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  #1  
Alt 22.12.2006, 02:51
rakete rakete ist offline
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Standard AW: Wir stehen ganz am Anfang

Guten morgen an alle,

nach sehr langer Wartezeit und einmaliger OP Verschiebung ist mein Mann endlich am Mittwoch (20.12.06) operiert worden. Es wurde nun doch der gesamte Magen entfernt. Was mich völlig erstaunt hat war, dass er nach nur einer Nacht auf der Intensiv, nun schon wieder auf der Normal-Station liegt. Für diese OP finde ich es doch sehr früh! er ist völlig "verkabelt"( Magensonde, zentraler Zugang,zwei Wunddrainagen, einen suprapubischen Blasenkatheter und einen Rückenmark-Katheter=PDA zur Anästesie).
Mit den Schnerzen geht es wohl, gestern war er auch schon kurz auf den Beinen und saß einige Zeit auf der Bettkannte.
Nun muss ich mich ganz neu orientieren, denn ich habe immer noch auf eine Teilresektion gehofft. Das Endergebnis hat mir gestern nun doch noch mal die Beine weggezogen. Da brauch ich noch etwas Zeit alles zu verarbeiten,mein Kopf ist im Moment völlig leer.
Ich habe mir nun das Buch bestellt " Essen und Trinken nach Magenentfernung", denn da bin ich noch völlig unwissend.

Ich werde euch weiter über Neuigkeiten informieren.

Liebe Grüße
Ariane
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  #2  
Alt 22.12.2006, 08:06
Morgenstern Morgenstern ist offline
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Standard AW: Wir stehen ganz am Anfang

Guten Morgen liebe Ariane

in Gedanken bin ich mit dir. Ich kann deine Gefühle, Unsicherheiten und Ängste 100%-ig nachvollziehen.

Bei meinem Mann wurde ja am 14.11.06 auch der ganze Magen entfernt. Er ist 62. Auch er kam nach 1 Tag auf die Normalstation verkabelt jedoch ohne PDA. Die ersten 6 Tag war das Schlimmste die Sonde durch Nase in den Bauchraum runter.
Danach ging alles sehr schnell sehr gut. Auch ich hab uns dieses Buch bestellt. Kam aber erst so 2 Wochen nach OP in Spanien an. Bis dahin hatten wir schon recht viel Ernährungs-Erfahrung (auch dank Foren).
Es hat mich enorm erstaun, wie gut das Essen eigentlich ging. Gut sehr sehr langsam und am Anfang noch viel puriert und natürlich bestand sein Tagesablauf in Essen und Trinken. Was uns auch noch sehr weiter geholfen hat, ist, er trennt Essen und Trinken total.

Auf jeden Fall möchte ich Dir wirklich grosse Hoffnung machen. "Wir" haben jetzt sogar schon die 1. Runde Chemo hinter uns und sind z.Zt. auf Familienurlaub in der Schweiz. (Wir leben in Spanien) Du siehst liebe Ariane es geht weiter und wir Frauen sind eh sehr stark wenn es dann sein muss.

Ich wünsch Dir viel viel Kraft und Zuversicht ich kann Dich so gut verstehen. Trotz allem frohe Weihnachten

mit herzlichen Grüssen aus der kalten Schweiz Susan
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  #3  
Alt 22.12.2006, 09:29
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Wir stehen ganz am Anfang

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Zitat von rakete Beitrag anzeigen
Guten morgen an alle,

nach sehr langer Wartezeit und einmaliger OP Verschiebung ist mein Mann endlich am Mittwoch (20.12.06) operiert worden. Es wurde nun doch der gesamte Magen entfernt. Was mich völlig erstaunt hat war, dass er nach nur einer Nacht auf der Intensiv, nun schon wieder auf der Normal-Station liegt. Für diese OP finde ich es doch sehr früh! er ist völlig "verkabelt"( Magensonde, zentraler Zugang,zwei Wunddrainagen, einen suprapubischen Blasenkatheter und einen Rückenmark-Katheter=PDA zur Anästesie).
Mit den Schnerzen geht es wohl, gestern war er auch schon kurz auf den Beinen und saß einige Zeit auf der Bettkannte.
Nun muss ich mich ganz neu orientieren, denn ich habe immer noch auf eine Teilresektion gehofft. Das Endergebnis hat mir gestern nun doch noch mal die Beine weggezogen. Da brauch ich noch etwas Zeit alles zu verarbeiten,mein Kopf ist im Moment völlig leer.
Ich habe mir nun das Buch bestellt " Essen und Trinken nach Magenentfernung", denn da bin ich noch völlig unwissend.
Ich werde euch weiter über Neuigkeiten informieren.

Liebe Grüße
Ariane
Hallo Ariane,

mein Mitgefühl für eure Situation. Ich gehöre zu den Menschen die auch diesen Weg gegangen sind und wo es dann nach einer geraumen Zeit wieder funktioniert hat. Was mich sehr wundert sind die sehr kurzen Liegezeiten, ich lag sechs Tage auf ITS im Vollrausch.

Nun zum Thema Teilresektion. Dein Mann wird sicher einen Tumor vom Typ G3 oder G4, da bleibt nur die totale Entfernung weil die Gefahr besteht dass Krebszellen im Restgebiet bleiben und sich somit weiter entwickeln können. Es klingt grausam aber diese Radikalität hat hohe Erfolgsquoten, allerdings muss ich dazu sagen dass diese nur bei einem R0, M0, L0 Befund sich so gut funktioniert. Sobald sich Metastasen gebildet haben, in Lymphknoten oder in anderen Organen so sind die Aussichten eher weniger toll.

