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  #1  
Alt 11.11.2011, 16:37
Vampirin Vampirin ist offline
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Standard Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Ich habe kein passendes Thema dazu gefunden, deshalb möchte ich es hiermit mal beginnen. Die ganze Zeit über hatte ich keine Probleme mit Erschöpfung oder starker Müdigkeit, doch in letzter Zeit geht es mir immer häufiger schlecht. So bin ich müde, oftmals abgeschlagen und kann mich zu nichts wirklich durchringen. Wenn meine Physiotherapeutin da war, geht es mir etwas besser, weil sie mich dazu anregt, etwas zu tun. Oftmals hilft es mir auch, wenn ich an der frischen Luft war, aber nicht immer.

Kennt ihr diese Erschöpfungszustände? Was tut ihr dagegen und wie erlebt ihr das alles?
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  #2  
Alt 11.11.2011, 17:28
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Ort: Schweden Kolmården
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Ich wusste erst gar nicht dass es sowas gibt, bis man mich von Freunden darauf gestossen hat. Habe mir eine DVD und ein Hefchen schicken lassen und festgestellt dass das bei mir auch zutrifft.
Beim Primärtumor kam ich gar nicht richtig daraus raus und jetzt hats mich auch wieder.
Sehr müde, schaffe 2 max 3 Geschäfte, kann mich nicht konzentrieren, kann keinen Stress hanteren etc. Aber besonders ist die Müdigkeit. Wenn ich am Vormittag etwas besonders stressiges tue, auf Kinder aufpassen, einkaufen, Behördengänge, viel Hausarbeit, Besuch, sacke ich nachmittags total zusammen.
Ich gehe jeden Tag spazieren, habe mir beim Primärtumor Kräuterblut gekauft aks Saft und Tabletten, habe Vitamin-C-Tabletten genommen, jetzt ein Gehband gekauft und gehe am Nachmittag und ehrlich gesagt, nicht gemerkt dass es half.
Aber vielleicht lag es auch daran dass der neue Tumor in mir wieder wuchs.
Irgendwie fühle ich mich wie ein Hamster der läuft und läuft und nicht weiterkommt.
__________________
Ängel
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  #3  
Alt 13.11.2011, 17:07
Flitzmieze Flitzmieze ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Hallo....
ja, dieser Zustand ist schlimm.
Immer müde und nicht können....und wenn ich kann, habe ich keine Lust.
Ich habe nach den Chemo angefangen mit Sport.
Das hält die Gedanken zusammen und lenkt ab.
Ich mache ein begleitetes Lauftraining und Karate.
Da kann ich mich auspowern soweit es meinen Zustand während der BEstrahlung zulässt.
Die Bestrahlungen machen mich nämlich auch schlapp und müde...
ich will es einfach nicht nur zulassen.....

Gruß
FM
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  #4  
Alt 13.11.2011, 22:16
Jafe Jafe ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Hallo Ihr Lieben,
das Fatique Syndrom war die schlimmste Nebenwirkung der Chemotherapie und der Bestrahlungen. Da ich während der ganzen Behandlungszeit arbeiten musste, fand ich dies entsetzlich. Soviel Disziplin wie in dieser Zeit, habe ich meinem Körper noch nie abverlangt. Aber es geht. Viel trinken, leichte Kost. Bei fettiger Kost und Chemo gelangt die Leber an ihr Limit und man wird noch müder. Bewegung in der Freizeit, die einem Spaß macht. Mein Mann und ich haben mit einem Tanzkurs angefangen. Aber zu allem muss man sich erst einmal aufraffen. Es ist sehr schwer, aber es geht. Viel mehr kann man glaub ich nicht machen. Da muss man einfach durch.
Alles Liebe
Petra
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Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)
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  #5  
Alt 14.11.2011, 10:25
Namaste Namaste ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Hallo Jafe
schau mal da rein:

