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Alt 02.05.2008, 15:02
Benutzerbild von josie&josie
josie&josie josie&josie ist offline
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Registriert seit: 02.05.2008
Ort: wien
Beiträge: 741
Standard wir sind noch so jung...

das ist meine geschichte. vielleicht hilft sie dem einen oder anderen. es ist eine traurige geschichte - die schön zugleich ist. sie beinhaltet mut zum leben, liebe zur liebe und schmerz der liebe.

hm...
wo fang ich am besten an... ich hab ein wenig bei euch mitgelesen.. und es verschlägt mir die sprache bei der geballten ladung an leid, trauer und doch so viel mut.

ich schreibe hier weil ich hoffe gelesen zu werden.. hoffe, den einen oder anderen "mitkämpfer" zu finden und hoffe, verstanden zu werden... gemeinsam soll man doch stärker sein...


auch uns hat das schicksal leider nicht verschont.
ich kenne meinen mann seit einenhalb jahren.
anfang januar kleiner trainingsunfall, danach bauchschmerzen.. armes schatzi, aber halb so schlimm
- doch schlimm, denn starke schmerzen, krankenhausaufenthalt, untersuchungen...
anfang februar die diagnose.. diese alles verändernde und niederschmetternde diagnose...
bauchspeicheldrüsenkrebs mit metastasen in der leber.
er 34, ich sechs jahre jünger.
was nun? wir haben doch eben noch gelebt! ich meine GELEBT! ohne kummer, ohne solch drückender sorgen.
klar, jeder hat seine sorgen und probleme, aber die steht man gemeinsam durch...
doch das hier? wie steht man sowas durch?
ich bin dabei, es zu lernen. ich bin dabei, das leben aus einer ganz anderen perpektive zu betrachten. die endlichkeit des seins zu verstehen.

er wird mit chemo behandelt, weil der tumor nicht operabel ist. es ist ein sehr sehr seltener tumor, ein azinuszellkarzinom... 5cm durchmesser.
nach 2 monaten, also erst vor kurzem - das untersuchungsergebnis: tumor 1 cm kleiner, metastasen zum teil gewachsen, zum teil weg oder kleiner. HÄ?!


ich bin im grunde immer sehr optimistisch, und ich will es auch hier sein. aber diese krankheit hängt wie ein schatten über unseren köpfen, greift unser gedankengut und drückt die stimmung.

wie wird diese krankheit sein leben verändern? unseres? meines?
werde ich jemals ein normales leben mit kind, mann und haus haben?



er ist so tapfer.. er beklagt sich nicht, macht alles brav mit und durch, stellt sich jeder neuen behandlung..tut was die ärzte meinen.
ich durchforste oft stundenlang das netz um langzeitüberlebende oder operierte nach einer chemo zu finden.. das hab ich jetzt allerdings ad acta gelegt. schluss denn jeder mensch hat einen individuellen krankheitsverlauf.



positiv denken. das tue ich. aber hier will ich mir platz und raum schaffen für die ängste, die bei allem optimismus immer mitschwingen. sie sind da, ich kann sie nicht verleugnen, es ist ein teil von mir..





danke fürs zuhören...

liebe grüße, eure taffissima.

Geändert von josie&josie (27.05.2009 um 10:13 Uhr)
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