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  #16  
Alt 09.01.2009, 09:33
jani1944 jani1944 ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

Hallo LIttle,
du fragst ob man sauer sein darf. Man kann schon sauer sein, aber muss man das überhaupt? In so einer Situation in der ihr euch befindet reagiert jeder anders. Ich denke, man sollte nachsichtig mit seinen Mitmenschen sein. Ich weiss selber wie schwer das ist, versuche aber mich immer wieder daran zu erinnern wenn ich mich über das Verhalten meiner Familienmitglieder ärgere. Die Frage, wie man mit so einer Situation umgeht, ist schwer zu beantworten. Das kommt immer auf den Einzelfall an. DeineTochter, die zur Zeit nicht mit ihrem Opa sprechen möchte, hat bestimmt Angst und weiss nicht damit umzugehen. Das ist ja auch verständlich. Ich denke, Du solltest mit deiner Tochter darüber sprechen das jeder Mensch einmal diese Erde verlassen muss. Wenn man mit Kindern über dieses Thema kindgerecht spricht, fällt es Ihnen meistens leichter mit so einer Situation umzugehen. Es wäre bestimmt auch sinnvoll ihr zu erklären, dass der Ausgang so einer Krankheit immer ungewiss ist. Auch kann man ihr glaube ich schon erklären das ihr geliebter Opa ebenfalls Angst hat und zur Zeit besonders viel Liebe braucht. Meines Erachtens ist es immer besser als Elternteil mit seinem Kind über dieses Thema zu sprechen. Das stärkt auch das Vertrauen des Kindes zu seinen Eltern.
Ich wünsche Euch recht viel Kraft und Gottes Hilfe im Kampf gegen den Krebs.
Liebe Grüße
Jani
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  #17  
Alt 09.01.2009, 13:57
Shivanarama Shivanarama ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

Hallo Little................lese heute gerade was bei Euch so los ist.............ich kann das Wirrwarr in Deinem Kopf gut nachvollziehen,- und klar: "Man darf auch mal sauer sein über das so plötzlich veränderte Lebensgefühl was sich nun plötzlich breit macht in der gesamten "Großfamilie".

Aber......wie Ulla schon schreibt,- nehmt die Aussagen Deiner Schwiegermutter nicht so übel............auch Sie als Ehefrau befindet sich in einem absoluten Ausnahmezustand.................jeder geht damit auf eine andere Art und Weise um.

Bei uns war es eher umgekehrt,- meine Mutter hat sich die Krankheit meines Vaters irgentwie rosarot angemalt,- wollte bis vor kurzer Zeit nicht zur Kenntnis nehmen,- daß mein Vater seinen Kampf mit Rückkehr des Speiseröhrenkrebses nun verloren hat,- denn man kann ihm nach seinem OP-Stress und der körperlichen Schwäche die er entwickelt hat wirklich keine nochmalige Chemotherapie zumuten..................ich war immer die die realitätsnahe Infos an die Familie weitergegeben hat,- die recherchiert hat und sich den unbequemen Wahrheiten gestellt hat- hier über's Forum,- über andere Infoseiten im Web......die gelesen und gelesen hat immer in der Hoffnung die Lösung zu finden,- oder ein wenig Hoffnung.
Da das leider selten der Fall war,- haben mich andere Familienmitglieder als Schwarzmalerin und Angstmacherin bezeichnet,- leider haben sich all meine Befürchtungen die Gesundung meines Vaters betreffend bestätigt und nun sind die anderen ruhig und nehmen seinen baldigen Tod auch an........wenn's auch schwerfällt.

Zu Deinen Fragen die Dauer einer CT-Auswertung betreffend.................ja,- auch wir haben in der anfänglichen Diagnostik oft 14 Tage und länger auf Resultate gewartet...........und Zeit haben die Ärzte nie,- nie niemals.........wenn man nicht darauf besteht ein Gespräch in "Ruhe" stattfinden zu lassen kommt von denen selbst aus erstmal nichts.

Es liegt an Euch und Eurer Hartnäckigkeit wieviel ihr von den behandelnden Ärzten erfahren werdet.
Ihr habt ein Recht auf INformation auch wenn die Ärzte immer meinen nie Zeit zu haben,- sie werden sie sich nehmen müssen,- wenn ihr diese Zeit hartnäckig einfordert.

Ihr könntet telefonisch einen Gesprächstermin vereinbaren und mal ohne Schwiegermutter ins Krankenhaus fahren für ein Gespräch,- da müßt ihr niemanden aus der Restfamilie um Erlaubnis fragen.

