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Alt 24.01.2008, 02:09
Silke 2 Silke 2 ist offline
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Registriert seit: 13.07.2007
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Standard Auch ich habe ein Wunder erlebt / Der Analkarzinom ist weg

Wie ich bereits schon mehrfach hier im Forum geschrieben habe, bin ich seit Juli 2007 an einen Analkarzinom (T 3 mit Lymphknotenmetastasen, keine Fernmetastasen) erkrankt.

Im Juli 2007 Diagnose und es fingen sämtliche Voruntersuchungen an. Dann große Konverenz Stadt-Klinik und Uni-Klinik.

Dann wurde ein Port gelegt. Habe ich als sehr Schlimm entfunden.Eine Stunde lang konnte sie die Ader nicht finden die sie suchten und dás bei meinen vollen Bewußtsein.

Mitte August bis Anfang Oktober Radiochemo in der Uniklinik.
Ich ging durch die Hölle! Vom Poausgang, über der Scheide, über die Leisten bis zum Scharmbein keine Haut mehr oder schwarz Verbrannte. Auf dem WC schrie ich vor Schmerzen. Dazu Blasenentzündung und Scheidenpilze.

Dann 6 Wochen warten.

Anschließend kam eine Enddarmuntersuchung. Hier wurde eine Narbe am Schließmuskel entdeckt. Um raus zu finden ob da noch was drinnen ist wurde eine Biopsi gemacht.

Eine Woche später Ergebnis. Es wurden noch bösartige Zellen gefunden.

Die Stadt-Klinik riet mir zu einem Total - OP (Entfernung Schließmuskel / Mastdarm).
Die Uni - Klinik sagte ich solle noch warten, manchmal entwickelt sich dieser Tumor noch bis zu 3 Monaten nach der Radiochemo zurück.

Was sollte ich nun machen? Ich hatte Angst wenn ich lange warte breitet der Tumor sich wieder voll aus und es ist gar nichts mehr machbar.
Ich möchte doch für meine Kinder leben, aber wenn es geht wollte ich auch meinen Schließmuskel berhalten.
Ich rannte von einer Klinik zur Anderen bis nach Süddeutschland was sie mir raten.

War es zuviel verlangt was ich wünschte?
Täglich zerviel ich immer mehr in mich drin. Mein Körper und meine Seele waren verletzt. Ich weinte nur noch und konte gar nicht mehr richtig schlafen.
Ich fing an immer mehr zu Gott zu beten.

Plötzlich war es soweit, es war Anfang Januar, die 3 Monate waren um. Also wieder zur Stadt-Klinik. erneute Untersuchungen. Blutabnahme, MRT und Biopsi.
Eine Woche wieder starke Schmerzen, weil 6 Gewebeproben entnommen worden. Davon drei Stück die 2 bis 3 cm groß in der Länge waren und sehr in der Tiefe gingen.

Gestern mußte ich dann wieder ins Krankenhaus zur Befundsbesprechung.
Ich nahm gleich meine gepackte Krankenhaustasche mit, weil ich davon ausging das ich dort bleiben würde um das sie mich vorbereiten auf den großen OP Termin.

Dann kam das Wunder:
- Im Blutbild keine Tumormaker mehr.
- MRT, keinen Nachweis mehr von einem Tumor und die auffälligen Lymphknoten sind weg.
- Bei der Biopsi kam raus das in Allen Gewebeproben nicht eine bösartige Zelle mehr gefunden wurde.


Es war ganz komisch, ich nahm Alles auf wie in einen Film. Ganz ruhig. Auf dem Weg nach Hause viel dann Alles der letzten Monate von mir ab. Ich weinte bei meinen Mann im Auto eine Stunde bis wir zu Hause waren.

Mir ist bewußt das Etwas wieder kommen kann. Aber den Ersten Kampf habe ich gewonnen.

Viele liebe Grüße Silke
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