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  #1  
Alt 17.03.2010, 16:11
Nimwen Nimwen ist offline
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Beiträge: 14
Standard Verschiedene Abstrich-Arten

Hallo zusammen,

nachdem ich heute zur jährlichen Kontrolle (nach dem ersten PapIIId in 2005, u. Koni in 2006 mit CIN III zum ersten Mal wieder jährlich ) war, habe ich mal eine Frage zu den unterschiedlichen Tests/Abstrichen, die man ja z.T. auch selbst bezahlen muss.

Bisher kannte ich die "normale" Variante mit diesem Spatel und dann ThinPrep mit so einem Bürstchen. Heute wurde mir das erste Mal ein p16-Test "angepriesen", der wohl neben der Zytologie selbst auf ein bestimmtes Protein testet, das, falls Dysplasien vorhanden sind, wohl mit hohen Werten (wahrscheinlich drücke ich es falsch aus, Ihr wisst, was ich meine?) auftritt. Nach Aussage der MTA in der Praxis wird dabei gleichzeitig auch der verbesserte Abstrich (wie ThinPrep) gemacht, so dass man sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe erschlägt. Ich habe das dann also gemacht und wollte mich jetzt mal schlau machen. Im speziellen Fall war der Test der so genannte Cervatec p16-Elisatest (habe eine Rechnung hier, so steht es da). Danach habe ich jetzt also gegoogelt und ich bin sehr unsicher, denn die meisten Seiten berichten zwar positiv - ich weiß aber nicht, ob und wie sehr da die Firma hintersteckt, die diesen Test vermarktet. Denn ich habe im Netz u.a. den Flyer eines Labors gefunden, auf dem sinngemäß steht, dass dieser Test als Dünnschicht-Zytologie nicht validiert ist Der Flyer ist allerdings aus 2008.

Bin jetzt sehr verunsichert.
Kennt sich von Euch jemand aus in der Richtung und/oder kann mir von Erfahrungen berichten? Habe im Forum schon gesucht, aber nichts gefunden? Ich habe "eigentlich" Vertrauen in meine FA, allerdings ist das leicht getrübt von einem für mein Gefühl recht aggressiven Vermarkten des Nuvarings (da hab ich schlechte Erfahrungen gemacht), und ich frage mich gerade, ob dieser Test überhaupt aussagekräftig ist oder ob ich mir da was Dummes hab aufschwatzen lassen?!

Danke schon mal und schöne Grüße
Nimwen
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  #2  
Alt 17.03.2010, 19:14
Benutzerbild von tiffany
tiffany tiffany ist offline
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Beiträge: 2.609
Standard AW: Verschiedene Abstrich-Arten

Hallo Nimwen,

der p16 Test,zeigt an,ob eine unnatürliche Mutation in der Zelle aktiv ist.Der L1 Test,zeigt an,ob das Hauptkapsidprotein der HPV Viren vorhanden ist.Ist dies der Fall,so besteht eine 87% Chance auf Ausheilung der Dysplasie binnen eines Jahres (selbst bei einem schwächelnden Immunsystem).
Der p16 Test sollte nur im Zusammenhang mit dem L1 gemacht werden.Denn sie sollten nur zusammen ausgewertet werden.Da die Test´s allein gesehen,keine genaue Prognose zu lassen.
Beides wird von der KK bezahlt,bei mehrfachem Pap IIId.Der L1 Test kann nur bei einer Dysplasie bis Pap IIId gemacht werden.Da die Zelle sich bei einem IVa verschlüsselt hat und so das L1 nicht mehr nachweisbar ist.

Lg
__________________
26.8.04

Geändert von tiffany (17.03.2010 um 19:27 Uhr)
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  #3  
Alt 17.03.2010, 19:28
Zumsel78 Zumsel78 ist offline
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Standard AW: Verschiedene Abstrich-Arten

Hallo Nimwen,

der ThinPrep-Test ist immer eine gute Wahl was die Vorsorgeuntersuchung angeht. Ich lasse nur doch diesen Test machen, auch wenn ich ihn selbst zahlen muss. Die Sicherheit in Bezug auf die bessere Auswertung der entnommenen Zellen ist mir das auf jeden Fall wert. Letztendlich kommt es aber auch immer darauf an wie genau und sauber der Gyn den Abstrich entnimmt. Wichtig ist, dass Zellen vom äußeren Muttermund und Zellen aus dem Gebärmutterhals (ekto- und endocervikal) dabei sind. Schlampt ein Arzt nützt wahrscheinlich der ausgefeilste Test nichts...

