Habe Angst was noch passiert

[nathen]

Nach langen zoegern habe ich mich heute hier im Forum angemeldet um meine Erfahrung mit der boesartigen Krankheit zu berichten.
Meine Mutti 65 Jahre hat Lungenkrebs Stadium 4 mit Metatasen die sich schon an mehren stellen im Koerber ausgebreitet haben. (Gottseidank noch nicht im Kopf und Knochen.)
Meine Mutti ist Griechin und lebte bis Ihrer Krankheit in Deutschland und ich lebe in Griechenland.
Ende November 2009 fuehlte meine Mutti sich schlecht (Hatte starken Husten und fuehlte sich schwach) und deshalb habe ich Sie aus Deutschland nach Griechenland gebracht. Als ich Sie fragte ob Sie bei einem Arzt in Deutschland war sagte Sie mir das Ihre Hausaerztin Ihr sagte das es nur eine Erkaeltung ist. Als nach einer Woche der Husten immer noch anhielt und ich sah das Sie auch schlecht atmete brachte ich Sie zu meinem Arzt. Schon am selben Tag wo wir beim Arzt waren sagte er zu mir das wir ein Problem haben aber wir muessen noch weitere Untersuchungen machen. Nach dem wir die Roentgenaufnahmen hatten und die Ultraschall Untersuchungen sagte der Arzt zu mir das meine Mutti Lungenkrebs hatt mit Metatasen in der Leber. Das war ein riesiger Schock fuer mich. Meiner Mutti habe ich nichts erzaehlt und sie weis immer noch nicht das sie Krebs hatt. Von diesem Tag an 20 Dezember 2009 lebe ich und meine Frau einen Alptraum. Am Anfang waren wir im KH fuer untersuchungen fuer eine Woche (bis 28 Dez). Schon in dieser Woche hatt sich der zustand bei meiner Mutti veschlechtert. Als wir ins KH gingen war meine Mutti noch so stark das sie auf Ihren eigenen Beine stand und lief. Nach 8 Tagen brauchte Sie schon einen Rollstuhl weil sie sehr schwach auf Ihren beinen war. Schon nach einigen Meter laufen war sie so geschwaecht das sie kaum Luft bekam. Von 28 Dez bis 7 Jan war sie zuhause. Am 7 Jan klagte sie ueber sehr schwaere schmerzen an der Niere. Ich ruf sofort den Krankenwagen und wir brachten sie ins Krankenhaus wo man feststellte das sie an einer akuten Nierenversagen leitet. Das war ein neuer Schock fuer uns. Wir waren im KH bis 18 Jan um Ihre Niere wieder einigermassen in Ordung zu bringen. Waerend dieser Zeit litt Sie sehr. Man hatt Ihr einen Nieren Kateter angebracht. (Das ist ein kleiner Schlauch der aus Ihre Niere kommt damit der Urin aus dem Schlauch kommt).
Am 18 Jan sagten uns die Aerzte das Ihre Niere einiger massen in Ordnung ist und wir mit der Therapie des Krebs anfangen sollten. Also brachten wir meine Mutti per Krankenwagen und grosser anstrengung von einem KH in ein anderes das fuer Krebskranke ist. Im anderen KH waren wir bis 25 Jan wo Sie Ihre erste Chemo Therapie bekam. Mit Almita und Carpoplatin. Seit dem tag ist meine Mutti bei mir zu hause und Ihr zustand ist sehr schlecht. Der Husten macht Ihr immer noch zuschaffen, Sie hat jetzt auch schmerzen im Bauch bereich und am Ruecken. Seit zwei Tagen hatt sie sich auch zweimal Uebergeben. Und ab und zu beklagt sie sich das sie kaum Luft hatt. Obwohl sie 24 stunden Sauerstoff bekommt. An mehreren steelen hatt sie auch grosse rote flecken die aus sehen als haette man sich verbrand. Was mich aber jetzt sorgen ist ihr stuhlgang der ist flussig sehr dunkel gruen fast schwarz und heute habe ich auch einen tropfen Blut gesehen. Ich werte morgen die Aerzte fragen was das soll. Ich habe grosse Angst was noch auf mich zukommen wird. Es gibt Tage wo ich nicht nach Hause moechte weil ich sehr grosse Angst habe was auf mich zukommt. Ich habe Angst weil ich nicht weiss wie lange dieser Alptraum noch anhaelt und was noch passieren wird.
Ich habe mich damit abgefunden dass meine Mutti sterben wird aber ich kann Sie leider nicht leiden sehen es tut so weh. Ich wuensche mir WIRKLICH das der liebe Gott sie bald zusich nimmt.
Vielen Dank fuer Eure Untestuezung und Guten Rat.
Nathen

