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  #1  
Alt 02.03.2009, 17:17
Benutzerbild von Zauberin
Zauberin Zauberin ist offline
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Standard Endlich den Mut gefunden...

Ich "turne" hier schon seit langen durchs Forum und lese, ich nicke, ich schmunzle, ich weine, ich habe angst und ich lache. Wirklich selbst geschrieben habe ich noch nie etwas und fühlte mich dardurch einfach auch immer ein bisschen als "Störenfried"?!?! wenn ich mal einen Beitrag verfasst habe...
Hab einfach nicht den Mut gehabt hier selbst etwas zu schreiben aus dem einfachen Grund weil ich dachte: alle haben soooo große Sorgen und ich?? Meiner Mama gehts ja wieder gut (besser?)... Gerade habe ich einen Beitrag gelesen, der mir irgendwie "Mut" gemacht hat etwas über mich zu schreiben (danke Ylva!!! auch wenn du es sicher nicht weißt wie sehr du mir geholfen hast).

Nun zum Thema....
Letztes Jahr am 13.01. eröffnete meine Mama uns, dass sie Brustkrebs hat. Gleich die OP.. Brust zum größten Teil erhalten. Dann der schock.. der Tumor war strahlenförmig und ein paar "Zipfel" (sorry das unprofessionelle Wort) waren noch da.. 2. Op mit Muskeltransplantation vom Rücken in die Brust (um sie zur erhalten) dauerte insgasamt fast 5 Std.... es war die Hölle.. diese Angst.. Danach dann Chemo und Bestrahlung. Der Krebs hatte schon 3 Lymphknoten befallen aber nun nach der ersten "großen" Untersuchung Krebsfrei... erstmal.. Sie macht jetzt noch eine Anti Hormon Therapie und wir alle hoffen das dieser Mistkerl nie nie wieder kommt.... Dennoch.. die Angst bleibt!!

Diese Jahr hat uns alle so geprägt und wir hatten soviel Angst.. bei mir ist es immer noch so. Jede veränderung, jeder Schmerz über den sie klagt wird sofort mit Alarmglocken vernommen. Ich hab immer noch so Angst sie zu verlieren... das ich manchmal nicht weiß wohin damit... Manchmal merkt sie natürlich das irgendwas mit mir nicht stimmt.. sie ist schließlich meine Mama dann nimmt sie mich in den Arm und sagt einfach: ich bin doch wieder gesund.. mach dir keine Sorgen...

Leichter gesagt als getan... ich habe sie in diesem Jahr so zerbrechlich erlebt (auch meinen Vater).. das hat mich irgendwie total geschockt. Meine Eltern waren immer ein Fels in der Brandung für mich.. das denen so ein Unheil geschieht daran wollte ich nie denken.

Hmm.. naja.. dazu kommt vielleicht noch das meine Oma (mamas mama) mit 61 an Krebs gestorben ist nun hat meine Mama es... bin ich auch an der Reihe?? Ich muß mich schon arg zusammenreißen um nicht bei jedem ziehen in der Brust und angeschwollenen Lymphknoten hysterisch zum Arzt zu laufen

Naja... weiß nicht ob das hier überhaupt jemand liest.. aber vielleicht geht es ja noch jemandem hier so wie mir, der auch durchs Forum irrt und denkt: meine "Probleme" sind soo klein im gegensatz zu anderen ich brauche sie nicht aufschreiben...
Aber ich kann jedem sagen: mir gehts ein bisschen besser... erleichtert... irgendwie?!

Also... hoffe es ist nicht zu verwirrend geschrieben... und danke fürs "zuhören"

die Zauberin
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  #2  
Alt 02.03.2009, 17:36
mischmisch mischmisch ist offline
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Lächeln AW: Endlich den Mut gefunden...

Hallo, liebe Zauberin,

herzlich willkommen hier und - natürlich liest das irgendjemand hier.

