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  #1  
Alt 10.07.2016, 08:25
Benutzerbild von Eulchen20
Eulchen20 Eulchen20 ist offline
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Frage Verdacht auf BK

Hallo zusammen,

ich bin Eulchen, 33 Jahre alt aus München. Single, noch keine Kinder...
Ich habe vor 1,5 Wochen ein Drücken am BH verspürt und zwei Tage später beim Duschen einen Knoten an der rechten Brust ertastet. Es war neun Monate her, dass ich bei der letzten Kontrolle beim Frauenarzt war. In der Familie haben wir keine Krebsfälle.

Bin am selben Tag noch zum Gyn und wurde anschließend in die Radiologie überwiesen, wo ich eine Woche später drankam.
Erst Sonographie, anschließend Mammographie...kommenden Mittwoch Stanzbiopsie.
Man sprach von einer hohen Wahrscheinlichkeit von Krebs - so wie es ausschaut - und das das zweite Ergebnis der Biopsie so wichtig ist, sollte dieses für mich schlecht ausfallen, bin ich bereits ab Dienstag, 19.7. im Krankenhaus und würde wohl Freitag , 22.7.operiert werden. Danach kämen dann Therapiemaßnahmen...

Der Radiologe hat mich mehrmals darauf hingewiesen, dass ich eine zweite Meinung einholen kann. Habt Ihr das gemacht? Wenn ja, wie finde ich die Ansprechpartner in München? Muss ich mit meiner Kasse sprechen? Wie lange falle ich etwa in der Arbeit aus. Was sind meine to do's vorab?

Der Knoten ist 0,9 mm gross, es ist nur die Brust befallen. Zwei Satelliten waren auf den Bildern der Mammo zu sehen.

Danke für Euer Feedback & für alle, ganz viel Kraft...

Viele Grüße Eulchen

Geändert von gitti2002 (10.07.2016 um 14:34 Uhr) Grund: NB
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  #2  
Alt 10.07.2016, 09:43
Benutzerbild von Ciccia
Ciccia Ciccia ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

Schönen guten Morgen, liebes Eulchen,
ich kann mir gut vorstellen, wie schwierig die Situation im Moment für dich ist. Erst einmal ein herzliches Willkommen im Forum, auch wenn es sich keine von uns gewünscht hat, mit dieser Diagnose in Kontakt zu kommen .
Ich würde dir aber raten, erst einmal das Ergebnis der Stanzbiopsie abzuwarten, da erst dann überhaupt die Ärzte die Möglichkeit haben, die weitere Therapie und deren Länge zu planen. Leider bin ich nicht aus München und kann dir somit keinen Rat bezüglich der besten Klinik geben, aber da melden sich bestimmt noch andere Forummädels. Ich werde in einer Uni-Klinik in der Nähe von Nürnberg behandelt und bin damit sehr zufrieden.
Ich wünsche dir, dass die ersten Untersuchungen zu Unrecht den Verdacht auf BK aufkommen ließen und, dass alles ganz harmlos ist. Sollte das nicht der Fall sein, kannst du dir der Unterstützung hier im Forum sicher sein.
__________________
Liebe Grüße
Ciccia

Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen (Guy de Maupassant)
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  #3  
Alt 10.07.2016, 10:39
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

Liebes Eulchen,

auch ich würde erst einmal das Ergebnis der Biopsie abwarten und erst danach weitere Schritte unternehmen. Eine zweite Meinung ist in manchen Fällen sinnvoll, in anderen überflüssig. Es kommt darauf an, welche Eigenschaften Deine Tumorzellen aufweisen, ob der Tumor "stinknormal" ist oder eher "ausgefallene" Charakteristika aufweist.

In München hast Du bei der Auswahl der Klinik die Qual der Wahl. Es gibt viele sehr gute Kliniken, angefangen bei den Uni-Klinken bis hin zu eher kleinen Häusern. Es wird darauf hinauslaufen, dass Du das Haus auswählst in dem Du Ansprechpartner findest mit denen Du gut harmonierst und zu denen Du Vertrauen aufbauen kannst. Diese persönliche Komponente halte ich für sehr wichtig und ist sicher sehr hilfreich bei der Bewältigung der Therapien.

Und: überstürze nichts! Du kannst Dir auch Bedenkzeit nehmen.

