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  #1  
Alt 31.08.2013, 09:48
blueprint blueprint ist offline
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Registriert seit: 31.08.2013
Beiträge: 9
Standard Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Hallo die Damen!

Bevor ich mit meinem "Thema" beginne, möchte ich euch sagen, wie wahnsinnig bewundernswert ihr alle seid. Man liest hier die verschiedensten Schicksale und jede einzelne von euch kämpft mit einer enormen Kraft dagegen an. Ich verstehe Menschen nicht, die BK mit einer Handbewegung abtun, weil sie offenbar der Meinung sind, wenn alles weg ist, dann bleibt das auch so. Ihr seid alle wahre Heldinnen.

Deshalb hoffe ich, dass ihr mir mit dem einen oder anderen Ratschlag behilflich sein könnt.

Ich selbst (29) bin nicht betroffen, aber eine sehr liebe Arbeitskollegin (39). Bei ihr ist die Erstdiagnose gute 4 Jahre her, der Tumor war sehr groß, aber es waren keine Lymphknoten befallen, gestreut hatte er somit nicht und er (sie hat es mir nie definitiv gesagt, aber von den Erzählungen her hab ich 1+1 zusammen gezählt) er war hormonpositiv. Ihr wurde die rechte Brust komplett abgenommen.
Jetzt hatte sie zum ersten mal ihre Nachsorgeuntersuchung im Halbjahres-Rythmus, was sie natürlich sehr nervös macht. Die Ergebnisse sollte sie nun nächste Woche bekommen. Beim Ultraschall war alles ok, in ihrem "Gesamtpaket" ist auch ein MRT inbegriffen usw... also kurz gesagt: Die Befundbesprechung findet erst Anfang nächster Woche statt. Sie wird in der Arbeit sein, genau wie ich. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich das Ergebnis ziemlich hautnah mitbekommen werde, ist sehr sehr hoch. Es geht ihr, gesundheitlich, einfach super, sie ist eine Lebemensch und hat eine irrsinnig positive Ausstrahlung. Durch die Warterei jetzt dreht sie verständlicherweise etwas am Rad...
Hinzufügen möchte ich noch, dass wir erst seit knapp einem halben Jahr zusammen arbeiten. Von meinem Gefühl her denke ich, dass es schon eine recht gute Vertrauensbasis gibt.

Soviel zur Vorgeschichte. Meine Frage jetzt wäre: Wie fang ich sie im Falle einer schlechten Nachricht auf? Wenn es heißt "Es ist wieder was da"? Ich fürchte mich vor dem Moment, weil ich absolut nicht weiß, was ich machen soll. Es handelt sich um keine Grippe, dass ich sagen kann "Wird schon wieder" oder "Du hasts das erste mal geschafft, du schaffsts jetzt auch!". In den Arm nehmen? Würde ich, aber ich weiß nicht, ob sie es zulassen würde, zumal wir eben Arbeitskolleginnen sind. Trotzdem möchte ich ihr irgendwie das Gefühl geben, dass ich DA bin... dass sie vor mir (sollte es echt soweit kommen) zusammenbrechen könnte, ausrasten, hysterisch werden,... was auch immer!

Außerdem... hat man noch soviel zu befürchten, wenn der Ultraschall ok war?

Was hat euch am meisten geholfen? Wie reagiert darf man in so einer Situation NICHT reagieren?

Mag jetzt alles etwas seltsam klingen, aber es ist mir einfach ein Anliegen. Sie soll nicht das Gefühl haben, dass sie auf Arbeit keinen "Anker" hat. Wahrscheinlich sieht sie mich ohnehin nicht als solchen, trotzdem möchte ich sie irgendwie auffangen, so gut es irgendwie möglich ist.

Was meint ihr?

Ich danke euch schon jetzt für eure Antworten!

Bis bald!
Blueprint
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  #2  
Alt 31.08.2013, 14:03
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
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Beiträge: 2.451
Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

liebe blueprint! ich hatte exakt die gleiche situation, nur auf der anderen seite, also ich war die erkrankte, man teilte mir mit, dass ich auf der anderen brust erkrankt bin und meine kollegin saß im büro (fast) neben mir. also ich ging zum telefonieren in den gang.
jetzt andere brust, das wusste ich, ist - wenn wieder was ist - eigentlich die beste variante (noch besser wär NICHTS - das hätte ich mir sooo gewünscht). ich musste erst mal tier luft holen, bevor ich wieder ins gemeinsame arbeitszimmer ging und es ihr sagte. ich wusste natürlich, sie zittert mit mir. ich finde, die hat sich ganz super verhalten, sie tat nämlich nix, außer, dass sie einfach DA war. ich wollte dann einfach wietrarbeiten - habs aber nicht geschfáfft und fing zu reden an - sie hörte zu. mir wär alles - umarmen oder so - ZUVIEL gewesen. aber jeder mensch ist anders und reagiert anders. insofern musst du dich auf deine intuition und das, was du eben empfindest, verlassen. aber ich denke, so viel kann man nicht falsch machen, wenn man eben - uns das lese ich aus deinen zeilen, mirfühlt und aufmerksam ist.

