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  #61  
Alt 07.06.2006, 09:29
schwarzwaldmädle schwarzwaldmädle ist offline
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Standard AW: diffuses Astrozytom III und Strahlentherapie

Hallo ihr Lieben,

heute ist es genau einen Monat her, dass mein geliebter Paps gegangen ist und es tut so weh!! So unendlich weh!!!
Es wird von Tag zu Tag schlimmer und ich bin so verzweifelt.

Mittlerweile schlafe ich nachts gar nicht mehr......und ich bekomme schon den Horror wenn es dunkel wird, da ich außer einem ständigen Rumwälzen im Bett und ständig auf die Uhr schauen keine Ruhe mehr finde.

Ich fange an zu begreifen, dass er nie mehr kommen wird, dass ich nie mehr sein Lachen hören werde, nie mehr seine Stimme. Er wird mich nie mehr an der Tür erwarten wenn ich nach hause komme......er wird mich niemals mehr in den Arm nehmen und drücken.......ich werde ihn nie mehr sehen.....

Ich weiß, dass er in meinem Herzen ist.....aber das ist mir nicht genug......ich will ihn bei mir haben......

Liebe Grüße von einer tief verzweifelten
Dagmar
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  #62  
Alt 08.06.2006, 14:08
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: diffuses Astrozytom III und Strahlentherapie

Liebe Dagmar,

Dein Papa ist immer und überall bei Dir und er lebt in Dir weiter, in Deinen Erinnerungen an ihn.

Beerdigt wurde nur sein Körper, aber seine Seele ist frei. Irgendwo da oben ist er, davon bin ich überzeugt. Ich habe mich viel mit diesem Thema beschäftigt, obwohl es sehr strittig ist. Ich glaube auch, das ein Sterbender abgeholt wird, von anderen die schon verstorben sind. So ist er auch nicht alleine.

Für Dich gibt es im Moment keinen Trost. Ich kann Dir nur sagen, trauere wirklich und laß es zu. Es wird auch nie ganz aufhören, aber der Schmerz wird weniger.

Dann denk daran, wie viel Spaß Dein Vater am Leben hatte und das er sicher möchte, dass Du auch in diesem Sinne weitermachst.

Und irgendwann kommt der Tag, da kannst auch Du wieder lachen, auch wenn Du es heute noch nicht glauben kannst.

Ich kenne diesen Schmerz!

Sei ganz lieb gegrüßt

Sabine
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  #63  
Alt 25.06.2006, 22:35
schwarzwaldmädle schwarzwaldmädle ist offline
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Standard AW: diffuses Astrozytom III und Strahlentherapie

Hallo ihr Lieben, hallo auch liebe Sabine.....

heute sind es genau sieben Wochen, dass mein Paps gegangen ist......

Tja, wie geht es mir.....hm, ganz sicher nicht mehr so verzweifelt wie vor wenigen Wochen noch, aber dennoch unendlich traurig. Es ist ein so starkes Heimweh - das Bedürfnis ihn in den Arm zu nehmen und mit ihm zu lachen und es gäbe so viel zu erzählen.....
Ich denke mal, dass nochmal sehr schwere Tage kommen wenn es auf den Herbst zugeht und auf den Winter und sich viele Dinge zum ersten mal jähren...

Aber ich bin ruhiger geworden und ich kann wieder schlafen....

Geschafft habe ich das durch ein Buch, das ich gelesen habe. Vielleicht kennt es ja der ein oder andere von euch (wenn nicht, ich kann es euch sehr empfehlen):
Ich habe das Buch "Über den Tod und das Leben danach" von Elisabeth Kübler-Ross gelesen. Es war mir zwar teilweise etwas zu spirituell aber das meiste war doch sehr tröstlich und interessant.
Ich lese auch noch "Leben nach dem Tod" von Raymond A. Moody (aber erst mal muss ich das Buch von Frau Kübler-Ross nachwirken lassen).

Und ja, Sabine, auch in dem Buch, dass sich mit Nahtoderlebnissen befasst und sehr viele Aussagen von Sterbenden beinhaltet, wird beschrieben, dass es wohl so zu sein scheint, dass wir von unseren Lieben auf der anderen Seite erwartet werden. Und ich glaube noch nicht mal, dass mein Paps irgendwo "da oben" ist, sondern dass er dierekt neben mir und um mich herum ist.....
Ich spüre manchmal förmlich, dass er mich anstubst und höre ihn in mir lachen.....höre aber auch so manchen seiner Sprüche oder Statements zu Dingen die ich tue.......

Seltsam, dass ich mal so was schreibe, denn ihr müsst wissen, dass ich absout kein gläubiger Mensch bin - an einen Gott glaube ich nicht......aber das was ich gelesen habe ist plausibel und erscheint mir als eine tröstliche Aussicht.....

