Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Hodenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.05.2008, 22:03
Silversurfer Silversurfer ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 7
Standard Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung

Hallo zusammen,

meine Diagnose vor einigen Monaten lautete Hodenkrebs (links: Seminom pT1 R0) (rechts: reifes Teratom pT1R0). Die Hoden wurden zum Teil entfernt. Von einer kompletten Entfernung hat man auf Grund meines Alters (25) abgesehen.

Beim CT wurde bis 2 cm große retroperationeale Lymphknotenmetastasen im hinteren Bauchraum gefunden.

--> klinisches Stadium Lugano IIa

Nach der Hoden-OP bekam ich ziemlich schnell eine 3 Zyklen PEB Chemo. Bei der Therapiekontrolle (CT) wurde festgestellt, dass die Lymphknotenmetastasen um die hälfte geschrumpft sind.

Bei der Endkontrolle wurde allerdings festgestellt, dass die Lymphknotenmetastasen immer noch vorhanden sind (ca. 3 Stück jeweils 1 cm).

Die Uniklinik rät mir zur Operation (Lymphknotenbiopsie und ggf. radikale Lymphknotenentfernung), spätestens in 1-2 Monaten. Zunächst soll ich mich aber noch von der Chemo erholen.

Mein Urologe und mein Radiologe, beide unabhängig von der Klinik, haben mir geraten, erstmal abzuwarten und im August noch ein CT zu machen, weil es sich auch um tote Tumorzellen handeln könnte, welche auf dem CT zu sehen sind. Ich fragte dann nach einem PET Scan, aber dieser liefert bei meinem Befund scheinbar keine Aussagekräftigen Ergebnisse, deshalb wurde er bis jetzt nicht verordnet.

In der Hoffnung die OP umgehen zu können, wendete ich mich an eine Naturheilpraxis die ganzheitliche Krebstherapien anbietet. Nach einem langem und informativen Gespräch mit einem Arzt, wurde mir dort zur Lymphknotenbiopsie geraten, weil die Naturheilverfahren nur als Unterstützung zur Chemo oder Strahlentherapie oder zur Entgiftung angewendet werden können.

Von einem Bekannten hab ich gehört, dass es auch BET/ECT Bio-Elektrische Tumortherapie gibt und diese sehr gute Heilungschancen bietet, von der Schulmedizin aber nicht als nicht seriös bzw. zuverlässig eingestuft wird.
Hat hier schon jemand Erfahrung mit BET/ECT gehabt?

Bei meinen Internetrecherchen bin ich über die Seite "Zeit online" auch auf ein Buch gestoßen: Überleben Glücksache: "Was Sie als Krebspatient in unserem Gesundheitswesen erwartet" leider muss ich sagen, dass ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe und mir deshalb das Vertrauen in die Schulmedizin und die Empfehlung der Ärzte zur OP fehlt.

Ich überlege jetzt noch eine weitere Meinung beim NCT in Heidelberg einzuholen. Hat jemand Erfahrungen mit dem NCT gemacht?
Gibt es in Deutschland Tumorzentren die eine Lymphknotenbiopsie bzw. Entfernung der Metastasen auch per Mikrooperationstechnik durchführen könnten?

Ich habe keine Angst vor dem Krebs, ich habe nur Angst die falsche Entscheidung zu treffen was meine weitere Behandlung betrifft

Danke für eure Antworten und Erfahrungen...
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.05.2008, 22:34
drowning drowning ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.10.2007
Beiträge: 262
Standard AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung

hallo silver !

mein lymphi war 7x4cm groß, ging nach 4 zyklen PEB zurück auf 2x2cm.
danach wollten sie mir meinen lymphknoten entfernen.
haben dann zur sicherheit einen PETscan gemacht, lymphi wieder angewachsen auf 4x4cm, und war positiv.
danach 2 zyklen TIP , mit wieder absinken des lymphis auf 2x1cm. danach 2 zyklen montherapie mit ifosfamid, wegen nierenschädigungen und polyneuropathie.
dann hochdosischemotherapie mit lymphi 2x1cm.
danach lymphi noch immer bei 2x1cm.
es wurde mir dann geraten den lymphi operativ entfernen zu lassen.
sicherheithalber wieder pet untersuchung. 8 wochen nachchemo.
PET diesmal negativ, keine op, da lymphi unverändert.
aber sicherheitshalber bestrahlung.