Kann man nur die Daumen drücken.

Alles Liebe.

Christian S.
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  #4  
Alt 22.12.2006, 16:30
elkeklein elkeklein ist offline
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Hallo Ariane,
ich bin Elke und lebe seit 23 Jahren ohne Magen.
Ich habe damals meinen Operateur darum gebeten, mir noch ein bisschen Magen zu lassen - wegen der Ästhetik. Heute kann ich nur froh sein, dass er den ganzen Magen entfernt hat. Es geht mir gut und ich kann prima damit leben.

Das gleich wünsche ich euch auch!

Allerdings muss ich sagen, dass ich eine Woche auf der Intensivstation gelegen habe und danach war ich schon richtig fit! Man hat sich dort wirklich sehr um mich gekümmert. Aber in der heutigen Zeit ist es wohl etwas anders!

Alles Gute für euch!
Elke
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  #5  
Alt 22.12.2006, 17:49
rakete rakete ist offline
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Hallo Elke,

finde ich denn im Forum auch Tips,z.B was kann ich kochen, was darf er trinken und sonst noch sicher wichtige Dinge, an die ich zur Zeit wahrscheinlich noch gar nich denke?

Liebe Grüße
Ariane

Wie hast du dein Leben nach der OP gestaltet und was hat dir geholfen?
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  #6  
Alt 22.12.2006, 18:06
elkeklein elkeklein ist offline
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Standard AW: Wir stehen ganz am Anfang

Hallo Ariane,
dass mit dem Essen ist wirklich von Fall zu Fall unterschiedlich. Wenn ich da an Thomas (vom alten stamm) denke! Der isst jeden Tag eine Tafel Schokolade! Ich könnte mich schütteln! Kann ich auch gar nicht vertragen!
Süßigkeiten, Milch, Sahne, fetter Quark usw. sind für mich fast tabu! D. h. nicht, dass ich hin und wieder auch mal ein Stückchen Schokolade zu mir nehme oder auch einen Quark esse, aber das könnte schon manchmal üble Folgen habe. Es ist halt unterschiedlich. Man merkt schon im Laufe der Zeit, was man essen kann oder nicht! Ansonsten, würde ich sagen, kann ich fast alles essen und mir schmeckt es auch. Habe auch etliche Pfunde zugelegt.

Mein Leben danach war in den ersten drei Jahren ziemlich miese. Habe immer gedacht, dass ich sterben müsste. Aber nach diesen drei Jahren hat mein Arzt mir gesagt, dass ich die besten Chancen für ein langes Leben hätte. Womit er Recht behalten hat.
Ich habe eigentlich so weiter gelebt wie immer - und das wahrlich nicht schlecht!

Ich wünsche euch das gleiche!
Elke
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  #7  
Alt 22.12.2006, 20:07
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vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Hallo Ariane (rakete)

Schön dass man endlich etwas von Dir bzw, Euch hört ,hatte mir schon Gedanken gemacht !
Irgendwie scheint es doch parallelen zu geben, meine OP wurde sogar 3 Mal verschoben Damals ,sollte eigentlich am Montag statt finden bin aber erst am Mittwoch dran gekommen ,dass war ganz schön belastend( aber wem sag ich das).
Mit der ITS hab ich auch nur kurze Erfahrung gemacht ,eine Tag später war ich ebenfalls wieder auf der normalen Station ( die ITS Betten wurden dringend gebraucht !).
Ich kann dich gut verstehen ,wenn Du im Moment etwas den Boden unter den Füßen verloren hast,aber glaub mir ,vielleicht hat es sogar sein gutes ,dass man den komlpetten Magen entfernt hat.
Bei mir werden es im Januar 4 Jahre ; Du siehst also ,man kann auch ohne Magen ganz gut Leben .
Ihr solltet Euch jetzt in erster Linie,darauf konzentrieren ,dass dein Mann wieder zu kräften kommt und sich auf die neue Situation einstellen kann .
Das mit der Ernährung wird schon, keine Bange,wir sind ja auch noch da und das Buch von " Mestrom " wird auch Euch in der Anfangszeit ganz sicher eine große Hilfe sein.

Also liebe Ariane ,lasst den Mut nicht sinken ,jetzt müßt Ihr nach vorn schauen !

Ich drück Euch die Daumen und weiss dar Ihr es schafft !


lieben Gruß Thomas

PS: Vorallem was ganz wichtig für Dich persönlich ist ,denk auch ein bisschen an deinen Körper und stürz dich nicht blindlings in die Arbeit
__________________
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden !
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  #8  
Alt 22.12.2006, 22:45
rakete rakete ist offline
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Beiträge: 5
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Hallo Thomas,

ich habe mir heute schon einen Tag "Auszeit "genommen, da ich selbst gemerkt habe, dass die Akku´s Richtung null laufen und mein gesamtes "Nervenkostüm" nur noch sehr dünn ist, ich fange plötzlich überall und in den belanglosesten Situationen an zu weinen.
Vor allem nun, in der besinnlichen Weihnachtszeit, kommt solch eine Nachricht besonders "gut", doch dafür gibt es sowieso nie den richtigen Zeitpunkt.
Im Moment bin ich erst mal froh, dass die OP nun gemacht wurde und diese ewige Warterei ein Ende hat. Jetzt müssen wir Stück für Stück sehen, wie es weiter geht.
Ich werde mich morgen wieder melden, wenn ich bei ihm in der Klinik war.

Liebe Grüße
Ariane
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