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  #1  
Alt 25.06.2007, 08:54
engel1968 engel1968 ist offline
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Frage AHB oder nicht bei Brustkrebs?

Hallo,

mein Arzt hat mir von einer AHB ("wäre etwas für schwierigere Fälle) abgeraten, während die Sozialarbeiterin vom Krankenhaus die AHB empfiehlt. Bin an Brustkrebs erkrankt. Hatte bisher 8 Zyklen Chemotherapie neoadjuvant (Epibrubin/Cyclophosphamid und Dolcetaxel) sowie eine brusterhaltende Operation. Aufgrund der ursprünglichen Tumorgröße von 2,7 cm soll ich noch mit 60 Gry und zusätzlichem Boost bestrahlt werden.

Wie sind eure Erfahrungen?

Vielen lieben Dank

Engel
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  #2  
Alt 25.06.2007, 12:21
Miriban Miriban ist offline
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Standard AW: AHB oder nicht bei Brustkrebs?

Hallo,
eine AHB ist auf jeden Fall empfehlenswert, schon allein deshalb, weil du mindestens drei Wochen Zeit hast, dich nur um dich zu kümmern. Du wirst auf Leute treffen, die sich mit ähnlichen Problemen rumschlagen müssen, du kannst therapeutische Angebote in Anspruch nehmen, etwas für deine Fitness tun und ganz viel für dein körperliches und seelisches Wohlbefinden. Ich war letztes Jahr zur AHB, das hat mir sehr geholfen, mein inneres Gleichgewicht wieder zu finden und in drei Wochen gehe ich in die gleiche Klinik wieder zur Reha, obwohl ich mich inzwischen körperlich und seelisch wieder ziemlich stabil fühle. Aber die "Auszeit" vom Alltag und für mich alleine nehme ich mir und ich freue mich riesig darauf!
Liebe Grüße, Miriban
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  #3  
Alt 25.06.2007, 19:43
Iris46 Iris46 ist offline
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Standard AW: AHB oder nicht bei Brustkrebs?

Hallo Zusammen!
Ich kann mich Miriban nur anschließen! Ich war letztes Jahr im Spetember 3 Wochen an der ostsee und es war eine sehr schöne, erholsame Zeit! Es tut gut sich mal nur um sich selbst zu kümmern und dies "Auszeit" sollte sich jede Frau gönnen! Was meint denn Dein Arzt mit "schwierigen Fällen"?? Ich habe sogar im letzten Jahr von der Sozialarbeiterin im Brustzentrum die Info bekommen, daß man 3 Kuren in Folge machen könnte - im Abstand von einem Jahr. Mein Frauenarzt sagt aber, das war früher mal so, heute nicht mehr. Was für Erfahrungen hast Du denn Miriban? Hat Dein Arzt die zweite Reha auch bei der AG für Krebs beantragt??? Ich würde nämlich auch sehr gerne nochmal eine Kur machen!
Viele Grüße!!!!!!! Iris
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  #4  
Alt 25.06.2007, 20:35
Mona66 Mona66 ist offline
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Standard AW: AHB oder nicht bei Brustkrebs?

Hallo Engel,

ich hab im Forum "Nachsorge und Rehabilitation" unter dem Beitrag "Nutzen von Reha" ein paar Erfahrungen von mir aufgeschrieben und nachher auch einiges darüber nachgedacht. Mir hat die AHB nicht so gutgetan (hab Eierstockkrebs und nicht Brust, denke aber das ist egal). Ich bin da aber wohl in der Minderheit?

Was kann man von einer Reha erwarten?

Ein Sportprogramm und Physiotherapeuten.
Ich denke, hierauf könnte sich das mit den "schwierigeren Fällen" beziehen. Wenn du körperlich eingeschränkt bist und z.B. irgendwas nicht gut bewegen kannst, so kannst du vermutlich in der Reha einige Hilfestellungen bekommen, die passenden Gymnastikübungen. Und auch Therapeuten, die ganz direkt und konkret unterstützen können. In so einem Fall würde selbst ich ( nach meinen Erfahrungen) AHB empfehlen.

Tapetenwechsel:
Dann sagen viele Leute, dass es für sie angenehm ist, dass sie einfach mal rauskommen. Das hab ich so nicht empfunden. Hintergrund ist vermutlich: Ich lebe allein und habe genug Ruhe und nichts und niemanden was mich besonders nervt. Da war es in der AHB deutlich unentspannter, als bei mir zu Hause... Das scheinen aber die meisten anders zu empfinden. Tapetenwechsel kann natürlich dennoch hilfreich sein, wenn einem danach ist.


