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  #1  
Alt 05.04.2013, 17:22
aquila aquila ist offline
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Standard Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

Hallo zusammen.

Die Suche nach "Pflegestufe" hier im Forum hat leider - logischerweise - etliche Ergebnisse gebracht, aber keinen Thread-Titel, der in die richtige Richtung ginge (in Bezug auf meine Frage).

Mein Lebensgefährte hat jetzt im Eilverfahren Pflegestufe 1 bekommen und es steht in Kürze ein Termin zur Nachbeurteilung an.

Ich wälze mich durch Unmengen Material (Richtlinien, Pflege-Pauschalen-Katalog usw.usf., aber das ist alles furchtbar verwirrend )

Kennt sich hier jemand damit aus...?
Mein LG hat diffusen, fortgeschrittenen Skelettbefall. Er ist infolge dessen - inzw. - komplett immobil. D.h. er kann das Bett wegen Querschnittssymptomatik und zunehmender Schwäche nur mit Hilfe verlassen (und damit ist nicht nur die Hand reichen zum Stützen gemeint, sondern er muss richtig gehoben werden).
Er bekommt jetzt auch zusätzl. zu dem was er immerhin noch ißt parenterale Ernährung. (über Port).
Er hat zudem ein Stoma.
Aufrichten im Bett auch schon nur noch mit Hilfe. Auch "Kleinigkeiten" wie im Bett weiter nach oben rutschen o.ä. kann er nur noch mit Hilfe.

Desorientiert ist er nicht, gefüttert werden oder so muss er auch nicht.

Das als kleine Vorabinfo.

Hat das überhaupt Aussicht auf Pflegestufe 2 ???
Habe heute mit Schrecken erfahren, dass bei Pflegestufe 1 ja nur etwas über 400 Euro mtl. getragen werden. Und ich schätze mal, bei 5 mal die Woche tägl. 1 Besuch mit "großer Pflege" ist man an den Betrag ja wohl mal ganz schnell ran!
Somit sehe ich zu allem Übel auch noch dicke Rechnungen auf uns zukommen

Weiß jemand, was gewisse "Ausschluss-Kriterien" sind, für Pflegestufe 2...?
Wann man es also keinesfalls bekommt?
Und weiß jemand evtl. einfach ein paar ganz entscheidende Punkte, mit denen man evtl. abschätzen kann, ob er Chance auf Stufe 2 hat oder nicht...?

Weil ich sonst wohl ganz fix mit dem Pflegedienst sprechen muss, welche Kosten im Moment monatlich entstehen und in wie weit wir das mal schnell kürzen müssen Und ob ich das überhaupt leisten kann, was ich dann noch mehr machen muss

Freue mich über alle Arten von Erfahrungsberichte, Tipps, Infos und ggfls. auch hilfreiche links, falls jemand welche hat.
(gern auch Tipps für die Einstufung... Man sagte mir, dass da teilw. richtiggehend mit (hinterhältigen ) "Tricks" gearbeitet wird, seitens desjenigen, der die Einstufung vornimmt...)

Wie gesagt, diesen Katalog für die Pflegeleistungen hab ich schon und ein Buch auch (mit schlappen 200 Seiten ) Richtlinien zur Pflegebedürftigkeit, die im Übrigen aus Unmengen Paragraphen usw. bestehen, die man wegen des tollen Beamtendeutsches teilweise echt mühsam auf "richtige Leben" übertragen kann
__________________
Mein Schatz... Es ist so ungerecht
Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte...
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  #2  
Alt 05.04.2013, 20:03
cawo cawo ist offline
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Standard AW: Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

Hallo aquila,

guck dir mal den Link an:
http://www.seniorplace.de/ratgeber/pflegestufen.html
oder
http://www.medizinfo.de/pflege/versi...istungen.shtml

Da kommt jemand vom MDK und "begutachtet" deinen Mann.

Ich habe eine Art Pflegetagebuch geschrieben um die Zeiten zusammenzuschreiben.