http://www.krebsinformation.de/leben...entstehung.php

Lg Namaste
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  #6  
Alt 14.11.2011, 11:43
Altmann Altmann ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Hallo,
ja gut erklärt in dem Link.
Genau das würde auch meine Schwäche erklären.
Aber zeig das Ding mal einem Arzt, der schaut das an, wie das siebte
Weltwunder, der kennt das nicht. Und was so alles im Net steht . . . . .
Dann denke ich wieder, soll das alles normal sein, mute ich mir zuviel zu,
aber ich sehe doch bei anderen, welche unser Erkrankung nicht haben, dass
es bei denen anders ist, die können noch viel mehr ohne gleich schlapp zu machen.
Gruss Altmann
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  #7  
Alt 14.11.2011, 12:34
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Hallo Altmann,

ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch Onkologen gibt, die Fatigue nicht ernst nehmen oder gar nicht kennen. Solltest du so einen haben, würde ich sofort wechseln.

Ich habe auch gute Erfahrungen mit Sport an der frischen Luft gemacht. Hinterher bin ich lange nicht mehr so müde. Und schlafen kann ich dann abends auch besser. Die Tips in dem link finde ich sehr gut, auch was das schlafen angeht. Mein Doc sagte mal, ich muss aufpassen, dass ich nicht zu viel Ruhe habe - und er hatte irgendwie Recht. Am schlimmsten war es an so grau-trüben Wochenenden, an denen ich auf dem Sofa rumlag um zu lesen, und dabei immer wieder eingeschlafen bin. Das mache ich jetzt nur noch ganz selten.

Grüßle

Calypso
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  #8  
Alt 14.11.2011, 17:28
Namaste Namaste ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Hallo,
das ist ja schon seltsam dass der Arzt Fatigue nicht kennt.

Das was Calypso geschrieben hat find ich gut, aufpassen, dass man nicht zuviel ruht.

Ich war ja vor kurzem auf einen Patiententag zum Thema Krebs und Sport.
Dort betonten sie ebenfalls wie wichtig Sport/Bewegung ist.
Also, sich nicht überfordern, aber sich bewegen oder falls es möglich ist richtig sporteln.

Ich bin bis jetzt jeden Tag rausgegangen. Wenn das Wetter trüb und grau ist einfach eine Runde spazieren gehen, jeden zweiten Tag mache ich mein Sportprogramm.

Schau mal in den Thread Brustkrebs und Sport, da haben viele Frauen geschrieben was sie sportlich machen. Vielen hilft das sehr gut.
Such dir, die für dich richtige sportliche Betätigung und versuche noch jemanden ins Boot zu holen. Zu zweit läßt sich Schweinehund besser bekämpfen.

Alles Liebe
Namaste
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  #9  
Alt 14.11.2011, 22:28
Gledi Gledi ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Hallo!
Meine Chemo ist inzwischen schon ein Weilchen her, AHT läuft noch. Ich mühe mich aber immer noch mit der verstärkten Müdigkeit ab. Es ist nicht so schlimm, dass ich gar nichts machen könnte, diese Zeiten hielten zum Glück nur kurz an und sind längst wieder vorbei. Aber es ist längst nicht so wie früher (1€ fürs Phrasenschwein). Nach einem normalen Arbeitstag bin ich geschafft, nach einem stressigen k.o. und nach einem Nachtdienst kann man mich eigentlich entsorgen. Dazu kommt noch, dass ich mir jeden möglichen Infekt aufschnappe. Seis Magen-Darm-Virus, Erkältung,... Im Moment nehme ich seit 3 Wochen Antibiotika wegen einer Zahnwurzel- bzw. Kieferentzündung, im Sommer hatte ich Ähnliches schon mal.
Von Sport kann im Moment keine Rede sein, spazieren gehen, bisschen Yoga und das wars auch schon. Und seit der Zeitumstellung ist es auch längst dunkel, wenn ich aus der Arbeit komme. Zum joggen im Dunkeln kann ich mich motivieren, diese Bewegung macht an sich schon Spaß. Aber spazieren gehen ohne die Umgebung zu sehen ist irgendwie doof. Zur Trainingstherapie gehe ich normalerweise 2x/Woche, aber das ersetzt mir die Bewegung draussen nicht...
Ich hoffe nur, dass diese Müdigkeit weniger wird, wenn jetzt die Wirkung der GnRH-Analoga langsam ausläuft.

