Fibroadenom und auffällige Lymphkoten

[1977]

Fibroadenom und auffällige Lymphknoten

Meine Frau hatte vor zwei Jahren einen Gebärmutterhalskrebs Stadium 2a, welcher nach der neuen TMMR Methode operiert wurde.Bisher waren alle Nachkontrollen unauffällig.

Letzte Woche wurde bei der Brustsonografie ein Knoten festgestellt.
Wir wurden zur Brustsprechstunde überwiesen. Die Mammografie beim Radiologen ergab nichts, also es konnte nichts gesehen werden. Daraufhin wurde uns zu einer Stanzbiopsie geraten, welche wir vorgestern haben durchführen lassen. Heute kam das Ergebnis , dass es nur ein Fibroadenom ist, was uns erstmal aufatmen lies.

Die Ärztin meine gestern schon beim Ultraschall, dass ihr die beiden Achsellymphknoten nicht gefallen würden, d.h. sehr dunkel und Mark und Rinde nicht ganz klar abzugrenzen sind. Sie meine es könnte auch reaktiv sein. Eine Erkältung lag aber nicht vor.

Heute teilte die Ärztin den Befund per Telefon mit und meinte wir sollten die Lymphknoten prüfen lassen, entweder durch Biopsie oder gleich Entfernen. Nun haben wir den ganzen Stress wieder. Kann denn ein Fibroadenom eine Veränderung der Lymphknoten auslösen ?
Die Ärtzin sagte, der Oberarzt geht nicht von etwas malignomen / bösartigen aus ( sagte die Ärtzin), aber das ist natürlich keine ausreichende Diagnose.

Passt denn das alles zusammen ? Natürlich sind wir durch die Vorerkrankung meiner Frau sensibilisiert, wollen aber auch nicht unnötig operieren lassen.

Nun stellte man uns vor die Wahl eine Biopsie der Lymphknoten oder die Entfernung beidseitig vornehmen zu lassen.Wir wollten uns vorher nocheinmal beraten lassen, welche Variante die bessere Diagnose bringt.
Wir sind beide total fix und fertig und schlafen kaum mehr. Diese Woche haben wir keinen Termin mehr bekommen, wieder warten warten....

Hat jemand Diagnosen hier bekommen, wo auch die LK nicht genau abgrenzbar waren, also Mark-Rinden Verhältnis nicht ok war ?

[Paula2014]

Hallo,
Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum nicht bösartigen Ergebnis:-)
Ich würde euch raten, im Brustzentrum nochmal vorstellig zu werden und um eine Biopsie der entsprechenden Lymphknoten zu bitten.
Ich weiß, es ist alles sehr aufreibend, zumal es ja schon einmal eine bösartige Erkrankung gab. Dennoch ist es klasse, dass ihr so zusammen haltet. Macht euch nicht verrückt und geht gemeinsam die Schritte, die notwendig sind.
Alles Gute euch!
Paula :-)

[Kyla]

Zitat von 1977

Hat jemand Diagnosen hier bekommen, wo auch die LK nicht genau abgrenzbar waren, also Mark-Rinden Verhältnis nicht ok war ?

Bei mir zeigten sich im Ultraschall zwei auffällige Lymphknoten in der Achsel neben der erkrankten Brust. Zunächst wurde eine Biopsie gemacht und das Urteil des Pathologen war: Negativ, keine Krebszellen. Das hat keiner geglaubt und bei der Sentinel-OP wurden dann insgesamt drei vergrößerte und teilweise unscharf begrenzte Lymphknoten entnommen. Urteil des Pathologen: Keine Krebszellen, regelgerechtes Gewebe.

Du siehst, es kann wirklich völlig harmlos sein. Ich würde allerdings vor einer Biopsie fragen, ob sie einen "Freispruch" anerkennen würden oder ob man doch besser gleich operieren soll.

Ich drücke Dir in jedem Fall die Daumen, dass Deine Lymphknoten sich auch nur vergrößert haben, weil sie einfach viel zu tun hatten.

[ChefinK]

Lieber 1977,

bitte lasst unbedingt eine Biopsie von den Lymphknoten machen!!!