Trotzdem dass mein Mann eine 24 Stunden Betreuung brauchte, weil ich ihn aufgrund seines Zustandes nicht alleine lassen konnte (er musste ja bis zu 15 mal am Tag erbrechen).... bekam er nur Pflegestufe 1

Die ganze Zubereitung der Nahrung und die Versorgung des Ports hat gar nicht gezählt (da gab es eine Art Wochenpauschale)

Ich hätte sicher in den letzten 4 Wochen eine Hochstufung beantragen können (da ging ja nicht mal mehr selber aufsetzen... geschweige denn stehen gehen, oder Toilette)... aber ganz ehrlich, ich habe darauf verzichtet. Ich fand es sehr unwürdig "wie oft am Tag legen Sie ihm die Urinflasche an... " Fragen in der Art tun einem Patienten, der klar denken kann einfach weh... ich habe also deshalb verzichtet.

Habe eh nur um die 200Euro bekommen, da wir ja keinen Pflegedienst zur Unterstützung hatten.

Hoffe das war mal wieder ein hilfreicher Tipp

LG

Carmen
__________________
Mein Schatz:
10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen
am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen

Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang)

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813
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  #3  
Alt 05.04.2013, 22:13
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

Liebe aquila,

es ist wichtig, dass eine Mitarbeiterin des Pflegedienstes (in der Regel die Pflegedienstleitung) mit anwesend ist,wenn der MDK zur Begutachtung Deines Lebensgefährten kommt. Der MDK stellt sehr gezielte Fragen. Wie schon cawo erwähnte, ist so ein Pflegetagebuch wichtig, um zu belegen,wie oft man in der Nacht aufgestanden ist. Ehe der Pflegedienst seine Tätigkeit beginnt, müßte eigentlich auch über die Finanzierung der Leistungen gesprochen werden.
Die sog.pflegeerschwerenden Faktoren,wie starke Schmerzen oder ungünstige Wohnbedingungen spielen auch eine Rolle bei der Festlegung der Pflegestufe.

Ich wünsche Euch einen Gutachter, der die Situation richtig einschätzen kann.

Liebe Grüße,

elisabethh.
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  #4  
Alt 06.04.2013, 16:10
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

@Cawo

Das mit den Tabellen der Zeiten hatte ich schon mal gelesen...
Das Problem ist vor allem, dass wohl nicht alle Tätigkeiten voll angerechnet werden, an diese Zeiten Wie ist das z.B. mit Mahlzeiten herstellen und bringen...? Z.B. morgens mache ich ihm Frühstück mit Kaffee usw. und bringe ihm das fertige Frühstück dann ans Bett, bevor ich zur Arbeit fahre...
Und der Mehraufwand bei der Hausarbeit, z.B. deutlich mehr Wäsche, weil er zum einen viel schwitzt und zum anderen auch mal was mit dem Stoma-Beutel schiefgeht und diese Bett-Schutzauflagen (wegen dem Dekubitus) usw. usf.
Und Hilfe braucht er ja dauernd! Und wenn es nur mal im Bett etwas hochrutschen ist, o.ä.
Außerdem Hilfe beim An- und Ausziehen usw.
Ich meine, da müsste die Zeit doch an sich zusammenkommen, wenn das alles reingerechnet werden darf...
Wenn Du schreibst, Nahrung fertigmachen und Portpflege und sowas zählen gar nicht, bzw. in einer Pauschale, denn man Mahlzeit