Und: Du hörtest Dich genervt an,- daß der Bruder Deines Mannes den Pa abholen durfte,- vielleicht wollte Deine Schwiegermutter Belastungen von Euch fernhalten,- ihr wohnt unter einem Dach mit den beiden wenn ich das richtig verstanden habe,- ihr werdet somit nie richtig drumherum kommen das ganze Programm und alle Zustände des Schwiegerpa's mitzubekommen,- wahrscheinlich mehr als Dein Schwager,- der anscheinend nicht mit Euch unter einem Dach wohnt.

Mütter wollen immer soviel Ungutes wie möglich von Ihren Kindern fernhalten.
Meine Mutter weigert sich bis heute,- daß ich oder einer meiner Geschwister in der Gästezimmer einzieht um ihr stets und ständig zu helfen,.- denn sie pflegt meinen Vater weitgehend alleine, sie will uns nicht belasten,- wir sollen unser Leben "genießen-was im Moment natürlich keiner kann" und sie wehrt alles ab.

So ist das bei der Generation einfach,- die sind hart im Nehmen,- härter als wir,- sie mußten immer mehr kämpfen als unsereins um ein wenig Wohlstand zu erreichen etc,...meine Eltern haben als Kinder den Krieg miterlebt und das macht nachhaltig stark.

So kämpfen die beiden ihren letzten Kampf weitgehend allein, klar sind wir ständig dort,- ich fast täglich und immer bis zu 10 Stunden,- aber alle Probleme die in den Nächten auftreten muß meine Mutter alleine händeln,- das will und kann sie bislang auch noch.

Nun abschließend noch was zu Deiner kleinen Luisa...................wie Ulla schon schrieb finde ich auch daß man Kindern einfach frühzeitig klar machen muß,- daß das Sterben genauso zum Leben dazugehört wie das Geborenwerden...................red mit ihr ganz in Ruhe mal darüber, daß alle mal sterben müssen und keiner weiß wann,- erzähl ihr auch daß für den Opa das Wichtigste ist daß er weitgehend normal behandelt wird und nicht wie ein Todkranker,- man weiß ja nicht ob er an seiner Erkrankung verstirbt,- und daß der Kleinen vielleicht bewußt wird,- daß sie nicht mehr alle Zeit der Welt hat mit dem Opa Schneemänner zu bauen oder zu kuscheln............erzähl ihr daß sie mithelfen kann daß der Opa so lang wie möglich gesund und stark bleibt,- indem sie immer dann zu ihm geht wenn sie dolle an ihn denkt,- daß ihr Kuscheln mit Ihm dem Opa hilft länger gesund zu bleiben,- wenn sie sich zurückzieht wird der Opa noch trauriger und traurigsein schwächt seine Gesundheit,- sag ihr das traurige Menschen schneller dolle krank werden,- deswegen ist's wichtig so wie immer mit ihm umzugehen.

Vielleicht findet sie das ganz toll und fühlt sich ganz wichtig,wenn sie so klein und jung ist dem Opa helfen kann stark zu bleiben.

Zwingen kann und soll man sie nicht,- ganz klar,- aber hab' net soviel Angst über den Tod zu sprechen.
Erzähl Ihr vielleicht mal am Abend wenn die Nacht ganz sternenklar ist,- daß der Opa auch wenn er mal für immer geht,- dort oben sein wird und als Sternchen leuchtet und sollte der Opa sterben müssen,- dürfe sie sich ein bestimmtes Sternchen aussuchen,- auf dem der Opa dann später wohnen wird und zu ihr runterschaut und sie ihn so immer leuchten sehen kann.

So jedenfalls stelle ich mir vor (ich habe keine Kinder...leider),- daß sich Luisa darüber doch Gedanken macht und jede Frage die sie diesbezüglich stellt würde ich ihr so ehrlich aber natürlich auch schonend beantworten.

Und sag dem Opa,- also Deinem Schwiegervater dann auch Bescheid....damit er ihr nicht auftischt er wäre ganz gesund,- die Kleine hat ein Recht,- wenn denn schon,- von allen gleich ehrlich behandelt zu werden..........auch wenn sie erst 6 Jahre alt ist.

Hoffe Dir ein wenig Mut gemacht zu haben und wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft,- Hoffnung und Mut zum kämpfen,- solange es sich lohnt das zu tun.

Ein lieben Knuddler aus Berlin

von Marion nebst auch "schwer gebeutelter " Familie.
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  #18  
Alt 13.01.2009, 09:43
2001little 2001little ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

Hallo Marion, Hallo jani1944, Hallo Ulla...

tausend Dank für Eure Worte. Endlich fängt mich mal jemand auf. Das Forum hier ist der Beste Beweis dafür, dass Reden hilft!

