Erst MRT dann Ultraschall ?

[Gracefull]

Hallo zusammen

meine Schwägerin( 48), die schon jahrelang Zysten in der Brust hat, hatte vor 2 Wochen einen weiteren tastbaren Knoten unter der rechten Brust beim Duschen entdeckt. Sie suchte ihre Frauenärztin auf und diese empfahl ihr, ein MRT zu machen. Sie selbst würde dies auch einmal jährlich selbst bei sich machen und da meine Schwägerin Privatpatientin sei, würden die Kosten auch problemlos übernommen werden. Also erfolgte am letzten Donnerstag ein MRT. Die Knoten in der rechten Brust seien - wie bereits bekannt - Zysten oder kleine Fettgeschwülste. Allerdings wurde in der linken Brust etwas ( ? ) festgestellt von 5,9mm, da wäre das Kontrastmittel besonders intensiv eingefärbt gewesen (?) Dies hatte wohl auch die Ärztin überrascht und meine Schwägerin natürlich erschreckt. Die Frauenärztin bestellte sie am darauffolgenden Montag noch einmal zu einem Ultraschall in die Praxis. Beim Ultraschall konnte jedoch in der linken Brust nichts festgestellt werden und meine Schwägerin wurde mit der Empfehlung entlassen, das Ganze zu beobachten (?) und sich im Juli wieder zu einer weiteren Untersuchung vorzustellen.
Meine Schwägerin ist natürlich zunächst erleichert und sicherlich will ich sie auch nicht in Panik versetzten und irgendwelche unkompetente Empfehlungen geben, aber ich selbst frage mich, was hatte das MRT jetzt für einen Sinn. Ich dachte, diese Untersuchungsmethode wäre genauer als ein Ultraschall, wieso jetzt diese Reihenfolge ??? Oder macht man bei einem Knoten von 5,9mm noch gar nichts als abwarten ?
Ich würde ihr gerne sagen, dass sie sich eine zweite Meinung einholen soll.
Oder bin nur ich panisch ?


Grace

[Gledi]

Hallo!

Ein MRT macht sehr vieles sichtbar, gewährt aber auch keine 100%ige Sicherheit. Manchmal zeigt ein MRT auch zu viel. Dinge, die entweder gar nicht da sind oder völlig normale Strukturen sehen krankhaft aus. Das sind die sog. falsch-positiven Befunde - ein pathologischer Befund wo eigentlich keiner ist.
Wenn aus einem MRT kein eindeutiger Befund erkennbar ist, müssen die anderen Untersuchungen (Ultraschall, Mammografie) trotzdem gemacht werden um zu erkennen ob es eine krankhafte Veränderung gibt.
Eine 2. Meinung einholen schadet nie, am besten in einem zertifizierten Brustzentrum.

LG Gledi

[Kimmy07]

Hallo Grace,

nein, an der Reihenfolge ist nichts ungewöhnlich, mit dem Sono kann man doch etwas dynamischer den Befund beurteilen und könnte ggf. intervenieren.

Ich an ihrer Stelle hätte mir den Befund jedoch punktieren lassen. Ich bin da einfach -aus persönlicher schlechter Erfahrung- misstrauischer. In der letzten Sonographie wurden in der anderen Brust 2 "Zysten" gefunden, die habe ich mir sofort abpunktieren lassen, ich gehe da keine Kompromisse mehr ein und "abwarten & beobachten" ist nichts für mich :-) Der Befund war gutartig und ich hatte nach 3 Tagen meinen Seelenfrieden wieder.

lieben Gruss aus der sonnigen Schweiz,
K.

[katerwolf]

Hallo Grace,

ich halte auch nichts von beobachten und abwarten, ehrlich gesagt. an eurer stelle würde ich eine 2. meinung einholen. gibt es bei euch in der nähe ein brustzentrum? oder einen gynäkologen, der auf krebs spezialisiert ist?

Liebe Grüße, Katerina

[Susi04]

Hallo Grace

Ich habe mit beobachten auch schlechte Erfahrung gemacht.
Meine ehemalige Gynäkologin hat mir auch immer erzählt, die Knoten in meiner Brust wären Zysten. Das waren sie sicher auch lange. Leider hat sie nicht erkannt, dass es irgendwann keine Zysten mehr waren.

Deshalb würde ich wie Kimmy auf Nummer sicher gehen und eine Gewebeprobe entnehmen lassen.
Ich kenne mich mit lobulären Carcinomen nicht so wirklich aus, aber ist es nicht so, dass sie im Ultraschall ganz schwer zu erkennen sind?

Sag ihr ruhig, sie soll sich eine zweite Meinung in einem Brustzentrum einholen. Sicher ist sicher.

Viele Grüße aus dem nicht mehr so sonnigen,aber trotzdem 14 Grad warmen OWL

Susi

[suze2]

hallo an alle!
bei mir wurde nach einem unklaren MRT befund ultraschall kontrolliert und gewebeproben entnommen. dies ist - so meine ärztin - abr nur möglich, wenn man im ultraschall eben die stelle ausmachen kann. wenn man gar nix sieht, kann man auch nicht unter ultraschallkontrolle stanzen.

da ich hochrisikopatientin bin, bin ich immer dafür, auf nummer sicher zu gehen, würde also einen zweiten arzt befragen.

bei mir war es so, dass die radiologin auch nach dem MRT meinte, es sei von der art der kontrastmittelanreicherung unwahrscheinlich, dass es was böses sei - also hier gibt es auch unterschiede, die rückschlüsse zulassen (schnelle o. langsame anreicherung etwa). die stanze wurde "zur sicherheit" gemacht.

jedenfalls, eine zweite meining kann nie schaden.
alles liebe
suzie

[Gracefull]

Herzlichen Dank für Eure Antworten.
Ich werde es am Wochenende bei meiner Schwägerin auf jedenfall ansprechen. Hinterher würde ich mir Vorwürfe machen, wenn ich nichts gesagt hätte.

Alles Gute für Euch

Grace