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  #31  
Alt 03.06.2005, 18:52
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Standard Warten auf den Tod

Liebe Gitte,
danke für Deine e-mail. Bin auch in einem totalen Loch. Finde alles so sinnlos. Ja, alles was ablenkt ist gut, doch ich mache alles ohne Freude.Meine Schwester kommt ständig mit irgendwelchen Aufgaben oder Veranstaltungen auf mich zu. Ich gehe mit,bin aber nie ganz dabei. Hast Du auch das Gefühl, dass Du irgendetwas versäumt hast,Deinem Mann zu sagen oder dass Du in den letzten Tagen vor seinem Tod nicht alles richtig gemacht hast? Denke immer, ich habe alles falsch gemacht. Mache mir auch ständig Gedanken darüber, was wohl mein Mann zum SChluss gedacht hat oder empfunden hat.Oder, hat er überhaupt was gedacht,gefühlt? Wie ist das bei Dir? Der Priester kann Dir keine Antwort auf das Warum geben, weil er es nicht weiß. Seine Antwort war so richtig typisch. Ich weiß nur, dass all dieses Leid nicht gottgewollt ist, sondern von seinem Widersacher kommt. Sonst wäre das ein grausamer Gott und ich könnte nicht an ihn glauben. Auch ich fühle mich so einsam, obwohl ja genug Leute um mich herum sind. Doch das in den Arm nehmen, seine Stimme hören, seine trockenen Witze fehlen mir sehr. Zur Zeit habe ich Albträume,wache schweißgebadet auf und rufe nach ihm. Leide auch wieder extrem unter Migräne. Alle meinen , das wird schon wieder, es braucht halt seine Zeit. Ich kann es bald nicht mehr hören, doch sie haben ja recht. Wir müssen uns wieder aufraffen, schon allein unseren Kindern zu liebe, denn die leiden bestimmt noch mehr, wenn wir uns gehen lassen.Außerdem hätte das mein Mann und ich denke auch Dein Mann nicht gewollt, wenn wir uns kaputt machen.
Also Kopf hoch und kämpfe weiter - ich hab gut reden,was?
Alles Liebe und Gute
Beate
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  #32  
Alt 03.06.2005, 21:44
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Standard Warten auf den Tod

Liebe Beate,
das was du geschrieben hast könnte wieder einmal von mir selber sein. Auch ich mache mir Vorwürfe und denke ich habe viele Fehler gemacht. Wir haben z.B. so gut wie nie über das Sterben geredet und jetzt denke ich das war ein großer Fehler von mir. Vielleich wollte er darüber reden und ich habe immer abgeblockt.
2 Wochen bevor er starb durfte er für ein paar Stunden nach Hause. Er hat sich vor den Fernseher gesetzt und alleine unsere alten Videofilme (Urlaub, Weihnachten us.w.) angeschaut. Jetzt mache ich mir bittere Vorwürfe weil ich mich nicht überwinden konnte mit meinem Mann gemeinsam die Filme anzuschauen.
Aber ich habe ja damals auch nicht gedacht dáß es so schnell sterben muß.
Wenn ich im Bett liege denke ich was hat er sich nur gedacht als sein Zustand immer schlechter wurde. Jetzt habe ich gemerkt daß ich mich fast nicht mehr an seine Stimme erinnern kann.( Er konnte ja schon Wochen vorher nicht mehr sprechen.) Daß macht mich ganz traurig. Daß du nun Probleme mit Migräne hast tut mir sehr leid. Habe selber Mirgräne (aber nur selten) weiß aber darum wie schlimm das ist. Vielleich hängt das auch mit deinen Albträumen zusammen.
Nimmst du etwas für die Nerven?
Liebe Beate ich muß ehrlich sagen es tut mir sehr gut wenn wir uns schreiben.
Deine Gefühle sind so indentisch mit den meinen.
Nun wünsche ich dir eine wieder einmal ruhige Nacht und vor allem eine Migränefreie Zeit.
Wir werden weiterkämpfen müssen da wir auch keine andere Möglichkeit haben.
Wünsche dir alles gute
Gitte
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  #33  
Alt 04.06.2005, 10:00
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Standard Warten auf den Tod