Bei uns tut sich fast jeden Tag etwas neues. Das Wichtigste vorab:

Luisa ist mit der Sprache rausgerückt und hat mir ihr Geheimnis anvertraut. Sie hat einfach Angst sich bei Opa anzustecken. Das hat mich so geschockt, dass ich ihr klar und deutlich gemacht habe, dass Opa schwer krank ist, auch daran sterben kann, aber sie keine Angst haben brauch, dass sie sich ansteckt. Ja, sie hätte im Fernsehen schon verstanden, dass Menschen an Krebs sterben. Thema für sie beendet. Seid dem ist sie fast nur unten bei Opa und versucht wieder Kontakt aufzunehmen. Opa gibt sich auch viel Mühe! Luna, unsere Kleine, lassen wir in der Zeit bei uns, sonst wird das nichts.

Mein Schwiegervater bekommt derzeit Chemo über eine Pumpe, die um dem Bauch trägt. Donnerstag muss er zum Wechseln der Pumpe. Glaub Ende nächster Woche wieder Chemo stationär. Das ganze über 9 Wochen.

Eine große Schweinerei in unseren Augen ist, das sie ihn vergessen haben. Er sollte Ende vergangener Woche in die Röhre, weil er Blut gespuckt hat. Vergessen! Jetzt wo er zu Hause ist, sollte er sich selber einen Termin besorgen, Telefonnummer hat er alles bekommen. Da er nicht mehr stationär ist, soll er diese Untersuchung selber bezahlen. Ist doch der Hammer. Die Telefondrähte haben geglüht, ist mittlerweile eh nicht mehr wichtig. Da er Chemo bekommt, kann er wohl nicht in die Röhre. Das will er am Donnerstag beim Arzt anbringen.


Ansonsten verträgt er die Chemo gerade so. Er bricht zwar, liegt viel, aber wir sind meist bei ihm und unterstützen ihn. Und wenn es nur ein Kinderlachen ist.

Euch allen wünsche ich genauso viel Hilfe und Vertrauen in die Zukunft wie ihr es mir entgegenbringt. Allein schafft man das nicht!!!

Danke
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  #19  
Alt 15.01.2009, 12:07
Shivanarama Shivanarama ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

Hei Little...............na das sind doch teils ganz gute Nachrichten.......schön,- daß Deine Kleine "aufgemacht" hat und Dir Ihr "Geheimnis" anvertraut hat.........komisch, -meine Oma,- unlängst auch leider an Krebs verstorben litt unter den gleichen Ängsten-nämlich sich anstecken zu können wenn jemand mit einer Krebserkrankung in der Nähe ist.
Sie soll immer wenn ein krebserkrankter Nachbar zu Besuch war,- eine bestimmte Kaffeetasse aus ihrem Gartenschuppen geholt haben,- die dann der Herr Fran bekommen hat.............war er wieder weg,- wurde die abgewaschene Tasse wieder in den Schuppen zurückgebracht..............nur: Meine Oma war ERWACHSEN ,- allerdings war das wohl in den 60'er/70'er Jahren...........wahrscheinlich wurde seinerzeit noch nicht so offen über Krebs berichtet in den wenigen Medien die es damals so gab.

Tja und das mit der Chemopumpe und den neun Wochen,- alle drei Wochen zwei Tage stationär,- ist die z.Zt. am meisten angewandte Therapie bei Speiseröhrenkrebserkrankten Menschen................mein Vater hatte die gleiche Therpie vor seiner OP im Februar 07................und hat sie weitgehend gut vertragen,- er war zwar dauermüde und nicht 100% ig fit,- aber es lief um sovieles besser als wir vorher alle befürchtet hatten.
Er hat auch gut gegessen während der Chemo und niemals gebrochen.

Aber,- sollte die Übelkeit bei Deinem Schwie-Pa anhalten,- die Ärzte mal nach ZOFRAN fragen,- soll wohl das Beste am Markt sein gegen chemotherpiebedingte Übelkeit...........weiß ich hier aus dem Forum, -oder Leute............war doch ZOFRAN,- oder???

Ist aber wohl auch sehr teuer für die Kassen und nicht alle Ärzte wollen das verschreiben,- da es von deren Budget abgezogen wird.

Also,- weiterhin alles Gute und Kraft und Zuversicht.................keiner weiß was kommt,- der alte Herr will kämpfen - und das finde ich sehr akzeptabel.........niemand weiß was nach einer OP,- so sie denn operieren wollen passiert,- mal geht sich alles gut aus,- manchmal leider nicht.............es ist ein schwieriger Krebs,-leider................aber Familienzusammen-und Rückhalt gibt ungemein Kraft,- das macht ihn und Euch stark für Euer aller ungewisse Zukunft.