Viele Grüße
Annedore
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  #4  
Alt 10.07.2016, 11:15
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

Hallo Eule,

Ich stand vor ca 4 Monaten etwa da wo Du jetzt stehst. Ich weiß, es ist furchtbar viel, also immer eins nach dem anderen.

Ich hoffe, ich verwirre Dich jetzt nicht noch mehr, aber ich stand blöd im Raum und wollte was TUN und wusste nicht was ... daher hab ich mal ein bisschen was zum "tun" zusammen gepuzzelt. Mach was Du schaffst. NIEMAND sollte versuchen meine Listen zur Religion zu erheben, Okay?

1. Wichtig ist, dass Du in guten Händen bist, also in einem zertifizierten Brustzentrum behandelt wirst.

Googlest Du am besten erstmal Dein Krankenhaus. Ist es ein zertifiziertes Brustzentrum ist das schon mal sehr gut. Es gibt eine Liste (Onco Map - hoffe, das darf ich hier schreiben) die auch zertifizierte Brustzentren anzeigt. Die ist aber nicht vollständig, es gibt noch etliche mehr. Das mit dem Zertifikat stand bei meinem Krankenhaus auf der homepage.

2. Das mit der Zweitmeinung... Also ICH hab's gemacht. Ich bin eine Planerin, eine "Ich mach alles 150%". Ich wollte an alles denken. Ich würde sagen: WICHTIG ist es in guten Händen zu sein. ERST checken, dass Dein Krankenhaus zertifiziertes Brustzentrum ist.
Wenn Du dann (ggfs nach Wechsel) noch Zeit und Kraft für ne Zweitmeinung hast, Mach es ruhig (jeder Arzt erklärt anders, man ist sowieso geschockt und versteht nur die Hälfte - mir hat's gut getan, ich bin mit dem "Wir haben an alles gedacht" Gefühl zurück gekommen...)

3.) Falls dann noch relevant. MIR stellt sich die Frage, warum bereits klar ist, dass auf jeden Fall zuerst operiert werden soll. (Ich zB. kriege die Chemo vorab. Der Vorteil ist, dass man sehen kann, ob sie wirkt). Das würde ich nochmal fragen, wenn ich Du wäre. - Es wundert mich etwas, dass die sich da schon VOR der Diagnose drüber klar sind, verstehst Du?
So wie ich es verstanden habe ist "OP, dann weiter sehen" nämlich der alte Standard. Von dem inzwischen in bestimmten Fällen manchmal abgewichen wird. Erst OP ist häufig die richtige Vorgehensweise, versteh mich nicht falsch!!! Aber Du willst ja für Dich optimal, nicht nach "Och das machen wir immer so" behandelt werden. Deshalb würde ich es vorab fragen. Gibt's nen guten Grund, ist alles gut.)

4.) Wie lange Du von der Arbeit ausfällst ist noch unklar. Einfach, damit Du eine Vorstellung bekommst: Ich (36 Jahre, Chemotherapie, OP, Bestrahlung) soll für die Therapie "etwa ein Dreiviertel Jahr" rechnen.
Würde bei der Arbeit erstmal "falle wohl eine Weile aus" melden. - Denen gibst Du Bescheid, wenn Du weißt, was gemacht werden soll. (Vielleicht brauchst Du gar keine Chemo, vielleicht... das klärt sich später. Blöd für die Kollegen, aber gerade nicht Dein Problem. Du hast genug um die Ohren.)
Genauere Aussagen kannst Du erst machen, wenn Du weißt, wie es weiter geht. Falls da jemand meckert kann ich Sätze a la "Glauben Sie mir, ich würde mich auch besser fühlen, wenn ich es wüsste. Ich verspreche Sie umgehend zu informieren." empfehlen. NIEMAND will mit Dir tauschen. ALLE haben Verständnis!

5.) Die Kasse hab ich nicht vorab informiert. Sie haben (bisher) nicht gemuckt. Ob das jetzt die klügste aller Methoden war, weiß ich nicht.

