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  #1  
Alt 13.02.2016, 13:58
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Hallo und danke allen die an mich und meine Töchter gedacht haben.

Das war ein sehr, sehr schwerer Tag.
So verrückt das letztes Jahr war - mit dem Winterwandern auf Rügen. Es war hundertmal besser als dieses hier.
Mittags war ich im Friedwald. Also das ist wirklich kein ruhiger Ort.
So war es dieses Mal eine Beisetzung, keine Ahnung welche Sprache. Es war aber eine katholische mit einem Priester, der unglaublich laut redete. Endlich war man fertig und es ging "lautstark" Richtung Baum. Zum Glück weiter weg.
Dann gibt es auch Tage, da wird fleißig gebaggert. Löcher ausgehoben. Nachmittags und abends, Spaziergänger mit Hunden. Es ist ein beliebter Weg für Hundebesitzer. Am besten ist es Sonntag morgens gegen 10 Uhr - habe ich festgestellt. Nachts habe ich noch nicht probiert. Aber das wäre sehr verrückt.

Zum Glück geht es mir heute etwas besser.
Gestern Abend habe ich mal wieder mit den Mädchen zusammen eine Dvd in Nicole´s Zimmer angesehen. Die Katzen lagen bei Nicole auf ihrem Bett.
Und heute, Brauereibesichtung mit Menschen vom Single- Ü50- Stammtisch.

Nächste Woche habe ich Resturlaub. Ein Glück, da kann ich mal richtig ausschlafen. Außerdem auf der Arbeit hängt auch der Haussegen schief.
So ist es gut, wenn ich mal nicht dort bin.

Aber vielen lieben Dank, daß ihr an mich gedacht habt.


Carolin
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  #2  
Alt 13.03.2016, 10:17
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Veränderungen
oder was bringt die Zukunft?

Ich schreibe wieder mal und bin auf-bei der Arbeit.
Bereitschaftsdienst mache ich seitdem ich 20 bin. Manchmal, wenn ich nachts raus muß, denke ich, was für ein Mist und das sollst du machen bis du 65 bist.
Wenn es nämlich so bleibt, kann ich ohne Abzüge mit 65 in Rente gehen.
Nun bekam ich das Angebot die Abteilungen zu wechseln.
Ich bin nicht der Mensch der Veränderugen und Herausforderungen liebt.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier - trifft in vielen Dingen auf mich zu.
ABer das Leben meint es anders. So kann es sein, daß ich vielleicht in 1 Jahr keine Dienste mache.
Mein kleines Ich meldet sich, ja was machst du nun an dieses laaaaaangen Sontagen? Also so ein Wochenende ist doch ganz schön lang so allein.
Also mache ich Dinge die ich nie in Traum in meinem "alten" Leben freiwillig gemacht hätte. Wandern bzw. Singlewanderungen. Finden so 1 mal im Monat statt. Nur Tanztee mit Singles - nein, nie im Leben.
Nächste Woche habe ich Urlaub. Ich hoffe mal es bleibt trocken und ich kann im Garten einiges machen. Morgen kommt jemand wegen der Garage vorbei. Mein Dauerprojekt aus dem letzten Jahr. Der zuständige Mitarbeiter von der Firma die ich um Hilfe bat hat gekündigt oder ungekehrt man hat ihm gekündigt. Also fast wieder am Anfang? Aber es kommt dieses Mal ein Sachverständiger aus Erfurt. Da hat der einen weiten Weg bis zu mir.
Dienstag - Augenoptiker, auch ganz wichtig.
Kürzlich habe ich meine Tante getroffen. Sie ist jetzt 81 Jahre alt und im November ist ihr Lebenspartner gestorben. Ich könnte auch sagen ihr 2. Mann.
Sie sagte sie hätte Heimweh. Das habe ich auch, aber man muß das Beste aus allen machen? Nicht wahr?