[paula2007]

hallo nathen,

es tut mir sehr leid, dass es deiner mama so schlecht geht. was ich allerdings absolut nicht nachvollziehen kann ist, dass sie es nicht weiss. hinterfragt sie selber nicht was sie hat? sagt ihr es ihr nicht, oder die ärzte? ich finde jeder hat ein recht darauf zu wissen, was er hat! wenn sie sich dann dafür entscheidet nichts weiter zu hinterfragen ist das in ordnung. aber doch nicht so...deiner mom alles gute!

nicole

[nathen]

Liebe Nicole
Erstmals danke fuer deine Antwort.
Hier in Griechenland gibt es ungeschriebenes Gesetz das die Aerzte den betroffenen nicht sagen wenn es um Krebs geht. Sie fragen zuerst den Familienangehoerigen ob Sie den betroffenen ueber Ihre Krankheit berichten sollen. Wir haben uns entschlossen Ihr nichts zu sagen was Sie wirklich hatt, da wir Angst haben das sie den Kampf aufgibt. Wir (Aerzte und Familienangehoerige) haben meiner Mutter gesagt das Sie einen starken Virus in der Lunge hat und nur mit einer Therapie die einer Chemotherapie gleicht therapiert werden kann. Ich glaube wenn ich meiner Mutti sage das sie Lungenkrebs hat dann wird sie wahrscheinlich nicht an der Krankheit sterben sondern an Depresion. Sie ist sowieso schon sehr verzweifelt und hat kaum noch kraft.
Ich hoffe das sie nie erfaehrt an was sie gestorben ist.

[paula2007]

hallo nathen,

wenn das bei euch so ist, okay...
für mich ist es dennoch nicht nachvollziehbar! ich würde, wenn ich betroffen wäre, auf jeden fall wissen wollen was ich habe! es geht doch dann um meinen körper und da finde ich es nicht in ordnung wenn angehörige und ärzte darüber entscheiden ob ich es erfahre oder nicht! es ist ja nicht nur so, dass es deiner mom nicht gesagt wird, sondern sie wird ja regelrecht belogen, indem ihr ihr eine andere diagnose präsentiert. sorry, aber wäre das bei meinem papa so gelaufen, würde ich mir vermutlich mein komplettes weiteres leben vorwürfe machen ihn in einer so ernsten lage belogen zu haben...sorry, das ist nicht böse gemeint, aber meine meinung!

nicole

[Marita C.]

Hallo nathen,
es tut mir leid das deine Mutti so krank ist.
Wir hier in Deutschland können es nicht nachvollziehen,aber bei euch ist es Gesetz. Ich denke aber, das deine Mutter genau weiß was sie hat.
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

[Mariesol]

Hallo Nathen,

es tut mir sehr leid, was Euch gerade passiert.
Der Umgang mit solch schlimmen Krebserkrankungen ist von Land zu Land und von Mentalität zu Mentalität unerschiedlich.Darüber möchte ich gar nichts sagen. Aber ich bin sicher, dass Deine Mutter eine Ahnung hat und schlimme Ängste. Menschen fühlen, wenn sie an der Schwelle zwischen Tod und Leben angekommen sind. Du alleine kannst entscheiden wie Du es am besten mit Deiner Mutter trägst.Ich wünsche Euch das aller Beste.

herzlich Mariesol

[nathen]

