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  #16  
Alt 23.02.2009, 12:29
Daggi1 Daggi1 ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Liebe Tina,
bitte sprich mit Eurem Arzt ob er was gegen das Erbrechen machen kann. Meine Schwester hat dagegen Tropfen und Tabletten bekommen, die helfen gut.
Gegen das Wundliegen gibt es eine sog. Wechseldruckmatraze. Diese Matraze wird mittels eines Generators mit Luft aufgeblasen und es wechselt immer die Luftkammern, damit kein Wundliegen passieren kann. Spreche mit Eurem Hausarzt oder mit der Krankenkasse. Die Matraze wird geliehen solange man sie braucht. Leider liegt sich ein Mensch schnell wund. Schmiere nicht irgendwas drauf, sonst wird die Haut aufgeweicht. Sprich auch hier den Hausarzt an. Meine Schwester will sie leider noch nicht.
Liebe Grüße und ein großes Kraftpaket für Deine Mutter
Daggi1

Deine Mutter liegt doch noch im Krankenhaus? Dann dürfte das Wundliegen eigentlich nicht passieren. Sprich doch dort die Schwestern auf die spezielle Matraze an.Wir hatten für meine Mutter damals auch von der Krankenkasse die Matraze bekommen.
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  #17  
Alt 23.02.2009, 18:48
Benutzerbild von moontan
moontan moontan ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Hallo liebe Tina, deine Umarmung tut so gut, gerade war ich bei Mama im Krankenhaus, sie bekommt die nächste Runde Chemo.
Das Wundliegen hatte meine Mutter auch, weil sie so abgenommen hatte und direkt auf dem Steißknochen lag. Sie hat einen Verband bekommen und sich dann öfters auf die Seite gedreht, und als sie öfter aufstehen konnte, ist es verheilt... evtl. hilft auch eine spezielle Matratzenauflage oder ein Wasserbett.
Das Erbrechen ist wirklich schlimm, weil es auch so weh tut durch die Op. Meine Mutter hat Paspertin bekommen, da wurde es etwas besser. Sie konnt auch kaum was runterbringen, war nach 2 oder 3 Bissen schon satt. Vielleicht probiert ihr es (falls ihr das nicht ohnehin schon tut) mit ganz winzigen Portionen? Wenn meine Mutter einen vollen Teller sah, hatte sie schon gegessen. Ich hab ihr dann immer kleine Winzportionen gemacht, und das dafür dann öfters.
Trotz allem hat sie weiter abgenommen. Vor ein paar Wochen, ziemlich genau 4 Monate nach der OP hatte sie plötzlich Appetit - auf Kasseler mit Kartoffelbrei und Sauerkraut. Ich hab erst ihre Ärztin angerufen und gefragt wegen des Sauerkrauts, mir war das nicht geheuer, aber die meinte, kochen Sie es ihr - und es blieb drin! Ab da hatte sie mehr Appetit und hat sich auch oft selber gekocht, je nach Laune hat sie dann gesagt, kauf mir dies oder das. Ich war so froh. Jeder hatte gesagt, die Übelkeit vergeht und das mit dem Essen klappt wieder, aber es war sehr schwer auszuhalten, sie von Tag zu Tag dünner werden zu sehen. Sie hat 33 kg verloren. Jetzt geht es ganz langsam wieder aufwärts. Auch bei euch wird es aufwärts gehen und der Lebensmut kommt mit jedem Tag, wo es besser geht, wieder ein Stückchen zurück.
Ach, und noch was: meine Mama hat mir heute gesagt, sie wäre oft fast verzweifelt, wenn ich sie zum Essen gedrängt habe.... und wenn ich dauernd hin und her gerannt bin, um ihr was zu kochen, und ständig mit neuen Vorschlägen kam... ich hatte keine Ahnung, dass ihr das so zusetzt, hätte sie vielleicht lieber mal in Ruhe lassen sollen... nur so als Gedanke. (Ich hatte es ja auch nur gut gemeint, mein Vater lebt schon lange nicht mehr und ich fühlte mich so für sie verantwortlich.)
Ich weiß nicht, ob das alles hilfreich war... aber du weißt, du bist nicht alleine mit deinem Kummer. Ich drück dich und deiner Mama liebe Grüße und gute Besserung. Es wird wirklich besser, auch wenn man es kaum glauben mag, weil es so langsam geht.
Liebe Grüße von Ela
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  #18  
Alt 23.02.2009, 18:57
Tina04 Tina04 ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Hallo Daggi,