Hoffentlich haltet ihr mich jetzt nicht für übergeschnappt......an der Situation dass ich meinen Paps vermisse und unendlich traurig bin, dass er nichts mehr erleben kann und nicht mehr bei uns ist, hat sich nichts geändert.......aber ich bin nicht mehr ganz so verzweifelt, denn ich weiß, dass es ihm jetzt auf jeden Fall gut geht und er nicht mehr krank ist. Ich weiß, dass er wieder mein alter Paps ist - gesund und lachend - nur auf eine andere Art halt.....

Liebe Grüße an euch alle und einen guten Start in die Woche
Dagmar
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  #64  
Alt 26.06.2006, 07:07
Sabrina81 Sabrina81 ist offline
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Standard AW: diffuses Astrozytom III und Strahlentherapie

Hallo Dagmar

Schön, dass Du Dich wieder mal meldest.
Keiner wird Dich hier für übergeschnappt halten. Irgendwann wird jeder mit dem Thema Tod konfrontiert und man macht sich sein eigenes Bild über das Danach. Auch ich habe Raymond A. Moody gelesen, aber schon vor ca. 3 Jahren. Genau die Zeit, in der ich keinen Kontakt zu meinem Paps hatte. Komisch oder.. ? Ich fand all die Gründe, die ich hatte, um den Kontakt zu Ihm abzubrechen, nicht mehr wichtig und wir hatten ja, und darüber bin ich so froh, noch ein wenig Zeit miteinander.
Bei mir ist es nun schon fast ein halbes Jahr her, seit mein Paps gegangen ist. Auch wir sind hier etwas zur Ruhe gekommen, aber es bricht vieles so unverhofft wieder durch und dann sitzt man und heult nur noch.
Es ist schön, wenn Du dieses Gefühl hast, dass er um Dich herum ist und Du ihn noch hörst.
Er wird auf Dich aufpassen und Dich auch ein wenig leiten.
Ich denk an Dich und drück Dich.
__________________
Sabrina81
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  #65  
Alt 26.06.2006, 09:40
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: diffuses Astrozytom III und Strahlentherapie

Liebe Dagmar,

es ist sehr schön, deine Worte zu lesen und keiner hält dich für übergeschnappt. Glauben ist relativ. Ist wirklich alles in unserem Leben Zufall? Ganz sicher nicht!!!! Auch der Zeitpunkt unseres Todes ist sicher vorbestimmt. Ich denke, es würde passieren wenn es so weit ist, egal wo und wie. Das Einzige was mir nicht wirklich klar dabei ist, warum müssen manche Menschen so sehr leiden, wie z.B. ein Hirntumor-Patient. Aber ich denke, auch dafür werden wir keine Antworten finden.

Aber richtig, deinem Papa geht es jetzt wieder gut und das alleine zählt. Und: Er würde sicher nicht wollen, dass du unglücklich bist.

Also, lese weiter und mache dir deine positiven Gedanken. Irgendwann werdet ihr euch wiedersehen. Aber das sollte noch lange nicht sein.

Liebe Grüße

Sabine

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  #66  
Alt 06.02.2007, 23:08
schwarzwaldmädle schwarzwaldmädle ist offline
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Lieber Papa,

heute nacht um 3.44 Uhr werden es 9 Monate, dass du gegangen bist.....und noch immer tut es sooooooo unendlich weh.....

Mir zerreißt das Herz vor Heimweh nach dir - nach deinen Worten, deiner Stimme, deinem Lachen, deiner Umarmung, deiner Liebe.....es ist so leer ohne dich.

Mama und ich wissen so oft nicht wie wir hier ohne dich alles ertragen können. Das Weiterleben fällt oft so schwer mit dem Wissen, dass wir nie wieder glückliche Stunden zusammen verleben werden......

....so oft sitzen wir da und weinen zusammen.....und es vergeht kaum eine Minute in der wir nicht über dich reden.....in der wir nicht in den Erinnerungen an dich schwelgen.....

Aber nichts - gar nichts kann dich auch nur annähernd ersetzen.....

Obwohl ich manchmal förmlich zu spüren glaube dass du bei mir bist und mit mir redest vermisse ich es unendlich mit dir zu sprechen, zu lachen, zu scherzen, zu diskutieren......ich vermisse dein Pfeifen - zu jedem Lied....ich vermisse deine Sprüche - in jeder erdenklichen Situation.....ich vermisse dein Lachen - laut und herzlich....

Ich weiß noch immer nicht wie ich die unendlich lange Zeit meines Lebens ohne dich aushalten soll......wie nur?

Das Leben besteht für mich noch immer nur aus einem Meer aus Tränen.....und jedes Lachen ist durch das Wissen getrübt, dass du nicht mehr da bist.....

