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  #1  
Alt 08.04.2015, 11:25
cawe cawe ist offline
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Standard Behandlung in Berlin

Hallo,

ich bin Carsten, 47 und meine Mutter hat vor ein paar Wochen erfahren, dass sie kleinzelligen Lungenkrebs, Stadium 4 mit Hämatomen in der der Leber und Lymphdrüsen hat. Da Sie darüber hinaus diverse psychische und pysische Erkrankungen hat, schreibe ich hier an Ihrer Stelle.

Im Moment ist sie am Ende des ersten Chemo-Durchgangs und es steht im Raum ob prophylaktisch der Kopf betrahlt werden soll, was ich als Laie fraglich empfinde. Sie leidet nun wahrlich genug. Meine weiteren Fragen an Euch sind, kennt zufällig jemand dieses Krankheitsbild in dem Stadium?

Danke auch an den Betreiber und de Mods!

Carsten

Geändert von gitti2002 (08.04.2015 um 14:07 Uhr) Grund: NB
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  #2  
Alt 08.04.2015, 17:33
Benutzerbild von Monika Rasch
Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Behandlung in Berlin

Hallo Carsten,
Stadium 4 ist weit fortgeschritten, das wisst ihr ja schon.

Aber ein kleinzelliges Bronchial Carcinom reagiert meist gut auf eine
Chemotherapie, und auch die Metastasen reagieren gut.
Damit wäre erstmal wieder etwas Zeit gewonnen,
und hoffentlich gute Zeit.

Dennoch ist es eine sehr schwere Erkrankung in einem weit fortgeschrittenen Stadium,
und die prophylaktische Kopfbestrahlung soll eventuell schon vorhandene Krebszellen im Gehirn eliminieren,
bevor es Hirnmetastasen werden.
Diesbezüglich würde ich an Eurer Stelle aber dazu raten, eine zweite Meinung einzuholen.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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  #3  
Alt 08.04.2015, 21:22
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Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: Behandlung in Berlin

Hallo Carsten, ja da stimme ich Monika zu. (Hallo Monika ). Eine Kopfbestrahlung kann nur einmal erfolgen. Ich würde auch eine zweitmeinung einholen, zumal eine kopfbestrahlung kein Spaziergang ist.
Alles Gute für euch
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  #4  
Alt 09.04.2015, 08:45
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BerliNette BerliNette ist offline
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Hallo Carsten,

es tut mir Leid, dass deine Mutter so schwer erkrankt ist. Mein Mann hat auch Lungenkrebs - allerdings einen Nicht-kleinzeller. Vor Kurzem wurde eine Ganzkopfbestrahlung durchgeführt. Soweit ich richtig gesehen habe, hattest du noch andere Fragen (dein Post war viel länger - oder?).

Ich glaube es ist nicht richtig, dass eine Kopfbestrahlung nur einmal (bzw. ein Zyklus) im Leben durchgeführt werden kann. Wir haben in der Klinik einen Mann getroffen, der innerhalb von wenigen Jahren die zweite Bestrahlung angefangen hat.

Falls du noch Fragen bzgl. Klinik hast, kannst du mir ja eine pn schicken.

Alles Gute für deine Mutter!

BerliNette
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Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment!
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Lungenkrebs ED: 06/2014 - ALK-Mutation (zurzeit Behandlung mit Xalkori)
Speiseröhrenkrebs ED: 07/2015 - 16 x Bestrahlung, vollständige Ernährung mit PEG
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  #5  
Alt 26.04.2015, 21:56
cawe cawe ist offline
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Standard AW: Behandlung in Berlin

Hallo, herzlichen Dank für eure Antworten.

Die Bestrahlung wurde seitens des krankenhauses plötzlich verworfen, zumal gar keine Metastasen im Kopf waren, und die Begründung der Prophelaxe auch keine Rolle mehr spielte.

Insgesamt hatte meine Mutter 6 Chemo-Durchläufe (Medikamente bei interesse) verordnet bekomen die sehr gut angschlagen haben. Der Krebs ist gut sichtbar zurückgegangen. Nach der fünften Chemo hieß es nun im Gegensatz zu den vorherigen Meinungen: keine sechste Chemo, keine Bestrahlung, auf Wiedersehen. Bis zur Nachuntersuchung. Bei ihren fünf stationären Chemo Behandlungen wurde sie von vier unterschiedlichen, sehr jungen Ärzten behandelt was mir nicht so sehr gefiel. Finde auch, dass sie unbedingt einen festen Onkologen braucht. Mich irritiert der Sinneswandel von "Ihre Mutter hat eine Lebenserwartung von 6-12 Monaten" über den vorzeitigen Abbruch des ursprüngich geplanten Behandlungsverlauf schon etwas...

