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  #1  
Alt 16.11.2009, 20:29
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superwoman superwoman ist offline
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Standard Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Hallo zusammen,
bin sonst eine Frau die mit beiden Beinen im Leben steht und habe schon einiges in meinem Leben verarbeitet (Tod meines Mannes 2000, 1.BK 2007,
Rezidiv 2009), aber bei der bevorstehenden Amputation habe ich das Gefühl, vor einer nicht zu bewältigenden Aufgabe zu stehen.
Der Gedanke ist: ich gebe meine Brust ab, in der Hoffnung der Krebs kommt nicht wieder und ich habe dann endlich ein ruhiges, gesundes Leben.
Das Gefühl ist: Es ist ein Abschied von einem Teil von mir und danach ist nichts mehr wie es war.
Da ist so viel Respekt vor meiner eigenen Courage und ich habe einfach Angst, daß mich diese Amputation hinterher vom Charakter verändert.
Wem ging es so ähnlich ?
Herzlichst
superwoman
pT1 M0 L0 G3
1.BK 08/07 Chemo FEC 34 Bestrahlungen
2.BK 06/09 Chemo Paclitaxel und Carboplatin
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  #2  
Alt 16.11.2009, 20:53
Benutzerbild von cebulon
cebulon cebulon ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Hallo Superwoman,
also mir geht es da gar nicht so (ich weiß, das hilft jetzt auch nicht). Ich komme gerade aus der Klinik, eine Brust wurde wegoperiert, der Operkörper ist verstümmelt, aber ich fühle mich so gut wie seit 6 Monaten nicht mehr! Deshalb muss ich jetzt einfach mal schreiben!
Vielleicht nehme ich den Krebs zu leicht? Mir wurde schon gesagt, dass ich das "überspiele", aber wenn ich in mich hineinhöre, fühle ich mich in der Tat sehr gut, der Großteil des Tumors ist jetzt weg! Und Restzellen werden während der folgenden Therapien hoffentlich vernichtet werden.
Ich finde, Dein Gedanke ist doch richtig, die Operation macht Hoffnung auf ein (dauerhaft) gesundes Leben!
Dein Gefühl ist da ja anders. Aber sieh es doch mal so: eine Brust ist kein lebenswichtiges Organ. De facto braucht frau sie auch nicht, so wie Arme und Beine gebraucht werden im Leben.
Es gibt doch sehr viele gute Rekonstruktionsmöglichkeiten -- kannst Du Dich nicht mit dem Gedanken anfreunden, Dich an eine "neue" Brust zu gewöhnen?
Schwierig, das Ganze! Ich wünsche Dir auf jeden Fall auf dem weiteren Therapieweg alles, alles Gute!
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  #3  
Alt 16.11.2009, 21:59
Kiki-K Kiki-K ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Hallo Superwoman!

Ich bin 36 Jahre alt und stand bis zum Juni diesen Jahres auch ganz fest mit beiden Beinen im Leben! Dann kam die Diagnose BK und mein Boden verschwand. Allerdings nur kurzfristig. Nach dem ersten Schock hab ich mich gerappelt und nach vorn geguckt. Ich hatte zwei OP-Möglichkeiten zur Auswahl. Chemo-OpBrusterhaltend (wenn der Tumor kleiner werden sollte)-Chemo oder aber Brust ab und dann Chemo. Bitte erschrecke nicht. Ich habe mich für Nummer 2 entschieden. Weg das Teil und dann ist das Böse auch weg und kann auch nicht zurück kommen. Und die Chemo schaffe ich schon irgendwie. Davor hatte ich echt mehr Angst. Nun stecke ich mitten drin und es ist zu ertragen. Weiter aber zur Brust. Mir hat von Anfang an nichts gefehlt und mein Charakter hat sich auch nicht verändert. Man kann auch ohne Leben und so häßlich sieht es auch nicht aus und ich fühle mich trotzdem noch als Frau. Für mich war es wichtiger das "Böse" los zu werden. Leider war es in der Brust. Was soll´s. Was weg ist kann auch nicht mehr schaden. Dann leb ich lieber ohne aber ruhiger. Verstehst Du was ich meine? Kann es schlecht erklären. Hab keine Angst! Du schaffst das! Und Du bleibst auch Du! Da bin ich ganz ganz sicher!
Ich drücke Dich mal ganz fest
Kiki
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  #4  
Alt 16.11.2009, 22:37
iaf iaf ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Hallo Superwoman,

ja, die Angst mich zu verändern hatte ich im letzten Jahr auch und es mir nicht leicht gefallen, mir mein Brustgewebe beidseitig abnehmen zu lassen. Allerding hat mir geholfen, das ich gleichzeitig einen Wiederaufbau (aus Eigengewebe) hatte. Mein OP-Ergebnis ist sehr gut und ich habe die Zuversicht mein Schalentier los zu sein. ich wünsche Dir, das man Dir auch alle Optionen eröffnet, die es gibt und nicht nur über die der Arzt verfügt!!!!

