Plattenepithelkarzinom Stadium IV, echt nur chemo möglich?

[Jumaemi]

Hallo

meine Oma hat ein Plattenepithelkarzinom Stadium IV, T4M2N1 ( Infiltration in die Luftröhre Metas am Magen und im anderen Lungenflügel).
Sie hatte die erste palliative Chemothrapie mit Carboplatin. Die Chemo ist laut Ärtzen sehr schwach dosiert wegen dem schlechten Allegemeinzustand. Ihr Ausgangsgewicht war bei 43 Kg und sie war sehr schwach. Bestrahlung etc. wären nicht möglich, so sagen es die Ärzte. Allerdings geht es ihr seit der ersten Chemo viel viel besser. Sie hat wieder hunger, muss sich nicht mehr übergeben, ja, sogar der Ekel vor Fleisch ist weg und das beste an der ganzen Sache ist das sie innerhalb von vier Wochen fast sechs Kilo zugenommen hat. Sie ist wieder relativ fit. Heute wurde sie wieder zu nächsten Chemo stationär aufgenommen. Wenn sich ihr Zustand aber so verbessert, ermöglichen sich dann vielleicht nicht auch noch andere Therapiemöglichkeiten? Mir ist auch klar das es ihr nach der zweiten Chemo auch wieder schlechter gehen kann... aber dieser Erfolg der letzten Wochen ist so schön und es lässt einfach hoffen, weil damit hat niemand gerechnet, das sie vielleicht doch eine Bestrahlung machen kann Ich bin dankbar für jede Erfahrung!

Viele Grüße

[Paula1909]

Hallo,

mein Papa hat auch ein Plattenepithel. Wurde 2 mal operiert, Bestrahlung. Aber nach 6 Monaten waren wieder neue Tumore da. Jetzt kann auch nicht mehr operiert werden. Die Lymphknoten sind auch befallen. Ich glaube, es wird nur dann operiert, wenn es keine Metastasen gibt und der Tumor vollständig entfernt werden kann. Da die letzte Bestrahlung erst 6 Monate her ist, kann auch nicht bestrahlt werden.
Er hat auch kaum gegessen und hat seit 1 1/2 Jahren unendliche Schmerzen - trotz Morphium. Ich habe ihm dann einfach morgens 5mg Cortison gegeben. Das hat Wunder bewirkt. Er hat wieder Hunger und isst :-)
Außerdem habe ich seine Befunde genommen und bin nach Bonn in die Uniklinik und nach Heidelberg in die Uniklinik für eine zweite Meinung. Ob vielleicht nicht doch noch was anderes gemacht werden kann außer Chemo.
Leider geht es bei ihm nicht. Aber ich würde dir das auch empfehlen. Für Heidelberg kannst du die Befunde auch emailen und die CT Bilder hochladen.
Unser Arzt hier wollte ihm eine Chemo mit Docetaxel geben. Palliativ. Nach der ersten OP musste er eine Chemo mit Cisplatin und Vinorelbin abbrechen wegen Nierenversagens. Aber er ist auch resistent gegen Platin.
Bonn empfahl aber eine Chemo mit Gemcitabin und Vinorelbin. Letzteres scheidet leider aus wegen der Niere. Aber ich habe tagelang Informationen und Studien gelesen. Auch alleine wirken die Wirkstoffe so gut wie in Kombination. Docetaxel hat viele Nebenwirkungen, Gemcitabin ist viel besser verträglich und hat kaum Nebenwirkungen. Kann auch über die Vene gegeben werden. Beide haben fast gleiche Ansprechraten und Wirksamkeit.
Also habe ich entgegen der Empfehlung unserer Tumorkonferenz hier eine Chemo mit Gemcitabin durchgesetzt statt Docetaxel. Er hat sie sehr gut vertragen. Das Leben soll lebenswert bleiben - gerade bei schlechtem Allgemeinzustand. Aber das Cortison hat echt Wunder bewirkt!!! Vielleicht kannst du mal mit deinem Arzt sprechen, ob das auch eine Option wäre.
Vielleicht hilft dir das ja etwas weiter. Würde auf jeden Fall eine zweite Meinung einer Uniklinik einholen. Mein Papa war auch nicht mit dorthin. Ich war alleine...

Alles Gute!

[Heinz.G]

Hallo,

mir hat auch ein Arzt gesagt, dass eine Bestrahlung nicht möglich sei.
Die Ärzte von der Strahlentherapie sahen das aber ganz anders!

Frage am besten bei den Strahlenzentren mit den genauen Geräten nach,
z.B. TreueBeam, Cyberknife.....




die besten Wünsche

Heinz