ich wünsch euch einen entwarnenden befund.

alles gute
suzie

PS.: das MRT ist viel genauer als der ultraschall und MRT befunde isnd allerdings auch nicht 100%ig. oft gibt es bei MRT verdachte, die sich dann als gegenstandslos herausstellen. das war bei mir auch einmal so.
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #3  
Alt 31.08.2013, 14:45
dasriek dasriek ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Hallo Blueprint, ich kann mich suzes Worten weitgehend anschließen. So wie Du schreibst, verlass Dich auf Dein Bauchgefühl, da wird, glaube ich, nicht allzuviel schief gehen können. Allgemeingültiges sagen kann man eh nicht, dazu sind die Menschen eben zu verschieden.
Ich glaube im Übrigen, dass man als Betroffener sehr wohl unterscheiden kann zwischen denen, die wahrhaft mitfühlen und sich nur im Ausdruck vertun und denen, die von ersterem Meilenweit entfernt sind (wie mein Nachbar: ach, Krebs henn Sie? Hatte mein Cousin auch, das ging dann ganz schnell, und der war weg vom Fenster... Und der Bruder von meinem Kollegen, der war auch nach 6 Monate doot...)
Was für mich garnicht ging, war eine Kollegin, die an den zwei Tagen, die ich direkt nach der Diagnose noch arbeiten ging, jedesmal in Schluchzen ausbrach, wenn sie mich sah - ach weißt du, sagte sie, das geht mir so nahe... da muss ich weinen... Nach dem 3. Mal hab ich sie angefaucht, dass sie das nicht müsse, wenn ich es nicht täte - und Ruhe war.

Und auch, was die Wünsche bezüglich der Entwarnung angeht, schließe ich mich Suze an! Langweilige Befunde wünsche ich!
Herzlich
Ulrike
__________________
Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer.
(Unbekannt)
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  #4  
Alt 31.08.2013, 15:19
Eulenteddy Eulenteddy ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Ich finde es, als "Betroffene" ganz schwer, da einen Rat zu geben.
Grundsätzlich würde ich auch empfehlen, sich auf das eigene Bauchgefühl zu verlassen und "spontan" zu reagieren. Authentisch eben.
Trotzdem finde ich, ist es ein unglaublicher Balanceakt zwischen Taktlosigkeit (und sei es auch nur dass der Betroffenen das so empfindet) und dem Zeigen größerer Betroffenheit als der Betroffene selbst verspürt.
So eine Nachbarschaftserfahrung wie Ulrike habe ich auch (und wir sind beide aus dem Raum Stuttgart, haben wir etwa den gleichen Nachbarn?! ) und auch die Erfahrung, dass es mir schwerfällt damit umzugehen, wenn ICH die leute trösten muss. Vor allem, wenn diese nicht zu meinen engsten Vertrauten gehören. Also meine beste Freundin oder meine Mutter, mein mann, okay, da hatte ich kein Problem - aber entfernte Bekannte die dann tränenüberströmt vor mir stehen und das "so entsetzlich" finden... Da fällt es dann wiederum mir schwer, mich authentisch zu verhalten.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass man sich in Deiner Situation Gedanken über diesen Moment macht, aber aus meiner heutigen Sicht würde ich meinen, es sei am "besten", es auf sich zukommen zu lassen. Jeder empfindet anders und braucht in diesem Moment etwas anderes, das gilt es zu erfassen, zu erspüren und nicht durch vorgefertigte Handlungen o.ä. zu ersetzen, die anderen vielleicht gut getan hätten.

Auch ich wünsche langweilige Befunde, oder am besten "keinen Befund"
__________________
Viele Grüße!

"Auch aus Steinen die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen" (Goethe)

Geändert von Eulenteddy (31.08.2013 um 15:23 Uhr) Grund: Noch was abgeändert
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  #5  
Alt 31.08.2013, 16:42
Pfalzlerche Pfalzlerche ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Hallo blueprint,

ich kann Dir nur sagen, wie es mir ging. Ich musste darüber sprechen und manchmal kullerten dabei auch ein paar Tränen. Es war wichtig, dass meine Familie und meine Freunde mir immer zugehört haben.