ja mama liegt noch in der uniklinik , ich hätte auch nicht gedacht das da sowas passiert doch es ist so.
Werde morgen die schwester darauf ansprechen , das darf eigentlich nicht sein in so einer renomierten klinik denn sie liegt da schon seit 6 wochen.
Ich krieg echt langsam die krise , erst die 2. op jetzt geht es mama viel besser und jetzt noch das wundliegen , ich muß zugeben das ich langsam ein wenig überfordert bin weil ich ständig den ärzten hinterher rennen muß um dies oder das zu erfragen.
Und ich bin so dankbar das es das forum gibt, hier habe ich viel erfahren und konnte es nutzen den ärzten gegenüber.
Und das mit der übelkeit regel ich auch noch morgen kann doch nicht sein das man die schwestern auf alles aufmerksam machen muß die wissen doch darüber bescheid und tun nichts so langsam verliere ich den glauben und meine geduld.
Man hat doch schon genug sorgen und ängste und weiß kaum noch wo einem der kopf steht und dann muß man sich noch mit sowas rumärgern , wo mama doch schon genug mitgemacht hat.
danke für die tips ich werde mich morgen sofort darum kümmern-

Liebe Grüße Tina
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  #19  
Alt 23.02.2009, 20:17
Tina04 Tina04 ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Liebe Ela ,
ja du hast recht wir haben mama auch immer darauf gedrängt das sie essen muß doch das war total falsch.
Jetzt lassen wir sie in ruhe und sie ißt mehrere portionen über den tag verteilt,heute ging es und sie mußte nicht brechen weil sie kleinere portionen gegessen hat.
das mit dem wundliegen ist ein witz das dürfte gerade in solch einer renomierten klinik nicht passieren, also die können sich auf was gefasst machen, ich habe bei google darüber gelesen und ich habe echt angst bekommen zwecks bakterien und pilz sowie blutvergiftung ich war richtig entsetzt.
Morgen werde ich erst einmal nachsehen wie groß die wunde ist und was die dagegen getan haben und ob die einen hydroaktiven wundverband angelegt haben , auch werde ich nachfragen ob mama zusätzliche vitamin und mineralstoffpräparatezum ausgleich bekommt.

Habe morgen wieder ein volles programm, doch es soll ihr gut gehen sie hat doch schon soviel mitgemacht und ich tue alles für mama da ich sie liebe und sie es verdient hat das man sich um sie kümmert.und ich glaube ein bischen gefällt es ihr im mittelpunkt zu stehen denn ab und zu sehe ich ein kleines verschmitztes lächeln wenn ich mich so sehr um sie kümmere.

Und allein dieses kleine lächeln ist es wert stimmts?
Wie geht es deiner mam denn heute nach der chemo? Drücke dich ganz fest in gedanken bin ich bei dir.
Alles liebe Tina
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  #20  
Alt 25.02.2009, 08:17
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moontan moontan ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Liebe Tina, das mit dem vollen Programm kenne ich. Meine eigene Familie braucht mich ja auch, der Job läuft so nebenher, und Urlaub wäre mal dringend nötig. Vergiss bei aller Liebe nicht, auf dich selber aufzupassen, mich hat der Stress so umgeworfen, dass ich seit Oktober wegen Depressionen in Behandlung bin. Ich nehme Tabletten, es geht jetzt so einigermaßen. Es nimmt einen fast ebenso mit, als wenn man selber krank wäre, geht es dir auch so?

