Was kommt auf uns zu ? Hirnmetas

[Judyblfd]

Hallo,
seit januar hat mein Vater die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzenom,
er hat zu Anfang Chemotherapien erhalten die leider nicht richtig griffen, sprich die Zellen ( die ja gut drauf ansprechen) sind nicht eingedämmt worden. ( Sorry ich weiss nicht wie ich es sonst beschreiben soll)

Nun bekam mein Vater Bestrahlung und in der Lunge ist wohl momentan alles klar, aber er hat Hirnmetas. Er vergisst viel, ich durcheinander wie ein Alzheimerpatient, hat jähzornige Phasen und wenn er läuft, schwankt er ganz arg.

Ab morgen wird er also erneut bestrahlt.
Nun meine Frage, was kommt jetzt auf und zu ? Wie weit wird er pflegebedürftig werden ?
Wann sollte man beginnen Hilfsmittel wie Pflegebett, Pflegegeld etc zu beantragen ?
Er hat ja viele klare Momente und meine Mama möchte bisher nix beantragen, weil sie nicht möchte das Papa denkt, wir würden ihn aufgeben. Das ist nicht der Fall.
Wirkt sich die erneute Bestrahlung positiv auf das Hirn aus ? Ich meine, wird das gedächnis wieder besser ? Kommt das Gleichgewicht wieder, oder sind das irreperabele sachen ?
Ich hoffe ihr könnt mir Antworten geben.
LG
Judith

[Stina]

Hallo Judith, auch mein Vater hatte Lungenkrebs. Diagnose war im Juli, leider wurde die Diagnose zu spät gestellt, es konnte nichts mehr gemacht werden. Wir stellten Antrag auf Pflegestufe, das Bett und das sonstige "Zubehör" war relativ rasch da, aber hier soll es auch Unterschiede geben mit der SChnelligkeit.
Der pflegeantrag ist relativ rasch gestellt, allerdings dauerte es etwas lange Zeit, bis die "Überprüferin" für die Pflegestufe zu uns kam, genau gesagt an dem Tag, als mein Vater starb.
Kann Dein Vater noch aufstehen, ist er noch "mobil"?
Dann würde ich auch mich mal vorab erkundigen, um zu wissen, WAS und WO etwas zu tun bzw. zu beantragen ist, wenn es "soweit" sein sollte.
LG Petra

[Judyblfd]

Hallo Stina,
ja er ist noch mobil. Ich meinte auch eher was auf uns zu kommt im pflegerischen Sinne. Was passiert jetzt ? Wird er unmobil ? Wird er noch mehr demet ? Wird er im Rollstuhl landen ? Was passiert nun körperlich ?
da ich eine behinderte Tochter mit Pflegestufe habe, bin ich ganz fit in sachen beantragung.
Ich möchte einfach wissen womit wir noch rechnen müssen. das er sterben wird, wissen wir ja. Nur was kommt davor ?
Und wann ist es sinnvoll Hilfsmittel zu beantragen ? bevor er unmobil wird oder erst zu dem zeitpunkt?

[Gaby]

Hallo Judith,

leider kann niemand genau voraussagen, was auf euch zukommt. Die derzeitigen "Ausfallerscheinungen" bei deinem Vater sind Folgen der Hirnmetas, event. haben sich um die Metas auch Ödeme gebildet, dadurch drücken Metas je nach Lage auf bestimmte Zentren im Gehirn. Bekommt dein Vater Cortison, um ggf. die Ödemrückbildung zu erreichen? Auf den Bildern, die sicher gemacht wurden, sollte erkennbar sein, ob es Ödeme gibt.

Die Bestrahlungen werden sicher bei multiplen Metas als Ganzkopfbestrahlung gemacht, max. 10 Stück, mehr sind nicht möglich, damit es nicht zu grösseren Schädigungen der gesunden Hirnmasse kommt. Wenn die Bestrahlungen Erfolg haben und die Metas sich zumindest mal zurückbilden, dann legen sich die derzeitigen Beschwerden auch wieder, daher kann ich nur empfehlen, noch keine Hilfsmittel zu beantragen. Aber sinnvoll wäre es, bei der Krankenkasse vorzufühlen, wielange event. Lieferzeiten sind.
Die Bestrahlungen wirken nach der letzten noch gut sechs Wochen nach, sodass vorher auch noch keine aussagekräftige Bildgebung erfolgen kann.

Kann dir der Arzt aufgrund der aktuellen Bilder sagen, in welchen Bereichen die Metas liegen, dann könnte er event. auch nähere Aussagen über Folgen machen.

Mein Partner hatte aufgrund von Hirnmetas epil. Anfälle, die sich nach den Bestrahlungen komplett gelegt haben. Leichte Gleichgewichtsstörungen sind geblieben, dafür haben wir einen Rollator (Gehwagen)besorgt. Damit war er sehr mobil.

Nebenwirkung der Bestrahlung war leider auch der Verlust des Geruchssinn und des Geschmackssinn, dieser kam allerdings teilweise nach einiger Zeit wieder zurück.

Ich hoffe, dass sich das Befinden deines Vaters durch die Bestrahlungen wieder bessert und wünsche euch viel Kraft für die kommende Zeit.

[Stina]

Liebe Judith, leider (oder Gott sei Dank) wird Euch NIEMAND sagen können, wie es weitergeht. Auch wir konnten nicht ahnen, daß die Diagnosestellung für meinen Vater viel zu spät kam. Auch er hatte "Ausfallerscheinungen", heute denke ich, es waren Hirnmetastasen. Es ging bei meinem Vater sehr schnell, da keinerlei Therapie mehr gemacht oder versucht werden konnte. Wir haben die Pflegestufe und die Hilfsmittel dann beantragt, die WOhnung umgestellt, das Schlafzimmer nach unten verlegt usw. als wir merkten, daß er täglich mehr abbaute, kaum und später überhaupt nicht mehr gehen konnte. Ich wünsche Euch sehr viel Kraft. LG Petra

[kesa]

Hallo

auch mein vater hat vor mittlerweile sechs wochen ein kleinzelliges Brochial Ca Diagnostisiert bekommen auch mit Hirnmetastasen,er hat seine ersten Bestrahlungen hinter sich.Seine Gangunsicherheiten sind fast weg,aber auch er hat seine "mürrischen"Phasen und dann weint er.Wir haben schon ein Plfegebett und die Pflegestufe beantragt.Jetzt nach der Chemo weiss man nicht was kommt,denn Treppen laufen und ihn allein lassen ist zu unsicher wie gesagt er vergisst auch viel,z.b Herd anlassen etc.Aber was kommt kann keiner sagen denn jeder Mensch ist verschieden.Wünsche alles gute vielleicht bis bald