Auskünfte über nicht kleinz. Bronchialkarzinom

Hallo!
Ich habe vor ein paar Tagen das erste mal in diesem Forum gelesen, und möchte mich mit einer Bitte an Euch wenden. Es geht um folgendes: Bei meiner Mama wurde im März 2001 ein nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom, Stadium IV festgestellt. Es sind insgesamt 3 Tumoren in der Lunge, jedoch ist immer noch nicht sicher ob es sich dabei um synchrone Doppelkarzinome und eine Methastase oder um eine beidseitige Methastasierung handelt. Bisher wurde sie nur mit verschiedenen Chemotherapien behandelt, da Bestrahlungen lt. der Ärzte nicht möglich sind. Vor ca. einem Jahr hatte ihr Arzt geraten, eine Operation durchzuführen,da trotz der doch schon längeren Zeit keine weiteren Methastasen aufgetreten sind und das seiner Meinung nach die einzige Chance sei. Beim Einholen der zweiten Meinung sagte jedoch der andere Arzt, dass dies auf keinen Fall durchgeführt werden darf, da die Lebensqualität nach einer Op (Tumoren in beiden Lungenflügeln, Grösse weiß ich leider nicht) gleich null sei. Sie bekommt nun weiter Chemotherapie. Meine erste Frage ist hier, ob jemand einen ähnlichen Fall kennt und sich evt. zu einer OP entschlossen hat, bzw. hier einfach einen "Rat" oder Ähnliches geben könnte. Vielleicht könnt ihr auch Ärzte (aus Hessen / Rheinland-Pfalz) empfehlen.
Leider ist das Allgemeinempfinden meiner Ma z. Zt. nicht gut. U.a. hat sie in letzter Zeit ständig (mindestens einmal am Tag) Herzrasen mit extrem hohem Puls- so schlimm dass sie sich sich kaum mehr bewegen kann. Hat jemand vielleicht damit Erfahrungen, könnte das auch von der Chemo kommen? Außerdem habe ich mehrfach gelesen, dass zur Verbesserung des Allgemeinbefindens die Misteltherapie und einige Vitaminpräparate empfohlen werden. Gibt es da evt. was Bestimmtes?
Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn ich ein paar Antworten bekommen würde, denn das ist für mich wahrscheinlich der einzige Weg wie ich sie unterstützen kann. Vielen lieben Dank im voraus!!!

Guten Tag, liebe Lara,
nur zu gut verstehe ich Dein Informationsbedürfnis zum gesundheitlichen Zustand Deiner Mama - nur so geht das nicht. Wie leicht wäre es, wäre jede Krebserkrankung gleich, würde jeder Patient ähnlich reagieren....leider ist das nicht so.
Vorgeschichte, allgemeiner Gesundheitszustand und Psyche des Erkrankten...., Qualität der Krankenhäuser und Ärzte...
Frage 20 Ärzte und Du bekommst 20 Meinungen.
Mein Mann ist 22 Monate nach der Diagnose nicht kleinzelliges BC verstorben. Er hat gekämpft bis zum Todestag und den Kampf verloren.
Chemotherapie, OP, Chemotherapie, Strahlentherapie, Chemotherapie mit allen nur möglichen Nebenwirkungen. Nach Lebensqualität hat keiner mehr gefragt. Es war ein Leben auf Zeit, ein Überleben. Es galt nur heute. Morgen war schon Zukunft und eine Zukunft hatte er nicht. Hatten wir nicht.
Meines Erachten sind für den Sterbenden (und sie sind Langzeitsterbende) Liebe, Zuspruch, Zärtlichkeit, Aufmerksamkeit, Zeit, Verständnis, Mitgefühl und und und viel viel wichtiger als medizinische Aktivitäten.
Alles Gute.

Hallo Michaela,
was Du da schreibst macht mich unheimlich traurig. Ich bin mir natürlich bewußt darüber, daß mir keiner etwas Konkretes sagen kann. Es tut mir sehr, sehr leid für Deinen Mann und natürlich für Dich. Ich kann und will mich aber einfach nicht damit abfinden, daß man so gar nichts tun kann. Außerdem finde ich es unheimlich wichtig meiner Mama Mut zuzusprechen und das kann ich doch nur, wenn ich was Positives "berichten" kann. Und wenn es nur eine weitere Möglichkeit der Behandlung oder Ähnliches ist. Ich hatte einfach auf ein paar Erfahrungen oder Informationen gehofft, denn das Schlimmste ist tatenlos zuzusehen wie ein geliebter Mensch so schrecklich krank ist. Das Schlimmste hast Du leider schon miterleben müssen, und Du hast mein volles Mitgefühl. Ich wünsche auch Dir alles erdenklich Gute und viel Kraft. Vielen Dank für Deine Antwort. Lara.

hallo lara,
weiß man den den typ des krebses? wurde eine bronchoskopie gemacht. wie ich vor längerer zeit gehört habe, will man schon in der petrischale testen können, ob und welche chemo hilft. dazu braucht man lebende krebszellen von deiner mutter.
ich bin z.b. an einem adeno-ca in 1995 operiert und habe seit 99 metastasen etc. beidseits. ein arzt wollte einen lungenflügel entfernen, der andere sagte sein. ich kenne das. chemo + bestrahlung kam bisher nicht in frage, ich schlängele mich so durch. rufe doch einmal biokrebs.de auf. dort kannst du deine fragen loswerden und auch einen arzt sprechen. ich habe dort viel hilfe erfahren, auch was das immunsystem betrifft.
ich gehe an die fragen eher technisch heran und suche, wo ich einen ansatz finde. das ist m.e. die einzige chance. ansonsten "nur für heute" leben.
vielleicht konnte ich dir helfen? liebe grüße ingrid44

Hallo liebe Ingrid,
vielen Dank für Deinen Tip, werde mich über biokrebs.de erkundigen ! Ich glaube eine Bronchoskopie wurde nicht gemacht - leider kenne ich auch nicht den genauen Typ des Krebses. Werde das aber sicher aus den Arztberichten ersehen können. Drücke Dir ganz fest die Daumen und nochmals besten Dank!!!
Liebe Grüße,

Lara

hallo dagmar versuch mal www.schlaflabor-duesseldorf.de. hat gute Infos über Lungenkrebs.

es grüsst Liz und Willy