Und auch zu verständlich, dass für dich da immer noch die Angst ist, aber glaub, es wird ganz sachte weniger.
Deine Mama geht sicher regelmässig zu den Nachsorgeuntersuchungen, tastet auch weiterhin ihre Brust selbst ab (wie du das ja auch tust?!).
Und die Alarmglocken, ja, leider schrillen die wohl in den ersten Jahren nach der Diagnose besonders laut, das macht ja aber nichts, solange man versucht nicht in Panik zu verfallen. Wenn es irgendwo länger ziept, man keine Ruhe hat, Ängste hochkommen, nachschauen lassen.

Und dass deine Eltern zerbrechlich waren ist nur natürlich, sie sind beide gegen eine Wand gerannt. Und dass das für dich besonders schlimm war ist so verständlich, es sind die Eltern, du musstest mitansehen was sie durchmachen.
Und doch können sie sich glücklich schätzen ein Kind wie dich zu haben, das sich kümmert und sorgt.

Deine Ängste selbst zu erkranken sind natürlich nachzuvollziehen.
Sicher melden sich noch Frauen die über vererblichen BK Bescheid wissen und dich darüber aufklären können.
Auf jeden Fall regelmässig selbst abtasten, Früherkennungstermine wahrnehmen.

An dich liebe Grüsse und für deine Mama alles Gute

Rosita
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  #3  
Alt 02.03.2009, 17:49
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Ylva Ylva ist offline
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Standard AW: Endlich den Mut gefunden...

Liebe Zauberin,

Das alles hätte ich schreiben können.

Ich freue mich, dass du den Mut gefunden hast, zu schreiben - es hilft so sehr.

Die Zeit während der Diagnose, während der Therapie ist geprägt von vielen neuen Eindrücken, von Sorgen, vom Auffangen, vom Helfen, vom Verzweifeln. Geprägt von dem Auseinandersetzen mit dem Thema Krebs der so plötzlich kommt (wo man sich doch immer so sicher fühlt oder sich seine Eltern so sicher denkt), sich in das Leben schleicht und soviel mitnimmt wie ein Dieb...
Man hat soviele Gefühle in sich, man muss viel bewältigen, auch wenn wir "nur" Angehörige sind.
Man fährt mit in die Klinik, ist während der Chemo dabei, infomiert sich über die unterschiedlichsten Therapien und kämpft mit dem Betroffenen. Man versucht da zu sein. Und es ist die Mama die es betrifft. Meine Mama ist auch meine beste Freundin, sie leiden zu sehen war so schlimm für mich.

Und wenn die Therapien dann abgeschlossen sind, kehrt ein wenig Ruhe ein. Aber es ist nichts mehr wie es mal war. Und das Thema Krebs ist kein Kapitel in einem Buch, dass man umblättern kann. Er ist nicht mehr da und doch so präsent. Natürlich darf man sich auch nicht hineinsteigern, nicht ständig denken das wieder etwas ist, aber Gedanken lassen sich so leicht nicht lenken.

Und dann kommt die Angst. Gerne würde ich dir schreiben, dass sie weniger wird, aber sie wird es nicht. Man muss sie akzeptieren, man kommt nicht immer gut damit klar, mal mehr, mal weniger. Auch ich bekomme oft gesagt "Jetzt ist es bald 5 Jahre her, stell dich doch nicht so an, es ist doch wieder alles gut"
Das tut weh. Ich stelle mich doch nicht an , es geht doch auch nicht um soetwas banales wie eine Grippe, ich verzweifel nur ab und zu mal und habe Angst. Aber ist das nicht ganz normal? Ich bin schliesslich nicht aus Eis und habe auch Gefühle.

Mama beschäftigt ihre Erkrankung auch noch immer sehr, phasenweise ist sie depressiv, ängstlich und wenn sie Schmerzen bsp. in den Knochen hat denkt sie sofort an Metastasen (sie ist auch Krankenschwester gewesen und kennt sich dementsprechend auch aus) Du schriebst das du deine Mutter (und auch deinen Vater) so zerbrechlich erlebt hast. Kannst du diese Bilder auch nicht mehr vergessen? Mir geht es so. Meine Mama, meine starke Mama plötzlich so schwach.