6.) Was Du noch tun könntest - Du bist Anfang 30... wäre über ein Einfrieren von Eizellen nachdenken. (FALLS Krebs, FALLS Chemo, FALLS Kinderwunsch). Da gibt's verschiedene Möglichkeiten - könntest Du googlen, Dich ggfs drüber beraten lassen... Ist noch nicht akut, aber bei mir standen sie plötzlich und sagten: "Wollen Sie das oder nicht?" und ich hatte KEINE Ahnung - daher dachte ich, ich warne Dich vor. Manchmal sitzt man rum und würde gern was sinnvolles tun - und manchmal kommt alles gleichzeitig.

7.) Du klingst sehr ruhig und beherrscht. Finde ich super, so wirst Du die optimale Behandlung bekommen!!!

Du machst das toll. Wenn Du noch Fragen hast: Immer her damit.
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  #5  
Alt 10.07.2016, 12:46
Charly555 Charly555 ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

Hallo Eulchen,

da ich auf Grund einer Gen-Mutation jetzt zur weiteren Nachsorge in die Uniklinik muss ... fehlt mir dort die "familiäre" Umgebung vom Dritten Orden.
In der Uniklinik bist du nur eine Nummer ... in kleineren Kliniken ist das "netter" ...

Allerdings solltest du erst mal die Stanze abwarten ... erst dann kannst du sicher sein und dir weitere Gedanken über den Therapieverlauf machen.
Viel Glück!

Geändert von gitti2002 (10.07.2016 um 14:37 Uhr) Grund: NB
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  #6  
Alt 10.07.2016, 22:07
Trini Trini ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

Wirklich 0,9 mm?
Oder meinst du 0,9 cm?
Selbst das ist ja ganz klein.

Ich hatte die Diagnose im September und bin nach dem ausführlichen Staging am 13. Oktober operiert worden. Anfang November habe ich wieder gearbeitet.

Nach dem Ergebnis der Stanze weißt du, welche Therapien nötig sind.

Nur Mut!

Trini
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  #7  
Alt 10.07.2016, 23:09
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

eulchen, ich wünsche dir alles gute!
ich denke, zum gegenwärtigen zeitpunkt ist es fast unmöglich etwas zu sagen zur planung. es ist zu vieles offen. erstmal: IST es wiorklich krebs (hoffentlich nicht!), dann tumoreigenschaften, danach entscheidet sich, ob eine chemo empfohlen wird.

bei ganz kleinen tumoren (ich hatte einen solchen) wird oft doch vor der chemo operiert, aber ich hatte auch eine zweitmeinung in dieser frage.

am besten ist wohl, wenn du vielleicht vorab einen termin ausmachst hinsichtlich zweitmeinung, und denen auch sagst, dass eben die stanze am mittwoch gemacht wird. meines wissens können spitäler durchaus befunde austauschen in so einem fall.

man möchte am liebsten rotieren vor schreck und auch um ja keine möglichkeit zu versäumen. aber es hilft nichts, jetzt ist mal warten auf die befunde angesagt. es geht eh recht schnell, wenn du zwei tage nach der stanze schon die histo bekommst!

alles alles gute!
suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase
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  #8  
Alt 11.07.2016, 16:13
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Eulchen20 Eulchen20 ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

Ich danke Euch allen, das hat wirklich gut getan - tausend Dank für Euren Input. Ich habe natürlich einen Knoten von 0,9 cm...hahaha - mm wäre schön gewesen ;-)

Nun gut, Stanze am Mittwoch und Do einen Termin mit der Gynäkologin. Die Bilder hatte von Sono & Mammo hatte ich im Brustkrebszentrum glatt vergessen...aber bin ja Mittwoch eh dort.

Am We ging es mir nicht so gut, war ständig müde. Zudem schmerzt mir der rechte Arm die ganze Zeit, kann schwer was heben.
Die rechte Brust ist nun offensichtlich auch schon was größer als die Linke und all die Nebensächlichkeiten werden so unwichtig, um die man sich vorher rumgeärgert hat.

Ich wünsche Euch allen von Herzen alles Gute! Danke für Eure Unterstützung.