Auf bald wieder.................und alles Liebe für Euch alle.

Gruß aus Berlin von Marion.
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  #20  
Alt 15.01.2009, 15:20
chrissi65 chrissi65 ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

Liebe little,

viele Worte kann ich DIr dazu nicht sagen. Nur ein wenig. Die Sorgen die Du jetzt hast, das Krankheitsbild Deines Schwiegerpapas....es kommt mir so verdammt bekannt vor.
Eines allerdings möchte ich DIr von Herzen anbieten. Schreib mir , wenn Du magst, per mail. Wie ich Deinen Beschreibungen entnommen habe müßten wir fast in der gleichen Gegend wohnen, wir können telefonieren oder uns auch treffen. Reden über ein "gemeinsames" Problem hilft wirklich weiter. Vielleicht helfen DIr ja unsere Erfahrungen, evtl. Tipps, damit Du mit Deinen Angehörigen einen Weg findest Deinen Schwiegerpaps den Mut und die Kraft zu geben weiter zu kämpfen.

Liebe Grüße Chrissi
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  #21  
Alt 17.01.2009, 18:57
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

Zofran ist der richtige Name!
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  #22  
Alt 27.02.2009, 13:07
2001little 2001little ist offline
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Standard Irgendwie gehts nur bergab...

... schon länger habe ich nichts mehr von mir hören lassen. Einfach weil ich mich mit der Krebsangst nicht mehr beschäftigen wollte und schlechte Neuigkeiten irgendwie immer schlucke und verdränge.

Ich habe mir eine Mauer aufgebaut.

Jetzt ist es aber so, dass mein Schwiegervater echt schlecht aussieht. Er hat die 3. Chemo hinter sich. Ist nur am Übergeben und friert, schläft viel. Er hat einen mächtigen Druck im Brustraum.

Am 5. März soll normalerweise entschieden werden wann OP und ob überhaupt. Unser Problem ist nur, dass sie ihn vergessen haben vor der Chemo nochmal zum CT zu schicken. War alles geplant. Jetzt sprechen sie schon von OP. Da es immer wieder zu Fehlern seitens der Klinik kommt, sind meine Schwiegerleute heute mit allen Dokumenten zu einem Herrn Dr. Ruffert gegangen. Eine Zweite Meinung einholen. Hoffentlich kann er ihnen genauers sagen. Mein Schiegervater gefällt mir gar nicht.

Was mir auch so sehr zu schaffen macht ist, dass manche aus der Familie nicht möchten, dass er sich operieren lässt. Mein Mann sein Opa wurde an Krebs operiert und wenig später ist er verstorben. Er hat nach der Op sehr gelitten.
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  #23  
Alt 03.03.2009, 23:19
Benutzerbild von Gärtner
Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

Liebe Little,
man kann nur hoffen, dass die Chemo anschlägt, damit sich die Quälerei wenigstens gelohnt hat.
Was die Operation angeht: Die Frage ist wirklich nicht leicht zu entscheiden. Und das muss er selbst tun und nicht die Familie.
Leider ist es so, dass diese Operationen gefährlich sind. Ca. 10% sterben während oder nach der OP. Aber wenn die Befunde nach der Chemo so sind, dass man hoffen kann, dann wird es Dein Schwiegervater wohl auch machen wollen.
Es gibt hier im Forum ja alles, wie Du bestimmt schon gelesen hast: sowohl Menschen, die ohne OP, nur durch Chemo gesund geworden sind, als auch leider Fälle, die während und nach der OP gestorben sind. Mein Operateur hat mir reinen Wein eingeschenkt und mir gesagt, wie hoch das Risiko der Operation ist und das man keine Prognose geben kann, wer sie übersteht und wer nicht. Auch die OP kann(muss aber nicht) noch mal eine Quälerei werden.
Wenn es aber Aussichten gibt, durch die und nach der OP noch längere Zeit erträglich zu leben, dann würde ich heute zuraten, auch wenn ich den Entschluss, mich operieren zu lassen, in der Zeit nach der OP wegen der Quälerei manchmal bereut habe. Aber die vielen frohen Tage seither sind ein großes Geschenk, für das ich dankbar bin.
Fragt doch die Onkologen geradezu, wie die Chancen mit oder ohne OP stehen.
__________________
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)

Geändert von Gärtner (03.03.2009 um 23:20 Uhr) Grund: Tippfehler
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  #24  
Alt 30.03.2009, 13:26
2001little 2001little ist offline
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Standard Kurz vor OP!