Die Tage vor der Nachsorge, das Warten, Zittern, Hoffen und Bangen. Auch das wühlt alles wieder auf, die Tage von damals laufen wie ein Film vor meinen Augen ab. Ich kann dagegen nichts tun. Ich habe es akzeptiert. Ich lasse es zu und dann sage ich, jetzt reicht es und schliesse den Film weg.

ABER wir dürfen auch mal schwach sein, wir dürfen nur nicht zulassen das dies alles die Macht über uns ergreift. Wir sind stärker. DU BIST STARK!!
Durch die Diagnose damals, ist auch vieles intensiver geworden, Mama lebt bewusster, ich lebe bewusster. Wir freuen uns ueber die kleinen Dinge, wir machen das was uns gefällt, wir nehmen uns mehr Zeit für uns zusammen und für uns selber. Der Mistkerl wie du ihn genau richtig nennst, hat uns stärker werden lassen aber auch ängstlicher.

Wie du ja weisst, habe ich auch manchmal Zweifel, ob es gerechtfertigt ist, dass ich hier meine Ängste und Sorgen niederschreibe obwohl ich kein so schweres Päckchen zu tragen habe, wie soviele andere. Aber darum geht es nicht. Es geht darum sich das, was man denkt und fühlt, von der Seele zu schreiben und im schönsten Falle noch Menschen zu finden die einen verstehen. Wenn nicht hier, wo dann, oder?

Liebe Zauberin, ich wünsche dir und deiner Mama alles Gute.
Und ich wünsche Dir, dass du weiterhin den Mut hast hier zu schreiben.

Sei ganz lieb gegrüßt,
Ylva

Geändert von Ylva (02.03.2009 um 17:52 Uhr)
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  #4  
Alt 02.03.2009, 22:33
Benutzerbild von Desi
Desi Desi ist offline
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Standard AW: Endlich den Mut gefunden...

Hallo Zauberin!
Ha, da bin ich. Hatte ja schon erwähnt das ich sehr neugierig bin.
Habe deine geschichte gelesen. Mensch, es tut mir so leid das auch ihr soviel durchmachen müsst.
Ich weiss wie man sich da fühlt.
Finde es super, das es deiner Mum jetzt gut geht.
Und ich drücke soooooooooooooooooooo fest die Daumen, das es für immer so bleibt.
Hier zu schreiben ist ne super Sache. Ganz viele liebe Menschen hier.
Drück dich mal
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In Liebe Daddy geb. 27.02.54 gest. 08.02.2008
Du wirst für immer in meinem Herzen sein.
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  #5  
Alt 03.03.2009, 07:42
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Desi Desi ist offline
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Standard AW: Endlich den Mut gefunden...

Guten Morgen Zauberin!
Auch hier mal schnell rein husch und dir einen schönen Tag wünsch!
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  #6  
Alt 03.03.2009, 08:23
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stellina stellina ist offline
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Standard AW: Endlich den Mut gefunden...

huhu zauberin,
wünsche dir einen guuuuuten tag heute. tina.
__________________
Du kannst nie tiefer fallen, als nur in Gottes Hand,
die er zum Heil uns allen barmherzig ausgespannt.

Mein geliebter Hase: 14.10.1923 - 28.04.2009
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  #7  
Alt 03.03.2009, 15:42
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oma2 oma2 ist offline
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Standard AW: Endlich den Mut gefunden...

hallo zauberin,

mir gehts/ging es auch so.

ich hab eigentlich auch nie einen eigenen thread aufgemacht. ich kenne diese angst...

oft schüttle ich den kopf wenn ich im fernsehen höre "ach was will kylie minoque denn, ihr krebs ist doch besiegt"
KLAR geht das leben weiter und man soll positiv denken, aber ich glaube wenn man einmal sowas erlebt/überlebt hat sitzt die angst immer ein wenig im nacken.

ich hab auch oft ähnliche gedanken wie du, wenn es mal in der brust zwickt. bin ja schließlich jetzt auch vorbelastet.

