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  #1  
Alt 10.08.2008, 05:22
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

v

Geändert von IrisR. (28.08.2010 um 17:30 Uhr)
  #2  
Alt 10.08.2008, 06:15
Lissi 2 Lissi 2 ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Hallo und guten Morgen liebe Iris,
dann mache ich mal den Anfang und begrüße Dich hier ganz herzlich.Deine Angst kann ich gut verstehen,geht es doch jeden so der den Weg hierher findet.Es werden sich ganz liebe Menschen hier um Dich und Deine Sorgen kümmern,Du bist hier nie alleine und ich hoffe sehr das wird Dir genauso wie mir helfen mit der Angst besser umgehen zu können.
Zu der adjuvanten Chemo kann ich persönlich nicht viel schreiben da die Sachlage bei meinem Mann leider eine andere ist.Aber bitte macht Euch nicht verrückt was die Nebenwirkungen angeht,ich habe hier gelernt das es wirklich bei jedem anders verläuft,von gar keinen Nebenwirkungen bis zu den verschiedenartigsten Beschwerden.Gut zu wissen ist aber das es gegen fast alles ein Gegenmittel gibt,Dein Mann muss nur nicht den Fehler machen alles ertragen zu wollen,sondern sofort über alles mit den Ärzten sprechen.Dann kann man ganz gut gegensteuern.Wunderbar ist es doch das Dein Mann die OP so gut weggesteckt hat und das es ihm den Umständen entsprechend gut geht ich drücke die Daumen das es so bleibt und er auch die Chemo gut verträgt.Eine positive Einstellung ist schon mal die halbe Miete,versucht Euch die zu erhalten.
Fühle Dich ganz lieb in den Arm genommen
LG Lissi
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  #3  
Alt 10.08.2008, 10:58
Benutzerbild von Marita C.
Marita C. Marita C. ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Guten Morgen Iris,willkommen hier,
mein Mann ist auch operiert worden,nur er hat einen nichtkleinzeller.
Die Chemo hat er gut vertragen,keine Nebenwirkungen.Ich kann deine Angst verstehen,aber macht euch nicht verückt.Jeder Mensch reagiert anders.
Klar hat man Angst,man hört Horrorgeschichten über die Chemo.Aber du wirst sehen das dem nicht so ist.Schreib ruhug deine Sorgen und Ängste hier nieder,es wird dir guttun.

Liebe Grüße Marita
  #4  
Alt 10.08.2008, 14:26
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Liebe Iris,
deine Angst kann ich gut nachvollziehen!
Aber ich sehe bei euch auch viel Positives: die rechtzeitige Entdeckung, so dass ein OP möglich war; dein Mann hat die OP gut weggesteckt, hadert nicht mit sich und dem Schicksal und - es tut sich bei euch ja schon was!
Du schreibst ja auch, dass die Warterei an den Nerven zerrt ...

Bei meiner Mutter warten wir nun schon genau zwei Monate auf Genaueres - seit der "Erst-Diagnose" Lungen-Tumor wurden diverse Untersuchungen gemacht, aber man konnte bisher nicht feststellen, um was für einen Tumor es sich handelt - erst Montag in einer Woche sollen meine Eltern gesagt bekommen, was Sache ist, was man wie behandeln kann ... Der Tumor ist sehr groß, sitzt wohl auch sehr ungünstig, eine OP halte ich da für sehr unwahrscheinlich (auch wegen des schlechten AZ meiner Mutter). Ich bin mittlerweile soweit, dass jede Diagnose - egal, wie sie ausfällt - für mich leichter wäre als die Warterei, die Spekulationen, die Unsicherheit ...