LG Carolin
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  #3  
Alt 20.03.2016, 09:20
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Was wäre wenn ........
Ganz schön müßig und bringt zu nichts.
Ich gebe zu, ich habe keine Lust und möchte am liebsten "schwänzen".
Ich habe mich für heute Mittag zur einer Singlewanderung angemeldet.
Das Wetter ist mies und es könnte matschig werden. Aber, zu blöd, ich habe ja noch von letzten Jahr - Winterwandern auf Rügen - meine wasserfesten Schuhe. Ach ja, ich bin erkältet, frische Luft tut gut.
Den Wanderweg kenne ich. Da er unter 10 km ist, bin ich ihn mit Klaus schon gegangen.
Nun habe ich noch 3,5 Stunden Zeit.


euch einen schönen Sontag.
Carolin
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  #4  
Alt 20.03.2016, 10:13
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Ich fühle mit Dir. Auch ich habe meine Tochter und mich in der Wandergruppe angemeldet. Bei uns geht es in 10 Minuten los. Das Wetter schreit auch eher nach Kaffee und Kuchen
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  #5  
Alt 20.03.2016, 10:24
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Liebe Laperenza,
falls du noch da bist, ich wünsche euch einen schönen tag.
Ich denke ich werde auch gehen.

LG Carolin
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  #6  
Alt 28.03.2016, 15:39
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carlchen carlchen ist offline
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe




Ich wäre wohl besser zum Tanztee gegangen, als mich übe die Heizkostenabrechnung zu ärgern.

Ja und ich weiß, da würde einer sagen, warum läßt du nachts die Gastherme an.
Aber ich bin nicht zu diesem Tanztee der Single Stammtisch Gruppe gegangen.
Ich mag tanzen nicht, ich bin ein Bewegungslegastheniker bzw. ich mag es nicht angefaßt zu werden. Nach dem Tanztee will Gerhard mit den Männern üben. "Frau" hat auch Probleme. Gerhard ist wie ich verwitwet aber schon etwas älter. Warum meinen denn so viele, ich sollte nicht allein bleiben?
Also das meinte Gerhard mal zu mir und einige die mich aber nicht so gut kennen auch. Aber wie heute diese Abrechnung. Mit niemanden konnte ich so gut darüber "rätseln" wie mit Klaus.
Der würde jetzt mit mir schimpfen und sagen, na suchst du wieder nach einem Problem. Das kann ich nämlich spitzen mäßig gut.
Wettermäßig ist es aber auch bescheiden und so haben heizen wir wieder mit den Kaminöfen. Ich habe beschlossen im Sommer noch etwas mehr Holz zu ordern. Dieses Haus läßt sich mit Gas eben schwer heizen.
Noch eine Woche und dann wechsele ich ja intern im Krankenhaus die Abteilung. Ich werde dann nicht mehr so viele, wenn überhaupt Bereitschaftsdienste machen. Ich konnte meine Stundenzahl ja aufstocken, das gleicht sich dann aus.
Verrückt wie sehr sich mein Leben verändert hat. Aber trotz allem er fehlt.
Jetzt noch 60 Tage und ich fahre nach Rom. Meine Lieblingsstadt.
Irgend etwas braucht man wo rüber man sich freuen kann.

Carolin
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  #7  
Alt 22.05.2016, 13:44
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe



Da bin ich mal wieder.
Eigentlich sollte ich diesen Thread in "Überlebenskünstler" umbenennen.
Gestern bin ich von meiner 1-wöchigen Rom Reise zurück gekommen.
Wie hat sie mein Leben geändert.
Vor genau 4 Jahren habe ich hier zum ersten Mal geschrieben.
Vor 35 Jahren habe ich Klaus "näher" kennengelernt. Dieser Tag war unser Tag, der Hochzeitstag weniger.
Bevor ich in Erinnerungen schwelge und traurig werde, sage ich
Kopf hoch - das Leben es geht weiter - irgendwie.
Nächste Woche habe ich ein superlanges freies Wochenende. Ich stürze mich dann mit meiner Tochter in die Gartenarbeit.
Meine - unsere Mädchen ist das Beste was wir haben.
Euch allen einen schönen Sonntag.

Carolin
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  #8  
Alt 18.11.2016, 23:16
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GLÜCKSKEKSE

[Ich könnte so eine ganze Schachtel gebrauchen, mit lauter Glückskeksen.
Jetzt beim Workshop - afrikanisches Trommeln - Falou (er kommt aus Senegal) - bei ihm denke ich immer, der hat einen riesengroße Schachtel mit Glückskeksen.
Wenn ich Menschen wie Falou treffe, dann freue ich mich.
So ein kleines bißchen von seine positiven Einstellung zum Leben, die hätte ich gerne auch.
Vielleicht liegt es auch an diesem Wetter, daß ja wirklich zu November paßt.
November war noch nie mein Monat. Der einzige Lichtblick, der alles überstrahlt, ist der Geburtstag der Mädchen und dieser ist zum Glück am Ende des Monates und im Beginn der Adventszeit.