Ich hoffe, deiner Mama geht es besser und sie hat ihren Verband bekommen. Es ist wirklich ein Witz, dass so was im Krankenhaus vorkommt, aber als meine Mutter noch in der Chirurgie lag. war das Pflegepersonal oft dermaßen abgehetzt, dass es mich gewundert hat, dass der Betrieb trotzdem irgendwie weiterlief.
Jetzt liegt sie in der Strahlenklinik, eine rein onkologische Station mit ganz lieben Ärztinnen und Schwestern/Pflegern. Die nehmen sich viel Zeit und da gehört sie nach insges. 7 Wochen Aufenthalt mit Bestrahlung/Chemo schon fast zur Familie. Die Chemo verträgt sie gut. Bis jetzt keine Übelkeit (sie bekommt auch Medikamente, aber trotzdem), nur ab und zu Durchfall. Haare sind dünner, aber noch da, und die Leukozyten gehen regelmäßig in den Keller, aber das ist wohl ganz normal und erholt sich wieder.
Wie läuft es bei deiner Mutter weiter, muss sie auch Bestrahlung und Chemo machen?
Bei meiner Mama machen sie heute CT. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, hoffentlich ist es in Ordnung und es ist nichts mehr gewachsen...
Ganz liebe Grüße und alles Gute für deine Mama!!
Ela
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  #21  
Alt 25.02.2009, 18:40
Tina04 Tina04 ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Liebe Ela,

Oh man dann hat es dich ja ganz schön erwischt, so schlimm ist es bei mir noch nicht.
Manchmal könnte ich zwar einfach davon laufen doch dann packt mich wieder der ehrgeiz alles für mama zu tun damit ich sie nicht verliere. Und all die lieben zusprüche hier im forum helfen mir besonders damit umgehen zu können und wieder kraft zu bekommen.
Ich kann mich nur immer wieder bei euch all den lieben bedanken das ihr mir mut und hoffnung macht.
Meine mama bekommt keine chemo weil der tumor komplett entfernt werden konnte und das gestrige ct ergab das alles in bester ordnung ist .
Wir müssen sie nur wieder auf die beine bekommen,den hydroaktiven verband hat sie bekommen und eine andere matratze auch und es kommt jeden tag ein physiotherapeut .

Mit dem essen klappt es auch außer auf milchprodukte kann sie im moment nicht davon wird ihr übel.
Die wunschkost tut ihr übriges , bis jetzt toi toi toi hoffe es bleibt so,am freitag hat sie geburtstag und sie hat sich ein stück kirschboden gewünscht den macht mein paps selbst und das soll sie bekommen.

Hoffe deine mam hält sich weiter so tapfer und das es ihr gut geht, sage mir bescheid was das ct ergeben hat es wird schon gut gehen, gib die hoffnung nicht auf.

Und schone dich ein bischen ich weiß es ist nicht so einfach doch es bringt euch nichts wenn du noch mehr krank wirst deine mam braucht dich .
Drücke dich ganz fest , liebe grüße auch an deine mam ich denke an euch
alles liebe Tina
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  #22  
Alt 02.03.2009, 19:47
Tina04 Tina04 ist offline
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Standard Den Kampf verloren es geht zu ende

Hallo Ihr lieben,

schlechte nachrichten, der arzt teilte mir heute mit das wir damit rechnen müssen das es jeden tag zu ende gehen kann mit mama.
Bevor er das sagte hat mama zu mir gesagt das sie angst hat es nicht zu schaffen, ich habe ihr gut zu geredet sie bräuchte sich keine sorgen machen alles würde gut werden.
Ich sagte dies dem arzt und er meinte das mama es spüren würde das es zu ende geht , ich mußte so weinen und bin erst mal raus aus der klinik .
Später als ich wieder nach mama ging sah sie mich ganz komisch an und winkte mich zu ihr stellt euch vor sie tröstete mich und meinte ich bräuchte keine angst haben und nicht weinen sie liebe mich sehr und wenn die zeit kommt würde sie doch immer bei mir sein. Ich sagte ihr sie könne noch nicht gehen weil ich sie noch bräuchte da lächelte sie so gut sie konnte und meinte es wäre so langsam an der zeit das ich sie loslasse.

Mein gott ich bin fast durchgedreht mußte mich sehr zusammen reißen, ich fühle nur eine große leere und meine gefühle fahren dann widerum achterbahn ich könnte schreien ich fühle mich wie zerrissen.
Das kann doch nicht sein, das alles umsonst war ??

War heute den ganzen tag bei ihr , morgenfrüh fahre ich wieder zu ihr,
habe mir vorerst frei genommen.

Ich will die zeit mit ihr genießen die uns noch bleibt,sorry kann jetzt nicht mehr weiterschreiben es zerreißt mich ich muß so sehr weinen.

Liebe Grüße Tina
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  #23  
Alt 02.03.2009, 20:15
mamamaus mamamaus ist offline
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Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Liebe Tina,

als ich gerade Deine Zeilen las, war ich ein wenig verwirrt. Vor nicht mehr einer Woche hörte sich doch noch alles so positiv an, Tumor komplett entfernt, Chemo nicht nötig, "nur" auf die Beine kommen...