Du wirst hier in diesem Forum viel Hilfe und Unterstützung erfahren - das habe ich in den letzten beiden Tagen auch gemerkt. Alle hier sind einfach wunderbar und denken bei ihren eigenen Sorgen auch noch an andere - wäre das im "real life" nur auch so wie hier im Forum, vieles wäre leichter zu ertragen.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Gute, viel Kraft, Mut und Durchhaltevermögen - damit ihr beide euch noch ganz lange erhalten bleibt ...
Karin
  #5  
Alt 10.08.2008, 14:28
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Liebe Iris,
deine Angst kann ich gut nachvollziehen!
Aber ich sehe bei euch auch viel Positives: die rechtzeitige Entdeckung, so dass eine OP möglich war; dein Mann hat die OP gut weggesteckt, hadert nicht mit sich und dem Schicksal, deine Liebe trägt ihn und - es tut sich bei euch ja schon was!
Du schreibst ja auch, dass die Warterei an den Nerven zerrt ...

Bei meiner Mutter warten wir nun schon genau zwei Monate auf Genaueres - seit der "Erst-Diagnose" Lungen-Tumor wurden diverse Untersuchungen gemacht, aber man konnte bisher nicht feststellen, um was für einen Tumor es sich handelt, also wurde auch nichts behandelt oder weiter geplant - erst Montag in einer Woche sollen meine Eltern gesagt bekommen, was Sache ist, was man wie behandeln kann ... Der Tumor ist sehr groß, sitzt wohl auch sehr ungünstig, eine OP halte ich da für sehr unwahrscheinlich (auch wegen des schlechten AZ meiner Mutter). Ich bin mittlerweile soweit, dass jede Diagnose - egal, wie sie ausfällt - für mich leichter wäre als die Warterei, die Spekulationen, die Unsicherheit ... Als sie vor 12 Jahren an Mundbodenkrebs erkrankte, ging auch alles sehr schnell - Entdeckung, Diagnose, OP - alles in einem Zeitraum von vielleicht zwei Wochen .... Und nun ....

Du wirst hier in diesem Forum viel Hilfe und Unterstützung erfahren - das habe ich in den letzten beiden Tagen auch gemerkt. Alle hier sind einfach wunderbar und denken bei ihren eigenen Sorgen auch noch an andere - wäre das im "real life" nur auch so wie hier im Forum, vieles wäre leichter zu ertragen.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen alles Gute, viel Kraft, Mut und Durchhaltevermögen - damit ihr beide euch noch ganz lange erhalten bleibt ...
Karin[/QUOTE]

Geändert von Summer 175 (10.08.2008 um 14:34 Uhr)
  #6  
Alt 11.08.2008, 01:13
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Hallo ihr lieben,

ich bin ganz überwältigt von euren lieben Worten. Es tut so gut mit Menschen zu reden die wissen welche Gefühle man hat und die nachvollziehen können wie es einem geht.

@Lissi 2
Ich habe eure Geschichte eben gelesen und hoffe deinem Mann geht es ganz gut. Jetzt schäme ich mich fast ein wenig, denn dein Mann konnte noch? nicht operiert werden. Ist das evt. noch möglich, wenn die Bestrahlung gelaufen ist und der Tumor sich entsprechend verkleinert hat?
Vielen Dank für deine lieben Worte und ich drücke euch ganz fest die Daumen.

@Marita

auch bei euch habe ich gelesen, deinem Mann geht es ja ganz gut nach der OP und das macht mir Mut. Aber es ist so wie du schon beschrieben hast, man sieht irgendetwas und denkt sofort oh, hoffentlich kein Tumor. Heute hat mein Mann so Luftnot gehabt, sofort hatte ich Angst ein Pneumothorax oder ein Pleuraerguß.
Ich muss das in den Griff bekommen. Wenn Manfred zu mir kommt und mich in den Arm nimmt, muss ich so auf die Zähne beißen, dass ich nicht anfange zu weinen. Aber das tue ich dann nur, wenn ich alleine bin. Na ja, zumindest meistens.