Ich habe schon länger hier nicht geschrieben. Es ist viel passiert in der Zeit.
Viele schöne Momente erlebt, wie die Woche in Bosnien-Herzegowina.
Es gab aber auch andere Momente, da wäre ich sehr gerne wo anders gewesen.

Mein Wasserschaden - das war ein lange Geschichte. Anfang November war alles endgültig beendet. Aber, immerhin, ich habe nun ein neues, wenn auch kleines Bad und ein anderes kleines Bad ist frisch renoviert.
Das steigert den Wert des Hausen oder es sieht einfach besser aus.
Zwischendurch hatten wir auch ein Mobiles Bad auf dem Bürgersteig stehen.
Das war fast wie Zelten, denn da muß man auch ein wenig laufen bis zur Toilette. Aber ehrlich, es war schon komisch. Ich komme aus diesem Bad und eine türkische Familie steht da und staunt. Es machte nun mal merkwürdige Geräusche.

Morgen ist Samstag und ich habe nun jedes Wochenende frei bzw. ich mache keine Bereitschaftsdienst mehr. Ich bin nun seit April in einer anderen Abteilung, Lungenfunktionsabteilung. EKG.
Letztes Woche ist mein Lieblingspatient verstorben. Er erinnerte mich an meinen Papa. Mein Papa hatte diese Woche seinen 14. Todestag.
Vielleicht wäre es gut, wenn ich Morgen einen schönen Kuchen backe, statt Glückskekse?

Liebe Grüße Carolin
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Geändert von carlchen (18.11.2016 um 23:24 Uhr)
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  #9  
Alt 26.11.2016, 09:20
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Guten Morgen.

Was war das für eine Woche.
Endlich, endlich sind die ganzen Todesgedenktage vorüber.
Manchmal zweifele ich ja schon an mich. Kennt ihr das auch, die innere Stimme.
Wie gestern z.B.: Auf meinem Arbeitsweg komme ich an einen Wanderparkplatz vorbei. Von dort kann man weitläufig an Wiesen und Feldern laufen. Dort waren wir sehr oft gewesen. Aber jetzt gestaltet sich das ganze als Mutprobe. Mal kurz anhalten und einige Meter laufen? Meine innere Stimme sagte, Du mußt es nicht machen, denn es regnet oder mache doch besser was anderes.
Die schönen Momente waren immer morgens, wenn auch kurz.
Denn Christkindchen bäckt Plätzchen. Wie nennt ihr es, wenn morgens der Himmel rot ist, jetzt zu dieser Zeit?
Als Kind liebt ich die Vorweihnachtszeit. Nun ja, ich muß noch sehr daran üben.
Kennt ihr intelligente Feuermelder? Also wenn ein Feuermelder Rauch meldet, gibt er dieses per Funk weiter.
Bei meiner Freundin hat es vorgestern nachts im Keller gebrannt.
Sie und ihr Mann haben sehr viel Glück gehabt und noch besser einen Schutzengel. Aber bis sie von dem lauten Gepiepse wach wurden, hat es schon gedauert.
Claudia, meine sie nehme mich und meinen Wasserschaden als Vorbild.
Geduld ist nämlich jetzt angesagt. Die Versicherung übernimmt ja viel vom dem entstandenen Schaden, aber da sind die Handwerker.
Ich mußte aber lachen - ich ein Vorbild. Geduld ist nicht mein zweiter Vorname. Aber lieb gemeint und vielleicht bin ich wirklich mal vor andere ein Vorbild, denn jetzt empfinde ich das nicht immer so.
Ein Kollege aus der Hausmeisterei ist diese Woche gestorben. Vor seiner Haustür zusammen gebrochen und tot, mit 53 Jahren. Am 6.12. hätte er zu Reha an die Ostsee gekonnt. Tragisch und traurig, so richtig Familie hatte er nicht. Aber zu seiner Beerdigung werden bestimmt trotzdem viele kommen, wir von der Arbeit.
Doch wer bitte, dreht mir morgens die Gasflasche auf, die meine Kollegin am Vortag zu fest zu gedreht hat?
Jetzt mal wieder auf - einkaufen und erfolgreich versuchen alle blöden Gedanken verscheuchen, die darüber handeln was vor genau 3 Jahren passierte.
Euch an schönes Wochenende.