Hallo Gitte,
danke für Deine schnelle Antwort. Mein Mann war die ganze Zeit über zu hause, nur für Chemo war er in der Klinik. Bin froh, dass ich das geschafft habe.Es war eine sehr harte Zeit,doch ich will sie nicht missen. Aber ganz gleich, ob Dein Mann nur eine paar Tage zu hause war oder länger, Du hättest das bestimmt alles genauso gemacht.Wir haben auch in der langen Zeit (1Jahr) nicht sehr viel übers Sterben geredet,nur das Nötigste (Patientenverfügung,Beerdigung).Bei uns war es umgekehrt, mein Mann wollte nicht darüber reden, so wie Du, hat er geblockt, doch das habe ich gemerkt und akzeptiert.Ich wollte ihm nicht weh tun. So wie ich Dein Mann "kenne",hat er auch Deine Einstellung akzeptiert und wollte Dir nicht weh tun,deshalb hat er bestimmt verstanden, dass Du die Bilder nicht anschauen konntest.Ich kann mich schon lange nicht mehr an die Stimme meines Mannes erinnern,er konnte ja schon ein ganzes Jahr nicht mehr sprechen,auch das tut mir furchtbar weh.Ich habe mit einer Kollegin gesprochen.Sie hat auch schon einiges hinter sich. Sie meinte, ganz gleich, wie du es gemacht hättest und was du gesagt hättest,du hast immer das Gefühl alles falsch gemacht zu haben. Sie hat es auf beide Arten gemacht, mal darüber reden bzw. nicht reden und ist zu diesem Ergebnis gekommen.
Vielleicht hilft Dir das ein bisschen,mir schon.
Wir werden es schaffen.
Liebe Grüße
Beate
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  #34  
Alt 06.06.2005, 20:39
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Standard Warten auf den Tod

Hallo Beate,
leider konnte ich meinen Mann nicht mehr nach Hause holen. Bei ihm lösten sich immer Teile des Tumores im Hals und verstopfte dann die Luftröhre. Der Arzt mußte diese immer mit einer Tiefenabsaugung herausholen sonst wäre er erstickt.
Ich glaube deine Kollegin hat schon recht. Man macht sich wahrscheinlich immer Vorwürfe da man es nachher einfach besser weiß. Ich habe eigentlich immer noch gehofft er schafft es doch obwohl er immer schwächer wurde und dann auch nicht mehr schreiben konnte. Ich denke einfach es war für uns noch schwieriger weil unsere Männer nicht mehr sprechen konnten. Als er wußte daß er nicht mehr gesund wird durchlebte er 3 Phasen. Zuerst war er sehr gereizt, es war für uns alle eine schwere Zeit. Man konnte ihm da nichts recht machen. Nach ca. 4 Wochen wurde er ganz ruhig und insichgekehrt. Man kam nicht an ihn ran. Die letzten 2 Monate war er total ruhig und ausgeglichen. Ich glaube da hatte er sich damit abgefunden und es akzeptiert, ich habe ihn da sehr bewundert.
Wie geht es dir überhaupt, was macht deine Migräne? Ich hoffe du kommst etwas zur Ruhe und kannst wieder besser schlafen.
Wünsche dir weiterhin viel Kraft
Gitte
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  #35  
Alt 16.06.2005, 19:38
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Standard Warten auf den Tod

Liebe Gitte,
kann dir erst heute schreiben, da bei uns in der Schule Prüfungszeit ist und ich sehr viel zu tun habe.Ist aber gut so,dass mich die Schüler so sehr in Anspruch nehmen, so kann ich nicht so viel nachdenken.Ansonsten bin ich in einem totalen Tief.Sobald ich nach hause komme, krieg ich das heulende Elend.
Mein Mann hat keine Phasen so wie deiner durchlebt. Die ganzen 1 1/2 Jahre war er immer ausgeglichen und total ruhig. Hat nie die Hoffnung aufgegeben und war immer positiv drauf.Ich wäre wahrscheinllich total aggressiv gewesen oder hätte mich mit all den Medikamenten umgebracht.Ich vermisse ihn so sehr und jeder meint,er müsste mit mir reden. Doch ich will nicht immer reden, sondern mal zur Ruhe kommen. Ich weiß ja,dass es jeder nur gut meint.Es kann aber auch nerven und reißt immer wieder Wunden auf. Außerdem ist die Schule nicht der richtige Ort für solche Gespräche,denn meine Schüler müssen mich nicht heulen sehen und das kann dann schon passieren. Die Schulleitung hat kein Verständnis für meine Situation,die überhäuft mich ständig mit irgendwelchen Sonderaufgaben.
Wie geht es dir denn so bei der Arbeit und zu hause?
Meine Migräneanfälle haben sich verringert, sind aber immer noch heftig.Ich denke, das wird sich wieder von selbst geben,wenn sich wieder alles eingespielt hat. Wir brauchen einfach Zeit.Ich habe mit meinem Mann 33 1/2 Jahre gemeinsam verbracht, die kann man nicht so einfach wegstreichen.Im Gegenteil,in der letzten Zeit sind die Erinnerungen an viele Begebenheiten viel öfter da.Geht es dir genauso?
Wünsch dir eine gute Zeit und,dass du dein "neues" Leben bald in den Griff bekommst.
Beate
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  #36  
Alt 24.06.2005, 22:42
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Standard Warten auf den Tod

