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  #1  
Alt 29.05.2007, 13:39
diekleine diekleine ist offline
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Standard ich weiß nicht weiter...

Hallo,

also kurz zu meiner Geschichte, bei meinem Freund wurde im Februar Hodenkrebs festgestellt. Der Tumor wurde entfernt, es folgte eine Chemotherapie. Jetzt stehen noch 2 Ops an der Lunge an, um die metastasen zu entfernen, dann sollte die Reha anstehen und dann nochmal eine Chemotherapie erfolgen.
Kumpels von ihm haben mir erzählt, dass er auch metastasen im Kopf hat. Wie können die behandelt werden?

Ich würde ihn so gerne unterstützen, weiß aber nicht wie, weil er sich vor 3 Wochen von mir getrennt hat und nun auch auf Abstand geht und ich nicht mehr an ihn rankomme. Wir haben zwar noch Kontakt, aber er macht zu, und erzählt mir auch nichts mehr von seiner Krankheit. Was soll ich tun? Ich habe Angst, dass er sich schon aufgegeben hat.

Kann mir jemand Tipps geben?
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  #2  
Alt 29.05.2007, 17:39
GMS GMS ist offline
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Standard AW: ich weiß nicht weiter...

Hallo kleine,

was Du schreibst klingt traurig und tut mir leid. Aber: Das Tumorstadium (Lungen- und Kopfmetastasen) erinnert mich an Lance Armstrong, und der hat nach erfolgreicher Therapie noch ein paar mal die Tour de France gewonnen. Ob mit oder ohne Doping ist dann auch schon fast egal. Vielleicht schenkst Du ihm das Buch von Armstrong verbunden mit dem Hinweis das er nun wirklich die Flinte noch nicht ins Korn werfen darf. Wir Jungs neigen übrigens dazu dicht zu machen, wenn es uns schlecht geht; das ist nicht nur bei Deinem Freund so. Gib ihm etwas Zeit; vielleich rauft Ihr Euch ja zusammen.

Viel Glück
GMS
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  #3  
Alt 30.05.2007, 09:07
diekleine diekleine ist offline
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Standard AW: ich weiß nicht weiter...

Danke, aber auf Lance Armstrong bin ich auch schon gekommen, und hab ihm das ganze so erzählt, dann meinte er nur, der hat auch geld und kann sich gute Ärzte leisten... Und ich habe echt langsam das Gefühl, dass er keine Lust mehr am Leben hat... Und er meint auch ständig, das beste wäre einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen... Weiß er wie sehr er mich mit sowas verletzt?

Klar bin ich nicht diejenige, die krank ist... aber ich leide seelisch mit sicherheit fast genauso viel! Habe einen Freund(26), bei dem die Diagnose echt nicht gut aussieht....

Habe gestern erfahren, dass er bei seiner Lungenop 60% der Lunge verlieren wird und mit hoher Wahrscheinlichkeit dannach in Frührente gehen kann! Ich denke langsam ist es echt genug... Wann hört der Sch... endlich auf?
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  #4  
Alt 30.05.2007, 11:52
GMS GMS ist offline
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Standard AW: ich weiß nicht weiter...

...ich will aber hoffen, dass er gute Ärzte hat. Bei der Schwere der Erkrankung hat er Anspruch auf die allerbesten Ärzte, egal wieviel Geld er hat. Vielleicht könnt Ihr da noch bessere suchen. Mich hat es lange nicht so hart getroffen, so dass es geheuchelt wäre, ich könnte verstehen, wie es Euch geht. Aber ich bin ziemlich sicher, dass man sich - gerade in so jungen Jahren - auch von der Lungen OP erholen kann.

Haltet durch

GMS
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  #5  
Alt 30.05.2007, 12:01
diekleine diekleine ist offline
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Standard AW: ich weiß nicht weiter...

Ich weiß nicht, wie die Ärzte von ihm sind, aber er meinte, dass er sich bei denen wohl fühlt, und das ist ja schon mal einiges wert. Und es kommen auch laufend irgendwelche Spezialisten, die ihn sich anschauen... Nur ich denke in dem Zustand denkt man selbst immer, dass es "nicht gut genug" ist.
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  #6  
Alt 30.05.2007, 18:07
Julian Julian ist offline
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Standard AW: ich weiß nicht weiter...

auf jeden fall zu einem spezialisten. lance armstrong hat die ganze geschichte ohne lungen-op geschafft...
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  #7  
Alt 30.05.2007, 13:49
diekleine diekleine ist offline
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Standard Ich will ihm helfen

Habe bis jetzt nur gelesen, doch ich denke jetz muss ich auch mal meinen Kummer loswerden.

Zu mir, ich bin 20 Jahre alt und bei meinem Freund (26) wurde im Februar Hodenkrebs festgestellt, der Tumor wurde entfernt und nach Komplikationen wurde er nochmals operiert. Dannach hatte er dann die Chemo, von 4 Zyklen.
Er hat Metastasen in der Lunge, die ca in 2 Wochen entfernt werden. Von seinen Kumpels habe ich auch erfahren, dass er noch Metastasen im Hirn hat. Ich habe solche Angst um ihn...