Ich habe lange darum gekämpft, wieder in einen normalen Alltag zurückzukommen und nun...

...bin ich wieder in das normale Leben zurück getrottet und habe nun mit Schrecken festgestellt, das vieles wieder so ist, wie ich es nicht mehr haben wollte....

Kann ich Dir mit dieser Erfahrung helfen? Ich wünsche Dir die Ruhe und Kraft, die nächsten Wochen hinter Dich zu bringen. Ich hoffe, Du hast die Möglichkeit Dir so lange eine "Auszeit" zu nehmen, bis Du Dich in Deiner Haut wieder wohlfühlst

Alles Gute
IF
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  #5  
Alt 16.11.2009, 22:58
Kellerkind Kellerkind ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Liebe Superwoman,

ich kann dich so gut verstehen - ich habe mich vor dieser einseitigen Amputation am 25.3. gefühlt, als wäre mein Leben danach zu Ende. Ich hatte leider keine Wahlmöglichkeit.
Ich war verzweifelt, das trifft es wohl am besten.

Was hat mir geholfen? Den Mut zur Psycho-Onkologin zu gehen und drüber zu sprechen. Und der Mut, mir die Bilder von den rekonstruierten Brüsten anzuschauen, nicht WEGzuschauen.
Mich mit der Thematik des Wiederaufbaus auseinander zu setzen. Und darauf zu hören, was will ich und was kommt nicht in Frage. Und zu dieser Entscheidung, Aufbau mit Silikon, zu stehen.

Dadurch, dass es dann in der gleichen OP gemacht wurde, wurde der Schrecken und die Ausweglosigkeit etwas geringer. Ich wußte, ich wach nicht ohne was auf. Das war mir sehr wichtig.

Und entschuldigung, heute sage ich, hätte ich damals schon gewußt, wie es heute aussieht, hätte ich mich nicht so gegraust. Ich war auch vorher nämlich nicht zufrieden mit meinen Brüsten durch die vorherige OP (Gewebeentnahme)

Vielleicht hilft es dir ein bißchen. Ich weiß, wie schlimm diese Zeit vorher ist. Laß keine Negativspirale zu. Gut ist, daß der Mist dann weg ist. Das ist das Wichtigste.

Ich drücke dich und wünsche dir viel Kraft.

Alles Gute, das DG-Kind
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  #6  
Alt 17.11.2009, 08:44
birgit 68 birgit 68 ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Liebe Superwoman!

der gedanke eine brust herzugeben (nicht zu verlieren, du machst das ja ganz bewußt!) ist bestimmt für kein frau schön, aber weder unser frausein geschweige denn unser charakter lassen sich über die brust definieren! du weißt, wofür du dich dazu entschieden hast, und das leben zählt so viel mehr als eine brust...
ich bin vor zwei jahren auch vor dieser entscheidung gestanden, es war alles andere als leicht, aber im nachhinein betrachtet war es die einzig richtige entscheidung. als dann letztes jahr die frage im raum stand ob ich mir auch die zweite brust prophylaktisch entfernen lassen soll habe ich darauf bestanden dass es gemacht wird!
mein vorschreiberinnen haben es ja schon angesprochen, es gibt verschiedene aufbaumöglichkeiten, und ich hoffe sehr dass du diesbezüglich gut beraten worden bist. der gedanke, nicht ganz ohne aufzuwachen bzw. die möglichkeit zu haben jederzeit einen aufbau machen lassen zu können hat mir sehr viel angst genommen. und auch der tip sich bilder zeigen zu lassen wie es aussieht ohne brust oder nach einem aufbau - jeder seriöse chirurg sollte dazu bereit sein! - ist sehr hilfreich, auch dass nimmt viel angst vor dem was dich erwartet.
und deinen charakter kann dir niemand nehmen oder verändern, du bleibst ganz sicher du!!! wenn du dich veränderst, dann nur im einklang mit die selber...

alles gute für die op, du schaffst das!