@Summer

ihr bekommt am 18 eure Diagnose und bei uns beginnt die Chemo. So ganz kann ich aber nicht verstehen, warum das so lange dauert. Ist denn keine Probeentnahme gemacht worden von dem Tumor. Das Ergebnis einer histologischen Untersuchung hat man ca. nach einer Woche.
Wo liegt denn der Tumor bei deiner Mama?
Danke auch für deine guten Wünsche. Nicht nur wir beide wollen uns erhalten bleiben, denn wir haben auch noch einen 12 Jahre alten Jungen, der seinen Papa nicht verlieren möchte. Wir mussten ihm ja sagen, dass sein Papa sehr schwer krank ist. Nun versuchen wir aber vieles von ihm fernzuhalten, denn die OP ist ja gut gelaufen und es reicht, wenn ich ein riesengroßes Angstmonster im Nacken sitzen habe.

So nun habe ich aber einen Roman geschrieben. Ich danke euch allen und auch ich drücke jedem einzelnen die Daumen und wünsche viel Kraft und Durchhaltevermögen.
Eure Iris
  #7  
Alt 11.08.2008, 07:29
Lissi 2 Lissi 2 ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Liebe Iris,
das finde ich aber ganz schlimm das Du nun sowas wie Scham verspürst,nein um Gottes willen,freue Dich das die Op gemacht werden konnte und das sie erfolgreich war.Es ist nun mal bei jedem anders und solche Gefühle sollten nicht aufkommen,wirklich nicht.Ich drücke Dich ganz fest und wünsche Euch das alles,aber wirklich alles weiter so gut verläuft.Vielleicht solltest Du hier nicht soviel in den "traurigen" Threads lesen,such Dir die raus die Dir gut tun und Dir Kraft und Mut machen.Es lohnt sich immer zukämpfen,aber bei Euch doch ganz besonders,Eurer Junge braucht Euch beide,schau mal bei Gitta rein wie sie für ihren Feger kämpft das gibt auch mir immer wieder Mut und Auftrieb weiter zumachen.
Und das mit dem Weinen,liebe Iris auch das kenne ich,manchmal zerreißt es einem das Herz,aber ich will stark sein für meinen Mann und Du auch und wir schaffen das,daran glaube ich ganz fest.

LG Lissi
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  #8  
Alt 11.08.2008, 08:19
Benutzerbild von Summer 175
Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Liebe Iris!
Für euren Jungen lohnt es sich wirklich, doppelt zu kämpfen! Ich bin unendlich dankbar dafür, dass unsere Kinder unbeschwert aufwachsen konnten - ohne Angst um einen von uns haben zu müssen. Wie nimmt es denn euer Sohn auf? Ich stelle es mir grad in seinem Alter so schwer vor - eben auf der Schwelle vom Kind zum Erwachsenen ...

