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  #1  
Alt 15.05.2008, 22:34
sandra090774 sandra090774 ist offline
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Registriert seit: 22.04.2006
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Standard Mir wurde geholfen,aber keiner hilft meinem Sohn!

Hallo!Mein Brustkrebs wurde kurz vor Weihnachten 2005 entdeckt und entfernt. Im Januar bis ende Mai 2006 dann Chemo und von Juli bis August dann Bestrahlung,da war mein Sohn 2 Jahre alt. Ende März 2007 ging es mir psychisch so schlecht,das ich in die Klinik gegangen bin und er in eine Pflegefamilie mußte. Da ist auch noch so einiges vorgefallen , das er nach 3 Monaten dort noch in eine andere Pflegefamilie wechseln mußte.Da war er auch 3 Monate. Nach insgesammt 6 Monaten Trennung bin ich mit ihm in eine Mutter-Kind -Einrichtung gegangen. Weil ich auch gehofft hatte,das man David da Mal bei der verarbeitung meiner Krankheit und den Erlebnissen aus dem letzten Jahr helfen würde,aber Fehlanzeige,er wurde in einen Ganztagskindergarten gesteckt(womit er garnicht zurecht kam) und das war´s. Er hat große Angst,das ich wieder weggehe und verliert wenn ich mit ´ner Erkältung zu Bett liege, die Nerven und wundert sich,warum mir die Haare nicht ausgehen.Heute war ich mit ihm bei einer neuen Kinderärztin,da wir umgezogen sind, und die fragte mich wie er das alles verkraftet hat und ich konnte ihr das nicht beantworten,die war überhaupt die Erste,die Mal fragte.Ich kriegte Hilfe bei meiner Erkrankung,der Kleine nicht.Der Satz"da muß er durch !" den kann ich nicht mehr hören!Sandra & David
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  #2  
Alt 15.05.2008, 23:36
Benutzerbild von Eleve
Eleve Eleve ist offline
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Ort: Nordbayern
Beiträge: 449
Standard AW: Mir wurde geholfen,aber keiner hilft meinem Sohn!

Hallo Sandra,

bei mir war das eigentlich die erste Frage, die mir immer gestellt wurde: Die Kinder, wie geht es den Kindern, wie kann ich mit ihnen am Besten über Krebs sprechen? Zwei Psychoonkologen haben mich gleich mit hilfreichen Prospekten eingedeckt. Fähige Leutchen von der Krebshilfe. Hast Du es da schon mal versucht? Hier bei uns sind die sehr sehr engagiert und graben Dir alles aus, was es an Möglichkeiten gibt.
Zum Glück hatte ich nicht so viel Bedarf, meinen Kindern geht es gut, sie haben mich nur wg OP eine Woche zu Hause vermisst. Sonst war ich zu Hause. Und Papa und Oma und Opa.
Dein Sohn hat ja wirklich eine besonders schwierige Situation. Versuch es doch mal mit einer Beratung bei der Krebshilfe. Oder besuche mit Deinem Sohn zusammen einen Kinderspychologen. Das haben Bekannte von mir getan als ihr Kind auf die Trennungssituation der Eltern auffällig reagierte und es hat gut geholfen.

Viele Grüße,
Eleve
P.S. Vor einer Mutter-Kind-Kur mit kleinen Kindern schrecke ich auch zurück. Hab es wegen der AHB kurz angedacht, aber ich lasse die Kinder lieber in ihrer Umgebung. Du bestätigst mich nochmal.
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  #3  
Alt 23.05.2008, 23:07
moneypenny
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Beiträge: n/a
Standard AW: Mir wurde geholfen,aber keiner hilft meinem Sohn!

Hallo Sandra,

der Spruch "da muss er durch" ist wirklich so einer zum an die Wand klatschen.

Ich bin im Januar 2008 an BK erkrankt und 3 x operiert worden. Jetzt nach 3 Monaten wird mein Sohn sehr auffällig, nicht nur zu Hause sondern auch im Kindergarten und meine Tochter, 7 Jahre, fängt so langsam an sich wieder zu fangen. Aber beide haben immer noch sehr starke Ängste, Trennungsängste und Ticks.

Ich war jetzt bei der Krebsberatungsstelle und habe sofort eine Adresse einer Kinderpsychologin bekommen. Ich soll das auf jeden Fall versuchen. Zudem habe ich, als klar war dass ich schwer krank bin, die Lehrerin informiert dass sie meine Tochter unterstützt wie auch die integrative Kraft im Kindergarten. In solchen Situationen muss wirklich jeder mit anpacken.

Wichtig ist dass Du was unternimmst ! Ich drück dich ganz dick.

Marianne
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  #4  
Alt 27.05.2008, 21:07
sandra090774 sandra090774 ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: Mir wurde geholfen,aber keiner hilft meinem Sohn!

