Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #46  
Alt 07.12.2009, 23:44
PetraK PetraK ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.08.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 457
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Hallo Tina,

vielen dank für die schnelle Antwort, aber bei mir geht es ja eben um die Infusion alle 6 Monate (nicht alle 4 Wochen!). Der Onkologe im Brustzentrum sieht da eben einen Unterschied und meint: nicht so gefährlich........aber da du selber beim Zahnarzt arbeitest, verstehst du sicher, dass ich mir einerseits Sorgen mache, aber andererseits nicht einfach halbwegs gesunde Zähne entfernen lassen möchte und oben dann ohne zu sein......sind nur noch 4 Zähne da, die als Anker für das rausnehmbare Teil dienen und laut Zahnärztin geht das ohne die nicht (mal ganz abgesehen von der Kostenfrage, muß für das jetzige noch ne Menge bezahlen und dann auch noch für ne neue Vollprothese...???)....

Blöde Situation

Liebe Grüße

Petra
Mit Zitat antworten
  #47  
Alt 08.12.2009, 14:13
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2009
Ort: München
Beiträge: 510
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Liebe Petra,

vor einigen Wochen gab es hier in München ein Symposium für Zahnärzte zum Thema Bisphosphonat-assoziierte Kiefernekrosen. Ich habe mir die Vorträge angehört und daher kann ich Dir folgendes sagen.

Bei halbjährlicher Gabe von Zometa liegt die Wahrscheinlichkeit eine Kiefernekrose zu entwickeln bei 0,1%. Bei 4-wöchiger Infusion liegt die Wahrscheinlichkeit dagegen im zweistelligen Bereich, bei etwa 12%.

Außerdem wurde den Zahnärzten Mut gemacht, gefährdete Patienten selber zu behandeln. Es sei unnötig alle in die Klinik zu überweisen. Bedingungen für Zahnextraktionen sind, dass begleitend Antibiotika gegeben wird, dass die Wunde gut vernäht wird, dass während dieser Zeit die Mundhöhle mit Chlorhexamed gespült wird.

Deshalb würde ich mir in Deinem Fall schon sehr genau überlegen, ob es Sinn macht den "Ankerzahn" prophylaktisch zu entfernen. Ich selber bin immer bereit Risiko einzugehen und ich würde mich gegen eine Extraktion aussprechen.

Aber im Endeffekt mußt Du das natürlich selber für Dich entscheiden und dabei alle Argumente sorgfältig gegeneinander abwägen.


Liebe Grüße
Annedore
Mit Zitat antworten
  #48  
Alt 09.12.2009, 17:01
KarinF KarinF ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 22.10.2007
Ort: Ingolstadt
Beiträge: 56
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Hallo liebe Ado,

nachdem die Knochen-Metas gleich nach der Entdeckung 20022003 anscheinend ziemlich schnell gewachsen sind, ist seit etwa 2004 (seitdem bekomme ich Zometa) ein Stillstand eingetreten.

Nun hat mein Arzt gemeint, dass ich anstatt Zometa Aredia bekommen soll. Da demnächst bei mir aber ein einzeln stehender Zahn herausgenommen werden soll, um den sich an der Innenseite nochmals eine Nekrose gebildet hat (anscheinend durch die Instabilität des Zahnes), setze ich vorübergehend mit dem Bisphosphonat erst mal aus.

Ist schon ein Sch... mit den ganzen Mitteln. Manchmal komme ich mir vor, als würde man bei uns den Teufel mit dem Belzebub austreiben, bei all den Nebenwirkungen, die die Medikamente so haben. Aber alles jammern hilft nix, da muss man leider durch.

Liebe Grüße
Karin
Mit Zitat antworten
  #49  
Alt 09.12.2009, 17:30
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2009
Ort: München
Beiträge: 510
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Liebe Karin,

womit hat Dein Arzt die Wahl von Aredia begründet? Mein Onkologe meint, wenn Zometa nicht mehr gegeben werden kann, z.B. wegen einer Kiefernekrose, so sei Bondronat angesagt.