Ich liebe dich immer und ewig.....

deine Tochter
Dagmar
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  #67  
Alt 08.02.2007, 01:00
dorchen83 dorchen83 ist offline
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Standard AW: diffuses Astrozytom III und Strahlentherapie

Hallo liebe Dagmar,

Ob du es glaubst oder nicht - ich musste vor kurzem noch an dich denken und hab mich gefragt, wie es dir jetzt wohl geht... habe damals immer deine Geschichte mitverfolgt und mitgebangt - bis zum Schluss..
Und nun möchte ich dir nach deinen Worten eine ganz liebe Umarmung und ganz viel Kraft schicken ... mehr kann ich gar nicht sagen... es tut mir so leid (9 Monate sind ja auch noch keine Zeit - das soll nicht heissen, dass die Zeit alle Wunden heilt - sie hilft glaube ich nur zu lernen, mit dem Unbegreiflichen zu leben) und wenn du magst kannst du immer hier schreiben, wenn du das bedürfnis hast!

Bin in Gedanken bei dir

Dorchen
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  #68  
Alt 07.03.2007, 23:44
schwarzwaldmädle schwarzwaldmädle ist offline
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10 Monate.....

und ich ertrinke in einem Meer aus Tränen
gehe unter in den Fluten der Traurigkeit
und sinke in unendliche Tiefen

Zu schwer ist mir ums Herz
als dass ich wieder auftauchen könnte
zu schwer - als dass ich wieder frei atmen könnte

Um mich her nur Dunkelheit und Schwärze
die Sonne ist im Meer versunken
und sie geht nie wieder auf........

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Papa, ich liebe dich so sehr.....

Deine Dagmar
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  #69  
Alt 08.03.2007, 00:54
dorchen83 dorchen83 ist offline
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Hallo liebe Dagmar...

Ich kann gar nichts sagen...

Aber meine Lieblingsband TOMTE sagt so schön: "Die Sonne scheint so oder so - die Wolken entscheiden, ob man sie sieht" und "das ist nicht die Sonne, die untergeht, sondern die Erde, die sich dreht"... bei dir sind so viele Wolken vor der Sonne, dass du sie nicht sehen kannst... doch sie scheint und ich hoffe, dass sie ganz bald, auch dich wieder wärmen kann und dich weiterträgt...

Ich kann dir deinen Schmerz leider nicht nehmen, doch du sollst wissen, dass ich in Gedanken bei dir bin... und dein Papa ist auch immer bei dir in deinem Herzen und er würde nicht wollen, dass du dich und dein bestimmt ganz zauberhaftest Lächeln und deine Lebensfreude aufgibst....

Lass dich ganz lieb umarmen


Dorchen
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  #70  
Alt 10.03.2007, 19:17
Benita Benita ist offline
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Standard AW: diffuses Astrozytom III und Strahlentherapie

Hallo Dagmar,

auch ich habe oft an dich und deine Mutter gedacht. Umso trauriger bin ich, dass es dir im Moment so schlecht geht. Ich fühle mit dir, denn ich weiß, wie schwer es ist, den Verlust eines so sehr geliebten Menschen zu verkraften. An manchen Tagen siegt die Hoffnungslosigkeit und man versinkt in seiner Trauer. alles erscheint sinnlos und man weiß einfach nicht, wie man weiterleben soll. Ich hatte nach dem Tod meines Sohnes richtig starke körperliche Schmerzen. Zum Schluss saß ich Tag für Tag lethargisch in der Ecke des Kinderzimmers und wartete einfach nur auf den Tod. Ich war mir sicher, dass ich den Verlust nicht überleben kann. Doch irgendwann kam ich an einen Punkt, an dem ich mich entscheiden musste. Ich entschied mich für das Leben. Und so kroch ich langsam aber sicher aus meinem Loch.
Ich bin mir sicher, auch du schaffst das. Man darf, ja muss sich der Trauer hingeben dürfen, doch lass dich nicht von ihr erdrücken. Dein Vater wäre unglücklich, wenn er dich leiden sehen müsste. Schau nach vorn, tu es für ihn und für dich.
Das Frühjahr steht vor der Tür, die Vögel zwitschern, die Blumen recken ihre Köpfe aus der Erde und die Sonne zeigt sich öfter. Zeichen für eine Erneuerung des Lebens. Sauge die positive Energie des Frühlings in auf. Verstärke deine positiven Gedanken und versuche, die negativen nicht mehr auf dich einwirken zu lassen. Liebe das Leben! Lass dich mal verwöhnen. Du bist nicht allein. Du hast deine Mutter. Packt es gemeinsam an.

Ich wünsche dir Hoffnung und Zuversicht, dass du der Trauer entrinnen kannst.

Fühl dich von mir ganz dolle geknuddelt

Herzlichst, Benita
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