oft habe ich mir selber überlegt ob ich nicht auch einen eigenen thread für meine gedanken aufmachen soll. sogar heute wieder...
aber viel mehr argumente sprechen dagegen. irgendwann soll krebs für mich nicht mehr thema nr. 1 sein. ich möchte diesen mistkerl einfach in den hintergrund drängen.

ich hoffe du verstehst was ich meine ! dennoch möchte ich euch hier nicht mehr missen, und wer weiß viell. schaff ich auch irgendwann meinen 1000. beitrag hier.

ich wünsche deiner mutter und nat. auch dir alles gute
ingrid
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  #8  
Alt 05.03.2009, 09:25
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Zauberin Zauberin ist offline
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Standard AW: Endlich den Mut gefunden...

Ihr Lieben... tut mir leid das ich jetzt erst wieder hier schreibe.. aber ehrlich gesagt weiß ich gar nicht was ich dazu sagen soll...

Ich bin soo froh das es hier Menschen gibt wie euch..ihr gebt einem wirklich das Gefühl, dass ihr einen versteht.. das man nicht allein ist... Das tut ganz wahnsinnig doll gut! DANKE!

Ich drück euch alle und bin froh das ich die entscheidung ein Thema hier zu eröffnen getroffen hab.

__________________
Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, daß es nicht erkaltet.
Peter Bamm
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  #9  
Alt 05.03.2009, 12:02
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Desi Desi ist offline
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Standard AW: Endlich den Mut gefunden...

Huhu Zauberin Sabrina!
Wollte dir auch mal schnell hallo sagen und einen schönen Tag wünschen!
Drück dich
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  #10  
Alt 06.03.2009, 18:53
Ronnya Ronnya ist offline
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Standard AW: Endlich den Mut gefunden...

Hi,habe gerade erst entdeckt,dass du mich in meinem Thread besucht hast......
Hab mich ganz doll drüber gefreut ,haben uns ja schon in der TF öfters gelesen.....
Ja,der Zusammenhalt ist spitze hier.......
Du sagst,du bist nicht so die fleißige Schreiberin.....
Na,dann musste die wohl werden.....
Möchte gerne mehr von dir lesen.......
Einen lieben Gruß
von Regina
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  #11  
Alt 23.03.2009, 13:29
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Zauberin Zauberin ist offline
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Standard AW: Endlich den Mut gefunden...

Kennt ihr das? Es wird einem irgendwie alles zu viel?

Es gibt immer so momente im Leben da wird einem ganz knall hart bewußt das alles auh sofort vorbei sein kann... warum ich diese Gedanken haben? Hmm.. eigentlich wieder eine ganz banale Geschichte... am Freitag war ich mit meine Ma shoppen.. so richtig ausgiebig wie zwei Mädels das halt machen. Es war so lustig wie immer und man hatte keine Zeit für wirre Gedanken.. denn: es ist ja alles gut.

UNd dann als wir so in der Sonne unser Eis aßen und sie sich total kaputt zurück lehnte und die Augen schloss hab ich sie angesehen und einen furchtbaren schock bekommen.. sie sah so zerbrechlich aus.. total erledigt.. und nur weil sie mit mir durch die Geschäfte "geturnt" ist.
Aufeinmal war alles wieder so endlich und ich war soo froh das ich hier mit ihr sitzen darf.. ein schönes Gefühl und doch ist immer diese Angst beschissene (sorry) Angst da. Dann spulen sich in ein paar sekunden die ganzen schlimmen Momente des letzten Jahres vorm inneren Augen ab.. total verrückt.
Naja.. Vielleicht ist es alles auch einfach ein bissl viel momentan.. zuviel Angst und zuviel Sorge.. keine Ahnung..

Naja... und wie immer lese ich hier in den anderen Themen und denke mir: MANN!! Du bist so bescheuert.. es ist doch alles gut... Noch.

