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Alt 07.06.2013, 11:03
papillon0110 papillon0110 ist offline
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Standard Mama - Malignes Melanom mit Fernmetastasen

Hallo Ihr Lieben,
bislang war ich ja eher die stille Mitleserin, Mitfühlerin und Krafpakete verschickende
Mama ist seit gestern auf der Palliativ-Station. Sie klagte seit Mittwochabend das erste Mal über Kopfschmerzen und die linke Schläfenseite ist ausgebeult Drücken sie sich nun durch die Mistdinger von Metastasen? Wir haben sie gestern morgen nach Rücksprache mit unserer Hausärztin dann eingewiesen. Sie hat in den letzten zwei, drei Wochen total abgebaut. Keine Kraft mehr um aufzustehen, ich vermute mal, es können auch Lähmungserscheinungen sein, den rechten Arm bekommt sie auch nicht mehr richtig koordiniert. Zunehmend verwirrter ist sie auch von zeit zu zeit.
Was mich heut morgen erschreckt hat, als ich schon um halb 8 zu ihr bin, um die Schwestern zu entlasten bei der Morgentoilette. Der Blutzuckerspiegel ist extrem hoch. Hab die Zahl von 300 und nochwas im Kopf. Jetzt bekommt Mama, als wäre das alles nicht schon schlimm genug, auch Insulin gespritzt. Oh Leute, es ist der absolute Wahnsinn, was diese Krankheit anrichtet. Das Cortison denk ich mal (und das denk und hab ich schon mehrmals zu den Ärzten gesagt, wird wohl der Auslöser sein für den erhöhten Blutzuckerspiegel) und vermutlich (ICH vermute das) auch der Auslöser gewesen sein, im Zusammenspiel mit der Chemo und Bestrahlung, dass die Durchblutung in den Beinen nicht mehr gewährleistet war im Januar und zwei Bypass-Ops gemacht werden mussten, damit man nicht noch die Zehen amputieren musste. Und jetzt? Jetzt ist die Durchblutung nach diesen wirklich toll überstandenen OP's wieder kaputt. Also keine Durchblutung. Wassereinlagerung im linken Fuß, der ist so was von geschwollen Was für das eine gut ist, ist für das andere schlecht.
Ich konnte gestern und auch heut morgen noch mit keinem Arzt sprechen. Werd heut mittag hoffentlich jemanden zu Gesicht bekommen. Es soll noch ein MRT gemacht werden. CT wurde gestern bereits gemacht. Auswertung kenn ich noch nicht.
Trotz alldem ist unsere Mama eine tapfere, gutgelaunte Kämpferin. Es zerreisst uns sie so hilflos zu sehen. Jeder Gang auf den Toilettenstuhl ist eine unsagbare Kraftanstrengung.
Oh Ihr Lieben, ich musste mich mal von der Seele etwas schreiben. Wer, wenn nicht Ihr, habt Verständnis und könnt es nachvollziehen, wie leer man ist, tieftraurig und müde man ist. Selten schlaf ich mal durch. Werd jede Nacht immer wieder wach und simuliere, lass den Tag an mir vorüberziehen in Gedanken und hoffe das mein Handy oder Festnetztelefon nicht bimmelt, wenn ich nicht bei Mama schlafe.
Ich bzw. wir, hoffen wir können Mama wieder nach Hause holen. Aber erstmal muss alles abgeklärt werden, was man wie und überhaupt noch tun kann. Oh Mama
__________________
Mama, meine Heldin (67 Jahre) Diagnose 27.08.2012: malignes Melanom mit Fernmetastasen Hirn, Aortenwurzel, Lunge, Primärtumor unbekannt, Stad. IV,
Ganzhirnbestrahlungen (12), palliative Chemo mit Dacarbazin, 3 Zyklen
Ein Jahr nach Diagnose am 28.08.2013 für immer eingeschlafen
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