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  #1  
Alt 17.11.2006, 14:24
Benutzerbild von Bianca 27
Bianca 27 Bianca 27 ist offline
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Registriert seit: 07.03.2006
Ort: Odenwald
Beiträge: 328
Unglücklich Gedanken

Hallo Ihr da draußen,

ich bin 28 Jahre alt, hab seit 6 Jahren Hautkrebs, seit einem Jahr metastasierenden Brustkrebs, Lunge voller Metas, Metastase im Lymphsystem und jetzt noch Verdacht auf Metas im Kopf....

Ich bin ein unverbesserlicher Optimist, war mir immer ganz sicher- Ich schaffe das! So ein "bißchen" (Haha) Krebs kriegt mich nicht klein...

Vor ca zwei Monaten ist mein Stiefopa an HK gestorben, gestern die Nachricht, eine Frau die ziemlich zur gleichen Zeit operiert worden ist wie ich- gestorben. Wir haben vor ganz kurzer Zeit noch gesprochen und sie hat mich bemitleidet,weil schon wieder neue Metas festgestellt wurden....
Und jetzt ist sie tot.... Metas im Rückenmark, nach Diagnose, ging es ganz schnell...


Eine Freundin von mir, ist gerade in der Überlegung Ihre Therapie abzubrechen, weil trotz aktueller Therapie an allen Ecken etwas neues wächst, ständig Nachrichten von Menschen die man kennengelernt hat- Chemo wirkt nicht....

Jtzt das warten auf das nächste MRT- was wird da wieder festgestellt? Was tu ich blos, wenn sich dieser verdammte Krebs jetzt auch noch im KOpf festgestzt hat?

Am Wochenende habe ich meine Familie besucht. Als ich nach Hause gefahren bin, hatte ich furchtbare Kopfschmerzen, war müde...
Ich mußte mich so zusammen nehmen um auf die Straße aufzupassen. Irgendwan ist mir der Gedanke gekommen- eigentlich sollte ich nicht Auto fahren- wenn was passiert....

.... ja was ist dann? Kein Bangen mehr, keine schlechten Diagnosen, keine Scheiß Dauerchemo, keine Infektionen, keine Schmerzen, keine OPs. Ich bin das alles so leid, Ich wünsche mir meine Leichtigkeit zurück. Ich will wieder unbeschwert lachen können, nicht ständig denken müssen. Planen können, in Urlaub fahren und nicht immer nein sagen müssen....

Natürlich mach ich weiter, natürlich wird sich auch für das nächste Problem eine Lösung finden, natürlich geb ich nicht auf, natürlich fahr ich nicht gegen den nächsten Baum- aber warum ist das eigentlich alles so verdammt schwer?
Und fair? Fair ist das schon lange nicht mehr...


Bianca
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  #2  
Alt 17.11.2006, 16:05
Magdalena Baumeister
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Gedanken

Liebe Bianca,

Mädchen laß Dich mal ganz fest in den Arm nehmen - ja, das Leben ist
manchmal unfair und beschi.... - aber dann ist es auch wieder sehr schön
und man erlebt und sieht trotz Krankheit so Vieles, das einem vorher gar
nicht aufgefallen ist und dem man auch kein Augenmerk geschenkt hat.

Zu Deinen Kopfschmerzen möchte ich Dir sagen, daß es nicht gleich immer
Metastasen sein müssen, hatte neulich auch erst ein CT vom Kopf, da ich
immer einen Druck hinter dem rechten Auge verbunden mit Kopfschmerzen habe und es gab GsD keine Anhaltspunkte für Metas - die Schmerzen sind
auf meine "defekte HWS" zurückzuführen. Ich wünsche Dir, daß es auch
bei Dir eine andere Ursache hat und keine Metas vorhanden sind, dafür
drück ich Dir von ganzem Herzen die Daumen!

Alles Liebe und Gute für Dich und
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  #3  
Alt 17.11.2006, 17:22
Gerlinde31 Gerlinde31 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.12.2005
Ort: Niederösterreich
Beiträge: 155
Standard AW: Gedanken

Liebe Bianca!

Stell Dir jetzt vor, dass wir alle bei Dir sind und Dich ganz fest umarmen!

Ich quetsche mir die Daumen, dass es keine Metas im Kopf sind.

Alles Liebe
Gerlinde
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  #4  
Alt 20.11.2006, 15:09
Benutzerbild von Rosi22
Rosi22 Rosi22 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.11.2006
Ort: NRW
Beiträge: 18
Standard AW: Gedanken

Hallo Bianca,

Fair? Nein das ist das Leben sicherlich nicht. Ich drehs gerne um und sage: das Leben ist hart, aber ungerecht. Mit einem gewissen Zynismus lässt sich einiges besser ertragen

Es ist bestimmt ganz schwer andere gehen zu sehen. Vieles kann man nur akzeptieren um nicht zu verzweifeln. Ich denke dann ganz gerne daran, dass es diesen Menschen nun besser geht, sie nun nicht mehr leiden müssen.

Kannst Du etwas mit diesem Satz anfangen? Ich habe ihn schon fast vergessen, nun passt er irgendwie:

"als ich geboren wurde, weinte ich und andere lachten
als ich gestorben bin, so lachte ich und andere weinten..."

Was tust Du neben der Behandlung, tust Du etwas für Dich für Deine Seele? Nutzt Du andere Möglichkeiten?
(Visualisierungen, Aktivierung von Selbstheilungskräften, Ernährungsumstellung etc.)

Ich wünsche Dir viel Kraft und Gesundheit
Viele liebe Grüße
Rosi
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