LG Gledi
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Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne?
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  #10  
Alt 15.11.2011, 13:10
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Zitat:
Zitat von Gledi Beitrag anzeigen
Aber es ist längst nicht so wie früher (1€ fürs Phrasenschwein). Nach einem normalen Arbeitstag bin ich geschafft, nach einem stressigen k.o. und nach einem Nachtdienst kann man mich eigentlich entsorgen.
Auch von mir 1 € für das Phrasenschweinderl. Solange ich nicht arbeite, geht es mir wunderbar. Aber jede Belastung fordert viel mehr Erholung als früher. mehrere Stresstage hintereinander, und ich bin völlig k.o. Früher hab ich noch jeden Tag 2 Stunden Sport gemacht, und am Wochenende Wettkämpfe oder mehrere Trainingseinheiten.
Jetzt zwinge ich mich, 6 Tage die Woche mindestens 30 Minuten zu laufen, auch wenns dunkel ist und Schnee liegt. Wenn nicht das, dann wenigstens radeln oder Schwimmen. Bisher hab ich das weitgehend durchgehalten, aber ich kann mich manchmal nur mit dem Wissen motivieren, dass ich mich nach der Bewegung besser fühle. Die Überwindung, etwas zu machen und nicht nach 5 Minuten nur noch zu gehen, ist riesig, ich brauche allein dafür mehr Energie als früher für ein 6-Stunden-Radtraining. Trotzdem- es lohnt sich.
viel Hoffnung, dass das nochmal besser wird, habe ich nicht, denn die Behandlung wird ja immer weitergehen, und eigentlich bin ich ja derzeit mit Zometa und Tamoxifen noch bei den NW-ärmeren Medis.
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  #11  
Alt 15.11.2011, 19:20
Gledi Gledi ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Calypso, dein letzter Beitrag könnte wortwörtlich auch von mir sein.
Und eigentlich sollte ich fit und gesund sein, nach bestem Wissen und Gewissen tumorfrei, mit tip top Blutwerten...

Geht euch das eigentlich auch so, dass ihr keine Muskulatur bzw. Kraft aufbauen könnt? Ich habe da so einige Yogaübungen, die ich gerne wieder können würde - aber ich bin teilweise heute noch dort, wo ich vor 1 Jahr war, obwohl ich fast täglich übe. Vor allem die Arme haben keine Kraft. Wenn ich mehr mache bekomme ich Schmerzen, aber keine Muskeln. Ganz ähnlich beim Rennrad fahren... früher war es überhaupt kein Problem, bis Windstärke 4 Gegenwind zu fahren. Im Moment würde mich das muskulär umbringen, bei so einem Wind ist der kurze Weg zum Supermarkt weit genug und der fällt normalerweise nicht unter Soprt. Ich habe med. Trainingstherapie in der Reha und zuhause versucht, davon habe ich aber überwiegend Schmerzen und absolut steife Muskeln bekommen, und dadurch ist mir auch die Freude daran abhanden gekommen.