Zitat:
Ich hätte sicher in den letzten 4 Wochen eine Hochstufung beantragen können (da ging ja nicht mal mehr selber aufsetzen... geschweige denn stehen gehen, oder Toilette)... aber ganz ehrlich, ich habe darauf verzichtet. Ich fand es sehr unwürdig "wie oft am Tag legen Sie ihm die Urinflasche an... " Fragen in der Art tun einem Patienten, der klar denken kann einfach weh... ich habe also deshalb verzichtet.
Ja, ich glaube auch, dass diese ganzen Dinge meinem Schatz schon wehtun. Bestimmt sogar, so tapfer und vernünftig er dabei auch ist.
Diese Begutachtung wird ganz sicher auch KEIN Vergnügen für ihn sein.
Aber wenn ich, um ihm das ersparen zu können, seine volle Versorgung alleine bewältigen wollte, dann hieße das auf jeden Fall, dass ich meinen Job aufgeben müsste.
Und da ich in meinem Alter in meinem Job ganz sicher nicht so einfach was wieder finden würde, hieße das im Grunde, dass ich meine Existenz komplett aufgeben müsste. (dass ich über ihn in keiner Weise irgendwie abgesichert bin, weißt Du ja)
Außerdem erzählte ich ja, dass ich auch noch die Verantwortung für was anderes habe... Würde ich meinen Job aufgeben, könnte ich auch das notwendige Geld dafür nicht mehr aufbringen...
Wenn ich also sowohl meine Existenz irgendwie erhalten möchte, um nicht als Hartz-4-Empf. zu enden (und womögl. zu bleiben, beim aktuellen Arbeitsmarkt für Leute meines Alters) und meine andere Verantwortung noch erfüllen können möchte, dann bleibt halt nur die Unterstützung durch den Pflegedienst, um die Zeit, die ich zur Arbeit bin zu überbrücken und die Dinge zu erledigen, mit denen ich mich allein halt schon etwas überfordert fühle...
Oder er müsste in eine Einrichtung und DAS will ich wirklich solange es IRGENDWIE möglich ist nach Kräften vermeiden

Und daher sehe ich für mich leider keine Möglichkeit, ihm diese demütigenden und sicher schlimmen und psychisch sicher sehr belastenden Prozeduren zu ersparen... So gern ich es täte...

Zitat:

Habe eh nur um die 200Euro bekommen, da wir ja keinen Pflegedienst zur Unterstützung hatten.
Also ich selbst bekomme (und will!) auch überhaupt kein Geld, es geht mir nur um die Leistungen des Pflegedienstes... Hauptsächlich z.B. die Dekubitusversorgung und die "große Pflege" (also das Ganzkörper-Waschen im Liegen und was da so dazugehört).
Mehr muss gar nicht, den Rest kann ich ja selbst mit ihm und das SAPV-Team kümmert sich ja auch um die Ernährung....
Besonders wichtig ist aber, dass der Pflegedienst halt weiter einmal täglich kommt, wenn ich zur Arbeit bin, weil rund 10 - 11 Std. allein (mit Fahrtzeit) ist für ihn natürlich viel zu lange! Er kann ja nicht mal allein seine Position im Sessel ändern oder sowas.
Das ginge eben nicht und 5 Tage die Woche täglich ein Besuch mit "großer Pflege" usw., das ist über Pflegestufe I knapp abgedeckt, fürchte ich
Wie das funktionieren soll, weiterhin, wenn die Stufe II nicht durchgeht, das weiß ich nicht, das macht mir Riesensorgen

@Elisabethh.1900
Zitat:
Ehe der Pflegedienst seine Tätigkeit beginnt, müßte eigentlich auch über die Finanzierung der Leistungen gesprochen werden.
Ja, das sagte die Dame vom Sozialdienst auch, als ich Freitag nach dem Status des Antrags fragte. Die war auch überascht, dass da nix gesprochen wurde. Ich habe daraufhin gestern die Dame vom Pflegedienst gebeten, mir mal eine Kostenaufstellung zu machen, über die bislang angefallenen Kosten. Damit ich sehen kann, wie viel das über den Betrag, der bei Stufe I gezahlt wird womöglich schon hinausgeht, nach inzw. gut 3 Wochen...
Zitat:
Die sog.pflegeerschwerenden Faktoren,wie starke Schmerzen oder ungünstige Wohnbedingungen spielen auch eine Rolle bei der Festlegung der Pflegestufe.
Ungünstige Wohnbedingungen sind nicht gegeben, bis auf die Tatsache, dass das "Hauptbad" (wo Dusche und Wanne mit drin ist) im 1. OG ist, wo ich ihn natürlich nicht hochkriege. Was inzw. aber eh zweitrangig ist, weil in die Dusche (Kabine) bekäme ich ihn ja gar nicht mehr rein oder raus...
Er wird deshalb ja im Bett gewaschen.
Ansonsten ist es ebenerdig und auch Platz genug...
Aber starke Schmerzen sind schon ein Problem, er bekommt jetzt schon relativ viel Hydromorphon, was er auch unbedingt braucht.
Das werde ich beim Termin also auch ansprechen.
Zitat:
Ich wünsche Euch einen Gutachter, der die Situation richtig einschätzen kann.
Ohja, das hoffe ich auch inständig