Carolin
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  #10  
Alt 05.03.2017, 11:19
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe

Vor gut zwei Wochen ist eine liebenswerte und für mich auch eine Art Vorbild Frau gestorben.
Süreyya, so war/ist ihr Name habe ich im Stadtteilverein kennengelernt.
Sie gehörte zu den Menschen bei denen der Raum heller wird, wenn sie ich ihn betritt. Wo ich lebe, ist der Anteil der Menschen mit türkischen Hintergrund sehr hoch. Süreyya war im Vorstand, die Vertretung für die Ausländer.
Als ich sie kennenlernte - 2014 - da ging es ihr gut.
2012 wurde bei ihr Brustkrebs festgestellt. 2015aber kamen noch Knochen- und Lungenmetastasen dazu.
Türken haben ein bewundernswerten Zusammenhalt, man ist immer für den anderen da.
Süreyya entschloß sich für eine Behandlung in Mexiko.
Wir im Verein haben darüber lange diskutiert, es ging um Spenden sammeln.
Es ist schwer und ich kann darüber nicht urteilen. Außer, wie hier um den Preis.
Wer sterbenskrank ist, klammert sich an allen so lange es Wert zu kämpfen.
Man wünscht sich so sehr ein Wunder herbei.
Ich glaube zweimal war Süreyya in Mexiko. Wir im Verein sahen sie seit Herbst nicht mehr. Es hieß im Oktober sie länge im Hospiz und wünschte keinen Besuch. Im November ist sie wieder nach Hause.
Am Montag wurde bei uns in der Türkischen Gemeinde ein Totengebet gehalten. Ich konnte leider nicht hin, da es vormittags war.
Zur gleichen Zeit wurde S. in ihrer alten Heimat/ Türkei beigesetzt.
Bei Muslime muß immer innerhalb einer Woche das Begräbnis statt finden.
Bei Facebook gab es Nachrufe und ich fand es so schön zu lesen trotz allem was so in der Welt/politisch geschieht wir glauben und fühlen alle das Gleiche.

Carolin
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Geändert von gitti2002 (05.03.2017 um 21:28 Uhr) Grund: NB
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  #11  
Alt 16.03.2017, 18:17
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Standard AW: Nicht traurig sein, sondern dankbar, daß ich gehabt habe



Heute war ja der schönste Tag in dieser Woche, also das haben die im Wetterbericht gesagt.
Es war draußen ja richtig schön warm.

Ich habe heute auf den Handwerker vergeblich gewartet,
Ist ja nix neues. Auch wie mal kurz Bescheid sagen, aber nach meinem Wasserschaden vom letzten Jahr, sehe ich das ja ganz entspannt.
Ich sitze nämlich im Wohnzimmer im dunkeln.
Das Rolladenband ist am Sonntag nun endgültig gerissen,
Morgens passiert und zum Glück ist dem Kater Paul nichts passiert.
Der springt nämlich gerne immer auf die Fensterbank, wenn ich die Rolladen morgens hochziehe.
Aber Morgen will man morgens vorbeikommen.

Bestandsaufnahme gemacht. Meine Haupt aufgabe ist dieses Jahr alle Zäune nachzusprechen. Das war Klaus sein Hobby, alles schön in schwedisch rot.
Freu mich wie Bolle.

Ach ja, die Kröten sind wieder da, wie jedes Jahr. Sie landen auf dem Weg im Vorgarten und kommen da nicht mehr weg.
Gut das ich ein Mensch bin, denn die Krötenfrau schleppt immer den Mann mit sich rum. Einmal waren es sogar zwei. Ich habe einen irgendwie "runterschuppst". Ach ja und wenn Kröte Pech hat, werden sie auch noch gemeinsam platt gefahren.
Ich sammle sie dann immer in einem Eimer ein und habe sie dann wieder hinterm Haus im Garten ausgeschüttet, dann können sie weiter.
Die Krötenfrau mit dem einem Krötenmann habe ich etwas Vorsprung verschafft.
Anpacken, daß mache ich nicht. Als Kind konnte ich das, aber heute, nur mit Handschuhen.

Mittlerweile ist nun das 3. Frühjahr, was mag Klaus oder seine Seele jetzt machen?
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  #12  
Alt 23.06.2017, 22:23
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5 Sekunden einatmen und 5 Sekunden ausatmen oder
das Geheimnis der Lavendel

Ich habe ein Riesenproblem - das Atmen.