Liebe Grüße, Gledi
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Geändert von Gledi (15.11.2011 um 19:22 Uhr)
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  #12  
Alt 15.11.2011, 21:24
Spekulazius08 Spekulazius08 ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Hallo, ich leide nun schon seit ca 3,5 Jahren an Fatigue. Das Fatigue war auch da bevor ich wusste was mit mir los ist. Unendliche Müdigkeit hat mich geplagt, gefolgt von Lustlosigkeit. Habe aber immer gedach es kommt von meiner Schwangerschaft... Tja der BK hat mich dann eines besseren belehrt. Nun nach 3 Jahren habe ich wieder angefangen mit einer Art Wiedereingliederung. Ich hatte Glück eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu haben welche mit zwar einen Gutachter schickte aber dann ohne Probleme bezahlt hat und mir die nötige Zeit lässt richtig gesund zu werden. Mein Gyn hat mich zu Beginn auch super unterstüzt und mich ernst genomen. Er hat mir Woche für Woche neue Aufgaben gegeben. Mal alte Freunde treffen und meine Sozialen Kontakte wieder aufnehmen, ins Fitness Studio gehen, lesen... und nun arbeiten, aber nur 15 Stunden (1 Tag arbeiten , 1 Tag frei...)und wenn ich die gut hinbekomme dann reden wir über mehr. Ist echt toll wenn einen der Doc ernst nimmt und gut unterstützt. Er ist der festen Überzeugung das jeder Mensch ein eigenes Thempo hat alles zu verarbeiten und man dem Körper und der Seele die nötige Zeit geben muss das alles zu verarbeiten und ich bin Ihm sehr dankbar für seine Unterstützung.... Hoffe ich konnte was brauchbares beitragen.

Liebe Grüße und alles Gute
Spekulazius
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  #13  
Alt 16.11.2011, 09:49
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Zitat:
Zitat von Gledi Beitrag anzeigen
Wenn ich mehr mache bekomme ich Schmerzen, aber keine Muskeln. .....davon habe ich aber überwiegend Schmerzen und absolut steife Muskeln bekommen:
und das Gledi ist mein Zustand. Ich kann meine Kraft nicht steigern, meine Leistung nicht verbessern. Ich komme nicht über 6-7 km laufen hinaus und danach tun mir die Knochen und Muskeln so weh, als wenn ich sonst was gemacht hätte. So laufe ich meine 4-6 km, auch da tut mir alles weh danach, doch es geht.

Ansonsten hatte ich dieses Fatique wohl den Sommer über. Gepaart mit Hitzewallungen durch chemobedingte Menopause und Affenhitze des ungarischen Sommers konnte ich nicht länger als ne halbe Stunde an irgend was dran bleiben. Sei es Bastelarbeiten, Hausarbeit, lesen,,, lernen ging gar nicht. Ich war müde, antriebslos.
Jetzt seit September fühle ich mich spürbar besser, die Hitzewallungen haben deutlich nachgelassen, wahrscheinlich bin ich hormonmäßig fertig umgestellt. Doch Kraft habe ich nicht. Was heben, ziehen, Gartenarbeit - schaff ich nicht. Ich stehe daneben wie das Prinzesschen und kriege es nicht gestemmt.
Meine geistige Konstitution hat sich gebessert, Vokabellernen klappt wieder besser, auch das Erfassen von Zusammenhängen, lange und komplizierte Artikel..
Ich habe aber immer versucht, jeden tag rauszugehen und früh schlafen zu gehen, keinen Mittagsschlaf, nicht üppig essen, eher immer leicht am Hungergefühl sein, sehr viel trinken.
So wurde es wohl besser.
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  #14  
Alt 16.11.2011, 13:56
Calypso Calypso ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Zitat:
Zitat von remeni Beitrag anzeigen
Ich kann meine Kraft nicht steigern, meine Leistung nicht verbessern. Ich komme nicht über 6-7 km laufen hinaus und danach tun mir die Knochen und Muskeln so weh, als wenn ich sonst was gemacht hätte. So laufe ich meine 4-6 km, auch da tut mir alles weh danach, doch es geht.

Kann ich genauso unterschreiben, wie ihr das schildert!!!! Endlich komme ich mir nicht mehr so hypochondrisch vor!