birgit
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  #7  
Alt 17.11.2009, 12:30
lisamaus lisamaus ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Hallo Superwome
Ich steh noch am Anfang hatte am 1.10.2009 OP nur mit Teilrekzion hab gestern meine 2. Chemo mein gentest läuft. In meiner Fam. sind 6 mal BK
meine Mutter wurde vor über 30Jahren amputiert. Meine Schwester vor 19Jahren das sind meine Vorbilder das man den sch..ß Krebs noch viele Jahre abjagen kann.meine Haare sind zwar ab aber mein Lebenswille nicht,dadurch das ich so eine posetive Einstellung hab, halten sich meine NW bis jetzt in grenzen ich hoffe es geht so weiter.Hab vor 2 Jahren ein tief mit zuizit da wollte er mich nicht und jetzt kriegter mich nicht basta.
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  #8  
Alt 17.11.2009, 15:29
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tasajo tasajo ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

hallo, zweifelnde superwoman,

ich selbst hab sogar 2 noch kerngesunde brueste abgegeben, weil das in meinem fall meine lebensqualitaet enorm gesteigert hat. das nur nebenbei, denn deine frage ist eine andere:

nach all den tollen, mutigen beispielen hier wollte ich dir erzaehlen, dass meine suesse mama, die mit 44j die brust amputiert bekam, sehr darunter gelitten hat; sie hatte sich allerdings damals gegen einen wiederaufbau entschieden.
ich bin sicher, dass sie mit wiederaufbau wesentlich schneller darueber hinweggekommen waere. sie hatte einfach angst vor weiteren op´s etc.

heute geht es ihr blendend u ihr selbstbewusstsein ist wieder voll da! die damals ihr so grausig erscheinende amputation hat ihr letztendlich im nachhinein mehr sicherheit beschert.....

die zeit wird deine wunden heilen, sei dir da ganz sicher

alles gute fuer dich u deine courage
__________________
....wir stehen immer in der mitte.....
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  #9  
Alt 17.11.2009, 18:54
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superwoman superwoman ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Ihr Lieben,
vielen DANK an Euch alle !!!
Es ist richtig, ich habe mich bewußt für die Amputation entschieden, weil mein Lebenswille für mich die oberste Priorität hat. Vor 2 Wochen habe ich mich vorerst gegen einen Wiederaufbau entschieden, da ich erstmal körperlich wieder zu Kräften kommen möchte und schauen, ob ich evtl. auch mit einer Brust klar komme.
Vom Verstand her ist für mich so vieles klar und deutlich, aber meine Kraft und Selbstbewußtsein sind momentan nicht die "stärksten", normalerweise bin ich ein lebensfroher und positiv denkender Mensch, trotz allem !
Bilder vom Brustwiederaufbau habe ich mir angeschaut, ohne Wiederaufbau habe ich im Internet nicht gefunden, vielleicht würde mir das helfen.
Ganz herzliche Grüsse
superwoman
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  #10  
Alt 17.11.2009, 19:11
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Zitat:
Zitat von superwoman Beitrag anzeigen
ohne Wiederaufbau habe ich im Internet nicht gefunden, vielleicht würde mir das helfen.

Gib mal bei google 'Brustentfernung' ein und aktiviere die Bildersuche. Die ersten zwei Bilder findest du auch auf der Seite der AOK.
Meine Ablatio war vor fast 7 Jahren. Wiederaufbau habe ich nicht gemacht. Charakterlich verändert habe mich dadurch sicherlich nicht. Aber durch die Erkrankung wohl auf manche Dinge eine andere Sichtweise erlangt.

Liebe Grüsse und viel Glück für die OP
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #11  
Alt 17.11.2009, 19:17
perfi1961 perfi1961 ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Hall Superwoman,

ich kann Dich gut verstehen, auch mir ging es 01/09 nicht gut weil ich eine solche entscheidung treffen musste und getroffen habe. Auch ich habe gedacht nun verändere ich mich und mit 100 % Sicherkeit habe ich mich verändert. Aber nicht negativ, ich habe mehr Ruhe und Gelassenheit in mein Leben gebracht. Das Du stark bist, hast Du ja schon oft bewiesen, nun benötigst Du deine Stärke für Dich allein. Ich denke das schafft Du den zum stark sein gehören auche schwache, ängstliche Momente. Diese lassen uns dann wachsen.

Sei gewiss Deine entscheidung ist die richtige

L.G.
Perfi
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  #12  
Alt 18.11.2009, 09:45
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Petra & Thomas Petra & Thomas ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Hallo Superwoman,

machen denn Brüste eine Superfrau aus? Ich fühle mich immer noch attraktiv auch mit einer Brust und ich kann mittlerweile gut damit leben. Habe mich bereits 2 Tage nach der Op im Spiegel anse hen können. Es gibt noch so viel schönes und frauliches an mir.
Bis gestern stand noch nicht fest, ob die andere Seite auch noch operiert werden muss, aber sie muss nicht. Aber auch das hätte ich gemacht,weil die Gesundheit und Überlebenszeit wichtiger ist als alles andere. Tja und der Partner.... wenn man sich liebt, spielt selbst das keine Rolle. Wenn der andere nicht damit umgehen kann oder nicht lernt damit umzugehen ist es der Falsche. Klingt hart.... ist aber so. Denn wie heißt es so schön in guten wie in schlechten Zeiten und genau daran erkennt man was Liebe und Partnerschaft bedeutet.


