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  #1  
Alt 11.04.2011, 15:18
Lockie Lockie ist offline
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Registriert seit: 11.04.2011
Beiträge: 2
Standard Vergrößerter Lymphknoten: PEB, Bestrahlung, PET-CT oder Punktion?

Hallo, vielleicht könnt Ihr uns helfen:

bei meinem Mann wurde im März 2010 ein Hodentumor entdecke. Wie sich nach der OP rausstellte, handelte es sich dabei um ein Seminom.
Da sein Tumor nur 3 cm groß war und die rete testis nicht befallen war (ct auch unauffällig) entschied er sich für die watch and wait- Strategie.
Die darauf folgenden Untersuchungen waren auch ohne Auffälligkeiten ... bis letzte Woche bei einer MRT Aufnahme ein Lymphknoten verdächtig vergrößert war.
Es zeigte sich auf den Bildern ein 1,4 cm großer LK im Bereich der Nieren.
Natürlich wollten wir gerne wissen, was jetzt auf uns zukommt...
doch genau darin liegt das Problem:
3 Ärzte, 3 Meinungen.

Der eigene Urologe meines Mannes sagte, man müße davon ausgehen, dass es sich bei dem LK um eine Metastase handelt. Er riet daher sofort zu 3 x PEB.

Ein zweiter Urologe meinte, er sähe bei der Größe noch keinen Handlungsbedarf. Ihm würde eine Untersuchung nicht ausreichen. Erst wenn sich 6 Wochen später bei einer erneuten MRT Untersuchung ein Wachstum bestätigen würde, würde er über weitere Schritte nachdenken.

Ein guter Arzt aus Berlin schlug uns vor, eventuell einen PET-CT (auf eigene Kosten) machen zu lassen, um sozusagen auf Nummer sicher zugehen.

Da unsere Krankenkasse auch eine telefonische Beratung anbietet, haben wir diese eben in Anspruch genommen... dabei meinte der Urologe, dass ein MRT nicht ausreicht, um sofort mit einer Bestrahlung oder Chemo zu beginnen.
Man solle doch eine Punktion dieses Lymphknotens durchführen und den histologischen Befund abwarten.

Wie Ihr seht, alle sagen was anderes.

1.)Haben wir denn bei einem Seminom 4 Wochen Zeit abzuwarten, oder wachsen die ziemlich schnell?

2.)Ist denn ein PET-CT wirklich sicher? Heißt das, alles was aufleuchtet, ist bösartig?

3.) Führt man den LK-Puntionen im Bereich der Nieren durch oder ist dies zu gefährlich?

Ich hoffe, Ihr könnt uns vielleicht etwas dazu sagen.
Da mein Mann erst 30 Jahre alt ist, möchten wir nicht unüberlegt handeln... schließlich haben Chemo und Bestrahlung ihre Spätfolgen und sollten somit begründet sein. Zur Zeit tendieren wir dazu ein PET-CT machen zu lassen, aber 1200 € sind ja auch nicht wenig... aber wenn es was bringt, dann natürlich.

Liebe Grüße

Lockie
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  #2  
Alt 11.04.2011, 16:20
John79 John79 ist offline
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Registriert seit: 26.09.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 152
Standard AW: Vergrößerter Lymphknoten: PEB, Bestrahlung, PET-CT oder Punktion?

Hallo,

ihr solltet dringend ein PET machen lassen, welches (in Eurem Fall) unbedingt von der Kasse zu tragen ist (via Überweisung vom Urologen).

Unprobelmatisch kann dies schnell beim DKFZ in Heidelberg durchgeführt werden.

Nur das Beste!

Hans
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  #3  
Alt 11.04.2011, 21:38
Benutzerbild von volker206
volker206 volker206 ist offline
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Registriert seit: 18.08.2007
Beiträge: 113
Standard AW: Vergrößerter Lymphknoten: PEB, Bestrahlung, PET-CT oder Punktion?

Hallo,

ohne Gewebeprobe Chemo oder Bestrahlung durchzuführen, ist doch ewtas übertrieben.
Wenn Ihr ein PET-CT machen laßt, braucht ihr keine Überweisung, sondern unbedingt eine stationäre Einweisung. Dann sollte es keine Probleme mit der Krankenkasse geben.
Ihr könnt natürlich nach der Untersuchung gleich wieder nach Hause. Hat zumindest bei meinen drei PET-CT`s so funktioniert.

Gruß Volker
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  #4  
Alt 12.04.2011, 20:51
Ilmarinen Ilmarinen ist offline
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Registriert seit: 24.08.2010
Beiträge: 294
Standard AW: Vergrößerter Lymphknoten: PEB, Bestrahlung, PET-CT oder Punktion?

Hallo Lockie,

zu 1.) meines Wissens wachsen Metastasen deutlich langsamer, wenn der Haupttumor nicht mehr existiert. Das warten ist aber allein schon psychisch sehr anstrengend, deshalb solltet Ihr allein schon deshalb eine schnelle Untersuchung durchführen. Auch die Tumormarker müssten eigentlich schnell beim Uro bestimmbar sein.

zu 2.) ein PET-CT ist nicht gefährlicher als ein normales CT und gibt eventuell Auskunft, ob es nur ein Lymphknoten oder eine Metastase ist. Bezahlt wird das selbstverständlich von der Krankenkasse, die würden im Fall einer Entwarnung ja auch richtig Geld sparen (auch wenn ich glaube, dass es den KKs bei Krebs wirklich um Hilfe, nicht um Kostenersparnis geht). Der Urologe soll es überweisen (falls es wie in Köln Radiologen gibt, die ein PET-CT durchführen, oder in eine Klinik einweisen, damit es dort gemacht wird. Normalerweise kann der Arzt auch eine Verkürzung der Wartezeiten erreichen.

Ob alles, was leuchtet bös ist, wird der Radiologe professionell bewerten, hier braucht Ihr Euch keine Gedanken machen.

zu 3.) Hatte zwei Punktionen, die bei mir beide nichts brachten, da die zeitgleiche Markerbestimmung schon eindeutig war bzw. einmal unbrauchbares Material entnommen wurde. Einmal durch den Bauch, einmal CT-unterstützt durch den Rücken. Wahrscheinlich wird es bei einer so kleinen Vergrößerung durch den Rücken durchgeführt. Es ist ziemlich unangenehm und ich empfehle, die Punktion nur bei weiterem Verdacht und Bedarf durchzuführen. Wenn es aber dann kommt, wird Dein Mann es auch schon durchstehen..

Gruß
Ilmarinen
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  #5  
Alt 18.04.2011, 13:26
Lockie Lockie ist offline
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Registriert seit: 11.04.2011
Beiträge: 2
Standard AW: Vergrößerter Lymphknoten: PEB, Bestrahlung, PET-CT oder Punktion?

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antwort.
Mein Mann war vor wenigen Tagen bei seinem Urologen und der wollte sofort mit der PEB loslegen.
Wir haben uns jetzt dafür entschieden 2 Wochen zu warten und erneut eine MRT Untersuchung durchzuführen.
Erst dann entscheiden wir, ob Bestrahlung oder Chemo.

Viele Grüße
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