Bei meiner Brustbiopsie wurde mir seinerzeit Entwarnung gegeben und ich solle "nur zur Sicherheit, man geht aber zu 90% davon aus, dass nichts ist" eine weitere Biopsie der zwei vergrößert aussehenden Achsellymphknoten vornehmen lassen.

Ich stimmte zu und siehe da, auf einmal bösartig. Dann waren es schliesslich LK Metastasen des papillären Mamma Ca's. Dann wurde das Brustgewebe ein weiteres Mal getestet und es konnten Übereinstimmungen mit den Lymphknotengewebe gefunden werden.

Ende vom Lied war sogar, dass bei der BET OP 17!!!! befallene LK rausgekommen sind.

Die Biopsie der LK hat mir das Leben gerettet. Bitte geht auf Nr. sicher.

Ganz liebe Grüße

[1977]

Vielen vielen Dank für Eure Meinungen .

Heute waren wir zur Zweitmeinung in einem anderen Brustzentrum.
Und es gibt wieder eine neue Variante:

Heute haben wir uns eine zweite Meinung eingeholt und der untersuchende Oberarzt, sagte, er könne lediglich reaktive LK sehen und rät dringend von einer Biopsie derzeit ab und schon gar nicht zu einer Entfernung der LK. Er sagte, an Stellen, wo man biopsieren kann, sollte man immer zuerst diesen Weg nehmen. Aber auch Biopsie sei kein Thema derzeit, weil er nichts feststellen konnte . Er rät zur Nachkontrolle nach 3 Monaten.
Der Oberarzt sagte, er würde da nicht reinstechen lassen und schon gar nicht entfernen, wenn nichts zu erkennen ist.

Die erste Untersuchung an einer anderen Klinik vor 6 Tagen ergab zwei suspekte LK in der Axilla, Mark Rinden Verhältnis auffällig. Hier wurde zur Biopsie oder Entfernung geraten. Wir sollten die Entscheidung treffen, was denn besser für meine Frau wäre. (Wir sind keine Ärzte, wie können wir denn so eine Entscheidung treffen, ohne über Nutzen Risiko aufgeklärt worden zu sein ?)

Sind bei Euch die Biospien gut gelaufen oder gabs Komplikationen?
Können Biopsien aus betroffenen LK " straheln" oder sich verteilen ?

Nun haben wir zwei komplett verschiedene Meinungen aus zwei versch.Brustzentren. Was macht man denn in so einem Fall? Können sich die LK in knapp einer Woche ggf. auch wieder verändert haben ?

Macht es denn Sinn sich noch eine dritte Meinung zu holen?

Wir sind sehr sehr froh, dass "nur" reaktive LK rausgekommen sind, letztendlich sind wir nun noch mehr verunsichert.

Vielen Dank an alle.

[GlidingGeli]

Hallo 1977,

es verunsichert euch, wenn unterschiedliche Meinungen hört. Lymphknoten sind die Wächterstationen des Körpers. Circa zwei Jahre nach meiner Diagnose hatte ich in der anderen Brust einen veränderten Lymphknoten, der während der Mammographie gesehen wurde. Es wurde sofort eine erweiterte Mammographie und eine Sonographie gemacht. Die Ärzte beruhigten mich, das sei nur kontrollbedürftig, der Operateur und Gyn war ebenfalls der Meinung, keine Stanze, zumal der Knoten ziemlich klein war. Insgesamt wurde dreimal im Abstand von einem halben kontrolliert, jetzt ist das Teil verschwunden. Kontrolle in drei Monaten hört sich für mich vernünftig an.

Alles Gute
GlidingGeli

[1977]

Vielen Dank für die Meinung. Wir verstehen, dass niemand eine 100%ige Aussage treffen kann. Man ist halt sensibilisiert, wenn man soviel Negatives durch hat. Der Kopf/Psyche spielen eine große Rolle. Wir schlafen heute erstmal drüber und lassen alles bis ins neue Jahr ruhen und versuchen eine vernünftige Entscheidung zu treffen.