Nun liegt meine Mutter im Bett und klagt über Symptome die an einen Entzug erinnern. Übelkeit, heiß, kalt, häufige WC Gänge, fatique u.s.w. Kann das sein, dass ihr Körper tatsächlich von diesen Medikamenten entzieht?

Vielen Dank für eure Hilfe

Carsten
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  #6  
Alt 27.04.2015, 15:40
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: Behandlung in Berlin

Hallo Carsten,

aber das ist doch ein super Ergebnis! Nach 5 x Chemo ist der Krebs sichtbar zurückgegangen! Gratulation. Ich glaube nicht, dass deine Mutter unter Entzugserscheinungen leidet. Viel eher scheint es eine "normale" Reaktion auf die Chemo zu sein. Warte mal ab ob sich das noch gibt. Wie geht es nun weiter? Wer behandelt sie? Hausarzt? Wann erfolgt die Nachuntersuchung?

Alles Gute für deine Mutter
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  #7  
Alt 27.04.2015, 19:55
cawe cawe ist offline
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Standard AW: Behandlung in Berlin

Hallo Berlinette,
Ich habe mich auf jeden Fall stark erschroken da sie am Vortag sehr gut drauf war und Nachts wie aus heiterem Himmel solch heftigen Symptome bekam.

Ich kümmere mich gerade um ein "Home Care" welches über ein onkologisches MVZ initiert werden müsste. Sie ist zu schwach für diverse Arztkonsile und das was normalerweise eine Pflegestation machen würde, mache ich weil sie sich gegen eine Pflegestation wehrt. Keine Ahung warum.

Die Nachuntersuchung findet am 08.05. statt und ich hoffe so das sie zu denen gehört bei denen ein Reziditiv ausbleibt. Im Moment traue ich dem Braten durch die widerssprüchlichen Meinungen der Behandler nicht so recht. Ist es denn möglich, dass schon nach 5 Chemotherpiedurchläufe eine Heilung eintritt obwohl das Einzige was die vier Ärzte unisono gesgt haben war: Eine Heilung sei ausgeschlossen. Bin im Moment etwas konfus und traue mich nicht so recht zu freuen...

Lieben Dank für die Anteilnahme und viele Grüße

Carsten
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  #8  
Alt 27.04.2015, 21:58
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Behandlung in Berlin

Hallo Carsten,

das, was du schilderst, erscheint mir sehr seltsam und würde bei mir auch Fragen aufwerfen. Es ist wichtig, dass DU diese Fragen den Ärzten stellst.
Bei einem Stadium V hört man eigentlich - selbst bei Remession der Tumore - nicht vorzeitig mit einem Chemo-Schema auf. außer der Allgemeinzustand wäre zu schlecht, die Blutwerte gäben es nicht her oder sonstige med. Gründe.
Dafür gibt es Leitlinien. Für die Tumorart Deiner Ma weiß ich das jetzt nicht auswendig, aber ich würde da einfach mal nachfragen. Und zwar in aller Deutlichkeit.

Das, was Du schilderst, könnten eventuell "entzugssymptome" sein, falls sie regelmäßig zu den Chemos und ggf. darüber hinaus, z.B. Dexametason bekommen hat oder auch Prednisolon.
ansonsten sollte man den Symptomen mal auf den Grund gehen. Normalerweise hat man keine Entzugssymptome. Wer überwacht denn die Gesamt-Medikamentation? Das sollte mal überprüft werden, ob das alles richtig eingestellt ist. Im KH passieren da schnell Fehler, zumal unterschiedliche Ärzte zuständig waren.

"Ist es denn möglich, dass schon nach 5 Chemotherpiedurchläufe eine Heilung eintritt"
Ehrlich gesagt, und es tut mir leid, das so sagen zu müssen, ist das eher unwahrscheinlich. Ich möchte Dir nicht weh tun, aber möchte dich davor bewahren, dich über etwas zu freuen, was eventuell - und das passiert nicht selten - einfach aufgrund mangelnder, falscher KOmmunikation falsch angekommen ist. Da würde ich an Eurer Stelle noch mal auf ein Gespräch bestehen.
Habt Ihr denn den Entlassungsbericht erhalten? Daraus könnte man ggf. auch schlauer werden. Ihr könnt davon vom Hausarzt auch eine Kopie anfordern. Die sind verpflichtet, das auszuhändigen.
(ich selbst bin da wie ein Schießhund hinterher, alle Berichte bie unterschiedlichen Ärzten in Kopie einzusammeln und bei mir abzuheften... )

Noch ein letzter Tipp: beobachte/kontrolliere doch unbedingt, ob Deine Mama Fieber bekommt. evt. ist es einfach ein Infekt. Aber bei Chemo-Patienten muss man da immer schnell handeln. Alles was höheres Fieber ist - sofort ab in KH.

ich wünsche Dir Stärke und Kraft und Klarsicht im Durcheinander des Krankheitsverlaufes ...

LG Birgit
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