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  #1  
Alt 29.03.2008, 23:06
wonni wonni ist offline
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 2
Standard Hilfe für meine Mama

Hallo an alle im Forum,
heute brauche ich einen Rat um meiner lieben Mama zu helfen.
Mein Vater ist am 14.März an BSDK gestorben.Genau 6 Monate und 3 Tage nach Diagnosestellung.Drei Monate ging es ihm noch relativ gut,dann kurz vor Weihnachten ging der Leidensweg mit voller Wucht los.Jeden Tag kam eine neue
Horrornachricht.Er konnte das Krankenhaus nur noch einmal für wenige Tage verlassen.Wir kümmerten uns sehr liebevoll um ihn.Meine Mutter war von morgens um 10 Uhr bis abends um 9 Uhr beim ihm im Krankenhaus.
Jetzt wird meine Mutter mit dem Alleinsein nicht fertig.Wir wohnen zwar nebeneinander und helfen so gut es geht,aber wir schließen die Lücke natürlich nicht.
Sie quält sich selber indem sie nochmal zu den Ärzten geht und viele Fragen stellt.Ebenso hält sie es nicht aus,daß mein Vater diese Diagnose den ganzen Tag und Nacht! vor Augen hatte.
Besonders schlimm war der Diagnosezeitpunkt.Nach Beschwerden und genauen Untersuchungen in einem Krankenhaus wurde mein Vater als Kerngesund entlassen.Eine Woche später begleitete er meine Mutter zu einer
spez.Herzuntersuchung in ein anderes Krankenhaus,da meine Mutter Herztransplantiert ist.Da er wieder Beschwerden hatte, nahm man ihn kurzerhand stationär auf.Als meine Mutter von ihrer Untersuchung mit guten Ergebnissen kam,kam mein Vater mit dem Ergebnis noch 6 Monate zu Leben.
In der kommenden Nacht brach meine Mutter zusammen und mußte auf Intensiv.Mein Vater saß nun alleine da.Wir fuhren zwar direkt hin,aber es waren 300 km.Meine Mutter wird nicht damit fertig das mein z.B.in dieser
Nacht alleine sein mußte.Sie hat bis auf wenige Stunden vor dem Tod meines Vaters nicht akzeptiert das er sterben würde.Sie dachte immer das Sie zuerst sterben würde! Dadurch wird jetzt alles noch schwerer.
Wer kann mir einen Rat geben?
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  #2  
Alt 30.03.2008, 07:34
melin melin ist offline
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Registriert seit: 19.02.2008
Beiträge: 61
Standard AW: Hilfe für meine Mama

Hallo liebe Wonni,
fühl Dich umarmt und gehalten in Deiner Trauer und Deiner Angst.
Es ist schwer Dir in dieser Situation einen Rat zu geben. Ich weiß garnicht so recht was ich Dir schreiben soll.
Deiner Mom zu helfen ist nicht einfach denn sie ist jetzt ohne ihren Partner der ihr immer zur Seite stand und niemand kann den Platz füllen. Sie braucht Aufgaben. Sie muß tun und machen. Es ist mit Sicherheit schön das Du für sie da bist aber ich befürchte das sie auch mit Dir nur über die Vergangenheit redet und nicht an die Zukunft denkt. In dieses Loch fällt man schnell und dort raus zu kommen ist so schwer. Sie hatte es bis jetzt ja auch nicht leicht im Leben, Herztranplantation ist eine schwere Sache. Das steckt man nicht so einfach weg und nun das. Ich weiß wirklich nicht mit was man Deine Mom ablenken kann und sie auf den Weg nach vorn bringt. Da kennst Du sie besser.
Ich hoffe ihr schafft das und seht bald nach vorn.
Ich wünsche Dir und Deiner Mom viel Kraft.
Gruß Melin
__________________

Traurig ist´s wenn Menschen gehen
in das unbekannte Land.
Nie mehr können wir sie sehen
oder spüren ihre Hand.
Doch sie sind vorausgegangen,
halten uns die Tore auf,
werden einstens uns empfangen,
wenn zu End´der Lebenslauf.
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  #3  
Alt 30.03.2008, 11:03
stella29 stella29 ist offline
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Registriert seit: 13.02.2008
Beiträge: 816
Standard AW: Hilfe für meine Mama

Hallo,

mein aufrichtiges Beileid zum Tod deines Papas !

Wir sind auch noch auf der Suche nach der richtigen Verarbeitung unserer Trauer. Es dauert einfach. Wielange nur ?

Ich schicke Dir und vorallem Deiner Mama gaaaaaaaanz viel Kraft in dieser schweren Zeit. Leider weiss ich auch nicht wie ich ansonsten Trost spenden kann... durchleben gerade das gleiche.

Traurige Grüße
__________________
Der Himmel hat einen weiteren Engel bekommen - mein geliebter Papi
geb. 28.12.1941 gest. 28.02.2008
Du bleibst unvergessen!