Hallo Beate,
entschuldige daß ich dir erst jetzt schreibe aber ich habe momentan total die Krise. Bewundere dich sehr wie du es schaffst vor deinen Schülern so tapfer zu sein, kostet dich bestimmt viel Kraft. Es íst schade daß die Schulleitung dich nicht besser unterstützt. Habe mir überlegt ob die vielleicht denken es tut dir gut wenn du Sonderaufgaben bekommst.
Ich selber bin kurz davor in Panik auszubrechen. Es wird mir einfach alles zu viel. Der Haushalt, Garten, Büro, Betriebsräume und dann noch die aufwändige Pflege meines Vaters. Es macht sich halt jetzt bemerkbar daß 4 Männerhände fehlen. Aber es hilft da kein Jammern - Augen zu und durch.
Daß deine Migräneanfälle etwas besser werden freut mich sehr. Vielleich ist es ein kleines Anzeichen dafür daß du dein "neues Leben" beginnst zu akzeptieren.
Wäre ja schon ein Fortschritt in der Trauerarbeit.
Ist es bei euch auch so unerträglich schwül? Komme eben aus der Dusche und jetzt schwitze ich schon wieder.
Auch bei mir ist es so daß die Erinnerungen immer öfter kommen. Mir fallen da Ereignisse ein die schon zig Jahre zurückliegen und die ich schon fast vergessen hatte. Vorgestern hatte ich auch einen schlimmen Traum (das 1. mal). Dort erschien mein Mann (sah ganz verändert aus). Er sagte zu mir: "Gitte, ich habe einen neuen Tumor und der wächst rasend schnell". Ich brauchte Stunden bis ich mich davon erholt hatte.
Mir macht es auch sehr zu schaffen daß ich so an daß Haus gebunden bin. Tagsüber kann ich nicht weg wegen dem Geschäft. Abends kann ich auch nicht weg da ich um 20.45 Uhr meinem Vater Insulin spritzen muß. Außer kurz mal in den Supermarkt komme ich nirgend wo hin.
Dann kommt der 18. Juli auf mich zu. Wir hätten da Silberhochzeit gefeiert. Vor diesem Tag graut mir direkt.
Aber ich will dir nicht so vorjammern denn du hast ja selber genug Probleme.
Nun wünsche ich dir ebenfalls eine gute Zeit und halte die Zähne steif (wie wir so bei uns in Bayern sagen).
Liebe Grüße
Gitte
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  #37  
Alt 25.06.2005, 19:52
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Zitat von Gitte :Bei ihm lösten sich immer Teile des Tumores im Hals und verstopfte dann die Luftröhre. Der Arzt mußte diese immer mit einer Tiefenabsaugung herausholen sonst wäre er erstickt.

Liebe Gitte waren diese Teile grau verschleimt?

Mein Mann hat zur Zeit Atemprobleme, seit er austherapiert wurde weigert er sich einen Arzt aufzusuchen wenn es nicht unbedingt nötig ist.

Er bekommt sehr schlecht Luft ich kann sehen wie er sich anstrengt um einzuatmen.
Gestern fing er an stark zu husten und es waren graue Teile in seinem Taschentuch.

Ich habe ständig Angst das er erstickt und muß mir meine Informationen aus dem Internet holen.
Wäre dankbar für Deine Antwort