Bis bald, Eulchen

Zitat:
Zitat von hierfalsch Beitrag anzeigen
... daher hab ich mal ein bisschen was zum "tun" zusammen gepuzzelt.
***Tausend Dank für diese tolle Liste! ***
1. Ja, das KH ist ein zertifiziertes Brustzentrum. Danke!
2. Wie bist du an die zweite Meinung gekommen? Bekannte, Google...?
3. Interessant mit dem alten Standard, das war mir so nicht klar.
Was heisst es denn wenn der Tumor schon zwei Satelliten hat?
6. Thema Kinder gilt für Bestrahlung & Chemo? Wie kann das klappen mit den Eizellen, wenn wir doch alle so schnell behandelt werden? Für das Einfrieren brauchen wir ja wieder Hormone...
7. Naja, heute morgen habe ich schon zweimal geweint und das Arbeiten fällt grad schwer, aber ja, versuche es. Danke nochmals!

Zitat:
Zitat von Trini Beitrag anzeigen
Wirklich 0,9 mm? Oder meinst du 0,9 cm?
Ja, 0.9 cm...alles andere war eher ein Wunschgedanke. Danke!

Zitat:
Zitat von Charly555 Beitrag anzeigen
Allerdings solltest du erst mal die Stanze abwarten ... erst dann kannst du sicher sein und dir weitere Gedanken über den Therapieverlauf machen.
Danke für den Hinweis, Charly!

Geändert von gitti2002 (14.07.2016 um 18:13 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #9  
Alt 12.07.2016, 13:01
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

Eulchen nochmal GANZ KLAR:

Alle, die hier "Mach Dich nicht verrückt und warte es ab!" schreiben, haben Recht!

Es ist noch nichts klar. Vielleicht sagt der Arzt am Donnerstag "gutartig" und es war alles nur ein böser Traum.

MIR ist es jedoch in solchen Zeiten nicht möglich rumzusitzen und ruhig zu bleiben. ICH muss was tun. Brauche das Gefühl selbst Herrin der Lage zu sein. Aktiv, selbstbestimmt, stark...

Und für DEN FALL, dass es Dir ähnlich geht, sind diese Ratschläge. DAS könntest Du zB tun. (Ich mache lieber 5 worst-case-Notfall-Pläne, als 3 Tage zu heulen. Ich fühle mich dabei besser UND es ist gelegentlich ganz nützlich so einen Notfallplan zu haben.)

Die Adresse für Zweitmeinung hatte ich von OncoMap. Anrufen - Termin erbitten.
ICH an Deiner Stelle würde wohl die ganzen Adressen bei OncoMap abtelefonieren, ob man auf die Schnelle einen Zweitmeinungstermin zwischen Ergebnis der Stanze und OP Termin bekommen kann (ist knapp, klar, aber Du bist ja flexibel). Bekäme ich KEINEN - ICH nähme trotzdem den OP Termin nächste Woche, wenn ich nicht konkrete Bedenken hätte. - Du bist in einem zertifizierten Zentrum, dass ist wichtig. ICH würde im Vertrauen, dass sie wissen, was sie tun, zugunsten von "Los geht's!" entscheiden. Letztlich muss man ja doch irgendwem vertrauen...
ABER das musst Du selbst entscheiden. Kein Rat, nur meine Meinung!

Bzgl des Kinderwunsches ist Fertiprotect das Zauberwort. Kannst Du googeln und nachlesen. Ja, es gibt Möglichkeiten, ja auch komplett ohne Hormone. Wenn Du magst, sieh es Dir an. Aber nicht vergessen: - Es besteht eine gute Chance, dass Du das alles gar nicht brauchst!

Meinst Du mit Satelliten zwei weitere Knoten in der Brust, oder zwei Lymphknoten? (Sorry, dass ich so blöd frage, aber das Wort Satellit ist bei mir nie gefallen und ich will ja nichts falsches schreiben.)

Versuch alles so zu machen, wie es für Dich richtig ist. Du wirst später sehr stolz sein, wie Du das geschafft hast!

Liebe Grüße
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  #10  
Alt 14.07.2016, 15:09
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Eulchen20 Eulchen20 ist offline
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Hallo zusammen,

ich hatte gestern die Stanzbiopsie, 3 Mal wurde die Nadel ins Schwarze versenkt, der Arzt hat wirklich einen sehr guten Job gemacht!

Heute Abend spreche ich meinen Gyn zu einem Beratungsgespräch und morgen rufe ich den Radiologen an. Vielleicht gibt es schon Feedback aus dem Labor.
Wenn der Test "böse" ausfällt, rufe ich das KH an - zur sogenannten vorstationären Besprechung.
Wie sind hier Eure Erfahrungen gewesen?