WER IM GEDÄCHTNIS SEINER LIEBEN LEBT,DER IST NICHT TOT, DER IST NUR FERN. TOT IST NUR WER VERGESSEN WIRD
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  #4  
Alt 30.03.2008, 12:18
Benutzerbild von ErikaS
ErikaS ErikaS ist offline
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Registriert seit: 10.02.2008
Beiträge: 429
Standard AW: Hilfe für meine Mama

Liebe wonni, lass dich erst einmal ganz fest drücken.
Mein aufrichtiges Beileid zum Tod deines Papas.
Fühl dich hier gut aufgehoben mit deinem Schmerz. Wir sind hier eine Familie, die sich gegenseitig Mut zuspricht und hilft.
Was deine Mama anbetrifft, ist es schwer einen Rat zu geben. Als meine Vater starb, hat meine Mama versucht alles so weiter zu machen wie mit ihm. Wir Kinder haben dann die Arbeiten meines Vaters übernommen. Nur Stück für Stück gab es Veränderungen. Meine Mama hat ihren Weg gefunden und 20 Jahre ohne meinen Papa gelebt. Nun ist sie ihm gefolgt und sie können wieder zusammen sein.

Traurige Grüße
Ilona
__________________
Ein Mutterherz ruht sich nun aus, im letzten stillen Erdenhaus. Doch was es tat und was es gab, das leuchtet über Tod und Grab.

In ewiger Erinnerung an
meine Mama 26.09.1933-16.03.2008meinen Papa 19.07.1934-28.06.1988
meine Schwiegermutti 22.03.1922-02.02.1999meinen Schwiegervati 26.04.1911-07.06.1976
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  #5  
Alt 30.03.2008, 15:16
Mae-Geri Mae-Geri ist offline
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Registriert seit: 19.06.2007
Ort: bei BS
Beiträge: 389
Standard AW: Hilfe für meine Mama

Mein aufrichtiges Beileid zum Verlust Deines Papas!

Auch bei uns ging es damals sehr schnell, von der Diagnose bis zum Tag X...

Zu Deiner Ma: Ich kann Dir nur raten versuchen Hilfe von außen zu bekommen. Es gibt Trauergruppen usw.
Meine Ma hat sich lange vergraben, beängstigende Zustände angenommen (Was wäre so schlimm, wenn ihr mich jetzt auch beerdigen würdet?) Seit 14 Tagen arbeiten wir als Familie daran, was heißt das mein Bruder sich jetzt miteinklingt und wir kleine Fortschritte erzielt haben, meine Ma endlich z.Bsp. ihre Medis nimmt.
Wir sind keine professionellen Trauerbegleiter, wir können nur unserem Herzen folgen. Aber oftmals ist das schwer, wenn man an die Art der Trauer oder das was meine Ma gemacht hat nicht mehr ran kommt. Versuche das zu berücksichtigen, denn Dir selbst wird es nicht besser gehen, wenn Du trauerst und gleichzeitig panisch bist was denn noch kommen könnte oder Du ständig versucht Deiner Mam zu helfen. DAs geht nur bis zu einem bestimmten Grad.
Liebe Grüße
Sandra
__________________
Danke!!!
PeLo 13.04.1948 - 09.10.2007
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  #6  
Alt 30.03.2008, 20:17
Ela4811 Ela4811 ist offline
Registrierter Benutzer
 
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Ort: Hannover
Beiträge: 2.045
Standard AW: Hilfe für meine Mama

LIebe Wonni,

mein aufrichtiges Beileid!!!

Ich kann dir nur sagen (vielleicht hilft euch das ein wenig) als meine Mam im Sterben lag, hat uns der Arzt gesagt, dass es sein kann, dass sie stirbt, wenn wir kurz draußen sind. Er hat uns erzählt, dass einige warten bis alle Lieben da sind und andere gehen den letzten Weg alleine! Deine Mutter sollte sich daran nicht die Schuld geben.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommenden Zeit.

Liebe Grüße

Ela
__________________
Mam
* 18.06.1949 + 08.01.2008

Wenn wir Dir auch die Ruhe gönnen,
ist voller Trauer unser Herz;
Dich leiden sehen und nicht helfen können,
das war unser größter Schmerz.

Ich werde Dich ewig lieben!!!
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  #7  
Alt 31.03.2008, 22:25
Benutzerbild von Roebi
Roebi Roebi ist offline
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Registriert seit: 19.02.2008
Ort: Köln
Beiträge: 234
Standard AW: Hilfe für meine Mama

Liebe Wonni!

Erst einmal mein aufrichtiges Beileid zu dem Verlust Deines Papa!
Leider kann man einem bei der Verarbeitung der Trauer keinen Ratschlag geben.
Ich selber bin noch wie gelähmt und finde selber keinen Ausweg.

Auf jeden Fall bist Du hier richtig, denn wir Alle leiden und haben einen lieben Menschen verloren. Hier wirst Du verstanden und auch aufgefangen!

Ich schicke Dir und Deiner Mama ganz viele Kraftpakete!

LG Röbi
__________________
In Erinnerung an meine Mutter:
Als Gott sah, dass die Hügel zu steil,
die Straße zu lang,
und das Atmen zu schwer wurde,
nahm er sie in den Arm und sprach:
Der Friede sein Dein!

Danke, dass Du für mich immer da warst.
Ich liebe Dich und werde dich nie vergessen

* 22.11.1947 + 16.02.2008
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