Gestern habe ich mit meiner Kollegin, ich arbeite ja auch noch "praktischerweise" seit über 1 Jahr in der Lungenfunktiondiagnostik, das Fluss Volumen (Bodyplethsmogrraphie) eine Diffusion und zum Abschluß noch eine Spasmolyse. Nicht zu vergessen die Blutgase haben wir auch noch überprüft.
Ich weiß ich habe Asthma aber diese Husterei, sie nervt.
Am besten hilft es mir, viel Tee zu trinken. Das Atmemspray dagegen hilft wenig.
Anschließend meinen Chefarzt gezeigt, wenn man denn schon an der Quelle sitzt. Nachmittags noch bei meiner Hausärztin.
Es sieht eigentlich nicht schlecht aus, nur die kleinen Bronchien, die wollen nicht so recht.

Oder aber auch psychisch bedingt, wegen Klaus und seinen Lungenmetastasen.

Aber irgendwie werde davon loskommen müssen. Müssen dieses mal, nicht nur versuchen. Also lernen zu atmen.

Ich verlinke mal eine Seite, vielleicht kennt ihr sie ja auch. Sie ist von der Autorin von dem Buch Lebe, Liebe, Lache von Christina Rasmussen.
http://www.secondfirsts.com/.
Die Seite ist auf englisch, aber man kann es gut verstehen.
Dort kann man auch einen Newsletter bzw. ein Flaschenpost anfordern.
Jede Woche bekommt man eine Mail und darin steht ist so einleuchtend.
Es ist kein Wundermittel aber es tröstet mich, weil ich weiß alles richtig zu machen und alles ist Normal.
Auch das ich immer noch meine traurigen Momente habe und Erinnerungen, obwohl die Diagnose schon 5 Jahre her ist und sein Tod über 3 Jahre.

Zum Lavendel, ich mag Lavendel jetzt nicht so. Meine Mutti liebte Lavendel.
Aber was soll es , abend Lavendeltee hilft. Auch warme Umschläge mit Lavendel , besser noch gesagt Brustwickel sollen gut tun.

Mitte Juli bin ich bei einem Treffen von dem jung Verwitwet Verein. Es wird auch gefeiert und es ist ganz in meiner Nähe.
Ich freue mich schon drauf. Euch allen ein schönes Wochenende.
Carolin
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  #13  
Alt 12.07.2017, 08:43
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Spurensuche

Wie sagt mein Nachbar, keiner ist so einfach vom Baum gefallen.
Also bin ich, so wie heute, auf der Suche.
Und siehe da, dank Facebook habe ich wieder Kontakt mit Klaus Kusine.
Ihr geht es ähnlich, so gut wie kein Kontakt mit der Familie seitdem auch ihre Eltern gestorben sind. Aber sie hat jetzt ihre eigene kleine Familie.
Seit Ende Juni sind sie und ihre Frau glückliche Eltern eine Tochter.
Ich kenne viele die mit einem gleichgeschlechtlichen Partner zusammen leben.
Etwas merkwürdig war es, als sich eine Freundin, mit der ich ganz dicke war, "geoutet" hat. Irgendwann werde ich sie fragen, wann sie sich bewußt war.
Nun, da ich heute frei habe und es regnet suche ich fröhlich weiter.
Freue mich wie eine Schneekönig, wenn ich jemanden finde. Dummerweise sind die meisten ziemlich weit weg, einer lebt in Kanada. Nun ja, es ja da noch Skype.

Ach ja, ich hoffe morgen regnet es weniger, denn gleich kommt ein Container.
Ich habe unglaublich viel Müll.
Manches läßt sich problemlos entsorgen, anderes leider nicht.

Einen schönen Tag noch.
carlchen
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  #14  
Alt 03.12.2017, 16:32
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Hallo alle die hier hergefunden habt.
Mittlerweile schreibe ich sehr sehr selten.
Wie schon oft geschrieben, habe ich viel erlebt ( dies Jahr war es die Amalfie Küste - Golf von Neapel) und ich habe viele Menschen kennen gelernt.
Das wäre so nie passiert.
Mein Leben bzw. meine Trauer ist mittlerweile ein andere.
Sie ist und wird immer ein Teil von mir bleiben, aber es ist anders.

