Hyperthermie und TACE

[Jasmin P]

Hallo Christafrieda,
lieben Dank für deinen informativen Beitrag. Schau einmal in deinen Posteingang, ich habe eine private Nachricht an dich geschrieben.
Liebe Grüße
Jasmin

[Jeanie]

Hallo Jasmin!

Mein Vater hatte auch BSDK. Hat auch an einer Studio teilgenommen mit Chemo und zusätzlich Hyperthermie. Nach ca. 3 Monaten war der Tumor nicht weiter gewachsen sogar die Lebermetastasen sind zurück gegangen. Aber danach nicht mehr. Dann hat nix Mehr geholfen. Vielleicht ist der Tumor zu spät erkannt worden. Das ist jetzt über ein Jahr her. Vielleicht konnte ich dir helfen. Aber Angst wollte ich dir damit nicht machen. Aber das ist die Erfahrung die ich mit meinem Vater gemacht habe.

LG Janet

[Jasmin P]

Hallo ihr Lieben!

Nun muss ich mich auch noch einmal melden. Ich lese immer viel im Forum und erkenne mich in den Berichten vieler dieser Personen wieder. Auch meine Geschichte, als Angehörige, kann man in diesem Forum nachlesen. So lange bin ich noch gar nicht im Forum und bisher hatte ich eigentlich Fragen, Fragen, Fragen..., weil ich über das Krankheitsbild gar nichts wusste.

Nun möchte ich aber auch einfach einmal meine Gedanken herunterschreiben, weil ich so viel über die tragische Diagnose meines Vaters nachdenke. Momentan befinde ich mich in einem absoluten Gefühlschaos. Zur Zeit bin ich einfach nur traurig, schon wenn mein Vater mir erzählt, dass es ihm total schlecht geht. Das macht mich einfach nur fertig. Er baut zur Zeit sehr ab und hat permanent mit der Müdigkeit und den Schmerzen zu kämpfen. Ich würde ihm so gerne einige Last abnehmen, aber das geht leider nicht.

Schon beim Schreiben kann ich einfach wieder nur losheulen. Ich fühle mich wie in einem schlechten Traum und denke, dass er doch auch einmal vorbei sein muss.

Ein anderes Mal bin ich wieder wütend auf den Hausarzt meines Vaters, dass er keine genaueren Untersuchungen angestellt hat als er starke Rückenschmerzen hatte und ihm einfach Voltaren verschrieben hat.

Im nächsten Moment kämpfe ich weiter und nehme Kontakt zu Ärzten auf, um noch mehr für meinen Vater zu tun.

Momentan sehe ich einfach einen Vater, der kaum noch Lebensqualität hat und das bricht mir das Herz. Die Frage warum stelle ich mir ständig. Das Ganze ist einfach so unendlich traurig, aber das kennt ihr ja alle.

Seitdem mein Vater die OP hinter sich hat, bei dem der Tumor nicht entfernt wurde, baut er ab. So dass ich mich ununterbrochen frage, ob man nicht hätte vorher erkennen können, dass der Tumor inoperabel ist. Vor der OP war mein Vater, trotz Schmerzen, sehr fit. Jetzt sehe ich einen Menschen, der immer mehr abbaut und den ich manchmal nicht wiedererkenne.

Wenn er wenigstens genug essen könnte. Auch da gibt es momentan große Schwierigkeiten. Er steckt auch in großen Depressionen und es ist so schwierig ihn da herauszuholen. Irgendwie kann ich es immer alles noch nicht glauben, fühle mich absolut machtlos. Ich würde so gerne noch mehr machen.

Ich hoffe und wünsche mir, dass wieder Phasen kommen werden, in denen es ihm besser geht und aus der wir alle Kraft schöpfen können. Es ist so schwierig mitanzusehen, wie es einem geliebten Menschen so schlecht geht.

Ich musste das einfach alles mal runterschreiben, weil es mir zur Zeit einfach total besch... geht. Hat von euch jemand auch schon ähnliches erlebt, schlechte Phasen, nach der es einen großen Schritt nach vorne gab?

Wahrscheinlich ein großes Gefühlschaos bei mir: Verzweiflung, Wut, Trauer, Betroffenheit, Kampf.

Viele Grüße

Jasmin