Euch allen viel Kraft & ein dickes Dankeschön für den Support!

VLG Eulchen

Hallo "hierfalsch" - schön von dir zu lesen. Deine Zeilen helfen mir sehr, du bist ein beeindruckendes Mädchen :-) Hinter dem Herd sind zwei weitere Knoten, d.h. wenn es zur OP kommt würde mind. 2 cm Saum geschnitten werden. Ich bin ruhig, aber angespannt. Wie geht es dir denn zur Zeit? Wie ist dein Tagesablauf? LG Eulchen

Geändert von gitti2002 (14.07.2016 um 18:15 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #11  
Alt 17.07.2016, 21:20
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Hallo

Natürlich bist Du angespannt, wie solltest Du das nicht sein? Ich finds btw absolut SUPER, dass Du einen derartig winzigen Tumor getastet hast. Was für ein Glück!!! Stell Die vor das blöde Mistvieh wäre noch monatelang weiter gewachsen. Hoffe Du bist stolz auf Dich!

Also: Mit den Satelliten kenne ich mich nicht aus, das hatte ich nicht. Ich habe aber schon häufiger gehört, dass dann großflächiger operiert - teilweise die Brust abgenommen werden muss. (Leuchtet ja ein und passt zu dem, was man Dir gesagt hat). Ich vermute (VERMUTE!!!) dass sie deshalb auch auf jeden Fall erst operieren wollen. Dass sie bei Dir "nur" 2cm Saum schneiden wollen, klingt daher in meinen Ohren erstmal nach "den Umständen entsprechend gut operabel", also "ganz gut". Das ist doch was.

Frag das beim nächsten Termin, die Ärzte wissen das.

Meine Schwiegermutter (wenn Du MICH für tough hältst, solltest Du sie mal hören! - Sieht aus wie die Großmutter aus dem Märchenbuch und steckt an toughness jeden in die Tasche!!) erzählte, sie habe damals vor der OP direkt verlangt und unterschrieben, dass "just in case" Ablatio erfolgen solle, falls es doch großflächiger befallen ist, als gedacht. Da würde ich an Deiner Stelle auch nach fragen. Was hilfts? Sie wecken Dich auf, sagen "Sorry, muss sein." Du sagst:"Muss?" Sie sagen "Ja" - Du unterschreibst... Zusätzliche OP für diese Frage? - Erscheint mir Quatsch, Schwiegermutteransatz erscheint MIR vernünftig, würde ich versuchen vorher zu besprechen.

Ich bin wie gesagt noch nicht operiert. Aber mein AUfklärungsgespräch vor Port-Implantat und Wächter-Lymphknotenentnahme war Mist. Eine junge gestresste Assistenzärztin ratterte ein paar Punkte herunter, rollte genervt die Augen als ich Fragen hatte und behandelte das Ganze wie eine Kleinigkeit.
Als ich aufwachte, hatte es Komplikationen gegeben, ich lag statt einer Nacht über ne Woche im Krankenhaus, bekam Morphine, meine Achsel war komplett taub und ich hab mich ganz furchtbar erschreckt. Dabei war "eigentlich" alles halb so wild: Die Lymphknoten waren frei, die Komplikation war gut heilbar, das Taubheitsgefühl in der Achsel hat jetzt (4 Monate danach) schon merklich nachgelassen. - Es wäre halt nett gewesen, man hätte mich vorgewarnt, anstatt immer nur "Wird schon nicht" zu sagen. Hab mich so ausgeliefert gefühlt...

Also: Fragen-Zettel schreiben und nicht mit "Ach jetzt machen Sie sich nicht so`n Kopf" abspeisen lassen, wenn Du etwas wissen willst!!!



