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  #1  
Alt 30.01.2008, 21:20
Schwesternherz Schwesternherz ist offline
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Registriert seit: 30.01.2008
Beiträge: 1
Unglücklich Ich habe Angst...

Hallo alle zusammen,

meine Schwester ist 22 Jahre jung und ist erkrankt am CUP-Syndrom.
Wir alle sind sehr verzweifelt, wissen nicht mehr weiter. Die Frage, warum es denn unbedingt meine Schwester sein musste kommt immer wieder hoch. So etwas wünscht man einfach niemanden.
Ich kann das ganze einfach nicht verstehen. Das Ganze ist so nah und doch so weit weg. Immer wenn ich darüber nachdenke fühlt es sich wie ein Vorschlaghammer an. Sie ist doch erst 22 Jahre! Haben sich die Ärzte vielleicht doch geirrt? Wie häufig passiert eine Fehldiagnose!? Ich fasse jeden Strohhalm und es sind doch schon 1000ende gebrochen und mir aus den Händen gerissen worden.
Ich mag nicht mehr essen, nicht mehr schlafen. Ich würde gerne jede Minute mit ihr telefonieren, bei ihr sein.
Ich versuche immer optimistisch zu sein, aber wenn ich zu Hause bin verliere ich den Optimismus. Ich werde zu einem Pessimisten. Ich verkrieche mich und bin in meinem dunklen Loch. Ich mag so nicht Leben, denn sie muss auch verzichten. Schlimm ist, dass für uns alle das Leben weitergeht - viele sagen, dass ich mich nicht verlieren darf! Wie können die so etwas sagen? Es geht niht um mich, sondern um mein Schwesterherz!!! Sie muss leben, denn sie hat noch nicht wirklich gelebt! Sie hat noch so viel vor sich...

Ich habe große Angst um sie!

Ich liebe sie so sehr - ich liebe sie überalles!!!

Geändert von Schwesternherz (30.01.2008 um 21:28 Uhr) Grund: Es heisst CUP und nicht CPU!
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  #2  
Alt 01.02.2008, 12:52
sschwester-s sschwester-s ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.11.2007
Beiträge: 21
Standard AW: Ich habe Angst...

Liebes Schwesternherz,

lass Dich mal ganz, ganz fest drücken

Ich kann Deinen Schmerz so gut nachvollziehen. Ich teile ihn.

Auch meine Schwester ist an Krebs erkrankt, der sich schnell ausbreitet und gegen den, wie es den Anschein hat, leider nicht viel ausgerichtet werden kann.
Auch ich will, dass meine Schwester lebt.

Wichtig ist, dass Du die Hoffnung nicht fahren läßt. Wurde bei Deiner Schwester bereits mit einer Chemotherapie begonnen oder finden dz. noch Untersuchungen statt? Habt ihr zweite Meinungen eingeholt?

Ich kann Deine Gefühle nachvollziehen. Nicht essen zu wollen, nicht schlafen zu können. Dich nicht freuen zu wollen, weil es neben dem Gesundheitszustand Deiner Schwester unpassend erscheint.

Es ist aber sehr wichtig, dass Du vernünftig ißt. Dass Du abends abschaltest und zur Ruhe kommst - und auch, dass es Momente gibt, in denen Du Dich freust. Deine Schwester hat es sehr schwer - Deine Familie und Du auch - aber Deine Schwester soll und darf sich jetzt nicht auch noch so sehr um Dich sorgen. Weißt du, was ich meine?

Mir hat es sehr geholfen, mit einer Psychologin des Hessischen Psychoszialen Beratungsstelle zu sprechen. Schau mal auf die Homepage www.krebsberatung.de - dort solltest Du Beratungsstellen in Deiner näheren Umgebung finden. Das hilft zumindest mir dabei, meine Gedanken und Gefühle zu sortieren, was wirklich wichtig ist.
Auch dieses Forum hat mich stark aufgefangen und spendet mir Trost und Zuversicht in schweren Stunden.

Man kann bei all dem natürlich nicht immer optimistisch bleiben und gerade wenn man alleine sind, fallen die "Mauern", die einen draußen noch zusammengehalten haben. Das ist unter diesen Umständen normal.

Ich drücke Dich fest - von einer Schwester zur anderen - und wünsche Deiner Familie, Deiner lieben Schwester und Dir, ganz viel Kraft und positive Gedanken!
Schön, dass Deine Schwester so eine wunderbare Schwester wie Dich hat.

sschwester-s
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