Bondronat und Zometa sind die Bisphos. der dritten Generation, wobei Zometa eine höhere Potenz hat als Bondronat. Aredia gilt bei ihm sozusagen als überholt.

Eine vorübergehende Aussetzung von Zometa bringt nach Meinung meiner Ärzte nichts, da die Bisphos. lebenslang am Knochen anhaften. Wo wirst Du denn den Zahn entfernen lassen? Bestehe darauf, dass von dem abgetragenen Knochenmaterial eine histologische Untersuchung gemacht wird.

Warst Du inzwischen in München bei den Kieferchirurgen zur Untersuchung? Ich habe übrigens keine PN von Dir erhalten. Da ist wohl etwas schief gelaufen. Und was den Teufel und den Belzebub angeht, so gebe ich Dir vollkommen recht.

Ich drücke Dir die Daumen, und lass dann bald mal wieder etwas von Dir hören
Annedore
Mit Zitat antworten
  #50  
Alt 11.12.2009, 11:34
KarinF KarinF ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 22.10.2007
Ort: Ingolstadt
Beiträge: 56
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Hallo Annedore,

danke für deine Antwort.

Ich habe auch schon für ein 7-8 Monate Bondronat bekommen und hatte den Eindruck, als würde die Nekrose dadurch noch schneller vorwärts gehen. Aber vielleicht waren das auch andere Faktoren.

Bei meinem nächsten Gespräch mit meinem Dottore werde ich ihn auch die Bisphos noch mal ansprechen.

In München war ich bisher noch nicht, da ich mich eh fast nur noch bei den Ärzten tummel. Dadurch dass ich arbeiten gehe und alleinerziehend bin, habe ich eh kaum Zeit für meine Familie oder mich. Da vermeide ich -ehrlich gesagt- jeden noch zusätzlichen Termin.

Danke für den Tipp mit der histologischen Untersuchung des Knochens. Wofür ist das gut *mal dumm frag*?

Liebe Grüße
Karin
Mit Zitat antworten
  #51  
Alt 11.12.2009, 13:11
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2009
Ort: München
Beiträge: 510
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Liebe Karin,

Du scheinst ja sehr viel um die Ohren zu haben, sowohl privat als auch krankheitsbedingt. Da ist es schon klar, dass Du nicht so eben mal nach München fahren kannst für einen Termin (zumal die dort sehr unzuverlässig sind, was die Einhaltung von Terminen angeht).

Die Histologie bei der Kiefernekrose ist wichtig zum einen, um eine Metastase auszuschließen und zum anderen um offiziell anerkannt zu werden, also ins Register zu kommen, damit genaue Fallzahlen ermittelt werden können.

Liebe Grüße
Annedore
Mit Zitat antworten
  #52  
Alt 26.01.2012, 12:58
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2009
Ort: München
Beiträge: 510
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Ihr Lieben,

ich habe einen uralten Strang hervorgeholt um, nachdem ich mich nun endlich zu einer Kontrolle durchgerungen habe, abschließend zu sagen:

Mein Kieferknochen hat sich wieder aufgebaut und sieht normal aus. Keine Spur mehr von einer Nekrose!

Viele Grüße
Annedore
Mit Zitat antworten
  #53  
Alt 26.01.2012, 13:53
Calypso Calypso ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.03.2010
Beiträge: 736
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Liebe Annedore,

das ist eine gute und auch beruhigende Nachricht! Ich lasse ja meinen Kiefer/Zähne regelmäßig überwachen und gehe zur Behandlung inzwischen nur noch in die Zahnklinik, um, wenns denn schon kommt, die Nekrose wenigstens frühzeitig zu erkennen.