Mein Gott, was ist denn passiert? Ich weiß ja selbst, wie schnell es gehen kann, aber so ein plötzlicher Abschwung ... es tut mir so unendlich leid ...

Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll ... Fühl Dich ganz lieb gedrückt; ich schicke Dir viele Kraftpakete und eine feste Umarmung ...


Sabine
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  #24  
Alt 03.03.2009, 07:01
Tina04 Tina04 ist offline
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Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Liebe Sabine,

ja ich weiß es ist unglaublich doch das ist die realität, es spielen mehrere faktoren eine rolle ihr alter(79) , lungenembolie,pankreaszyste atem beschwerden und die psyche.
Sie liegt seit dem 14.01.2009 in der klinik wurde mittlerweile 2x operiert sie hat alles tapfer ertragen doch jetzt kann sie einfach nicht mehr ,ich habe die halbe nacht über alles nachgedacht, und trotz meiner angst sie zu verlieren bin ich zu der erkenntnis gekommen das es egoistisch von mir ist ,sie halten zu wollen obwohl ich tag täglich sehe wie sie leidet.

Ich werde gleich zu ihr fahren , melde mich später nochmal.

Vielleicht ich hoffe es, berappelt sie sich noch mal doch ganz ehrlich sabine ich glaube es nicht, es macht mich wahnsinnig ihr nicht helfen zu können und wenn ihr arzt so eine aussage macht das sagt doch schon alles oder?

Ach ich weiß auch nicht mehr was ich denken oder sagen soll es ist zum schreien ich fühle mich im moment leer und abgestumpft und die angst überwiegt alles, bin hin und her gerissen.

Danke für die liebe umarmung und die kraftpakete vielleicht geschieht ja doch noch ein wunder , bin froh euch zu haben.


Bis später
liebe grüße tina

Geändert von Tina04 (03.03.2009 um 07:04 Uhr)
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  #25  
Alt 03.03.2009, 08:43
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moontan moontan ist offline
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Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Oh du lieber Gott, nein, das kann doch nicht wahr sein - ich hatte in den letzeten Tagen wenig Zeit, habe aber gelesen, dass der Tumor komplett entfernt war und dachte, das sieht gut aus... fühl dich ganz fest gedrückt, ich bin in Gedanken bei dir und deiner Mama, hoffe, dass sie leicht hinübergehen kann und sich nicht mehr quälen muss.
Ganz liebe Grüße von Ela
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  #26  
Alt 03.03.2009, 08:53
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moontan moontan ist offline
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Standard AW: Hilfe meine Mam gibt auf ( BSDK)

Ich hoffe, es hat noch geklappt mit dem Kirschboden...
ich bin so traurig euretwegen.
Bei uns sieht es widersprüchlich aus, auf dem Ct ist weiter nichts zu sehen, aber die Tumormarker sind nach wie vor hoch, also läuft die Chemo weiter. Das Blutbild wird immer schlechter, trotzdem geht es ihr einigermaßen.
Ich denk an euch.
Liebe Grüße und eine tröstende Umarmung von Ela
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  #27  
Alt 03.03.2009, 19:44
mamamaus mamamaus ist offline
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Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Liebe Tina,

ich habe Dein Post gerade erst gelesen, denn heute haben wir meine Mama beerdigt.
Ich kann Deine Gedanken so gut nachvollziehen ...

Bei meiner Mum haben die Ärzte zuerst von Monaten oder Jahren, dann von Monaten oder Wochen, dann nur noch von Wochen geredet. Die letzte Prognose der Pflegeschwester war: " eher diese als nächste Woche". Das alles binnen 3 Wochen. Gestorben ist sie wenige Tage später.

Die Mutter meiner Freundin ist ebenfalls erkrankt, hat OP und Reha hinter sich, bekommt ambulante Chemo und wohnt alleine zu Hause. Sie ist über 70 und meine Freundin fährt lediglich 1x am Tag kurz vorbei, um nach dem rechten zu sehen oder sie zum Einkaufen abzuholen.
Zu Beginn der Erkrankung (Anfang Nov. 2008) gab man ihr, mit viel Glück, noch 3 Monate. Mittlerweile ist es März.
Soviel zur Zuverlässigkeit von medizinischen Prognosen...

