meine Oma Eierstockkrebs?!?!

[Diniz]

Hallo liebe mitglieder,
ich weiß nicht mehr weiter!

meine oma hat heute die diagnose erhalten, dass sie zu 90% eierstockkrebs hat.
vor drei monaten wurden bei beschwerden wegen ihrer verdauung ODER bei aufgeblähtem bauch nix derartiges diagnostiziert laut hausarzt
sondern erst vor ca. 10 tagen an dem donnerstag. sie war erst beim hausarzt, danach musste sie sofort ins krankenhaus.

in welchem stadium sie sich befindet wissen wir noch nicht. noch wartet der arzt auf die befunde aus stuttgart.

wenn ich ihre symtome den stadien aus dem internet recherchen vergleich, dann wäre sie im I stadium, aber genau weiß ich es nicht.

meim problem ist nun. ich weiß nicht wie es bzw welche auswirkungen und folgen dies auf ältere frauen hat.
meine oma ist ca. 75jahre alt. ich weiß nicht.

was könnt ihr mir dazu sagen?!
muss sie operiert werden? muss nach einer op eine chemo folgen?

ich danke euch im voraus!

Diniz

[Mosi-Bär]

Hallo Diniz,

herzlich willkommen hier bei uns im Forum!


Es ist traurig, daß es nun auch deine Oma erwischt hat und daß du verwirrt bist und natürlich schnell einige Informationen suchst, vor allem auch solche über Stadien und OP und Chemo, ist völlig verständlich.

Zunächst einmal kann man das Stadium auf gar keinen Fall an den Symptomen erkennen. Manche haben erhebliche Beschwerden und sind trotzdem "nur" im Stadium I und manche haben fast keine Beschwerden und sind im Stadium IV.

Nur der histologische Befund kann zur Klassifikation führen.

Jetzt können wir natürlich von hier aus nur wenig sagen, wie es bei deiner Oma aussieht und wie ihre Chancen stehen. Da ist ersteinmal das Stadium wichtig.

Da du von aufgeblähtem Leib und Verdauungsschwierigkeiten berichtest, nehme ich an, daß deine Oma Flüssigkeit im Bauchraum hat. Das nennt man Aszites.

Wurde denn eine Bauchspiegelung gemacht? Wurden Gewebeproben entnommen? Oder wurde die Flüssigkeit im Bauchraum abpunktiert?

Auf jeden Fall muß, wenn wirklich ein Eierstockkrebs vorliegt, eine Operation erfolgen, das geht leider nicht ohne und diese OP ist in der Regel eine etwas größere, bei der Eierstöcke, Gebärmutter, Bauchnetz, oft Teile des Bauchfells, meist der Blinddarm (falls noch vorhanden) und eine gewissen Anzahl an Lymphknoten entfernt werden.

Soviel ich weiß, kann man nur bei Stadium Ia auf Chemotherapie verzichten. Ansonsten folgt nach der großen OP die Chemotherapie. Goldstandard ist dabei eine Behandlung mit Carboplatin und Taxol, also eine Kombination. 6 mal wird diese Chemo gegeben im Abstand von jeweils 3 Wochen.

Wenn deine Oma in einem guten körperlichen Zustand und relativ fit ist, dann wird sie das bestimmt schaffen. Melde dich ruhig wieder, wenn du noch Fragen hast.

Wie geht es deiner Oma jetzt? Sind die Befunde schon da? Wurde der Tumormarker auch getestet?

Alles Gute für deine Oma und auch für dich und deine Familie.

Liebe Grüße
Mosi-Bär