Irgendwie ist bei meiner Mutter der Wurm drin - warum sich das so hinzieht, kann ich auch nicht verstehen. Der Tumor (im unteren rechten Lungenlappen dorsal, anscheinend in die Bronchien und Knochen gestreut), "klebt" wohl auch irgendwie am Rippenbogen. Diesen Bericht hab ich leider nicht selbst gesehen. Es hat schon nach der Röntgenuntersuchung (beim Radiologen fiel noch der Ausdruck "Schatten" - in seinem Bericht wurde jedoch sofort von einem Lungen-Ca in der Diagnose gesprochen, nicht mal V.a. - das ist mir sofort aufgefallen ...) ca. vier Wochen gedauert, bis der Arztbrief beim HA besprochen und ein erster Termin in der Uniklinik ausgemacht wurde; Zitat des HA: "Da könnt ihr aber froh sein, dass ihr so kurzfristig (über eine Woche!!!!) einen Termin kriegt ..."; der Radiologe hatte schon in seinem Bericht eine CT-gestützte FNP angeraten. Statt dessen wurde erst ein Lungenfunktionstest (wegen den Veränderungen fdurch die Mundboden-OP fehlgeschlagen) gemacht und drei weitere Termine (innerhalb einer Woche) für Knochenszintigramm, CT von Thorax und Schädel und Bronchoskopie gemacht. Bei der Bronchoskopie konnten jedoch nur Spülproben, aber keine Gewebeprobe genommen werden (war bei der Lage des Tumors eigentlich fast zu erwarten). Einige Tage später wurde dann (endlich) die Biopsie vorgenommen. Ich hatte eigentlich erwartet, dass in der Uni zumindest ein Gefrierschnitt (oder wie man das genau nennt) gemacht wird, aber das gesamte Material wurde an ein Labor geschickt. Wiederum eine Woche später erfuhren dann meine Eltern beim HA, dass 1. aus dem Material nicht bestimmt werden konnte, ob es sich um einen klein- oder nicht-kleinzelligen Tumor handelt, und 2., dass sie am nächsten Tag einen Termin in der Uni hätten (der Brief an sie wurde versehentlich nicht abgeschickt ...). Und heute soll eben noch eine P.E.T. und eine ähnliche Untersuchung gemacht werden (sie schaffen tatsächlich mal zwei an einem Tag - ich bin beeindruckt!!! - die Uni ist ja eine Autostunde einfach entfernt, Parken direkt an der Klinik nur am frühesten Morgen möglich, sonst Parkhaus in der Stadt + Taxi ...), am Mittwoch ist dann Tumorkonferenz, und erst am nächsten Montag soll das Ergebnis mit meinen Eltern besprochen werden.

Wenn ich dran denke, wie knapp es zeitlich bei deinem Mann war, krieg ich bei "unserem" Schneckentempo wirklich die Krise. Gerade in einer Uniklinik habe ich mehr erwartet - damals mit dem Mundboden-Ca war sie zwar auch in der Uni, aber in der Zahn- und Kieferklinik, da hat alles reibungslos funktioniert - die Pneumo ist ja wieder eine ganz andere "Baustelle", da weiß eine Abteilung nicht, was die andere will, wenn der Patient mit einem Laufzettel kommt (z. B. zur Sono, ohne nähere Bezeichnung, was geschallt werden soll - wenn mein Vater es nicht zufällig gewusst hätte, hätten sie meine Eltern wieder heimgeschickt ...) Das schafft doch unheimlich Vertrauen, oder? Mein Vater denkt ja, es würde nicht eilen, weil's doch nicht so schlimm sei - ich sehe eher, dass keine Eile (mehr) nötig ist. Aber egal, wie es nun ist - gerade einen Krebspatienten muss man doch nicht noch mehr durch die (in meinen Augen überzogene) Wartezeit zermürben ...

Ich sehe das wirklich so, dass es bei deinem Mann ein gutes Zeichen ist, dass bisher alles so reibungslos geklappt hat - soweit man bei einer solchen Erkrankung davon sprechen kann. Und nach allem, was ich hier schon gelesen habe, kann man die Nebenwirkungen einer Chemo heutzutage gut bekämpfen. Meine Mutter hat damals übrigens sowohl Chemo als auch Bestrahlung gut überstanden. Übelkeit bei der Chemo war da zwar noch normal, aber auch nicht extrem ausgeprägt, und sie hat nicht mal ihre Haare verloren (ist ja gerade für Frauen sicher auch immer das äußerliche Anzeichen für eine solche Krankheit ...)

Ich hoffe, es kommt jetzt nicht falsch rüber - ich habe immer Angst, jemandem unbewusst wehzutun, hab das Gefühl, ich finde derzeit jedes Fettnäpfchen ... -, aber freu dich, dass deinem Mann rechtzeitig geholfen werden konnte und wohl auch noch weiter geholfen werden kann, dass etwas für ihn getan wird. Und Iris hat wohl recht: lies erst mal die positiven Berichte, die bauen euch sicher ein wenig in dieser neuen, angstbeladenen Situation auf. Leider kenne ich mich im Forum noch zu wenig aus - stoße meist auf sehr traurige, aber unendlich tapfere Schicksale - und bin auch beschämt, weil ich sehe, dass es anderen so viel schlechter geht und sie immer noch für die anderen da sind und zu helfen und trösten versuchen ...