gute Pflege?
Ich denke, hier hängt viel von den eigenen Ansprüchen und Erfahrungen ab. Und ein bisschen vom Glück, mit welchen Leuten du in der Klinik zu tun hast. Wenn du dich während der Chemo gut selbst pflegen und verwöhnen konntest, so kann das durchaus sein, dass die Reha dir vergleichsweise schlecht vorkommt. So war es zumindest bei mir. Das Essen hatte deutlich schlechtere Qualität als was ich von zu Hause gewöhnt war. Es gab keine Kühlschränke. Ich konnte nicht, wenn mir danach war, frischgepressten Obstsaft trinken oder überhaupt Obst essen, wann immer es mir passte. Das ist halt Leben ohne eigenen Haushalt... Und die Betreuung war auch nicht wirklich einfühlsam. Bei mir hatte ich ein bisschen den Eindruck, dass ich nicht deprimiert genug wirkte, für meine durchaus nicht so tolle Prognose oder die hinter mir liegende Behandlung als nicht quälend genug empfunden habe und dann hat man mich darauf erstmal hinreichend oft hingewiesen.
Aber auf jeden Fall ist das so, dass du drei Wochen nicht kochen und nicht einkaufen musst. Wenn das Tätigkeiten sind, die dich nerven, wirst du dich in der AHB möglicherweise wohler fühlen als ich. Mir gutes hochwertiges Essen zu kaufen und zu kochen war während der Chemo (zumindest in den Zeiten in denen ich gut essen konnte) ein Teil meines "persönlichen Aufpäppelprogramms".


Anregungen:
In den Reha-kliniken gibt es Vorträge (fand ich uninteressant, weil für mich nicht neu). Es gab ein bisschen Kreativprogramm (kann glaub ich nett sein) oder Meditation. Wenn man sich vorher im Leben mit solchen Dingen nie beschäftigt hat und das immer schon mal wollte, dann kann man da glaub ich gute Anregungen mitnehmen.


Leute mit ähnlichen Erfahrungen?
Auf jeden Fall viele Krebskranke. Bei Brustkrebst wirst du auch sicher einige Frauen mit der gleichen Erkrankung finden. Ich hab aber dennoch nicht viele ähnliche Erfahrungen gefunden. Denke, es hatte ein bisschen damit zu tun, dass ich eben etwas jung bin für die Krankheit und die meisten in der Klinik waren eher über 55. Da ist man an ganz anderer Stelle in der Lebensplanung.

Vielleicht hätte ich auch einfach die Erwartung, dass ich da ein "bisschen verhätschelt und gepflegt" werde, nicht haben sollen Wer niedrige Erwartungen hat, kann nicht enttäuscht werden Ich denke, es ist wohl in der Tat viel eine Frage des Anspruchs...

Vielleicht hast du doch konkrete Erwartungen oder auch Ängste, was die AHB machen könnte. Schreib die doch einfach mal hier rein und vielleicht bekommst du dann ein Feedback zu den Punkten, die dich mehr interessieren.
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  #5  
Alt 25.06.2007, 21:30
Benutzerbild von petra9
petra9 petra9 ist offline
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Ort: Mecklenburg-Vorpommern
Beiträge: 151
Standard AW: AHB oder nicht bei Brustkrebs?

hallo engel, ich würde an deiner stelle eine ahb machen. ich selbst war 2005 zur ahb und 2007 zur reha nach gebärmutterhalskrebs. mir hat es sehr gut getan, auch wenn ich nicht so niedere ansprüche habe. ich finde es auch gut, wenn man nach bestrahlung, chemo und op sich von den therapeuten hilfestellung bei übungen geben lassen kann. das das essen nicht so wie zu hause ist, ist ja eigentlich klar. aber es war nie so schlecht, dass man es nicht essen konnte. frisches obst gab es jeden tag soviel man wollte. ich habe noch nie gehört, dass es einen kühlschrank bei einer reha-klinik auf dem zimmer gibt .mit den ärzten und schwestern war ich sehr zufrieden. sie waren immer nett und man konnte auch mit fragen außerhalb der zeit kommen. für unterhaltungsprogramme war immer gesorgt, wenn es auch nicht immer jedermanns geschmack war.aber man musste ja nicht hingehen. ansonsten habe ich immer nette leute kennengelernt, ob jung oder alt.ich bin auch alleinstehend und habe aber seit april 2006 wieder mit eingliederung angefangen zu arbeiten. mir hat die letzte reha jedenfalls sehr gut getan. ich würde dir auf jeden fall zu einer ahb raten. viele liebe grüsse und alles gute wünscht dir petra

Geändert von petra9 (25.06.2007 um 22:35 Uhr)
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  #6  
Alt 25.06.2007, 23:19
Mona66 Mona66 ist offline
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Registriert seit: 17.06.2007
Ort: Bonn
Beiträge: 236
Standard AW: AHB oder nicht bei Brustkrebs?

Hallo Petra
warum das Verwirrt-Smilie bei der Fragen mit den Ansprüchen?

Du bestätigst es doch, dass das Essen eben nicht so gut es. Halt nur nicht so schlecht, dass man es nicht hätte essen können. Also waren meine Ansprüche an das Essen wohl zu hoch. Oder was denkst du, ist da schief gegangen?
Bei mir gab es z.B. auch nicht Obst, soviel ich wollte. Die Auswahl war sehr eingeschränkt und manches hat wirklich nicht geschmeckt. Leider war es auch nicht möglich, was selbst zu organisieren, was ich gerne gemacht hätte. Ohne Kühlschrank vergammeln manche Obstsorten und vieles an Gemüse halt sehr schnell.
Gearbeitet hab ich übrigens auch und tue es auch jetzt. Was ich empfehlen würde, ist zumindest zum Zeitpunkt der AHB frei zu machen und nicht weiterzuarbeiten oder direkt mit der Arbeit anzufangen.
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