Neu hier, Schwiegervater HCC und Leberzirrhose

[Fiore]

Hallo, ich bin neu hier und hoffe auf, Erfahrungsaustausch bzw. vielleicht auch ein paar Antworten.

Bei meinen Schwiegervater wurde von 5 Wochen HCC festgestellt. 1 kleiner Tumor im linken Leberlappen (Segment II) und im rechten Leberlappen, 1 kleiner (segment VII/VIII) und 1 großer Tumor von 3,2 cm (Segment VI).
Zuerst hieß es, es wird operiert. Aber auf Grund der vorhandenen Leberzirrhose CHILD C und der schlechten Blutgerinnung ist keine OP möglich. Man sagte ihm das er auf die Transplantationsliste kommt(Dringlichkeitsstufe 1). Ihm wurde dann zur TACE geraten und diese wurde auch 2 Tage später durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, das der große Tumor auf ca. 4,5 cm angewachsen ist und sie auch die 3 fache Menge an Chemo injizieren mussten. Die TACE hat er aber an sich gut vertragen.
Heute wurde er entlassen und muss in 2 Wochen wieder hin. Dann soll eine neue TACE durchgeführt werden (Tumor li. Leberlappen und der große). Ich hab gelesen, das man die TACE erst nach 4-8 Wochen wiederholt. Und im Entlassungsbrief steht auch nix von Transplantationsliste, was ich auch etwas seltsam finde.
Am schlimmsten ist ja, das die Ärzte kaum was sagen, bezüglich Prognosen usw
Liebe Grüße

[Adlumia]

Hallo Fiore,

tut mir leid, dass dein Schwiegervater erkrankt ist. Mit der Erkrankung selbst kenne ich mich nicht aus, mit Prognosen schon gar nicht.
Eigentlich ist mein Rat ein ganz einfacher. Immer fragen. Wenn etwas unklar ist und das ist ja bei euch der Fall muss man nachfragen bzw. irgendwie an die Info kommen, sonst sitzt man in seinem Kämmerlein und grübelt und grübelt und das bringt nicht weiter. Also konkret nachfragen, was es mit der Transplantation auf sich hat und nachfragen, wie das mit der TACE weiter geplant ist.
Man darf aus meiner Sicht ruhig hinterfragen, damit man auch Verständnis erlangt (natürlich nur in laienhaftem Ausmaß).
Wie sieht das denn dein Schwiegervater? Möchte er auch informiert sein oder ist sein Weg ein anderer?

[Mel_1]

Hallo Fiore,

bezüglich Transplantation solltet Ihr mit den behandelnden Ärzten sprechen. Solch Eingriff wird ja wirklich nur gemacht, wenn der Krebs nicht so weit fortgeschritten ist und auch die Grunderkrankung im Griff ist.
Solch HCC und massive Leberzirrhose kommt ja nicht von irgendwo her. Weiss man denn, woher er die massive Leberzirrhose hat?
Hat er denn schon Wasser im Bauch?

VG
Mel

[Fiore]

Mir ist klar, dass es der Krebs allgemein keine guten Aussichten hat und bei jedem anderes Verläuft. Hab nur Hoffnung, dass es hier jemanden gibt, der in der gleichen situation ist/war und beidem die TACE auch schon nach ca. 2 Wochen wiederholt wurde.
Bei den Arztgesprächen bin ich ja nicht dabei, aber er fragt mich immer, wenn er etwas nicht ganz verstanden hat (kenn mich etwas im medizinischen aus).
Was mich halt ärgert, das kein Arzt was konkretes sagt. Denn kurz vor der ersten TACE Behandlung war mein Schwiegervater noch der Meinung, dass er dadurch geheilt wird ( ich bin mir auch nicht ganz sicher, ober das noch immer glaubt). Ich möchte ihm ja auch nicht die Hoffnung nehmen. Nur wäre es schön als Familie zu wissen, wohin die Reise gehen wird.
Von der Transplantation steht nichts im Entlassungsbrief, also denke ich mal, das er da nicht auf die Liste kommt bzw. steht.
Die Leberzirrhose kommt vom Alkohol, er trinkt erst seit einem halben Jahr Garnichts mehr.
Aszites ist vorhanden, aber noch brauchte nicht punktiert werden. (Bekommt Wassertabletten) und Ösophagus Varizen 1 Grades

[Elisabethh.1900]

Liebe Fiore, du schriebst:

Von der Transplantation steht nichts im Entlassungsbrief, also denke ich mal, das er da nicht auf die Liste kommt bzw. steht.
Die Leberzirrhose kommt vom Alkohol, er trinkt erst seit einem halben Jahr Garnichts mehr.

Die Ärzte sind sehr kritisch, wenn die Ursache für die Leberzirrhose im Alkoholmissbrauch liegt. Bitte versucht nochmals mit den behandelnden Ärzten zu sprechen, ob eine Transplantation in Frage käme. Es gibt ganz strenge Kriterien,die erfüllt sein müssen. Die Krankenhäuser, die Transplantationen durchführen werden auch kontrolliert, ob sie korrekt arbeiten, da es nicht genügend Spenderorgane gibt.
Ein Kriterium sind die sog.Mailand Kriterien.

Ich möchte ihm ja auch nicht die Hoffnung nehmen. Nur wäre es schön als Familie zu wissen, wohin die Reise gehen wird.

Dein Schwiegervater sollte schon wissen, warum eine bestimmte Behandlung durchgeführt und eine andere nicht.

Herzliche Grüße an Dich,
Elisabethh.