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  #1  
Alt 07.05.2012, 14:03
sonnenkind sonnenkind ist offline
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Standard Eine Hoffnungs-Mutmach-Rückschau-Geschichte

Hallo,

am 5.5.2006 hat sich mein Leben innerhalb von ein paar Minuten geändert: Diagnose Brustkrebs. Ein fast 6cm großer Tumor hatte sich, von mir völlig unbemerkt, in meiner rechten Brust eingenistet.

2005 Trennung nach über 20 Jahren Ehe, Auszug mit dem jüngsten Sohn und das unverschämte Glück, mit Ende 40 eine Arbeitstelle zu finden.

Und nun das....8 Chemos, Amputation der Brust, 28 Bestrahlungen.... Dauer mit AHB ein Jahr. Mein Arbeitgeber gab mir trotz Diagnose einen Festvertrag mit den Worten: "Wir möchten, dass Sie gesund werden und wieder kommen".

Tamoxifen habe ich aus verschiedenen Gründen abgelehnt.

Das Ganze ist jetzt 6 Jahre her. Mir geht es sehr gut. Gut, seit der ersten Chemo werde ich jede Nacht 2-3 mal wach. Daran musste ich mich gewöhnen. Ja, und die Brust habe ich nicht aufbauen lassen.

Ich bin gelassener und aufmerksamer geworden. Freue mich über Dinge, die ich vorher fast nicht mehr wahrgenommen habe. Im Grunde ist die Lebensqualität nicht gesunken, sondern gestiegen.

Seit einem halben Jahr gibt es einen neuen Mann in meinem Leben und ich war lange nicht mehr so glücklich.

Euch allen, die Ihr gerade am Beginn oder mitten in der Behandlung steht, möchte ich mit dieser Geschichte Mut machen.

Ich war lange nicht mehr hier, denke aber, dass es sicher auch andere Frauen gibt, die einen ähnlich guten Verlauf hatten wie ich.

Ich wünsche Euch Kraft und Mut Euren eigenen, ganz persönlichen Weg durch diese Krankheit zu finden.

Liebe Grüße
Susanne
__________________
Heute ist der Tag, um glücklich zu sein! Gestern: schon vorbei! Morgen: kommt erst noch. Heute: der einzige Tag, den du in der Hand hast. Mach daraus deinen besten Tag!

Geändert von sonnenkind (07.05.2012 um 14:23 Uhr) Grund: Tippfehler ;-)
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  #2  
Alt 07.05.2012, 15:30
moerpel moerpel ist offline
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Standard AW: Eine Hoffnungs-Mutmach-Rückschau-Geschichte

Hallo Sonnenkind

Es ist schön zu lesen, dass es dir 6 Jahre nach deinem BK wieder gut geht . Vor allem dass du jetzt wieder einen neuen Mann an deiner Seit hast, find ich klasse. Es ist schon komisch..... das Schicksam meint es mit einen nicht so gut, aber im nachhinein stellt man fest, dass man durch dieses schlimme Erlebnis auch positive Sachen erleben kann.
Mein BK Befund ist 4 Jahre her..... Ablatio, 9x Chemo und 33 Bestrahlungen. Sein fast 4 Jahren TAM. TAM vertrag ich gut und während der Chemo ging es mir auch gut.....das muss ja auch mal gesagt werden. Denn nicht immer macht man "Reihermann und Söhne"....
Meine Kinder sind alle erwachsen, bin schon Oma und werd m Sommer 52. Ich genieße mein Leben mit meinem Mann .... mit dem bin ich mittlerweile 32 Jahre verheiratet.
Man soll jeden Augenblick vom Leben genießen und genau das mach ich auch. Das Leben geht immer weiter, auch wenn man es anfangs nicht glauben kann. Man darf den Kopf nicht hängen lassen....
Ich wünsch dir eine schöne und gesunde Zukunft......
Liebe Grüße.... V
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  #3  
Alt 07.05.2012, 19:44
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Beiträge: 1.053
Standard AW: Eine Hoffnungs-Mutmach-Rückschau-Geschichte

Hallo Sonnenkind,
danke für deinen schönen Bericht. Das ist schon blöde, gerade Arbeit bekommen und dann so lange krank und ungewiss wie es weitergeht.
Mir ging es auch so, hoffte durch das begonnene Vikariat eine Festeinstellung zu bekommen, es sah alles gut aus, ich fühlte mich wohl, alle waren zufrieden, so hab ich den Gang zum Arzt rausgeschoben.
Leider war ich dann wieder arbeitslos, die Finanzkrise kam auch noch dazwischen.
Dann bekam ich einen langersehnten Weiterbildungskurs und schwupp, kam das Rezidiv.
Aber, wie du so schön beschreibst, kann es auch anders gehen.
__________________
Ängel
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  #4  
Alt 09.05.2012, 19:18
Benutzerbild von Anna1210
Anna1210 Anna1210 ist offline
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Standard AW: Eine Hoffnungs-Mutmach-Rückschau-Geschichte

Hallo Susanne!

Es ist schön auch einmal etwas POSITIVES zu hören.

Oft ist es wirklich so, dass man vor lauter Krankheit auf sein Leben vergisst.
Man kann auch Krankheit als Chance verstehen.
Man muss das Leben neu überdenken; für sich und für die Familie neue Wege gehen, die Arbeitssituation neu beurteilen. Auch NEIN-Sagen lernen.
Und in Bezug auf die Krankheit positiv denken, nie aufgeben und auch dankbar sein, wenn das Schlimmste überwunden ist.

Dies ist mein Ansatz zu meiner Erkrankung. Und ich wünsche mir, dass ein Rezidiv noch lange auf sich warten lässt.

Einen schönen Abend!
Anna
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