Nun zu meinem Problem: Er hat vor 3 Wochen nach 2 1/2 Jahren mit mir Schluß gemacht, weil er mich nur noch als gute Freundin liebt... Warum? Ich denke, dass ist nicht der wahre Grund... Will er mich nicht belasten?

Er braucht doch jemanden... Ich war für ihn da,... Ich stehe zu ihn,... Ich will ihm doch helfen!!! Wir haben noch Kontakt, aber er lässt mich nicht mehr an sich ran und macht total dicht. Es ist alles distanziert... Wie soll das weitergehen?

Was soll ich tun? Hat irgendjemand dasselbe erlebt?

Liebe Grüße
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  #8  
Alt 31.05.2007, 17:55
diekleine diekleine ist offline
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Standard AW: Ich will ihm helfen

Weiß leider immernoch nicht weiter... Es ist für mich einfach so schwer zu verstehen, warum er sich jetz so abkapselt und mich nicht mehr braucht... Wir waren doch glücklich,... Gibt er sich dadurch schon auf? Vielleicht versinke ich gerade in Selbstmitleid, aber ich muss einfach auch mal meinen Kummer los werden und es tut mir einfach so weh... Er hat mir während seiner Krankheit so oft gesagt, dass er froh ist, das ich da bin und glücklich ist dass ich für ihn da bin... Bin ich jetzt eher ein Laster?
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  #9  
Alt 31.05.2007, 18:05
Lisi79 Lisi79 ist offline
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Standard AW: Ich will ihm helfen

Hallo "Kleine",

Leider kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen weil ich noch nicht in so einer Situation war. Wahrscheinlich will dein Freund dich wirklich nicht belasten, aber wer weiß das schon, leider nur er selbst.

Wünsche dir ganz viel Kraft die nächste Zeit zu überstehen!
Evtl kannst du ja bald mit ihm reden. Nur als Freunde und nicht als Paar. Sag ihm dass du dich um ihn sorgst und als gute Freundin für ihn da sein willst. Sowohl wenn es ihm gut geht als auch wenn es ihm schlecht geht...

Ganz liebe Grüße Stephanie
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  #10  
Alt 01.06.2007, 00:29
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Ich will ihm helfen

Hallo "Kleine",

zunächst mal guck doch mal unter dem Thread von LadyLatina auf der zweiten Seite http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=24472
Sie hatte ein ähnliches Problem und die damals gegebenen Ratschläge sind sicher auch für Dich interessant.

Könnte es helfen, wenn Du ihm sagst, was Dir in deiner Situation helfen würde, was Du gerade brauchst?

Liebe Grüße
martina
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  #11  
Alt 03.06.2007, 22:31
Benutzerbild von MexicanLady666
MexicanLady666 MexicanLady666 ist offline
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Standard AW: Ich will ihm helfen

Hallo "Kleine",

erstmal zu mir: Ich bin 26 Jahre und mein Verlobter (46) ist an einem malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs) erkrankt.

Ich habe eben deinen Thread gelesen und kann mir recht gut vorstellen, wie Du Dich fühlst. Ihr wart 3 1/2 Jahre zusammen und dann bekommt Dein Freund die Diagnose das er Hodenkrebs hat. Das wird ihm (auch Dir) schwer zu schaffen machen. Er ist erst 26 und hat sein ganzes Leben noch vor sich.
Hast Du vielleicht schon daran gedacht, das er mit Dir Schluss gemacht hat um Dich zu schützen? Und vielleicht auch um sich selber zu schützen, weil er vielleicht Angst davor hat das Du mit der ganzen Situation nicht fertig wirst und ihn eventuell dann doch verlässt. Vieleicht hat er Angst Dir zur Last zu fallen.
Bei meinem Verlobten war es am Anfang ähnlich. Er sagte mir das ich gehen soll...was solle ich mit einem Krebskranken Mann, der vielleicht nicht mehr lange zu leben hat!?! Ich hätte schließlich auch noch mein Leben vor mir und er wolle nicht das ich später etwas bereue.
Es hat lange gedauert, bis ich ihm irgendwie begreiflichlich machen konnte, dass ich ihn Liebe...das ich zu ihm und hinter ihm stehen werde...egal wie der Krankheitsverlauf auch weitergeht.
Auch heute höre ich noch manchmal von ihm: Ach Schatz, such Dir doch nen jüngeren gesunden Mann. Doch mittlerweile habe ich gelernt damit umzugehen und überhöre es auch schonmal weil ich genau weiss das er es nicht so meint.
Es kam auch schon vor, dass er mir Vorwürfe machte ich würde ihn zu sehr bemuttern (obwohl ich es nur gut gemeint habe). Ein ander Mal hieß es dann ich würde keine Rücksicht auf ihn nehmen. Es ist schwer dieses Mittelding zu finden.
Es ist weiss Gott keine einfach Zeit. Bei uns liegen die Nerven manchmal ganz schön blank und wir fangen an uns über eine klitzekleine Kleinigkeit zu streiten. Gott sei Dank dauert das dann nur maximal 5-10 Minuten.
Wir wissen beide, dass wir uns zusammenreissen müssen um diese Zeit irgendwie zu überstehen.
Zudem kommen alle Ängste aufeinmal: Wird er es schaffen...wie geht es weiter...welche schlechte Nachricht kommt als nächstes...und noch vieles mehr.
Ich liege oft stundenlang wach und kann vor lauter Nachdenken, Sorgen und Ängsten nicht einschlafen. Es ist ein beschissenes Gefühl, den oder dem Menschen den mal über alles liebt nicht helfen zu können, ausser für Ihn da zu sein.