LG

Doris
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  #6  
Alt 31.08.2013, 17:11
blueprint blueprint ist offline
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Registriert seit: 31.08.2013
Beiträge: 9
Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Vielen Dank euch allen für eure wertvollen Beiträge!! Jeder einzelne hilft mir, ob ihr es glaubt oder nicht!

Meine erste Intuition wäre hingehen und sie zu umarmen. Aber dann denk ich mir auch immer: Ich bin für sie eine Arbeitskollegin, auch wenn die Vertrauensbasis, wie ich denke, sehr wohl da ist. Einfach nichts falsch machen...

Ich hoffe sehr, dass das Ergebnis gut ist. Dass sie durchatmen kann. Sie hat schon soviel mitmachen müssen und ist dennoch der positivste Mensch, den ich kenne.

Glaubt ihr an Schicksal? Dass es immer dann zuschlägt, wenn alles ganz besonders gut läuft? So im Sinne von "Diesem Menschen würge ich (Anm.: das Schicksal) so oft eine rein, bis er aufgibt"?

Dabei denke ich mir, hat sie keine schlechte Ausgangsposition. Damals Mastektomie, keine Lymphknoten, keine Metastasen... ihr gehts super gut!

Ich wünschte, es wäre schon Montag und wir wüssten, dass alles gut ist. Ich verstehe auch die grundsätzliche Angst vor JEDEM Termin. Eine Frage hätte ich aber: Bei denen, die ein "ganz schlechtes Gefühl" vorher hatten, im Sinne von "Da muss was sein...", hatte sich das jemals bewahrheitet? Hattet ihr davor Beschwerden?
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  #7  
Alt 31.08.2013, 18:53
deena3 deena3 ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Zitat:
Zitat von blueprint Beitrag anzeigen
Bei denen, die ein "ganz schlechtes Gefühl" vorher hatten, im Sinne von "Da muss was sein...", hatte sich das jemals bewahrheitet? Hattet ihr davor Beschwerden?
Hallo Blueprint, hier kommt die "platzsparende" Antwort:
Da muß was sein, hatte sich das jemals bewahrheitet? Ja Hattet ihr davor Beschwerden? Ja

Und generell zu deinem eventuellen Verhalten: Ich - für meinen Teil - könnte/würde nach einem halben Jahr des Kennens am Arbeitsplatz nie von einem besonderen Vertrauensverhältnis sprechen. Als es mich traf, war ich 11 Jahre im gleichen Betrieb/Abteilung, aber ich war nicht gewillt, mit jemanden über meine Krankheit zu sprechen, weil ich mir die negativen Rückmeldungen von Nichtbetroffenen sparen wollte (siehe schwäbischen Nachbarn von dasriek). Aber wie die Vorrednerinnen schon sagten: Jeder ist anders gestrickt und ich weiß nicht, wie deine Arbeitskollegin auf eine Umarmung reagiert.
Ich gehe mal davon aus, dass bei deiner Kollegin alles in Ordnung sein wird.

LG deena3

Geändert von deena3 (31.08.2013 um 18:58 Uhr)
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  #8  
Alt 31.08.2013, 20:44
blueprint blueprint ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Danke für deinen Beitrag Deena.

Ich hoffe, so oder so, dass mir ein solches da sein, erspart bleibt. Jetzt im Sinne von "es soll einfach nix rauskommen".

Genauso nachvollziehbar ist es, wenn man eben nicht drüber reden will, weil man sich irgendwelche saublöden Aussagen sparen will.

Naja..ich hoff einfach mal das Beste!
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  #9  
Alt 31.08.2013, 21:00
Benutzerbild von Citta
Citta Citta ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Hallo blueprint,

als erstes möchte ich mal sagen, dass ich es ganz ganz großartig finde, wie du dich mit dem "Thema" auseinandersetzt, dich hier anmeldest, fragen stellst und antworten möchtest!
Dafür erst mal ein dickes "RESCHPEKT"

Zum Thema an sich:
meine Kollegin bekommt auch viel "privates" mit, so auch die Telefonate in der Phase der Diagnose etc.
Mir wäre zuviel Nähe (in den Arm nehmen, gut zureden) definitiv "zuviel" gewesen. Hat sie auch nie gemacht. Was MIR sehr gut getan hat, war ein offenes und ehrliches "sch..xxxx". Direkt im Anschluss dann das "Angebot" arbeit abgeben zu können, wenn ich das möchte. Oder auch einfach erst mal weiter machen, als wäre nichts. Sie sagte: sag mir, was du möchtest, ich werde mich dran halten.
DAS war für mich sehr sehr gut!

Ich wünsche "langweilige" Ergebnisse und dass deine vorausschauenden Gedanken überflüssig werden!