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute!!!!
Karin

Geändert von Summer 175 (11.08.2008 um 08:23 Uhr)
  #9  
Alt 11.08.2008, 19:53
IrisR. IrisR. ist offline
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Beiträge: 1.478
Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Heute ist voll ein schlimmer Tag. Solche Schmerzen wie heute hatte mein Mann seit den ersten post op Tagen nicht mehr. Keine Ahnung was da los ist. Aber nein, er will nicht zum Arzt gehen.
Ich bin fix und fertig. Die letzten 3 Nächte hatte ich Nachtdienst, heute habe ich nur knapp 2 Stunden geschlafen, da mein Mann schon Schmerzen hatte als ich nach Hause kam.
Unser Kind musste ins Handball, Essen kochen usw.!
So, genug gejammert. Mein Mann hat ja die Schmerzen nicht ich.
Bin wenigstens noch schnell zu unserem Hausarzt gefahren, um stärkere Schmerztropfen zu bekommen.
Er hat mir aber versprochen, morgen zu seinem Arzt zu gehen, wenn es nicht besser ist.
Der wird dann sicher röntgen.
Irgendwie habe ich zur Zeit sofort Horrorvorstellungen was das jetzt sein könnte. Ich glaube fast ich entwickle so richtige Panikanfälle.

@ Lissi
klar schaffen wir das. Was gibt es auch für eine andere Möglichkeit. Wir geben unsere Männer noch nicht her. Keine Chance.
Ich wünsche euch einen guten neuen Tag.

@Summer 175
ich finde es unglaublich was da mit deiner Mutter passiert. Aber leider denke ich in Unikliniken passieren halt öfter Missverständisse, weil die halt so groß sind und die Wege länger sind. Leider verstehen viele Ärzte immer noch nicht, dass dieses komme ich heute nicht komme ich morgen für Patienten und Angehörige eine zusätzliche Folter sind. Ich hoffe, dass deiner Mutter geholfen werden kann. Ich drücke alle Daumen.
Ich verstehe nicht falsch was du gesagt hast. Eigenlich verstehe ich es ganz gut und ich freue mich auch aber wie gesagt, wenn einem die Angst einholt, dann ist das schrecklich.

So nun werde ich meinem Schatzi noch seine ausgepresste Zitrone geben und hoffe das die Tropfen nun geholfen haben.
Vielen lieben Dank an euch und liebe Grüße
Iris
  #10  
Alt 11.08.2008, 21:34
ninpa ninpa ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Hallo Iris,
es tut mir leid, dass auch Du den Weg in dieses Forum aus entsprechendem Anlass finden musstes. Aber Du wirst sehen, dass es hier Hilfe in jeder Art gibt. Sei es einfach nur das "Zuhören", das Austauschen, wertvolle Tipps und Hinweise, und, und,..
Erstmal freue ich mich für Deinen Mann, dass er noch operiert werden konnte (hoffe, dass es für seine heutigen Schmerzen eine harmlose Erklärung geben wird). Bei mir wurde im Dezember 07 ein Adenokarzinom, nicht operabel, diagnostiziert. Ich bekam 6 Kurse Chemo, Cisplatin und Gemcitabin. Das habe ich so leidlich vertragen, Übelkeit, Brechen, Schlappsein....aber man kann es ertragen und teilweise mit entsprechenden Medis auch in den Griff bekommen.
Macht Euch keine unnütze Angst und wartet erstmal ab. Darf ich fragen, ob Dein Mann schon einen Port hat? Auch das erleichert die Chemos ungemein.
Wünsch Euch alles Gute
Beate
  #11  
Alt 11.08.2008, 21:37
Lissi 2 Lissi 2 ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Hallo liebe Loreley