Wie`s mir geht? Hmmm... "besser" würde ich sagen. Den ersten Teil der Chemo habe ich miserabelst vertragen. Bin froh, dass das vorbei ist. Die Ärzte waren selbst ganz "WAS haben SIE??? Das ist UNGEWÖHNLICH!!! Also SO WAS!!!"
Den jetzigen Teil vertrage ich, wie man anscheinend "normalerweise" in der heutigen Zeit eine Chemo verträgt. - Irgendwas hat jeder. - Bei mir sind es leichte Übelkeit, Sodbrennen, Probleme mit dem gesamten Verdauungstrakt und Erschöpfung.
Mein Tagesablauf ist darauf ausgerichtet und wirklich STINKLANGWEILIG, ich glaube etwa wie der Tag einer rüstigen 90jährigen.
An guten Tagen frühstücke ich, mache ein bisschen was im Haushalt, kaufe ein und koche frisch (immer frisch kochen, Fertiggerichte usw. gehen GAR NICHT!!!) Mittagsschlaf, Spaziergang, Couch, Abendessen, Couch, Badewanne, Bett.
Einmal die Woche ist zZt Chemo. Da holt mich morgens das Taxi, fährt mich ins Krankenhaus. Während der Chemo werden Hände und Füße gekühlt. Das ist insofern lästig, als die Medikamente mich sehr müde machen, ich so aber natürlich nicht schlafen kann. Taxi zurück. 3 Bissen essen (stelle ich mir vorher hin, damit es schnell geht, an Chemo-Tagen kann ich nicht kochen). Ab ins Bett. Dann schlafe ich 3 Stunden wie ein Stein. Wenn ich aufwache, gibt es "richtig" was zu essen, danach fährt der Kreislauf dann hoch und ich bin total hibbelig. Mein Mann versucht dann zu Hause zu sein, dann gehen wir zusammen etwas raus... (leider kann ich mich ganz schlecht einschätzen, so dass wir nicht zu weit gehen dürfen. Es ist immer ganz plötzlich genug.) An diesem Tag unbedingt früh ins Bett, denn am nächsten Morgen - ich kann die Uhr danach stellen - endet die Nacht für mich um 4 Uhr. Das ist das Cortison... An diesem Tag bin ich zu nichts zu gebrauchen. Kreisende Gedanken um jeden Müll, komme nicht zur Ruhe, bin aber auch zu erschöpft um irgendwas zu schaffen. So surfe ich sinnlos durchs Internet oder schlage den Tag irgendwie tot. Das war`s dann auch schon fast. 2 Tage später schwächelt die Psyche. Da hab ich einfach die Schnauze voll, bin wehleidig und nörgelig und man kann mir nichts recht machen - gelegentlich gipfelnd in einem "richtigen" Moralischen - so mit heulendem Elend und Selbstmitleid und 20 Mal "Es tut mir alles so schrecklich leid, Du hast was besseres verdient... Ich wollte das alles nicht..." sagen. Und mein Mann muss dann etwa 25 Mal "Aber ich liebe Dich doch. Und wir schaffen das doch zusammen. Und Du wirst doch gerade gesund. Und ich will doch nirgendwo anders sein. Und sieh mal, was wir schon geschafft haben!" antworten. Und nach der 25. Wiederholung und dem 3. Taschentuch atme ich tief durch. Weiß wieder, dass er Recht hat. - Und wir gehen die nächste Woche an...

Du siehst (hoffentlich?) - eine Chemo (falls Du denn eine bekommen solltest) ist nicht besonders spaßig, aber wenn das was ich hier habe eine der 1000 Ausprägungen des "Normalfalls" ist (Wie mir die Ärzte versichern!!!) wirklich wirklich gut zu schaffen. Die erste Chemo-Hälfte war bei mir ECHT ÄTZEND. ABER ich hab sie durchgestanden. Und sie hat SUPER angeschlagen. Alle erwarten, dass ich nächstes Jahr gesund bin. Was sind dagegen schon 3 scheußliche Monate?

Eulchen, was ich zu sagen versuche: Ich halte nichts davon die Lage schön zu reden. Wenn die Ärzte schon "höchstwahrscheinlich" sagen, meinen sie das auch... aber eine Brustkrebsdiagnose ist heutzutage beileibe kein Todesurteil mehr.
Die Heilungschancen sind wirklich gut!! (Durchschnittlich etwa 80%, meine z.B. nochmal ordentlich besser!!!)
Natürlich ist es Sch*** und nein, es macht wirklich keinen Spaß. Aber der Weltutergang? - Hand aufs Herz: DER sieht anders aus.

