Kann ich nochmals eine Kur beantragen?

[Biggi H]

Hallo,

ich gehe jetzt seit Juni 2007 wieder arbeiten. Ich war 11 Monate krankgeschrieben, Chemo, OP, Bestrahlungen und anschließend AHB. Danach bin ich gleich wieder voll arbeiten gegangen - ich wollte den schrittweisen Einstieg nicht machen, weil ich mich super gefühlt habe. Die Reha hat mich damals so toll wieder aufgebaut - hätte vorher nicht geglaubt, wieder so leistungsfähig zu sein.

Jetzt meine eigentliche Frage: kann man nach 2 Jahren nochmals eine Kur beantragen? Wenn ja, wie gehe ich vor?

Mein Schwerbehinderungsgrad beträgt 80 % (nur falls dies eine Rolle spielen würde).

Liebe Grüße Biggi

[Gledi]

Hallo Biggi!
Grundsätzlich steht uns eine AHB (Anschlussheilbehandlung) nach Abschluss der Strahlen- und/oder Chemotherapie zu sowie eine weiterer Rehabilitationaufenthalt innerhalb von max. 3 Jahren danach zu. Danach wie bei allen anderen chronischen Erkrankungen auch maximal alle 4 Jahre außer bei besonderen Verschlechterungen.
Eine Reha kannst du zusammen mit deinem Hausarzt oder Frauenarzt beantragen. Wie das genau geht ist auf den Seiten der DRV Bund beschrieben, die anderen Rentenversicherungsträger weichen von diesem Prinzip nur geringfügig (und in der Art der Formulare) ab. Ansonsten kann dir auch der Sozialdienst in deinem Brustzentrum helfen.

LG Gledi

[Amazona]

Hallo Biggi,

zwei Jahre und 2 Monate nach der AHB beantragte ich eine Kur und die Rentenversicherung hat stumpf abgelehnt, da eine mir unbekannte Zweijahresfrist verstrichen war.
Stell auf alle Fälle einen Antrag und lege im Falle einer Ablehnung (wird bestimmt erfolgen) unbedingt Widerspruch ein !

Beste Grüße
Amazona

[bergmädel]

Hallo Biggi,

ich habe nach meiner AHB im Laufe der folgenden vier Jahre noch zwei weitere stationäre Rehaaufenthalte genehmigt bekommen. Ich bin voll berufstätig wie Du.

Nach meinen Infos reichte dazu aber allein die Tatsache, an einer chronischen Erkrankung erkrankt zu sein, nicht aus, sondern es musste auf jeden Fall auch ein akuter Rehabedarf gegeben sein, wie zum Beispiel Lymphprobleme oder psychische Probleme als Folge der Krebsdiagnose, oder andere Diagnosen, die als Folge der der BK-Diagnose entstanden sind und Deine volle Erwerbsfähigkeit bedrohen.

Diesen aktuellen Rehabedarf müssen die entsprechenden behandelnden Ärzte für den Rehaantrag bescheinigen, und natürlich vorher diagnostizieren. Deshalb musst Du den Antrag über Hausarzt, Onkologe oder Gyn stellen, der eventuell weitere Atteste anderer Docs beifügt.
Für einen positiven Rehabescheid ist es dann notwendig, dass für den Versicherungsträger ein möglicher Behandlungserfolg absehbar ist, der durch ambulante Therapiemassnahmen so nicht zu erzielen wäre.

Viel Erfolg. Sandra

[Biggi H]

Danke für Eure Infos - werde das wohl direkt mal angehen. Schaun wir mal, ob es was wird.

Liebe Grüße Biggi

[Äpfelchen]

Hallo Biggi,

meine Freundin mit BK hatte in den ersten 3 Jahren jedes Jahr eine Reha beantragt und bekommen. Danach hat sie weiter beantragt und immer erst mal eine Ablehnung bekommen, darauf Widerspruch und dann ging es doch.
Ich würde ab dem 4. Jahr mit Ablehnung rechnen, widersprechen und dann (wahrscheinlich) doch fahren

liebe Grüße

[othelo]

Hallo,

ich war im April 2008 zur kur und bin im februar 2009 ohne probleme wieder zur kur gefahren.ich denke es kommt wohl auch darauf an, was dein arzt so schreibt.aber bei einer ablehnung hilft auf jeden fall ein widerspruch einzulegen.letztendlich können die froh sein, wenn wir gleich wieder arbeiten gehen, es gibt ja auch genug, die erstmal eine zeitrente bekommen.

lg

Othelo