Liebe Grüße
Suzan
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  #38  
Alt 25.06.2005, 21:54
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Hallo Suzan,
es tut mir leid daß es deinem Mann so schlecht geht. Leider muß ich dir sagen daß es bei meinem Mann tatsächlich graue Teile waren. Sie riechen auch sehr übel.
Sollte es bei deinem Mann so sein dann bitte überrede ihn daß er sich vom Arzt anschauen läßt. Mein Mann bekam dann eine Tiefenabsaugung (dauert ca. 5 Minuten und wird unter Vollnarkose ausgeführt). Er konnte dann tagelang wieder viel besser atmen. Da während der Absaugung zugleich eine Rachenspiegelung gemacht wird kann der Arzt auch sehen ob die Gefahr besteht daß dein Mann ersticken könnte. Ich hoffe daß ich dir ein wenig helfen konnte und wünsche dir und deinem Mann viel Kraft
Liebe Grüße
Gitte
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  #39  
Alt 27.06.2005, 21:51
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Liebe Gitte,
bin immer noch in einem totalen Tief. Aber,wenn ich mir vorstelle, was du im Moment so durchmachst, dann darf ich nicht jammern.Das mit deinem Vater ist eine sehr große Belastung und dann noch die Arbeit im Büro. Auch ich bekomme sehr oft zu spüren, dass mein Mann fehlt.Er war handwerklich so geschickt,konnte alles im Haus reparieren, oder am Auto. Jetzt bin ich auf andere angewiesen, obwohl mein Sohn auch einiges kann,aber auch er vermisst ihn sehr. Oft sagt er, wenn jetzt Papa mir geholfen hätte,wäre ich schon längst fertig.Du hast es aber wirlich viel schwerer als ich, ich kann wenigstens aus dem Haus,wenn ich es nicht mehr aushalte. Ich bewundere dich sehr. Hoffentlich musst du nicht noch lange so weiter leben, sonst habe ich die Befürchtung, dass du zusammenklappst. Auch mir graut vor dem 4.Sept.(unser Silberhochzeitstag),habe aber noch zeit,mich daran zu gewöhnen,dass er nicht stattfinden wird.Auch wir wollten etwas besonderes machen. In welcher Ecke von Bayern wohnst du denn? Für uns war Bayern unser liebster Urlaubsort. Wir waren schon 13 mal in Ramsau am Königssee. Das ist eine wunderschöne Gegend. Für uns waren die Berge einfach was fantastisches.Wir waren schon zu allen Zeiten dort und immer wieder total fasziniert. Auch hier in Heidelberg ist es sehr schwül. Duschen ist für die Katz.Aber wir dürfen uns nicht beklagen,wenn es kalt wäre,dann würden wir auch meckern.
Liebe Gitte ich wünsche dir weiterhin sehr viel Kraft,denke auch an dich, so gut es geht. Ich versuche es auch, nehme Johanniskraut.Vielleicht hilft es mir ja. Wir wissen, dass es weitergehen muss,wir haben Söhne,die uns noch brauchen.Außerdem hätte mein Mann nicht gewollt, dass ich mich gehen lasse.
Wir sagen hier, Kopf hoch,auch wenn der Hals dreckig ist.
Bis bald,
Beate
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  #40  
Alt 29.06.2005, 21:43
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Liebe Gitte,

ich danke Dir sehr für Deine Antwort.
Ich werde versuchen ihm das nahezulegen.