Ich kann machen was ich will, ich habe keinen Trainingseffekt. Dabei konnte ich mich letztes Jahr nach OP und während/nach Bestrahlung noch ganz gut verbessern, bis auf 53 min/10 km. Das war gegenüber früher im gesunden Zustand auch nix, aber jetzt wäre ich froh, wenn ich wenigstens das noch könnte.
Genau das ist das Gefühl - ich kann keine Muskulatur aufbauen. Früher hab ich schon Muskeln bekommen, wenn ich eine Hantel nur angeschaut habe was mich bewog, kein Krafttraining zu machen. Ein paar Wochen Schwimmtraining, und man konnte es sehen. Jetzt dagegen - auch radeln bewirkt nicht, dass da ein Kraftzuwachs in den Oberschenkeln kommt. Kein Druck da, nichts.

Mein Doc nimmt mich sehr Ernst, hat mich zur Leistungsdiagnostik geschickt. Ergebnis: Ich habe 170 % der Leistungsfähigkeit, die in meinem Alter Durchschnitt wäre. Toll. Der Leistungsdiagnostiker hat in den Befund geschrieben, dass meine Selbstwahrnehmung nicht in Ordnung wäre. Hahaha.
Das ist eben realtiv. Wenn man früher Marathon gelaufen ist, und jetzt muss man trotz erheblich langsamerem Tempo nach 10 min die erste Gehpause einlegen, dann ist das einfach frustrierend.
Blutwerte Top. Trainingszustand Top. Und ich fühle mich schlapp. "Sie sind eben kein gesunder Mensch mehr" sagte der zu mir, na, das weiß ich selber.

Habe jetzt gelesen, dass Cyclophosphamid sehr schädlich für die Muskulatur ist. Ist bei mir aber schon über 8 Jahre her - und dazwischen war es ja auch viel besser.

Ich schiebe es derzeit aufs Tam, vielleicht ist das einfach eine Nebenwirkung, die "normalen" Frauen garnicht auffällt, weil sie halt vorher nicht so fit waren. Aber grade Muskelaufbau hat ja auch viel mit den Geschlechtshormonen zu tun, und wer weiß schon, wie da ein Antiöstrogen wirkt? Bei vielen Frauen wird so eine NW wohl auch unter den viel deutlicher fühlbaren NWs wie Hitzewallungen oder Gewichtszunahme versteckt, aber die üblichen NWs habe ich nicht.

Ach ja, mein Doc hat mich (bin fast-Vegetarierin - alledings schon viele Jahre) auch mal darauf hingewiesen, dass ich vielleicht mehr Eiweiß bräuchte. Hat aber auch nix genützt.

Geändert von Calypso (16.11.2011 um 14:30 Uhr)
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  #15  
Alt 16.11.2011, 17:56
Gledi Gledi ist offline
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Standard AW: Wer kennt Fatigue und was tut ihr dagegen?

Hallo!
Normalerweise mag ich ja keine Promi-Stories aber einmal habe ich ein Interview mit einer auch sehr jung an BK erkrankten Weltklasseschwimmerin gelesen. Sie sprach darin auch davon, dass sie zwar gesund ist aber nach 3 Längen im Becken völlig geschafft, ohne auch nur ansatzweise das Trainingstempo von früher zu schwimmen. Sie trainiert jetzt jugendliche Schwimmerinnen, die gerne mit ihr um die Wette schwimmen würden, aber sie weiß das das im Moment so nicht geht.
Meine Gyn nimmt mich eigentlich auch sehr ernst, aber von Sportmedizin hat sie leider keine Ahnung, ist so gar nicht ihr Gebiet. Beim einzigen nicht-orthopädischen Sportmediziner der näheren Umgebung war ich, aber das war ein Reinfall... Sinngemäß nacherzählt soll ich froh sein, dass ich noch lebe und keine Metas habe. Danke, bin ich auch, und wie! Aber ich würde mich auch gerne halbwegs wie eine normale 32jährige fühlen und benehmen. Wenn ich das nächste Mal eine Fortbildung in Berlin habe mache ich mir glaube ich einen Termin bei Dr. D. in der Charite. Der hat auch Achim Achilles fit bekommen Nur, um extra für 1 Arzttermin dort hin zu fahren ist mir Berlin zu weit weg.

LG Gledi
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