Liebe Grfüße Petr
__________________
An den Widerständen bildet sich unser Charakter!Was wir ertragen und bestehen, wird zu einem kostbaren Teil von uns (Ulrich Schäffer)

http://www.youtube.com/watch?v=s7Gjc...eature=related
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  #13  
Alt 18.11.2009, 11:59
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KikiHamburg KikiHamburg ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Hallo Superwoman,

es haben hier schon so viele geschrieben und Stellung genommen. Auch ich hatte keine Wahl, die rechte Brust musste entfernt werden . Sicherlich im erstem Moment war es ein Schock aber nach der OP war es überhaupt keine Frage, ich bin noch eine normale Frau auch mit nur einer Brust. Das schönste war als mein Mann mir sagte, wir stehen das durch gemeinsam und ich liebe dich, egal ob mit zwei oder einer Brust. Die Entscheidung über einen Wiederaufbau der Brust habe ich beschlossen und mit dem Arzt geklärt so das er gleich bei der Amputation das mit eingeplant hat.

Nun hab ich noch 2 x Chemo und weiss wenn die durch ist dann hab ich es geschafft und schaue nur noch nach vorn.

Du wirst das auch hinkriegen, ich denke ganz dolle am 25.11. an Dich . und hier bist du wirklich gut aufgehoben.

Lieben Gruss
die Kiki aus Hamburg
__________________
Das Leben besteht aus vielen Höhen und Tiefen - man darf nur nicht im Tief steckenbleiben! (Johann Kinau 1880-1916)
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  #14  
Alt 18.11.2009, 14:17
Shangrila Shangrila ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Hallo Superwoman,

Ich hatte auch vor 5 Wochen eine Ablatio (+ simultanem Wiederaufbau), aber ich hatte die Zeit (10 Wochen zwischen BET 2 und Ablatio) um mich darauf vorzubereiten und auch um Abschied von meiner rechten Brust zu nehmen und das habe ich ganz bewußt getan und sogar zelebriert...

Ich bin davon überzeugt, dass man eine gewisse Zeit des Verarbeitens aber auch der Trauer braucht, genauso wie wenn man andere Verluste im Leben erleidet...

Wenn man diese Zeit effektiv nutzt, kommt man auch besser mit der Ablatio zurecht.

Ich spreche lieber von Ablatio oder Mastektomie als von Amputation. Obwohl beide in der Praxis das gleiche bedeuten, finde ich das Wort "Amputation" zu heftig, denn es kommt so rüber als ob irgendjemand dich von irgendetwas BERAUBEN würde ... und ich habe das nicht so gesehen...
Vielleicht verwendest du es dagegen, weil du es eher so empfindest...

Ich wollte anfangs auch nur die Ablatio und keinen Wiederaufbau. Mir war die Gesundheit am allerwichtigsten und die Esthetik war ganz ganz ganz weit im Hintergrund gerückt!!!
Doch wenn keine schlimmen Befunde mehr anstehen, kommt auch der esthetische Aspekt plötzlich wieder zum Vorschein... So war es jedenfalls bei mir und mein Chirurg hatte mich sozusagen "vorgewarnt" dass dies oft der Fall ist.

Mir hat es nicht leid getan, dass ich mich für die Ablatio und den gleichzeitigen Wiederaufbau entschlossen habe, obwohl ich mich vor einigen Monaten mit Händen und Füßen dagegen gewehrt habe.

Alles Gute ... du schaffst das schon!
Shangrila
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  #15  
Alt 18.11.2009, 14:41
Gabi 42 Gabi 42 ist offline
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Standard AW: Amputation 25.11.09 und viel Angst...

Hallo Superwomen!

Ich kann dich soooo gut verstehen.

Aber weißt du, es ist so wie meine Vorschreiberinnen es sagen, es ist gar nicht so schlimm. Letzendlich muss das aber jede mit sich selber ausmachen.

Meine BK Diagnose bekam ich an meinem 42ten Geburtstag. Am 11.09 wurde amputiert.

Ich habe vor lauter Angst das der Mutant schon gestreut haben könnte Rotz und Wasser geheult. Als die Brust dann ab war, hatte ich mit dieser Sorge sofort abgeschlossen. Mir graute aber vor dem "Spiegel". Ich habe mir auch einige Tage Zeit gelassen bis ich mich mal wieder richtig im Spiegel angeschaut habe.

Heute stehe ich davor und finde meinen Brustkorb gigantisch!!

Meine 2te Chemo hatte ich jetzt auch schon, und bin froh und glücklich das ich die bis jetzt gut vertrage.

Ich wünsche Dir und allen Mädels hier weiterhin viel Kaft. Und viele gute Freunde die einen auffangen.

lg Gabi
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