Alles Liebe und einen ruhigen Abend
Suzan
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  #41  
Alt 06.07.2005, 15:15
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Hallo Beate,
kann dir erst heute wieder schreiben da mein Computer streikte.
Es stimmt natürlich daß die Pflege meines Vater eine große Belastung ist. Meine Söhne sagen immer zu mir ich hätte Hausarrest. Wenn ich mir aber vorstelle daß es für mich erst leichter wird wenn mein Vater sterben kann, daß ist doch makaber, oder?
Ich finde was du leistes ist auch sehr bewundernswert. Ich weiss nicht ob ich die Nerven und die Geduld hätte um Kinder zu unterrichten.
Wahrscheinlich wäre ich zur Zeit eher eine Zumutung für die Schüler.
Mein Mann war ebenfalls ein Allroundgenie, er konnte sich überall helfen. Gott sei Dank haben wir noch unsere Söhne aber die hätten von ihren Vätern noch viel lernen können. Es ist sehr schade
daß sie diese Möglichkeit nicht mehr haben.
Liebe Beate es freut mich daß dir Bayern so gut gefällt. Leider komme ich aber aus Niederbayern (Raum Regensburg). Da ist die Gegend nicht ganz so schön denn wir haben keine Berge.
Aber stell dir nur vor, die letzte längere Reise die ich mit meinem Mann machte führte uns unter anderem nach Heidelberg. Wir waren mit dem Wohnmobil da und es hat uns sehr gut gefallen.
Wie geht es mit dem Johanniskraut, hilft es dir.
Könnte ich ja auch mal probieren.
Da ich weiß daß es auch meinem Mann nicht gefallen würde wenn ich mich hängen lasse kämpfe ich einfach weiter. Bei mir ist momentan jeder Tag wieder der andere, ganz egal ob Wochentag oder Sonntag. Die Zeit läuft so dahin und ich überlege manchmal ob daß alles gewesen sein soll.
Nun wünsche ich dir und deinem Sohn weiterhin viel Kraft. Schön daß es dich gibt!
Liebe Grüße
Gitte
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  #42  
Alt 06.07.2005, 15:19
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Hallo Suzan,
Wie geht es deinem Mann, was machen seine Atemprobleme? Da ich daß selbst schon durchgemacht habe kann ich mich sehr gut in deine Lage versetzen.
Wünsche dir sehr viel Kraft, vielleich hast du Lust mir zu antworten.
Liebe Grüße
Gitte
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  #43  
Alt 07.07.2005, 20:05
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Hallo,
ich bin durch Zufall auf dieses Forum gekommen. Ich finde es sehr schön wie ihr euch gegenseitig helft. Auch mein Mann ist schwer krebskrank (Zungengrundkarzinom im Endstadium). Die Symptome die ihr beschreibt treffen leider auch alle auf meinen Mann zu und wir haben eine schwere Zeit hinter uns, aber leider auch noch vor uns.
Zur Zeit machen wir die Helixor A Misteltherapie. Hat schon jemand Erfahrung damit gemacht? Auch wir haben 3 schwere Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapien hinter uns. Seit März kann mein Mann weder essen noch sprechen und die Kanüle verstopft sich leider immer wieder und dadurch entstehen auch die Atemprobleme. Da der Tumor auch auf der linken Halsseite nach außen wächst, entstehen die unangenehmen Gerüche. Weiß jemand ein Mittel dagegen?
Ich würde mich freuen, wenn ich von jemandem Antwort bekommen würde.
Liebe Grüße
Editha aus Wien
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  #44  
Alt 07.07.2005, 22:31
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Hallo Editha,
es tut mir sehr leid daß es deinem Mann so schlecht geht. Ich finde dieser Krebs ist wirklich grausam weil man in sehen kann. Mein Mann konnte auch nicht mehr essen und sprechen. Daß Problem mit der Kanüle war sehr schlimm. Sie mußte dauernd gereinigt werden damit mein Mann Luft bekam. Erst als ein Arzt sagte man soll die Kanüle ganz weg lassen wurde es besser. Ich mußte mich zwar erst an den Anblick gewöhnen aber mein Mann war sehr froh denn er konnte wesentlich besser atmen. Für den unangenehmen Geruch tupften die Schwestern mit einem Wattestäbchen Duftöle (z.B. Zitronenöl) um den Tumor. Die Misteltherapie hat bei uns nichts gebracht, der Tumor war einfach zu aggresiv.
Mir hat es sehr weh getan daß ich mit meinem Mann nicht mehr sprechen konnte. Er hat zwar viel geschrieben ab es ist halt kein Vergleich mit einem Gespräch.
Ich schicke dir sehr viel Kraft für die kommende Zeit und wenn dir danach ist dann schreibe wieder.
Liebe Grüße
Gitte
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  #45  
Alt 07.07.2005, 22:33
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Hallo,
mir laufen nur so die Tränen runter, alles war ich hier lese ist genau das war wir (mein Papa) durchgemacht haben, durchmachen und noch durchmachen werden! Ich hab schon 2,3 mal gepostet vielleicht wollt ihr es nachlesen, ich kann nicht nochmal drüber schreiben, sorry!
Ich kann es ganz einfach nicht verstehen, warum die Welt so grausam sein kann. Glauben? Nein Glauben kann ich an garnix mehr!
Mein Vater kann auch seit ca. 5 Monaten weder essen noch sprechen, vor 4 Wochen wurden ihm befallene Lympknoten entfernt und heute sagt ihm der Artz dass das Abszes am Hals wieder ein Tumor ist.
Meine Mama ist völlig fertig, ich weiss nicht wie ich ihr helfen oder beistehen kann. Rede ich mit ihr können wir beide nur heulen weil wir wissen was auf meinen Vater zukommt. Wir wollen es einfach nicht glauben das es dem Ende zugeht!
Die einzige Freude sind meine Kinder 3 1/2 und 14 Monate, aber immer wenn der kleine Opa, Opa ruft, muss ich wieder heulen.
Mein Vater ist so ein guter Mensch, ich will ihn noch nicht hergeben. Meine Mama ist so verzweifelt und ich kann ihr nicht helfen.
Sorry das ich euch so voll heule...ihr versteht wovon ich spreche!
Und danke für´s lesen
Liebe Grüsse
Petraauer.prm@aon.at
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