Hallo, lang genug mussten wir nun bangen. Mein Schwiegerpapa hat endlich den Arzt gewechselt und seit dem nur gute Nachrichten mit heim gebracht. Jetzt ist er in Bad Berka in Behandlung! Tausend Dank kann ich nur sagen. Hier ist er nicht abgeschrieben und keine Nummer. Der Oberarzt kümmert sich, erklärt alles ...

Nach 3 Chemos ist der Tumor 4 cm kleiner geworden. OP Termin ist der 21. April. Übermorgen wird der Darm kontrolliert. In einer 10 h OP wollen sie ein Stück Darm verpflanzen und dem Magen hoch ziehen. So ungefähr.

Sind alle froh, dass irgendwas gemacht wird. Die Hoffnung ist sehr groß.

Mein Schwiegerpapa ist kaum wieder zu erkennen. Man merkt ihm an, dass er wieder Kraft geschöpft hat!!!

Die Klinik ist top!!!!!!!!!!
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  #25  
Alt 02.04.2009, 12:37
2001little 2001little ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

... bei der Röhre in Bad Berka kam heraus, dass die Schilddrüse auch noch betroffen ist.
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  #26  
Alt 21.04.2009, 13:42
2001little 2001little ist offline
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Standard Op

Donnerstag kommt er in die Klinik - Freitag ist die OP. Hoffentlich geht alles gut!!!
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  #27  
Alt 21.04.2009, 18:45
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

Hallo Little,
ich wünsche euch, dass alles gut läuft. Vielleicht hilft ja auch diese Unterstützung:
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #28  
Alt 22.04.2009, 08:34
2001little 2001little ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

Danke für die lieben Worte!

Er will erstmal seine Ruhe nach der OP. Vor Sonntag sollen wir nicht unbedingt anrufen. So ist er halt. Und wenn jemand von der Klinik anruft dann ist was schief gelaufen. Das sind die Worte die wir oft hören wenn wir mit ihm über die OP sprechen.
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  #29  
Alt 27.04.2009, 09:34
2001little 2001little ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

So, Freitag war OP. 12 Stunden. Am Abend hat man uns gesagt, er sei auf Intensiv, hat die Augen schon auf und atmet selbständig. Heute haben wir einen Termin mit dem Arzt ausgemacht. Er wird uns alles erklären. Soweit siehts ganz gut aus.
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  #30  
Alt 27.04.2009, 10:20
hilde47 hilde47 ist offline
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Standard AW: Vorläufiger Entlassungsbericht...

Hallo Little,
habe gerade zum ersten Mal von dir und der schweren Zeit, die ihr durchmacht, gelesen.
Vor 5 Jahren ist mein Vater nach langer Krebserkrankung gestorben. Meine Kinder waren damals 6 und 9 Jahre. Mein Vater hat sich immer sehr gefreut, wenn er mit seinen Enkeln zusammen war. In der Zeit seiner Krankheit ist sogar noch meine Nichte geboren, diese war sein Sonnenschein!
Jetzt ist mein Schwiegervater an Lungenkrebs erkrankt. Mein Schwiegervater geht völlig anders mit seiner Krankheit um als mein Vater es getan hat.
Wir wohnen auch in einem Haus, wie ihr.
Mein Schwiegerv. ist gerade 72 geworden. Bei den Arztgesprächen versteht er nicht immer alles, aber meine Schwiegereltern wollen auch nicht, dass wir ( mein Mann und ich) mit den Ärzten reden. Obwohl wir vor jedem Termin anbieten sie zu begleiten - da ist nichts zu machen.
Meine Kinder besuchten meinen Vater immer gern, aber jetzt bei meinem Schwiegervater fehlt ihnen irgendwie die "Unbekümmertheit".
In dem Alter, das sie jetzt haben können sie nicht mehr so unbefangen sein wie noch vor einigen Jahren.

Toll, dass dein Schwiegerv. die OP gut hinter sich gebracht hat. Wenn er denn bald in der Lage ist Besuch zu empfangen, macht ihm viel Mut, dass es nach der OP weiter bergauf gehen wird. Er braucht sicher in der ersten Zeit viel Zuspruch.
Halte auch deine Tochter auf dem Laufende, wie es dem Opa geht. Nichts ist schlimmer als die blühende Phantasie eines Kindes, wenn es über eine Sache nicht richtig informiert ist und sich dann irgendetwas ausmalt, was überhaupt nicht zutrifft.
Ich wünsche euch allen ein paar entspanntere Tage und deinem Schwiegerv. , dass es stetig aufwärts geht
hilde
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