Schönen Abend noch,
Citta
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  #10  
Alt 01.09.2013, 01:06
Norma Norma ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Zitat:
Zitat von blueprint Beitrag anzeigen
Dabei denke ich mir, hat sie keine schlechte Ausgangsposition. Damals Mastektomie, keine Lymphknoten, keine Metastasen... ihr gehts super gut!
Mit so einer Aussage bin ich immer seeeehr vorsichtig. Es gibt Krebskranke, die sich wunderbar hinter einer "Mir gehts gut" Maske verstecken; vor allem auf der Arbeit.
Hinter der Maske kann es auch ganz anders aussehen; KANN... nicht muss!

Auf der absolut sicheren Seite ist man sowieso nie mehr; jede Kontrolluntersuchung bringt Unruhe in den ansonsten vielleicht wieder "normalen" Alltag.

Als Arbeitskollegin würde ich sie nicht nach dem Ergebnis fragen; sie wird sich von allein mitteilen, wenn sie das möchte. Und dann kann man sich entweder mit ihr mit freuen oder... im Falle des Falles... einfach nur zuhören.

In den Arm genommen werden, hätte ich damals nicht gewollt.

Auch ich hoffe auf ein gutes Untersuchungsergebnis für deine Kollegin!

Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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  #11  
Alt 01.09.2013, 09:38
blueprint blueprint ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Guten Morgen Norma!

Damit hast du sicher recht, dass sich viele hinter so einer Maske verstecken. Ich bin nun in der Position, dass ich die Gefühlsregungen eben mitbekomme bzw. sie sie zeigt - Gott sei Dank! Die Anspannung vor und nach den Untersuchungen, wenn sie auf das Ergebnis wartet. Sie redet dann auch durchaus darüber, wie sie sich grad fühlt, ... von dem her kriege ich viel mit. Würde es ihr nicht gut gehen, würde man ihr das ansehen/anmerken.

Ich finde es mehr als bewundernswert, dass sie oder eben ihr alle darüber reden könnt. Leicht stelle ich mir sowas nicht vor!
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  #12  
Alt 01.09.2013, 13:52
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

@blueprint


Da hast Du Recht - leicht ist das wirklich nicht..... aber was ist eigentlich im Zusammenhang mit Krebs-Diagnose und/oder schlechter Prognose überhaupt als leicht oder schwierig einzuordnen. :

Als Betroffene haben mich anfangs z u intensive Anteilnahme und eine Art gruselige Neugierde eher abgestoßen - später konnte ich dann super gut unterscheiden, WIE Anteil nehmende Nachfragen gemeint waren...

Meine Familie war und ist super - haben genau das richtige Maß an Aufmerksamkeit.... dafür bin ich dankbar


Dir und natürlich nicht zuletzt Deiner Kollegin alles Gute

__________________
Ilse
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  #13  
Alt 01.09.2013, 19:43
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Ich habe hier eine Nachbarin, die vor zwei Jahren an Krebs erkrankt ist. Ich hatte angerufen und mit ihrem Mann gesprochen, dass ich immer für sie da bin. Da wollte sie mit keinem reden.
Ich hb ihr dann eine Karte geschrieben und sie hat sich später ganz doll bedankt und mich umarmt.
Jetzt hat sie Metastasen bekommen und ich rufe immer wochenweise an und frage, wie es ihr geht und bespreche die Ergebnisse mit ihr. Und sie ist sehr dankbar.
Mir hat es auch sehr geholfen mit jemandem drüber zu sprechen, besonders weil ich mit meinem Mann nicht sprechen konnte. Da war ich froh mit einer Freundin reden zu können.
__________________
Ängel
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  #14  
Alt 01.09.2013, 20:11
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...



Schreiben ist nicht schlecht - da kann man als Anteilnehmende oder - umgekehrt - Betroffene dann sozusagen ausloten, ob Kontakt bzw. Zuspruch gewollt ist.
__________________
Ilse

Geändert von gitti2002 (01.09.2013 um 22:24 Uhr) Grund: Leerzeilen entfernt
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  #15  
Alt 01.09.2013, 20:38
blueprint blueprint ist offline
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Standard AW: Die schlechte Diagnose irgendwie auffangen...

Mit Schreiben täte ich mir auch viel leichter! Könnte mir vorstellen, dass sowas nachhaltiger wirkt, weil man sich Geschriebenes eben auch immer wieder durchlesen kann. Man kann offen sein und es ist immer noch distanziert genug. So kann man sich, denke ich mal, prima schrittweise näher kommen bzw. kriegt eher ein Gefühl füreinander, was gewollt ist und was nicht.

Oh Mann, ich bin schon richtig nervös...
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