Ich frage mal die Damen vom Pflegedienst, ob da jemand von denen auch dabeisein kann... Noch habe ich ja keinen Termin. Der Palliativ-Arzt sagte, ich solle da auf jeden Fall mal nachfragen, ob da überhaupt auch konkret die Stuffe 2 beantragt wurde, oder halt einfach nur eine (neue) Einstufung.
Also muss ich da Montag mal Erkundigungen einholen...
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  #5  
Alt 06.04.2013, 16:54
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

Liebe aquila, ehe der Pflegedienst mit seiner Arbeit beginnt, müßte eigentlich ein sog.Pflegevertrag abgeschlossen werden.Dort steht dann, welche Leistungen der Pflegedienst erbringt und was sie konkret kosten. Selbstverständlich kannst Du einen Teil der Leistungen selbst erbringen, wie die Zubereitung des Frühstücks.

In der Pflegeversicherung gibt es eine strenge Trennung zwischen Grund-und Behandlungspflege. Dies betrifft auch die Finanzierung. Manchmal ist dies auch für Fachleute schwer nachvollziehbar.

Ich habe gelesen, dass bei Euch noch mehr Dienste (SAPV) in die Versorgung Deines Lebensgefährten eingebunden sind.

Die meisten Pflegedienste nehmen an der Einstufung durch den MDK teil, denn es ist ihr ureigenstes Interesse, dass der Patient seine Pflegestufe erhält.

Zitat:
Der Palliativ-Arzt sagte, ich solle da auf jeden Fall mal nachfragen, ob da überhaupt auch konkret die Stuffe 2 beantragt wurde, oder halt einfach nur eine (neue) Einstufung.
Der Gutachter erhebt seine Daten und gibt dann eine Empfehlung an die jeweilige Krankenkasse. Welche Pflegestufe beantragt worden ist, spielt hierbei keine Rolle. Wichtig ist der Antrag und die Begutachtung im häuslichen Umfeld.

Elisabethh.1900

Geändert von Elisabethh.1900 (06.04.2013 um 16:57 Uhr)
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  #6  
Alt 06.04.2013, 19:45
sanna53 sanna53 ist offline
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Standard AW: Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

Hallo, meine Mutter hatte lang Pflegestufe 1 , als sich ihr Gesundheitszustand durch einen Sturz rapide verschlechtert hat, sie war danach ein totaler Pflegefall, habe ich einen Antrag auf Härtefall gestellt. Da sie nur noch liegen konnte und mit dem Rollstuhl ins Bad gefahren werden musste, ihm Bett gegessen hat etc, Dekubitus kam auch dazu, wurde das von ihrer Krankenkasse auch bewilligt.
Versuchs doch gleich auf dem Weg, ich weiß ja nicht, ob sich mittlerweile was geändert hat, aber das war 2004. Meine Mam war bei der AOK versichert.
Liebe Grüsse-Sanna
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  #7  
Alt 15.04.2013, 15:42
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

@sanna53
Tja, nur noch Rolli (auch vom Wechsel vom Sessel ins Bett, d.h. kurzes Stehen oder mit Hilfe 2 o. 3 Schritte gehen findet auch nicht statt, weil zu schwach) ist bei uns auch und Dekubitus auch schon (Matratze schon bewilligt, hoffentlich kommt die auch bald )
Und Härtefall müssten wir ja gar nicht, Stufe 2 würde, denke ich, wohl das Nötigste abdecken.