LG Lissi
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  #12  
Alt 12.08.2008, 09:48
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Hallo liebe Loreley,
danke für deine aufbauenden Worte. Bei meinem Mann sind die Schmerzen heute immer noch da, sein Arzt ist nur heute morgen in der Praxis und nein er geht nicht. Wenn das im Laufe des Tages nicht besser wird hat er hoffentlich ein Einsehen und geht dann ins Krankenhaus. Ich glaube er sieht irgendwie nicht so richtig, dass er fit sein muss für die Chemo.
Ich hoffe natürlich das nichts tragisches dahintersteckt. Mag gar nicht denken.

@Lissy@Loreley
wir schaffen es, weil wir es wollen und ganz fest daran glauben.

@ninpa
nein, mein Mann hat keinen Port, keine Ahnung aber es sind 4 Zyklen Chemo geplant und danach Bestrahlung. Ich weiß nicht ob sich das lohnt einen zu legen? Du schreibst nicht wie es dir zur Zeit geht. Ich wünsche einen guten Tag und viele schöne Momente.

Liebe Grüße Iris
  #13  
Alt 12.08.2008, 11:27
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Bianca-Alexandra Bianca-Alexandra ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Liebe Iris,

messt ihr auch Fieber? Falls es sich um entzündungsbedingte Schmerzen handelt solltet ihr das Fieber kontrollieren. Bei Erhöhung regelmäßig, mehrmals am Tag messen. Leichter Anstieg zum Abend ist normal.

Ich habe gelesen dass ihr stärkere Schmerztropfen beim Arzt geholt habt. Bitte dabei bedenken dass Schmerzmittel gerne zu Verstopfungen führen, die über mehr als 2-3 Tage hinweg gefährlich werden können. Also bitte auf regelmäßige Verdauung achten, viel trinken und bei Schwierigkeiten (nach Rücksprache HA) ein Abführmittel dazu.

Und was mich - und meine ganz eigene Meinung als Angehörige - angeht; wenn Dir die Schmerzen zu heikel vorkommen dann zitier den HA ins Haus. Letztlich musst Du ja auch verantworten was Du getan / nicht getan hast. Ich weiß wie schwer das ist. Bisher hatte meine Mutter bis auf 1x letztlihc doch das Einsehen wenn wir es für so wichtig hielten uns an den Arzt zu wenden. Nur einmal nicht und da musste sie, kurz vor Darmverschluss mit RTW ins Krankenhaus.

Ich kann im übrigen - wenn auch andere Chemomittel - meine Mutter als Paradebeispiel für Chemos nahezu ohne Nebenwirkungen nennen. Ja, die letzten (aber wir sind jetzt auch bei der 15. Chemorunde und insgesamt der 5. verschiedenen Medi-Kombination) waren schon mit Nebenwirkungen behaftet.

Aber meist werden direkt proph. Mittel gegen Übelkeit usw. verabreicht. Ich denke, ein guter Allgemeinzustand (dem scheint ja so zu sein?), eine positive Einstellung sind weit mehr als die halbe Miete.

Und wie Lissi schon schrieb: Männer meinen oft aushalten zu müssen. DAs ist Unsinn und schränkt die Lebensqualität ein zumal es fast immer ein helfendes Mittel gibt.

Mach Dich bitte auch von alten Vorstellungen der Chemo Behandlung frei.
Wichtig ist dass auch Du an den Erfolg der Chemo glaubst. Sonst kannst Du keine Kraft für Deinen Mann frei setzen.

