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  #1  
Alt 17.02.2006, 23:54
ruthra ruthra ist offline
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Registriert seit: 14.02.2006
Ort: München
Beiträge: 651
Standard wo anfangen ???

Hallo an Euch alle,

lese schon seit einiger Zeit, ganz genau seit 23.Januar im Chat und bin immer wieder erstaunt wie gut Ihr alle informiert seid.....Uns hat es innerhalb einer Woche mit voller Wucht getroffen und seitdem probiere ich einfach so einigermaßen denTag organisiert zu bekommen. Am 23. Januar morgens kam der Anruf, dass meine Schwiegermutter verstorben ist und da sie im Ausland lebte ist mein Mann sofort hingeflogen...am gelichen Tag Nachmittags dann die Diagnose BSDK und Metastasen in der Leber bei meiner Mutter ( 68), bis dahin fit und kerngesund. Mein Vater ist bereits vor 7 Jahren, mit sehr viel besserer Diagnaose an Krebs gestorbern...... Ich bin die einzige Tochter.
2 Tag später wurde dann eine Operation angesetzt die allerdings nicht ausgeführt wurde, " weil nichts mehr zu machen sei". Noch 2 Tag später dann eine Lungenembolie...Zwischendrin noch die Nachrich, dass die Firma in der mein Mann arbeitet im Juni dicht macht....Hört sich wahrscheinlich wie ein schlechter Roman an, ist aber leider Realität. Warte immer noch dass ich morgends aus dem Albtraum aufwache. Selber bin ich selbstständig und versuche auch meine Arbeit ncht zu vernachlässigen ( vielleicht muß ich ja ach ganz bald die Familie ernähren) soviel Zeit wie möglich mit meiner Mutter zu verbringen und mich außerdem auch noch um meine Kinder zu kümmern....Meine Mutter ist seit letzdem Samstag in Kur, wo sie auch Chemotherapie bekommt und seit gestern wieder im Krankenhaus, eines das eben in der Nähe der Kurklinik ist, mit Verdacht auf Herzinfarkt....So gibt es in kürzester Zeit das 3. Ärzteteam und niemand fühlt sich wirklich verantwortlich, so hat man z.B. völlig vergessen mich zu benachrichtigen, dass meine Mutter im Krankenhaus ist.... Wo fange ich denn an überhaupt zu hinterfragen, ob das was da gerade abläuft Sinn macht... ob das die richtige Chemo ist , ob man nicht doch hätte operieren hätte können usw. Alle bestätigen mir immer weider dass alle beteiligern Ärzte ja die Superfachleute sind denn ( wir wohnen in München) die kämen ja aus Großhadern...................ich bin irgendwie überfordert und habe gleichzeitig das Gefühl vielleich irgendwas ganz wichtiges zu versäumen............
Entschuldigt mein Gejammere.....

Euch allen Tapferen eine gute Nacht

Inez
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  #2  
Alt 18.02.2006, 13:55
Volker P Volker P ist offline
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Beiträge: 456
Standard AW: wo anfangen ???

Hallo Inez,

wenn es kommt dann kommt es Knüppel dick. Aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen es wird wieder besser. Ich schicke dir ein großes Kraftpacket.

Sich eine zweiten Meinung z.b. aus Heidelberg einzuholen ist sicher nicht verkehrt.

Gruß

Volker
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  #3  
Alt 18.02.2006, 23:12
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: wo anfangen ???

Hallo Volker,

Danke für Dein"Mutmachen".
An meiner nächsten Frage gleich kannst Du erkennen welcher unerfahren Neuling ich bin. wie funktioniert das mit " einer zweiten Meinung einholen " ganz praktisch. Bitte ich den jetzt behandelnden Arzt( das ist im Moment wohl der Arzt der Kurklinik, wo sie sich gerade nicht befindet da sie ja gerade in einem neuen Krankenhaus ist) mir die Unterlagen meiner Mutter zu kopiern und die schicke ich dann nach Heidelberg, an wen ??? oder rufe ich in Heidelberg an und die sagen mir ws sie genau brauchen ?

Danke und spätabendliche Grüße

Inez
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  #4  
Alt 19.02.2006, 07:09
Benutzerbild von MartinaC.
MartinaC. MartinaC. ist offline
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Beiträge: 55
Standard AW: wo anfangen ???

