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  #1  
Alt 09.05.2007, 11:10
pauline-1970 pauline-1970 ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
Beiträge: 5
Standard Angst vor einem Rezidiv

Hallo zusammen,
ich habe eine Frage an alle, die eine Speiseröhrenresektion hinter sich haben und den Krebs bis jetzt erfolgreich besiegt haben. Wie geht ihr mit der Angst vor einem Rezidiv um? Wie schafft man es, sich nicht von der Angst beherrschen zu lassen? Diese Angst bedeutet ja auch Stress für den Körper und allein das kann ja wiederum krank machen.
Ich frage hier als Angehörige. Bei meinem Mann wurde im Okt. 04 ein Teil der Speiseröhre und des Magens entfernt (T1N1M0). Er ist schon immer ein sehr nervöser Mensch gewesen und durch diese Sch...diagnose hat sich das sehr verstärkt und kommt innerlich kaum zur Ruhe. Mittlerweile ist er bei Psychopharmaka angekommen und bei einem Psychotherapeuten in Behandlung. Ich muss dazu sagen, dass er nach der OP nicht in einer Reha-Klinik war (der Arzt hatte ihm davon abgeraten und stattdessen einen Urlaub mit mir empfohlen, da er so besser abschalten könne). Mittlerweile denke ich aber, dass es vielleicht doch ganz gut gewesen wäre, wenn er in eine Reha gegangen wäre, da ihm dort vielleicht Hilfestellungen zur Angstbewältigung gegeben worden wären. Jetzt ist die OP aber schon 2 1/2 Jahre her und somit gibt es keine Reha mehr. Was gibt es denn sonst noch, was man machen könnte?
LG
Astrid
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  #2  
Alt 09.05.2007, 13:06
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Registriert seit: 07.08.2006
Ort: 27574 Bremerhaven
Beiträge: 423
Daumen hoch AW: Angst vor einem Rezidiv

Hallo Astrid, allgemeingültige Rezepte gibt es da leider wahrscheinlich nicht. Phasenweise habe ich mit der Angst auch sehr zu kämpfen, ein andermal komme ich gut damit zurecht. Teilweise liegt so etwas natürlich im Gesamtcharakter eines Menschen(das hat nichts mit Wertung zu tun). Ich selbst habe gerade im Moment wieder etwas mehr Schwierigkeiten, da meine Schwiegermutter plötzlich und unerwartet gestorben ist. Es ist so, obwohl sie 88 war,aber sie war noch recht fit. Die Dinge, die man nun alle erledigen muss,die Situation meines Mannes, rücken mir nun doch verstärkt meine eigene Perspektive ins Blickfeld und was diese für meine Familie bedeutet. Bei meiner Familie ist das umgekehrt sicher auch der Fall. So hat mein Mann Angst, dass das jetzt zu viel für mich ist.
Was ich persönlich nun mache um diese Sorge und Angst zu bewältigen? Wichtig ist, so denke ich, dass man es zu lässt, nicht unterdrückt, dass man darüber spricht, wenn man es will. Dass auch du als Partnerin die geäußerten Ängste zulässt und nicht nur beruhigst. Ich habe mir kurzzeitig auch beim Verein Leben mit Krebs professionelle Hilfe geholt, d.h. mit einer Psychologin einige Gespräche geführt. Diesen Schritt hat dein Mann schon gemacht und das ist sehr gut, denn sich selbst eingestehen, dass man Hilfe braucht, ist der erste Schritt zur Gesundung. An dieser Stelle meine Hochachtung für all die Menschen, die dort arbeiten!! Was tue ich noch? Ich mache etwas Sport (Nordic Walking), Chi Gong, Tai Chi, Progressive Mustelentspannung nach Jacobson,meditative Kreistänze,Sauna, habe mich zu einem Englischkurs angemeldet, da brauche ich nicht alles neu lernen, denn das hat sich im vergangenen Jahr sozusagen als Rohrkrepierer entwickelt. Also, ich denke, es ist wichtig, bei so etwas die Ansprüche an sich selbst nicht zu hoch schrauben. All das ohne Zeitdruck und Leistungsdruck, z.T. alleine oder in einer Gruppe oder mit Freunden und guten Bekannten. Ich lasse mich ärztlich genau kontrollieren, dass kann zwar auch sehr nervend sein, aber für mich ist das wichtig. Ich habe den Eindruck, dass mir das Spritzen von Thymoject für meine Gesamtverfassung viel bringt. Viele dieser schönen Dinge kosten leider Geld, aber ich denke, man kann auch viel Schönes und Gutes für sich tun, ohne den Einsatz von viel Geld.Mein Mann und ich, aber auch mit unseren Kindern versuchen wir uns möglichst viel angenehm zu machen. Im Juni fahren wir z.B. mit unseren Kindern und deren Partnern zusammen ein Wochenende in einen Center Parc. Bei all den Versuchen sich mit Angenehmem zu umgeben, sollte man aber sicher trotzdem entstehende Konflikte nicht unter den Teppich kehren, denn das schafft zusätzliche Probleme. Und ich denke, dass geht nicht nur mir so, der Umgang mit der Krebserkrankung birgt ein großes Konfliktpotential zwischen Erkranktem und seine Umgebung.
Ich hoffe, ich habe nicht zu durcheinander geschrieben und es nützt ein wenig. Alles Gute für euch Irmgard

Geändert von irmgard05 (09.05.2007 um 13:08 Uhr)
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  #3  
Alt 20.05.2007, 11:47
Benutzerbild von peter3
peter3 peter3 ist offline
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Registriert seit: 27.06.2005
Ort: NRW Hagen
Beiträge: 315
Standard AW: Angst vor einem Rezidiv

Hallo Astrid
Der Gedanke an ein Rezidiv ist immer da ,aber man lernt damit umzugehen .Auch ein rezidiv kann mann überstehen ,ich spreche aus erfahrung (recidiv im juni 2006 chemo Betsrahlung und nun ist wieder alles ok.
Lebe und genieße das ist mein motto und das hat mir immer geholfen
liebe Grüße
peter
ps vieleicht sollte dein mann mal eine reha beantragen er bekommt sie bestimmt

Geändert von peter3 (20.05.2007 um 11:49 Uhr)
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