Ist erst einmal ein gewisses Stadium der Erkrankung erreicht, ist allen Angehörigen hier klar, wo die Reise letztendlich hingeht. Die Frage ist dann nicht mehr "ob", sondern lediglich noch "wann" und "wie".
Bei mir war es an einem gewissen Punkt auch so, dass ich nicht mehr auf Besserung/Heilung (das lag einfach nicht mehr im Bereich des möglichen), sondern nur noch auf ein schmerzfreies und würdiges, Ende gehofft habe. Die Liebe zu meiner Mum hatte den Egoismus besiegt.
Ich denke, an diesem Punkt bist auch Du nun angekommen. Und kannst damit auch annehmen, was ist oder sein wird.
Als ich die Nachricht vom Tod erhielt (sie hat sich schlafend weggeschlichen, als wir alle nach mehreren durchgewachten Nächten mal endlich selbst in einen tiefen Schlaf gefallen waren), war ich dann seltsamerweise ganz ruhig...

Ich wünsche Deiner Mama einen würdigen, schmerzfreien Abschied von dieser Welt. Wann immer der auch sein wird. Und Dir, dass Du irgendwann den Frieden mit diesem Abschied finden kannst.
Denn das habe ich mittlerweile getan. Das heißt nicht, dass ich manchmal nicht noch Heulkrämpfe bekomme, aus Verzweiflung und Trauer auf meine Kissen trommele oder beim Anblick gemeinsamer Erinnerungsstücke in Tränen ausbreche. Aber diese Redewendung, die oft unter den Traueranzeigen steht (und die ich füher immer völlig dämlich fand), hat schon ihre Berechtigung:
"wenn aus Leben leiden wird, ist Sterben eine Gnade".

Liebe Grüße,
fest daran glaubend, dass der Tod nur den Körper eines Menschen, nicht aber seine Seele zerstören kann,
und Dir eine feste Umarmung schickend

Sabine
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  #28  
Alt 03.03.2009, 19:51
Volker P Volker P ist offline
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Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Hallo Tina

ich wünsche dir die Kraft das alles durchzu stehen. Ich hatte die Hoffnung das deine Mutter es schafft, Sie ist auf jedenfall eine starke Frau das Sie alles versucht hat und die Stärke hat den Punkt wo es nicht mehr geht zu aktzeptieren. ich denke Sie ist mit sich und allem anderen im reinen.

LG

Volker
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  #29  
Alt 03.03.2009, 19:54
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Beiträge: 844
Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Liebe Tina,

auch ich möchte Dir ein paar Kraftpakete schicken.

Und eine Spruch, der damals auf der Todesanzeige meines Opas stand (Speiseröhrenkrebs) und an den ich in letzter Zeit so oft denken muß:

"Als die Kraft zuende ging, wars kein Sterben, wars Erlösung".


Damals habe ich ihn nicht verstanden. Heute sagt er alles für mich.

Ich hoffe mit Dir - auf was? Auf Schmerzfreiheit und Sabines Worte aufgreifend, auf einen würdigen Weg.

Kirsten.
__________________
Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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  #30  
Alt 04.03.2009, 05:56
Benutzerbild von dihudi
dihudi dihudi ist offline
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Ort: Bad Berleburg
Beiträge: 218
Standard AW: Den Kampf verloren es geht zu ende

Liebe Tina

Auch ich möchte dir viel Kraft für die kommende schwere Zeit wünschen.
verbringe mit deiner Mama noch soviel Zeit wie möglich denn wenn man Abschied nehmen kann ist für beide sehr wichtig aber genauso das los lassen auch wenn es noch so schwer fällt.Du wirst dich aber immer daran Erinnern wie die letzten tage mit deiner Mama waren ich habe mit meinen Mann viel geredet ihm auch die Sorge um mich genommen die er immer hatte und als er mir nochmal die hand drückte und dann das Atmen aufhörte war das wie ein danke dieser Händedruck.und dies und so vieles mehr habe ich in meinen Kopf und werde immer daran denken.Es ist schlimm einen geliebten Menschen zu verlieren aber nur für die Angehörigen für den Betroffenen denke ich eine Erlösung.
Lass dich mal ganz lieb drücken

lieben Gruß
Angelika
__________________
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