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Alt 24.02.2003, 00:25
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard 5 Wochen von der Diagnose bis zum Tod.....

Hallo alle Zusammen,
es ist nun 3 monate her, dass meine mama an brustkrebs gestorben ist und heute ist einer der ersten tage, an denen ich in der Lage bin zu reden (schreiben)... die letzten 3 monate ging mein leben völlig "normal" weiter und ich habe das glaube ich alles ganz schön verdrängt. Wir haben die diagnose meiner mama völlig überraschend erhalten... sie ist vorher nie zum arzt gegangen und ihr war in der letzten zeit wohl immer schwindlig und mal nicht so gut (auf Grund einer langen krankengeschichte-kein krebs- war das nichts soo aussergewöhnlches. als mein vater sie endlich überreden konnte zum arzt zu gehen hat sie die krankenhaustasche gepackt und gesagt, dass sie denkt, dass sie ins krankenahus muss, mein papa meinte nur das sei doch quatsch, da man w/ ein bisschen schwindel nicht ins krankenhaus muss... da sagte sie, das sei nichta lles und zeigte meinem vater ihre rechte brust, die einen bereits offenen sehr weit vorgeschrittenen tumor hatte, den der hausarzt mit einem blick als karzinom diagnostizierte. sie kam am gleichen abend ins krankenhaus... dort wurde die brust in der gleichen woche abgenommen und festgestellt, dass sie bereits eine große hirnmetastase (das erklärt den schwindel!!!) und metastasen in der leber, lunge, knochen... das volle programm... sie wurde dann zur bestrahlung und therapie in eine andere klinik verlegt.. von diesem tag an konnte man meiner mama zuschauen, wie sie weniger wurde... ich weiss gar nicht, wie ich das beschreiben soll, sie wurde wikrlich von tag zu tag schwächer, es war so schlimm mit anzusehen. sie konnte schon die 2. chemo nicht machen wegen viel zu schlechter werte. die hirntumore wurden bestrahlt, doch zu einer besserung sollte es gar nicht mehr kommen, denn sie ist wirklich genau 5 wochen nach der diagnose gestorben... ich habe zu dieser zeit eine wichtige abschlußprüfung (eine woche nach ihren tod) auf die ich mich weiter vorbereitet habe (was ihr ausdrücklicher wunsch war!). dennoch quält es mich nun, dass ich vielleciht öfter hätte hinfahren sollen... wir hatten gar keine zeit uns richtig zu verabschieden, ich habe zwar schon immer mal wieder gedacht, ob es wohl das letzte mal ist, dass ich sie sehe, aber wir habn es nie angesprochen... ist das normal? hätte ich nicht mit ihr nochmal reden sollen... ich weiß es einfach nicht. sie ist zwar ganz friedlich eingeschlafen, aber es war keiner bei ihr... ich wollte sie an diesem sonntag morgen (ausgerechnet totensonntag... typisch meine mutter, immer etwas hervorheben ), doch spaß bei seite, ich wollte sie besuchen doch sie kam mir zuvor... ich wollte so gegen 10h hinfahren und um 7:00h hat das telefon geklingelt und mein papa hat gesagt, dass sie schon gestorben ist... und nun?! natürlich habe ich sie nochmal gesehen, aber ich habe es immer noch nicht realisiert und mir schwirren einfach gedanken durch den kopf... hätte ich ihr noch irgendwas sagen sollen? hätte ich mich richtig, wörtlich von ihr verabschieden sollen? ich weiß da keine rat.
langsam beginne ich sie auch so sehr zu vermissen, bis vor einer woche war da gefühlsmäßig noch nichts... doch plötzlich habe ich immer mehr momente, in denen ich erahne, wie weh das noch tun wird... und das ist ja soo anstrengend...sie fehlt mir regelrecht körperlich... jetzt laufen mir wieder die tränen und ich habe wirklich das gefühl, dass das erst der anfang ist...

ich bin auf jeden fall dankbar, dass es dieses forum gibt und ich meine geschichte einfach mal loswerden konnte (ich wollte eigentlich nru ein paar sätze schreiben!)
allen, denen es genauso geht schicke ich hiermit eine dicke umarmung....

lieben gruß
gabi
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