Alles Gute

[1977]

Was uns halt nach wie vor verunsichert, dass zwei Ärtze komplett anders diagnostizieren. Und das innerhalb von sechs Tagen
Können sich denn die Lymphknoten innerhalb so kurzer Zeit so stark verändern ?

Der letzte Arzt sagte, er können Nichts sehen und würde deshalb auch nicht reinstechen .Nur reaktive LK . Das ergibt ja Sinn , aber warum dann die erste Ärztin so schnell mit dem Entfernen oder Biopsieren? Vielleicht sollten wir noch eine dritte Meinung einholen. Ist sowas üblich oder übertrieben ?

[Mäxchen]

Dritte Meinung ist nie übertrieben. Man sollte nicht mit einem Unsicherheitsfaktor zurückgelassen sein. Ihr macht euch ja jeden Tag darüber Gedanken und schaut ob was zu tasten ist oder nicht! Bitte wendet euch noch wo hin und dann könnt ihr beruhigt sein!
Liebe Grüße Andrea

[1977]

Vielen Dank Mäxchen, das ist unser Plan. Am 08.01.16 Überweisung holen und dann noch dritte Meinung. Wir denken, jetzt über die Feiertage brennt sowieso nichts an und einen Termin bekommen wir da eh nicht mehr. ur so können wir beruhigt sein.

@ChefinK

Vielen dank für Deine Meinung. Da sieht man mal dass eigentlich nichts sicher ist was man gesagt bekommt.

Wie ist denn die Biopsie gelaufen? War das kompliziert oder ging es ohne Komplikationen?

Wie ging es denn dann weiter nach den zwei bösartigen LK ? Wurde dann gleich operiert oder hat man Blut untersucht oder MRT gemacht ?
War aber dann kein Brustkrebs , auch nur Fibroadenom ?

Vielen Dank

[ChefinK]

Hallo 1977,

ja, sicher kann man sich nicht sein.

Die Biopsie verlief komplikationslos. War ein bisschen unangenehm, aber genau so betäubt, wie die bei der Brustbiopsie.

Nachdem nun feststand, dass der Knoten in der Brust und die Lymphknoten bösartig waren, kamen dann MRT und Knochenszinti, Lunge geröntgt, Blut untersucht, EKG. Vor der OP rechnete man dann nach dem MRT mit ca 7 befallenen LK, letztendlich waren es dann aber deutlich mehr.
Wie es auf einmal so viele sein konnten, erschrickt mich immer noch.
Nach der BET wurde knapp zwei Wochen später mit der Chemo angefangen. Danach Bestrahlung und AHT.

Ich wünsche Euch alles, alles Gute und drücke ganz fest die Daumen, dass alles in Ordnung ist.

LG

[1977]

Vielen Dank für Deine Info und Wünsche. Heute hatten wir Termin zur Besprechung. Meine Frau hat eine leichte Erkältung und wir hoffen, dass dies das Problem bei den LK ist. Am 12.01. haben wir nochmal Sono und dann am 19.01. Biopsie der Lk, das ist die sichere Variante, sonst kommen wir nicht mehr zur Ruhe. Wie lange ist denn nun Deine Behandlung her ? Wirst Du momentan auch noch weiter behandelt mit Chemo oder wars das ? Wurdest bestrahlt auch ? Vielen Dank für Deine Info, das gibt uns Kraft ohne Ende.
Alles alles Gute für Dich. Wir drücken auch ganz fest die Daumen.

[ChefinK]

Hallo 1977,

wenn's evtl an der Erkältung liegt, dann könnten die LK bis zum Sono und Biopsietermin wieder bei Normalgrösse sein?! Wird man dann sehen.
Meine Behandlung läuft derzeit mit der Antihormontherapie für 5-10 Jahre.
Von August 2014 bis Anfang Dezember 2014 hatte ich Chemo und von Mitte Januar 2015 bis Anfang März 2015 Bestrahlung. Es war aber alles zu ertragen.

Liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest.

[1977]

Das hoffen wir, wenns noch suspekt aussieht, dann lassen wir doch die Biopsie machen . Na da hast ja doch Einiges durch, volles Programm.
Super, dass alles so gut anschlägt.
Wir drücken Dir auch die Daumen und wünschen besinnliche Tage.