Ich schaffe das, Du schaffst das, wir schaffen das. Ärmel hoch, Schaufel her und ran an den Sch***!!!
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  #12  
Alt 18.07.2016, 16:04
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suze2 suze2 ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

lieb-eulchen ich kenn mich nicht aus? ich lese hier keine nfo über die diagnose?
ich wünsch dir auf jeden fall alles gute!
und ich gebe hierfalsch recht: brustkrebs ist heute wirklich gut behandelbar!
alles liebe
suzie
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  #13  
Alt 18.07.2016, 22:45
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Eulchen20 Eulchen20 ist offline
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Ausrufezeichen AW: Verdacht auf BK

Hallo zusammen,

Wie befürchtet ist der Fall nun zu 100 Prozent eingetreten. Ich weiss gar nicht recht, was ich sagen soll...Der Radiologe hat mich heute angerufen, die Vermutung bestätigt und mir dann gesagt...Ich weiss, dass sie das schaffen und nach der Durststrecke ein glückliches und normales Leben führen könnren. Am Mittwoch bekomme ich weitere Ergebnisse der Biopsie. Ich bin seit heute krank geschrieben.
Do habe ich den Termin in der frauenklinik. Meine Mutter kommt nun zu mir nach München, ich packe eine Freundin ein uns dann geht's los...Zum Vorgespräch. Bei meiner gyn hatte ich letzte wo schon das erstgespräch, da meinte sie, dass die Tumore aussehen wie schwarze reingestanzte löcher, da ist sie dann von 70 auf 95 Prozent aufwärts gegangen. Ich hatte also zeit mich auf heute vorzubreiten...

Was sind die fragen, die ich beim klinikgespräch fragen sollte? Was ist wichtig? Ich bin kassenpatient...Habe keine zusatzversicherungen.
Hätte gerne noch eine zweitmeinung, aber wenn ich am do nur die krankenhauseinweisung abgebe, ist es dann schon entschieden?

Ihr Lieben, ich glaub ich brauch Eure Hilfe. Euer eulchen

Danke suzie��

hallo hierfalsch,

Na, da habe ich einen guten Eindruck bekommen...wow und auch Hut ab...Und du ziehst es weiter durch!! Das ist super und ich freue mich zu lesen, dass es anschlägt, mega. Dein mann macht das wirklich toll, musst du ihm mal in ne guten Moment sagen auch wenn es normal als ist...Ist es nicht.
Wie oft bist du im kh über nacht? Klingt ja alles ambulant...Wer bezahlt immer das taxi? Schickt man an die kasse?

Umarmung, du schaffst das, wir schaffen das.

LG eulchen

Geändert von gitti2002 (18.07.2016 um 22:53 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #14  
Alt 18.07.2016, 23:35
Benutzerbild von GlidingGeli
GlidingGeli GlidingGeli ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

Hallo Elchen,

ich habe meine Diagnose vor fast genau 8 Jahren bekommen. Mein Radiologe meinte 2008, mit 90% Sicherheit leben sie in 5 Jahren noch.
Deine Chancen sind nicht schlecht. Die Therapiephase wird nicht einfach werden, aber die Chemo ist zu packen.Op Und Bestrahlung schaffst du dann auch. Den Sommer 2017 wirst du wieder geniessen können.
Ich habe die Zeit der Chemo und Bestrahlung als dunkeln Tunnel mit Licht am Ende des Tunnels gesehen.

Good Luck
Geli
__________________

Mögest du dir die Zeit nehmen,
die stillen Wunder zu feiern,
die in der lauten Welt
keine Bewunderer haben.


Irische Sprüche
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  #15  
Alt 19.07.2016, 11:49
aimee35 aimee35 ist offline
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Standard AW: Verdacht auf BK

Das tut mir sehr leid das der Verdacht sich bestätigt hat
Wenn du eine Zweitmeinung haben möchtest dann stellt dir dein Frauenarzt sicher noch eine Überweisung aus.
Musst du denn gleich schon die Krankenhauseinweisung abgegeben?
Bei mir wurden erstmal die Ergebnisse vom Tumorboard besprochen danach hatte ich einige Untersuchungen zum Ausschluss von Methastasen und dann wurde ich erst operiert.
Auf jeden Fall hast Du Zeit für eine Zweitmeinung und die würde ich mir auch nehmen wenn du unsicher bist. Bist du in einem Brustzentrum?

Liebe Grüsse
Aimee35

Geändert von aimee35 (19.07.2016 um 11:52 Uhr)
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