Liebe Grüße
die Zauberin.. die momentan irgendwie durchn Wind is...
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Peter Bamm
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  #12  
Alt 23.03.2009, 15:01
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Ylva Ylva ist offline
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Hallo Zauberin,

ich weiß was du meinst. Ich kenne diese Situationen.
Die Gedanken, die Angst überfallen dich ganz plötzlich, aufeinmal tauchen sie auf und manchen wunderschöne Momente platt. ABER gerade diese wunderschönen Momente halten uns doch vor Augen das es auch anders sein kann. Nämlich so, wie wir es auch schon erlebten (die Chemozeit, die Zeit der Diagnostik etc.) GERADE in diesen wunderbaren Momenten, wird einem noch deutlicher bewusst wie WERTVOLL die Zeit ist. Meine Taktik ist dann - versuchen die Gedanken beiseite zu schieben oder mit Mama darüber reden. Entscheide ich aus dem Bauch herraus. Ganz intuitiv.
Man saugt alles in sich auf, prägt sich alles ein, guckt den liebsten Menschen an, weil die bösen Gedanken kommen wie lange noch? Und dann weist man sich wieder zurecht, sagt sich, so ein Quatsch, es ist doch alles gut. Gegen die Gedanken sind wir machtlos, wir müssen sie versuchen zu verarbeiten, sie dürfen uns nicht in der Macht haben...
Es ist nicht immer leicht.
Drück dich,
Ylva
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  #13  
Alt 25.03.2009, 07:47
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Desi Desi ist offline
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Guten Morgen!
Wollte auch mal schnell vorbei flitzen und hallo sagen!
Deine Gefühle kann ich sehr gut nachvollziehen, die Angst ist immer irgendwo im Hinterkopf.
Das ist denke ich mal normal.
Aber ich denke das deine Mum das schlimmste überstanden hat, und es nur noch besser werden kann!
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  #14  
Alt 05.04.2009, 05:38
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Ylva Ylva ist offline
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Guten Morgen Zauberin,
wollte mal wieder bei dir vorbeischauen und dir ganz liebe Grüße da lassen.
Hoffe es geht Euch gut!

Ylva
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  #15  
Alt 05.04.2009, 07:43
suse63 suse63 ist offline
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Hallo zusammen,

Liebe Zauberin, ich kann im Moment sehr gut nachvollziehen, wie es dir geht! Mir ging es beim ersten BK bei meiner Mutter genauso. Ist jetzt zwölf Jahre her. Immer dieses Auf und Ab. Ich war auch so froh, das meine Mutter endlich auch mal über ihre Gefühle uns gegenüber gesprochen hat. Hat sie davor nie getan.

@Ylva: Ich habe von dir schon einige Beiträge gelesen! Und ich finde es einfach klasse, wie du den Menschen Mut machen trösten kannst!!

Aber vielleicht sollte ich mich einfach mal vorstellen.
Ich bin 45 Jahre alt, seit 23 Jahren verheiratet und habe zwei Kinder (21 und 15 Jahre alt)
Warum ich hier bin? Vor nicht ganz zwei Jahren ist mein Schwiegervater (habe ein gutes Verhältnis zu meinen Schwiegereltern) an Krebs verstorben. Hat mich schwer geschockt, wie schlimm diese Krankheit verlaufen kann. Im Dezember07 bekam meine Schwiegermutter die Diagnose BK. Ist im Moment aber alles gut, die AHT verträgt sie super. Dann im März 08 bekam meine Mutter zum zweiten Mal BK. Sie verträgt die AHT gar nicht gut, mache mir große Sorgen. Und damit das alles noch nicht genug ist, hat mein Vater vor ca. 8 Wochen erfahren, dass er ein bösartiges Blasenkarzinom hat. Seit Gestern wissen wir auch, das er Metastasen in der Lunge hat.

Ich selber habe im Moment das Gefühl ich platze innerlich. Hinzu kommt noch, das ich mich seit letztem Jahr Januar mit Stresssymptomen herumschlage (Herzrasen etc.). Musste bis ende Dezember Betablocker nehmen. Dann ging es mir bis Anfang März (ohne Medikamente gut)!! Jetzt geht der ganze Sch...(sorry) wieder los.

@Ylva: Immer wenn ich deine Texte lese, geht es mir ein kleines Stückchen besser, Danke!!

LG Susanne
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