Ich wünsche Dir alles Liebe. Kämpf um Deinen Schatz!!

Melanie

Geändert von MexicanLady666 (03.06.2007 um 22:35 Uhr)
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  #12  
Alt 05.06.2007, 09:37
gold42 gold42 ist offline
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Beitrag AW: Ich will ihm helfen

Hallo die kleine,

habe grade deine nachricht gelesen. und ich weiss wie es in dir aussieht. mein mann ist 36. letztes jahr chemo gut verkraftet und jetzt letzten freitag im krankenhaus. trombose im herzvorhof sie ist weitergewandert. mein freund sagt es geht im gut aber die ärzte sind geteilter meinung. seelisch bin ich auch daneben, denn ich kann mich kaum konzentrieren. ich möchte es positiv sehen aber es fällt mir sehr schwer. denn ich weiss was es mit krebs auf sich hat. mein vater ist 2005 gestorben bauchspeicheldrüsenkrebs und 2006 hatte mein mann hodenkrebs. chemotherapie gut überstanden auch bei der nachsorge. nur jetzt kommt wieder alles dicke und meine ehemals besten freunde sind verschwunden. sagen ich sollte froh sein wenn er... du weisst schon. mein man spielt den starken oder kapselt sich ab. und das ist schwer denn du weisst nicht wie du ihn packen muss. ich weiss da ich positiv sein muss aber bei rückschlägen weiss man nicht weiter besonders nicht wenn man sich abkapselt. aber ich schätze es ist eine art selbstschutz bei deinem freund.

mein mann kapselt sich auch immer ab und sagt alles okay nur keine sorge.
und wenn ich mir sorgen mache meint er es wird alles gut. nur die angst kann er mir nicht nehmen.

ich hoffe für dich das dein freund mit dir redet irgendwann. ich weiss nur das mein mann die erste große liebe ist und ich wahnsinnge angst habe ihn zu verlieren.

gold42
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  #13  
Alt 11.06.2007, 18:41
diekleine diekleine ist offline
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Standard AW: Ich will ihm helfen

Ich glaube viele Männer reagieren so, doch es ist für mich nicht einfach für ihn zu kämpfen, wenn er es nicht will und zu lässt... Ich weiß dass ich immer für ihn da sein werde, wenn er mich braucht und, dass ich ihn über alles liebe
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  #14  
Alt 23.06.2007, 19:41
Silke M. Silke M. ist offline
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Standard AW: Ich will ihm helfen

Hallo die kleine,
haben Deine Geschichte verfolgt und es tut mir sooo leid! Konntest Du mittlerweile etwas erreichen? Was sagen denn Freunde und Familie? Oder lässt er sie auch nicht mehr an sich heran?
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen und gib nicht auf!!!
Lieben Gruß, Silke
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  #15  
Alt 26.06.2007, 08:34
Hilflos Hilflos ist offline
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Standard AW: Ich will ihm helfen

Hallo kleine,

ich kann dir so gut nachfühlen, wie du dich fühlst. Hab eine tolle Frau kennengelernt und wir haben uns schnell in einander verliebt! Nach ein paar Wochen hat sie mir von ihrer Krebserkrankung erzählt. Schon vor einigen Jahren wurde die Gebärmutter entfernt, jetzt kam im vergangenen Herbst die Diagnose Brustkrebs. Mehrere Operationen folgten, eine Brust musste entfernt werden, anschließend Bestrahlung und Chemo. Sie muss im Juli wieder operiert werden und lehnt die eigentlich folgende Therapie ab. Die Prognosen sind äußerst schlecht...

Gestern war dann plötzlich Schluss, ich weiß, die Gründe liegen nicht in unserer Beziehung. Ich weiß auch, dass ich mit der Krankheit umgehen kann. Wir werden auf jeden Fall Freunde bleiben. Klar, sie will mich schützen.... Es ist ziemlich klar, dass ihre Chancen sehr schlecht stehen dieses Jahr zu überleben, puh...

Ich möchte auf jeden Fall immer für sie da sein, weiß nicht wie, bin etwas hilflos...
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