Und ich verstehe richtig dass da aktuell ncihts mehr ist? Mensch das ist doch fantastisch. Ihr seid in guten Händen. Habt Vertrauen.
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Liebe Grüße - Bibi
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  #14  
Alt 12.08.2008, 11:31
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waldi5o waldi5o ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

Hallo Iris,
ich bin auch operiert und habe danach 4 Zyklen Chemo bekommen.
Von einem Port hatte ich noch nie was gehört. Erst bei meinen stationären Aufenthalten für die Chemo habe ich von Bett Nachbarn davon erfahren.
Wenn alles glatt läuft, braucht man ihn eigentlich auch nicht.
Ich hätte ihn aber doch nehmen sollen. Konnte ich ja vorher nicht wissen, ich habe mir nach der 1. Chemo so eine blöde Gesichtsrose eingefangen. Das hieß 10 Tage Krankenhaus mit 3 mal täglich Antibiotika per Tropf. Also 30 Infusionen außer der Reihe.
Da war natürlich auch alles kaputt gestochen.
Mein Glück war, daß ich überhaupt keine Angst vorm Stechen habe. Es tut mir auch nicht weh. Am besten funktioniert bei mir im Handrücken. Das wollen nur viele Ärzte nicht so gerne. Sie glauben mir immer nicht, daß es bei mir nicht weh tut.
Ich habe 40 mal Blut gespendet, vielleicht liegt es daran, daß ich keine Angst davor habe.
Also nur für die adjuvante Chemo hätte ich den Port nicht gebraucht.
Am besten ihr fragt den Arzt danach, denn so ein Teil ist schon eine tolle Sache.
Liebe Grüße
Waltraud
  #15  
Alt 12.08.2008, 18:35
IrisR. IrisR. ist offline
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Standard AW: ab Montag 18.08.08 beginnt die Chemo, ich habe Angst

@bianca-alexandra

Vielen Dank für deine lieben Erklärungen. Es gibt soviel an was man denken muss und man steht oft ganz alleine.
Mein Schatz ist natürlich zu keinem Arzt gegangen. Fieber haben wir gemessen, da ist alles in Ordnung.
Das mit dem Aushalten stimmt, denn als er dann die stärkeren Tropfen gegen seine Schmerzen hatte ging es ihm besser und das hat man auch gemerkt. Aber von alleine hätter er nie etwas gesagt. Ich sehe es halt nur an seiner Gesichtsfarbe und an seinen Augen.

Heute abend scheint es aber insgesamt besser zu sein. Vielleicht hat er einfach nur zuviel gemacht, als ich arbeiten war. Heute hatten wir fast Streit, weil ich Rasen mähen wollte und er sagte er macht dies am Wochenende. Wir haben nur einen ganz kleinen Garten aber ich finde es einfach zu früh und zu viel. Oder ist das nur meine Angst die ihn in ein Glashaus setzen will.

@Waltraud

ich dachte mir das man für 4 Zyklen keinen Port benötigt aber wir werden sehen.
Wie lange ist das denn bei dir her und wie ging es dir nachher und jetzt?
Ich werde mal auf deiner Seite vorbeischauen.
Vielen Dank für deinen Zuspruch

Nun muss ich aber noch einen Frust des heutigen Tages loswerden. Ich arbeite nebenher zu Hause noch als Tagesmutter für Kleinkinder. Da Manfred am Montag ins KH geht und am Dienstag seine erste Chemo bekommt wollte ich natürlich bei ihm sein. Ich bat also meine Eltern vor 2,5 Wochen, diesen Tag frei zu bekommen. Die eine Mutter sagt darauf heute zu mir, also soetwas dürfte ja nun wirklich nur einmal im halben Jahr vorkommen, das würde sie in unglaubliche Schwierigkeiten bringen. Es wäre wirklich nicht einfach für sie. Bin ich jetzt zu empfindlich oder ist das wirklich so frech wie ich es empfinde. Zumal ich ständig den Jungen zusätzlich zu seinen 2 Betreuungstagen nehme.
Nun ja eigentlich nicht wichtig aber trotzdem ärgerlich.
Allen einen schönen Abend
liebe Grüße Iris
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