Liebe Inez,
ich würde von allen Ärzten, die deine Mutter behandelt haben, die Krankenunterlagen anfordern.
Lege eine Akte an, die ihr zu jedem Arzttermin mitnehmt. So hast du alles immer dabei und kein Arzt muß die Unterlagen von einem Kollegen anfordern. Es erspart in vielen Fällen eine Menge Zeit.

Zu Heidelberg: Ich würde auf jeden Fall vorher anrufen. Sie geben dir Auskunft, was sie brauchen und sagen dir dann auch zu welchen Händen du die Unterlagen schicken sollst.

Viel Glück.
__________________
Martina
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  #5  
Alt 19.02.2006, 10:17
Simone W. Simone W. ist offline
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Beiträge: 270
Standard AW: wo anfangen ???

Liebe Inez ,
ich kann es ungefähr nachvollziehen , was Du gerade durchmachst . Ich erlebe diesen unwirklichen "Alptraum" nun seit über 1 Jahr und hoffe immer noch , daß ich aufwache und alles nur ein schlimmer Traum war .
Ich würde Dir auch empfehlen von allen Befunden Kopien zu machen und eine eigene Akte anzulegen . Ich habe diese Akte bei meinem Vater sehr oft gut gebrauchen können .
Ich möchte die Kompetent irgendwelcher Ärzte nicht anzweifeln , aber ich habe in dem einen Jahr die Erkenntnis gewonnen , daß diese Kresberkrankung sehr speziell ist und sehr spezielle Kenntnisse erfordert , die meiner Ansicht nur DIE Spezialisten haben . Muß ja nicht erwähnen wo die sitzen . Ich möchte Dich daher auch ermutigen Dir eine Zweit- oder nötigenfalls noch eine Drittmeinung einzuholen . Oft ist es schon ganz hilfreich den Hauptbefund (bei meinem Vater war das der pathologische Befund) per mail an einen Fachmann zu schicken. Diese Ärzte haben zwar alle Hände voll zu tun ,aber bewundernswerterweise antworten sie selbst auf solche mails sehr schnell (habe eigentlich mit allen Koriphäen e-mail Kontakt gehabt , Klapdor,Müller,Büchler etc).
Ich kann Dir nur den Rat geben , Dich selbst zu kümmern - sich auf die Hilfe des Hausarztes oder anderer behandlnder Ärzte zu verlassen ist oft zu wenig .
Vor allem wünsche ich Euch viel Kraft für die schwere Zeit , die noch kommt . Versucht Aufgaben zu delegieren , damit Ihr Eure Kraft nicht komplett aufbraucht , denn es kann eine lange harte Zeit werden und braucht Kraftreserven.
Alles Gute
Simone
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  #6  
Alt 19.02.2006, 17:12
ruthra ruthra ist offline
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Registriert seit: 14.02.2006
Ort: München
Beiträge: 651
Standard AW: wo anfangen ???

Hallo Martina,

Danke für die praktischen Tips, ich glaube genauso werde ich es machen....


Liebe Grüße

Inez


Hallo Simone,

Deine Zeilen haben mir sehr geholfen die Sache vielleicht ein bißchen "mutiger" anzugehen. Bisher war ich doch noch so unter dem Eindruck " Götter in Weiß" ,dass ich dachte die machen ganz selbstveständlich das Beste für meine Mutter und dabei darf ich sie auf keinen Fall durch doofe Fragen, der Bitte um ein ausführliches Gespräch oder sontiges stören, die geben ja einem auch immer da Gefühl sie hätten eigntlich gerade was anders zu tun als sich ausgerchnet mit mir länger auszutauschen................Gleich morgen werde ich versuchen mit Heidelberg in Kontakt zu treten um das mit der "2. Meinung" anzugehen..............
Wünsche auch Dir ganz viel Kraft, ich kann mir noch gar nicht recht vorstellen wie es nach einem Jahr ist, wo jetzt schon alles so schlimm ist und es meiner Mutter eigentlich noch ganz gut geht. Kommen gerade von einem Besuch im Krankenhaus und man könnte sich fast vorgaukeln sie wäre da nur wegen einer kleinen vorübergehenden Angelegenheit....

Liebe Grüße

Inez

Geändert von ruthra (19.02.2006 um 17:23 Uhr)
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