Erstmals Danke an alle fuer eure Antworten und Trost.
Ich denke auch das meine Mutti weiss das es um Ihr sehr schlecht steht. Oft wenn Sie Schmerzen hatt sagt Sie das es nicht mehr weiter geht. Sie hat auch Angst Nachts alleine zu sein deshalb schlafe ich jetzt bei Ihr im Zimmer.
Oh mein Gott es ist soooooooooo schwierig WARUM muessen Menschen so leiden. WARUM koennen Sie nicht einfach sterben ohne schmerzen und leid.
Oft stehe ich nur an Ihrem Bett wenn sie Ihren Hustenanfall hat und schmerzen hat und kann nur zusehen und Ihr die Hand halten und das ist auch schon alles. Ich moechte Ihr so gerne helfen und Ihr die schmerzen abnehmen aber ich weis nicht wie. Ich bin so froh dieses Forum gefunden zu haben und mit Leuten zu reden die das selbe mitmachen wie ich. Nochmals DANKE das Ihr euch Zeit nimmt und mir Antworted

[nathen]

Heute vor 2 wochen sind alle Aengste vorbei. Leider habe ich vor 2 wochen meine liebe Mutti verloren.
Sie ist an Atemnot gestorben. Es war so schrecklich fuer uns alle. 3 Monate kampf, leider ohne erfolg. Von einer Seite bin ich froh das meine liebe Mutti nicht mehr leiden muss von der einderen Seite tut es so weh das Sie nicht mir bei uns ist. Ich vesuche mich an die schoenen zeiten mit Ihr zu denken, aber leider das einzige was mir immer in den Kopf kommt sind die letzten Tagen meiner Mutti. Ich werde wahrscheinlich nie vergessen wie sie von uns gekangen ist. Ich war bei Ihr von der ersten Minute Ihrer Krankheit bis zur letzten. Es ging alles so schnell. Am Mittwoch abend merkte ich das meine Mutti schwere Atem probleme hatte. Sie klagte das Sie Luft braucht. Als ich die Aerzte rufte handelten Sie sehr schnell. Sie gaben Ihr eine speziele Atem Maske die den Sauerstoff zufuhr erhoehte. Sie gaben Ihr mehre Infusionen um den Sauerstoff im Blut zu erhoehen. Sie gaben Ihr so gar eine Blutfusion. Aber alles nutzte nichts. Gegen 5 Uhr Donnerstag morgen fiehl Sie ins Koma. 4 stunden spaeter wurde die Atmung immer schwaecher und langsamer bis Sie aufhoerte zu Atmen. Ich hielt Ihre Hand und sagte Ihr das Sie keine Angst haben braucht und wie sehr ich sie lieb habe. Ich hoffe das Sie mich gehoert hatt. Ich hoffe das Sie weis wie sehr ich sie lieb habe. Leider haben wir den Kampf gegen diese Krankheit verloren. Ich hoffe an alle die an dieser Krankheit leiden das Ihr den Kampf nicht verliert. SIE FEHLT MIR...MUTTI ICH HAB DICH LIEB...ICH WERDE DICH NIE VERGESSEN

[ange]

Liebe Nathen,

als stille Mitleserin möchte ich dir mein Beileid aussprechen.
Ich wünsche dir noch ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Es ist immer schwer die richtigen Worte zu finden... aber deine Mutti hat nun keine Schmerzen mehr und bestimmt geht es ihr jetzt besser, wo immer sie sein mag!!!

Liebe Grüsse
Ange

[paula2007]

hallo nathen,

ich sende einen stillen gruss...

für die kommende zeit wünsche ich dir viel kraft und alles gute!

lg, nicole

[Mariesol]

Mein herzlichstes Beileid.
Mariesol

[nathen]

Liebe Freunde
Fuer Euer Beilad Und Lieben Worte Moechte Ich Mich Bedanken.
Ja Es Ist Schwierig Wenn Mann Einen Lieben Menschen Verliert. Ich Versuche Mir Einzureden Das Im So Einen Fall Sollte Man Nicht An Sich Denken Sondern An Die Person Die Unter Der Schlimmen Krankheit Leidet Das Alles Nun Vorbei Ist Und Sie Nicht Mehr Leiden Muss. Meine Liebe Mutti Leidet Nicht Mehr Und Das Ist Das Wichtige In Solch Einem Fall Auch Wenn Es Verdammt Weh Tut Das Ich Sie Nie Wieder Sehen Werde.
Nochmals Vielen Dank An Euch Alle