Calypso
Mit Zitat antworten
  #54  
Alt 26.01.2012, 19:02
susaloh susaloh ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 22.01.2006
Ort: Kiel
Beiträge: 945
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Hallo Annedore,
das ist ja super, und nimmt einem ein bischen die Angst vor dieser Nebenwirkung vom Zometa. Toll, dass du dir die Mühe gemacht hast, den alten Strang auszugraben.

Mein Zahnarzt war sehr interessiert, als ich bereits vor 6 Jahren die Nekrosegefahr erwähnte, und hat kurz darauf eine Schulung dazu besucht. Er ist ein ehemaliger Uni-Klinik-Arzt und extrem vorsichtig und bemüht. Ich würde mich jederzeit von ihm behandeln lassen, aber schätze, dass er mich auch zur Uni-Klinik überweisen würde, mit der er eng zusammenarbeitet. Zum Glück ist momentan mit meinen Zähnen alles in Ordnung, toi, toi, toi!

LG sus
Mit Zitat antworten
  #55  
Alt 01.02.2012, 13:40
Löwin Löwin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.01.2009
Beiträge: 177
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Hallo,

habe im Okt. 2011 meine 6 und somit letzte Zometa- Infusion bekommen.
Laut meiner Onkologin wird prophylaktisch eine halbjährliche Gabe für 3 Jahre empfohlen.

Wer bekommt prophylaktisch das Zometa schon länger als 3 Jahre.

Oder spricht das Risiko für eine Kiefernekrose dagegen.

Würde mich sehr über Antworten freuen.

LG
Löwin
Mit Zitat antworten
  #56  
Alt 01.02.2012, 22:26
Benutzerbild von suze2
suze2 suze2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 05.05.2007
Ort: österreich
Beiträge: 2.464
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

ihr lieben,
erstmal danke annedore für deine info. und ich freu mich, dass das okay ist!

ich habe knapp 3 jahre bondronat tabletten erhalten (bis september 2009). ein zahn wirde in dieser zeit von der uniklinik gezogen. war okay. laut meiner info steigt das risiko für eine nekrose nach 3 jahren bisphosphos schon an.es häuft sich ja immer mehr davon im knochen an.

auch ich habe so einen zahn, der noch jahre halten kann, aber ein "problemzahn" ist.

ich hab gelesen, dass unter ostac keine kiefernekrosen bekannt sind. werde meinen onkologen befragen, da ich ja jetzt eine zweite BK-erkrankung hab und ev. wieder bisphosphos am programm stehen. wisst ihr etwas davon?

alles liebe
suzie
__________________
seit 2005 bin ich ein angsthase
Mit Zitat antworten
  #57  
Alt 01.02.2012, 22:51
joanajo joanajo ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2011
Ort: NRW
Beiträge: 388
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Hallo,
ja vielleicht kann ich auch eine Frage hier los werden.
Ich muss wahrscheinlich eine Zahnfüllung ausgetauscht bekommen, ist es dafür schon notwendig mein Clodronat abzusetzen und ein Antibiotikum vorsorglich zu nehmen?
Weiß das jemand von euch?
LG joanajo
Mit Zitat antworten
  #58  
Alt 02.02.2012, 13:29
Benutzerbild von Annedore
Annedore Annedore ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 28.03.2009
Ort: München
Beiträge: 510
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Liebe Joanajo,

Du kannst die Zahnfüllung getrost erneuern lassen. Da besteht überhaupt keine Gefahr. Nur bei Behandlungen, die den Kiefer mit einbeziehen, wie Wurzelbehandlung oder das Ziehen eines Zahnes erfordern Vorsichtsmaßnahmen.

Viele Grüße
Annedore
Mit Zitat antworten
  #59  
Alt 02.02.2012, 15:52
joanajo joanajo ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.05.2011
Ort: NRW
Beiträge: 388
Standard AW: Kiefernekrose, Zometa

Danke dir, Annedore!
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:30 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55