@Elisabethh.1900

Zitat:
Der Gutachter erhebt seine Daten und gibt dann eine Empfehlung an die jeweilige Krankenkasse. Welche Pflegestufe beantragt worden ist, spielt hierbei keine Rolle.
Ok, das ist schon mal gut zu wissen.
Auskunft über den Status des Antrags und ggfls. Termin habe ich tel. nicht bekommen Müssen also abwarten.
Und wegen eines Kostenvoranschlags habe ich schon gefragt. Der Vertrag wurde sicher mit meinem LG gemacht, aber ich habe ihn nicht gesehen und weiß auch nicht, ob er das alles so realisiert hat. Und letztlich konnten die im Voraus ja sicher eh noch nicht genau sagen, was an Kosten ansteht.
Aber jetzt nach 1 Monat sollte das ja abzuschätzen sein, bzw. das aktuelle anstehende an Kosten wäre ja schon repräsentativ, sozusagen...
Ich muss da unbedingt nochmal nachhaken...
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  #8  
Alt 16.04.2013, 15:19
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

Liebe aquila,

Zitat:
Der Vertrag wurde sicher mit meinem LG gemacht, aber ich habe ihn nicht gesehen und weiß auch nicht, ob er das alles so realisiert hat. Und letztlich konnten die im Voraus ja sicher eh noch nicht genau sagen, was an Kosten ansteht.
Der Pflegedienst muss Dir sehr genau sagen können, welche Kosten für Euch entstehen. Denn die jeweiligen Einsätze müssen geplant werden und die Dienste wissen genau, was ein Einsatz kostet. Da gibt es sehr strenge gesetzliche Vorschriften.
Die Behandlung des Dekubitus wird von der Krankenkasse finanziert, sie zählt nicht zu den Leistungen der Gesetzlichen Pflegeversicherung.

So lange Dein Lebensgefährte geschäftsfähig ist und keinen gesetzlichen Betreuer benötigt, kann er den Pflegevertrag unterschrieben.
Ohne einen unterschriebenen Vertrag darf der Pflegedienst garnicht zum Einsatz kommen.

Tschüß,

Elisabethh.
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  #9  
Alt 16.04.2013, 16:19
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HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

Hallo,
GANZ wichtig für die Pflegestufen ist,
dass man die Minuten vollkriegt - das wissen wir alle.

In die Minuten zählen DIE Tätigkeiten rein, die
man AM und MIT dem Körper des zu Pflegenden
verbringt.

Beispiel:
Sitzt jemand im Rollstuhl, kann den Weg Weg zur Toilette zwar eigenständig fahren, aber sich nicht allein umsetzen aufs Klo, dann zählt nur die Zeit des Umsetzens, das man unterstützt oder übernimmt.

Selbiger Fall - aber Patient kann NICHT den Weg zur Toilette eigenständig fahren und man muss den Rollstuhl schieben - so zählen dann auch die Wegeminuten, obwohl man ja im ersteren Falle auch nebenher laufen muss, um ihm dann beim Toilettengang zu helfen.

Ist jemand bettlägrig, so entfallen sämtliche Transfers in Minuten.

Also sollte man, wenn möglich schon einige Mobilisierungen am Tag versuchen, durchführen, angeben um auf die nötigen Minuten zu kommen.

Liebe Grüße!
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... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #10  
Alt 21.05.2013, 12:38
aquila aquila ist offline
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Beiträge: 128
Standard AW: Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

Noch kurz für alle, die es interessiert...
Er hat - rückwirkend, also quasi "posthum" Stufe 3 erhalten.
Die Dame vom MDK die am Tag nach der Beerdigung kam (ich hatte gedacht, die würde durch die Kasse erfahren, dass jetzt zu spät) war übrigens wider erwarten sehr sehr nett und verständnisvoll und auch gar nicht drauf bedacht, da jetzt "querzuschlagen".
Die Stufe 3 wird auch - halt rückwirkend - ab dem Zeitpunkt der Entlassung aus dem KH angerechnet.

Das war dann zumindest mal was Gutes...

Trotzdem danke für eure Antworten!
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  #11  
Alt 22.05.2013, 02:48
mucki53 mucki53 ist offline
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Standard AW: Pflegestufe - wann gibt es Stufe 2 und wann nicht?

Liebe aquila,
es tut mir unendlich leid und ich kann Dich nur ganz fest in den Arm nehmen .
Ich wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit, und dass Du Familie/Freunde hast, die Dich ein bissl auffangen können.
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