Unsere Emma Knüppel hier könnte dir sicher ein paar gute Ratschläge zu dieser P16-Geschichte geben. Vielleicht schaut sie ja die Tage wieder mal vorbei...

Hast du denn zu dem heutigen Abstrich auch einen HPV-Test machen lassen? Oder anders gefragt: Wie stehts um deinen HPV-Status zur Zeit überhaupt?

Soweit ich weiß erhöht der P16-Test die Möglichkeit etwaige Zellveränderungen/Dysplasien schon viel früher zu erkennen aufgrund seiner hohen Sensitivität, als es der normal Pap-Abstrich allein vermag. Der P16-Test sucht nach diesem speziellen Protein, welches in erhöhtem Maße vorliegen muss, damit es überhaupt zu krankhaft veränderten Zervixzellen kommt. Ziel ist es, mögliche Läsionen rechtzeitig zu erkennen und zu therapieren.

Inwieweit dieser Test mit der Dünnschichtzyto kombiniert werden kann, weiß ich nicht - das wüsste Emma.

Ich denke aber nicht, dass du dir Sorgen machen musst. Dein Gyn hat dich bestimmt gut beraten, auch wenn er mit diesen Tests natürlich Geld in seine Kasse spült. Was ich mir allerdings vorstellen könnte, ist der Fakt, dass Frau diesen P16-Test nicht braucht, solange sie HPV negativ ist. Denn wo kein HPV, da auch kein Gebärmutterhalskrebs... Ich lasse mich natürlich gerne berichtigen, sollte ich mit dieser Vermutung falsch liegen.

Liebe Grüße,
Zumsel
__________________
"Egal, wie beschwerlich das GESTERN war, stets kannst du im HEUTE neu beginnen." Buddha
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  #4  
Alt 18.03.2010, 08:47
Nimwen Nimwen ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Verschiedene Abstrich-Arten

Hallo Ihr Beiden,

vielen Dank für Eure Antworten!

@tiffany, im Moment bin ich ja bei PapII und HPV ist nicht nachweisbar. Die Mitarbeiterin in der Praxis hat mir das so erklärt, dass durch diesen p16-Test sozusagen noch ein weiteres "Indiz" dafür gesucht wird, ob eine Dysplasie vorliegen könnte, neben der Bewertung der Zellen selbst. So hab ich es jedenfalls verstanden. Dass der L1 und der p16-Test immer zusammen gemacht werden sollten, habe ich dann gestern auch noch gelesen im I-Net. Mmmh... scheint mir aber v.a. dann der Fall zu sein, wenn ein PapIIId vorliegt und man schaun möchte, wie hoch die Rückbildungs-Wahrscheinlichkeiten sind. Ist bei mir ja nicht so, meine letzten Befunde waren alle PapII. Bisschen seltsam finde ich es schon, aber geschadet haben wird es wohl nicht. Höchstens meinem Konto

@Zumsel, mein HPV-Status ist negativ Seit der Koni nicht mehr nachweisbar, ich hatte seither schon mehrere HPV-Tests. Dieses Mal wurde er nicht mitgemacht, ich hätte ihn bezahlen können, aber wir warten jetzt erst mal die Zytologie+diesen p16-Test ab. Da ich einfach mal davon ausgehe, dass da NIX zu finden ist (hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich), werde ich auch keinen HPV-Test machen dieses Jahr.
Zitat:
Soweit ich weiß erhöht der P16-Test die Möglichkeit etwaige Zellveränderungen/Dysplasien schon viel früher zu erkennen aufgrund seiner hohen Sensitivität, als es der normal Pap-Abstrich allein vermag. Der P16-Test sucht nach diesem speziellen Protein, welches in erhöhtem Maße vorliegen muss, damit es überhaupt zu krankhaft veränderten Zervixzellen kommt. Ziel ist es, mögliche Läsionen rechtzeitig zu erkennen und zu therapieren.
Ja, so ähnlich hat sie mir das auch erklärt. Mmmh... Na, ich bin mal gespannt. Wie gesagt, schaden kann es vermutlich nicht.

Lieben Gruß und Danke nochmal
Nimwen
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