alternativmedizin: ging nach der hochdosischemo zur energetikerin, die mir sagte, mein lymphi bleibt drinnen, und krebs ist besiegt ( damals gingen alle von einer op aus, auch ich) und glaubte der dame sicher nicht, denn hand hinhalten ist für mich kein diagnoseweg.

das wichtigste in meiner entscheidungsfindung, waren zweit- und drittmeinungen einzuholen, ohne dass die untereinander voneinander wußten. und dann habe ich abgewägt, wer hat die größere erfahrung ( gefragt eben wie oft hodenkrebs, und einer so wie ich pro jahr), wer die größere gefühlte kompetenz, und wer hat mich gut und ehrlich aufgeklärt.

das war mein weg. erst als ich die entscheidung mittragen und verstehen konnte entschloß ich mich auch dazu, und dann gings mir immer besser, wenn ich davon überzeugt war.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.05.2008, 08:26
voltron voltron ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.12.2005
Beiträge: 128
Standard AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung

Ich hatte Teratokarzinom und alleinige Entfernung gefolgt von Surveillance. Blutwerte sind soweit alle in Ordnung, aber ich hatte einen Lymphknoten, der pathologisch vergrössert ist 3cm, der aber dann wieder auf 2cm geschrumpft ist und in einem PET Scan negativ war. Mein Onkologe diskutiert es noch in einer Gruppe, aber tendiert eher zu keiner Operation, da keine aktiven Tumorzellen und der Lymphknoten geschrumpft ist.

Ich bin kein Arzt, aber ich würde schon auf einer PET Untersuchung bestehen, die kann nämlich anzeigen, ob der Lymphknoten Tumorzellen enthält. Soviel ich weiss sind aber auch Teratomanteile ebenfalls negativ im PET-Scan.

Lass uns wissen, wie es weitergeht.

Gruss
Yves
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 29.05.2008, 12:11
Silversurfer Silversurfer ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 7
Standard AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung

Ein PET Scan wurde mit der Begründung abgelehnt, dass es sich bei den verblieben Tumorzellen wahrscheinlich um Absiedlungen des Teratoms handelt, welche auf einem PET sowieso nicht angezeigt würden. Ein reifes Teratom spricht weder auf Strahlen noch auf Chemo an, deshalb bliebe nur die OP!?
Aber weil Sie auch net genau sagen können, was es ist... wollen die Ärzte biopsieren.

Ich schicke jetzt mal eine Mail nach Heidelberg (NCT)... mal sehen, welche Rückmeldung ich von dort erhalte.

Mein Urologe hat mir allerdings versichert, dass die Uniklinik in Bonn die Experten für eine schonende RLA hat und viele Patienten aus ganz Deutschland diese schwierige OP in Bonn machen lassen. Könnt Ihr diese Aussage bestätigen?

Danke für euer Feedback!
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 29.05.2008, 14:50
Silversurfer Silversurfer ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 7
Standard AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung

Über meine Krankenkasse bin ich auch auf http://www.cyber-knife.net/ gestoßen... wisst ihr, ob man damit auch Lymphknotenmetastasen bestrahlen kann?
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 29.05.2008, 16:43
Silversurfer Silversurfer ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.05.2008
Beiträge: 7
Standard AW: Lymphknotenbiopsie ggf. Entfernung

Rückmeldung aus dem CK Zentrum München

"Mehrere Lymphknoten sind schwierig mit dem Cyberknife zu behandeln."

Scheinbar gibt es keine wirklichen alternativen zur OP...
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:30 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55