Die Krankheit, es war einfach der Super Gau schlechthin und ich gebe zu, ich habe immer noch mein Problem, da ich selbst Asthma habe.
Z. Zt. nervt der Reizhusten ganz schön. Klaus hatte Lungenmetastasen am Ende nur noch 20 % Lungenvolumen.
Aber - es ist ein Teil unserer Geschichte.
Und da ist mein "neues" Arbeitsfeld. Von der Radiologie vor 18 Monaten in die EKG Lungenfunktionsabteilung.
Weswegen ich heute noch mal melde,
vielleicht hilft es jemanden schaut einfach mal auf der Seit
www.verwitwet.de vorbei.
Ich bin dort Mitglied und komme eben von einer Workshop für die Vorstandsarbeit nach Hause.
Das besondere an dieses Verein ist, er ist für jung Verwitwete mit Kinder gegründet.
Es sind aber auch Menschen in der Community dabei, die haben keine Kinder.
Auch spieltes keine Rolle, ob man verheiratet war oder gleichgeschlechtlich.
Wir haben dort alle unseren Partner verloren in einem Lebensabschnitt wo man noch nicht damit rechnet. Sprich zwischen 20 - 55 Jahren.
Es gibt auch dort ältere, die einerseits ihren Partner erst jetzt mit sagen wir 70 Jahren verloren haben oder sie sind zwar schon 60 Jahre alt, aber waren Mitte 30 als der Partner starb.
Mittlweile kenne ich sogar einige persönlich.
Leider aber gibt es hier wo ich lebe keine Trauergruppe in der Nähe, nur welche wo alle "älter" sind.
Nächste Jahr, so habe ich es mir vorgenommen, möchte ich einen hier gründen.
Auch geht es hier auch um die Kinder, welche ein Elternteil verloren hat.
In dieser Gesellschaft ist Trauer besonders wenn man Jung Verwitwet ist ein Tabu Thema.
Manchmal kommt es mir vor, es wird erwartet nach 3 Jahren soll man bitte wieder normal sein, auch bei den Kindern ist es manchmal so. Auch trage ich ja kein Schild um den Hals.
Dennoch, auch wenn man verwitwet ist kann man wieder Freude am Leben haben oder finden. Und es muß nicht eine neue Partnerschaft sein, denn von der bin ich Lichtjahre entfernt.
Also schaut dort mal vorbei, wenn ihr euch angesprochen fühlt.

Liebe Grüße und egal was kommt eine schöne Adventszeit
wünscht euch Carolin
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  #15  
Alt 06.12.2017, 07:13
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Hallo,
ich schreibe einfach mal hier. Schreiben hilft - ein wenig - und dachte,hoffte ich wenigstens Klaus Krankheitsgeschichte hinter mir gelassen zu haben, so hat mich gestern voll die Wirklichkeit eingeholt.

Nun bin ich seit 18 Monaten, (1.4.2016 - ist jetzt wie ein schlechter Aprilscherz) in einer anderen Abteilung.
U.a. machen wir Lungenfunktionstest. D.h. tägl. habe ich mit Menschen zu tun, den es ähnlich wie Klaus geht. Mein Reizhusten, ich stelle so manchen Asthmatiker in den Schatten ist wohl eher seelisch, denn die Werte sind im Normbereich.
Kranksein auf Dauer kann ich nicht so einfach erlauben.
Die Arbeitszeiten, statt 30 Stunden in der Woche 42,5. Nun immerhin kein Bereitschaftsdienst, aber ehrlich - habe ich mal Urlaub und frei, erledige ich alles was so liegen geblieben ist.
Und gestern - morgen haben ich einen Termin in der Personalabteilung.
Es geht um meine berufliche Perspektive.
Als ich versetzt wurde paßte ich dem hiesigen Chefarzt so gar nicht, gerne hätte er jemanden anderes gehabt.
Angeblich hätte er vor Monaten ein Gespräch gehabt, fachlich Inkompetent, meine Kolleginnen haben sich beschwert und die Patienten.
Nur hat dieses Gespräch nie stattgefunden.
Kündigen können sie mich nicht, aber versetzen. So ist die Kollegin an Krebs erkrankt, welche die Patienten begleitet, sprich Betten hin und her schiebt.
Gestern habe ich lange mit meinem früheren mit leitenden Vorsetzten telefnoniert. Mir igeht einfach nicht gut.

Carolin
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