zustand deiner Mutter genau ist-eventuell kommt auch der Palliativdienst in Frage?Da hat man auch immer einen Arzt in Bereitschaft-war für mich ne gutes Gefühl.
Du schreibst,dass deine Mutter so dünn ist und die Chem wird ihr noch mehr Gewicht rauben-habt ihr mal besprochen,ob sie Ernährung durch den Port bekommen kann (zusätzlich)?

LG
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  #3  
Alt 07.11.2013, 09:41
sandy25 sandy25 ist offline
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Registriert seit: 06.11.2013
Beiträge: 2
Standard AW: ich glaube ich komm an meine Grenzen

Hallo,

vielen dank für deine Antwort.

zur Zeit ist es so das meine Mutter sehr dünn und sehr schwach ist, so das sie halt selbst nicht wohnen kann, sagte mir zumindestens der Arzt.

Das heist zur Zeit würde sie sonst keiner nehmen. Bei mir ist es auch so das sonst kein anderes Familienmitglied vorhanden ist.

Sie wurde fast 7 Wochen Künstlich ernährt und auch da nahm sie kaum zu,
nun ist es so das sie echt sehr viel isst und es auch ohne problem verträgt,
aber es geht kaum ein "dag" rauf.
Unser Arzt hat uns auch erklärt das es normal sei in dieser Situation, das es rauf und runter geht aber sie wird eher in diesem Bereich zwischen 42 -45 kg bleiben.
Das hauptproblem sind ihr Beine da kaum noch Muskulatur vorhanden ist.

Es ist echt sehr schwer alles unter einen Hut zubringen, mein Tag hat zur Zeit ca. 20 Stunden wo ich auf den Beinen bin.

Zur Zeit kommt kein Pflegedienst da ich ja gerade dabei bin alle Informationen zusammen zu tragen.
Aber so wie du sagst, auch ich befürchte das der Zeitpunkt kommt wo ich sie gar nicht mehr alleine lassen kann und davor habe ich große Angst da ich nicht weis wie ich das mit meinem Job verbinden soll.

danke noch mals es tut gut darüber zu reden.
glg
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  #4  
Alt 07.11.2013, 11:25
Bremensie Bremensie ist offline
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Beiträge: 758
Standard AW: ich glaube ich komm an meine Grenzen

Hallo Sandy,
frag doch mal den Arzt ob er deiner Mutti Fresubin(Astronautenkost) verschreiben kann. Das ist ein hoch kalorisches Getränk dass auch ein wenig zum Muskelaufbau bei trägt. Ich wünsche dir und deiner Mutti ganz viel Kraft
__________________
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit.
(Rainer Maria Rilke)
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  #5  
Alt 07.11.2013, 12:11
Benutzerbild von Schäferhund26
Schäferhund26 Schäferhund26 ist offline
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Registriert seit: 30.05.2013
Beiträge: 141
Standard AW: ich glaube ich komm an meine Grenzen

Hallo,

das mit dem Muskelabbau kenne ich nur zu gut. Es ist einfach schwierig...
Wegen deiner Arbeit-kannst du dich nicht beurlauben lassen?Du solltest auf jeden Fall Pflegestufe beantragen,dann bekommst du als pflegende Person auch Geld und es wird für dich in die Rentenversicherung eingezahlt.Am besten mal nachfragen.
Ach mensch,20 stunden am Tag-das ist echt zu viel...versuch mal,ob der Pflegedienst dich entlasten kann.Auch gibt es Besuchsdienste.
Darf ich fragen,wie alt du bist?

Ganz liebe Grüße
__________________
MEINE MAMA
1960-2013.Du wirst immer in meinem Herzen sein-bis wir uns wieder sehen.
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  #6  
Alt 08.11.2013, 01:53
Kaffeemaschine Kaffeemaschine ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: ich glaube ich komm an meine Grenzen

Liebe Sandy,

Pflegestufe beantragen ist gut, auf alle Fälle. Du hast einen gesetzlichen Anspruch auf Pflegezeit, also (idR unbezahlte) Freistellung vom Job bei Kündigungsschutz. Infos z.B. hier

http://rentenberatung-aktuell.de/pfl...s-monaten.html

Je nach Job und Arbeitgeber geht das auch mit reduzierter Arbeitszeit. Ich habe Pflegezeit genommen und konnte 10h wöchentlich per Home Office arbeiten, als wir meinen Vater daheim gepflegt haben, eine große Erleichterung, mein Arbeitgeber hat mich ohne Wenn und Aber unterstützt.

Hat die Klinik, in der Deine Mutter behandelt wurde, einen Sozialdienst? Die können Dir u.U. bei dem Schreibkram helfen und kennen Pflegedienste etc.

...und vielleicht kann Dich ein verständnisvoller Arzt wenigstens einige Tage krankschreiben, bis Du das Nötigste sortiert hast? Mit 20h-Tagen ist man doch nur grad noch eben funktionsfähig :-(

Es tut mir sehr Leid, was Ihr gerade durchmacht - ich hoffe und wünsche Euch, dass sich der Zustand Deiner Mutter bald stabilisiert, vielleicht geht es ja doch deutlich bergauf und Du wirst schon dadurch entlastet!

Alles Gute
Kaffee
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  #7  
Alt 08.11.2013, 15:14
Felicia89 Felicia89 ist offline
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Beiträge: 3
Standard AW: ich glaube ich komm an meine Grenzen

Hallo Sandy,

Ich verstehe nurzu gut was du im moment durchmachst.
Meine mutter hat bauchfellkrebs und NOCH ist sie noch nicht bei mir zuhause, aber auch das wird die nächsten 2 wochen passieren.

Ich Habe auch eine 2 Jährige Tochter und einen Mann.
Meine Ma kann kaum laufen braucht hilfe beim waschen und ist im allg. sehr schwach.

Jeden TAG!! muss ich ins KH fahren ihr dinge bringen die sie braucht, danach schauen das sie isst, sie waschen weils die schwestern nicht richtig machen mit den ärzten reden, in versch. kliniken vorstellen, ihre möbel und kartons aus ihrer wohnung zu mir holen und alles schriftliche erledigen. mein ehe - und familien leben leidet total, aber ich mach es gerne und mit Herzblut.

Ich bereite mich schonmal vor bis sie zuhause ist,
Habe pflegegeld beantragt da es mit dem arbeiten dann nicht mehr funktionieren wird.

Aber geniese jede minute die dir für dich bleibt. ich habe auch oft momente an den ich denke: Ich kann nicht mehr. aber was anderes bleibt uns nicht übrig als weiter zu machen.

Vielleicht wendest du dich mal an versch. pflegedienste und informierst dich was es da für möglickeiten gibt.

Hast du geschwister die evtl. auch mal "einspringen" könnten?
das einfach du mal wieder DU sein kannst und durchatmen kannst.

Liebe grüße und viel kraft wünsch ich dir

Geändert von Felicia89 (08.11.2013 um 15:16 Uhr)
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