Hallo ! Vielen Dank für Euren Zuspruch. Ich hatte mich an das Mutter-Kind Hilfswerk gewandt, um mit David erneut eine Reha machen zu können,denn in der AHB ging es ihm sehr gut,nur das er keine psychologische Betreuung bekam,da er mit knapp 3 Jahren dafür zu klein wäre,so´n Käse. Gestern bekam ich bescheid,das für uns im September ein Platz in Grömitz reserviert ist,jetzt heißt es nurnoch Daumen drücken,das die AOK es übernimmt. Der Kinderarzt hat David auch als Patient angemeldet,nicht als Begleitperson,hoffe bei der Kur sehr auf Hilfe für uns Beide. Am Donnerstag habe ich erstmal ein Gespräch auf dem Jugendamt,wir sollen eine Familienhilfe bekommen,um mich zu entlasten und zu schulen,da es garnicht so einfach ist einen fast 5 -jährigen zu bändigen,schon garnicht wenn man ständig von dieser blöden Depression gequält wird. Gruß Sandra
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  #5  
Alt 30.05.2008, 22:14
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Ort: norddeutschland
Beiträge: 2.082
Standard AW: Mir wurde geholfen,aber keiner hilft meinem Sohn!

Hallo Sandra!
Wie schön, daß Du nun auch zur Kur fahren kannst. Und ich kann das so gut verstehen, daß Dir die psychologische Betreuung Deines Sohnes so wichtig ist. Ich fahre auch in die KLinik nach Grömitz, aber erst im Oktober! Dann kann ich ja gespannt sein, was Du von da berichtest!

Euch alles Gute,
Leena
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)
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  #6  
Alt 01.06.2008, 10:24
katzesturmi katzesturmi ist offline
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Beiträge: 180
Standard AW: Mir wurde geholfen,aber keiner hilft meinem Sohn!

Hallo,
mein Sohn litt sehr an der Erkrankung seines Vaters, und nun an seinem Tod. Ich habe zum Glück zu Hause und im Kindergarten ein Netzwerk von Personen, die sich meinem David und auch Baby Jonathan zuwenden. Es ist trotzdem schwierig. Ich freue mich für euch, dass es besser zu werden scheint und wünsche euch alles Gute
Lg
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  #7  
Alt 01.08.2008, 15:38
sandra090774 sandra090774 ist offline
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Registriert seit: 22.04.2006
Beiträge: 69
Böse AW: Mir wurde geholfen,aber keiner hilft meinem Sohn!

Wir haben eine Ablehnung der AOK auf unseren Kur-Antrag bekommen. In erster Linie wurde ich abgelehnt,von meinem Sohn war nichteinmal die Rede. Die Möglichkeiten vor Ort,z.B. Psychologe und Selbsthilfegruppe würden ausreichen. Ich habe jetzt Wiederspruch eingelegt,kann das aber absolut nicht nachvollziehen,warum wir diese Kur nicht bekommen. Meine Onkologin versteht es auch nicht,sie sagte auch das Manche auch noch eine Reha nach 2 Jahren bekommen,ich kämpfe schon seit einem 3/4 Jahr um die 2. Reha, nicht nur für mich sondern sonder auch für mein Kind. Ich habe jetzt eine Therapie angefangen,zusammen mit meinem Sohn, bei einer Psychologin, denn auch er muss das Ganze mal verarbeiten und das kann es nicht sein, das ein kleines Kind schon seit 2,5 Jahren so einen großen Rucksack mit Ängsten mit sich rumschleppen muß ! LG Sandra & David
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  #8  
Alt 12.11.2010, 17:17
Ramona Meister Ramona Meister ist offline
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Registriert seit: 08.11.2010
Beiträge: 2
Standard Forschungsprojekt "Kinder krebskranker Eltern" der TU Braunschweig

Liebe Eltern,
bei einer Krebsdiagnose ist die gesamte Familie betroffen und muss lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Wir möchten deshalb die Auswirkungen einer Krebserkrankung eines Elternteils auf Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 16 Jahren untersuchen und herausfinden, was Kindern/Jugendlichen und auch Eltern möglicherweise helfen kann, besser mit der Krebserkrankung eines Elternteils umgehen und diese verarbeiten zu können. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung!
Wir suchen betroffene Eltern, die online einige Fragen zu ihren Erfahrungen mit der eigenen Krebserkrankung beantworten. Den Online-Fragebogen sowie weitere Informationen zur Studie finden Sie unter folgendem Link:

http://www.unipark.de/uc/BS_TUBrauns...mann_tes/e0cd/

Bei weiteren Fragen und Anregungen können Sie mir gern persönlich schreiben.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Herzliche Grüße
Ramona Meister

Dieser Eintrag wurde mit Einverständnis von Herrn Prof. Dr. Oehlich veröffentlicht.
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  #9  
Alt 20.01.2011, 12:07
Ramona Meister Ramona Meister ist offline
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Registriert seit: 08.11.2010
Beiträge: 2
Standard AW: Mir wurde geholfen,aber keiner hilft meinem Sohn!

Liebe Eltern,
wir haben die Laufzeit unseres Forschungsprojekts nun bis Ende Juni 2011 verlängert.
Um die Auswirkungen einer Krebserkrankung auf Kinder und Jugendliche zu untersuchen, suchen wir betroffene Eltern, die unseren Online-Fragebogen ausfüllen. Ab Januar 2011 besteht nun die Möglichkeit per E-mail eine Rückmeldung über einen Fragebogen, der das Verhalten und die psychische Gesundheit ihres Kindes erfasst, zu erhalten.
Den Fragebogen und weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:

http://www.unipark.de/uc/BS_TUBrauns...mann_tes/e0cd/

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Herzliche Grüße
Ramona Meister

Dieser Eintrag wurde mit Einverständnis von Herrn Prof. Dr. Oehlich veröffentlicht.
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